Zeitgeist - Zunehmende Hundefeindlichkeit
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Hundehasser gab es sicher schon immer, aber da die Hundedichte immer mehr zunimmt, wird auch die Unzufriedenhait der Nichthundehalter immer mehr. Ich finde das sehr schade und teilweise nimmt es auch schlimme Formen an! Was aber erlebt ein Nichthundebesitzer zum Beispiel hier in unserer Siedlung oft? Hund die ihn anbellen und/oder anspringen (egal aus welchem Grund), auf Ängste nehmen viele HH überhaupt keine Rücksicht, auch Leinenpflicht ist egal, zugeschissene Wiesen und Spielbereiche für Kinder, Hunde deren Halter es um 6.30 Uhr niedlich finden wenn die Hunde lautstark miteinander "spielen" - die Nachbarn wollen aber eigentlich noch schlafen.
Ich finde die gesamte Gesellschaft wird rücksichtsloser und jeder dreht sich nur noch um sich selbst und findet seine Bedürfnisse seien der Nabel der Welt. Das ist leider in allen Gruppen so.
Mein Wunsch wäre: jeder guckt auch mal etwas nach den Bedürfnissen und Grenzen der Andern, dann gäbe es auch weniger Feindlichkeit. Auch wir mit unseren Hunden sind nicht der Dreh und Angelpunkt der Welt. Ein Einzelner kann nicht viel verändern, aber jeder für sich kann damit anfangen und es wäre doch toll, wenn wir Hundebesitzer rücksichtsvoller würden. Meine Erfahrung - es wird einem auch immer öfter gedankt.
Sicher gibt es Frechheiten, Anmaßungen und Ungerechtigkeiten die man sich auf keinen Fall gefallen lassen muß, aber die gibt es in jedem anderen Bereich auch, nicht nur Hunde betreffend. Viele von uns benehmen sich leider in der Tat allerdings absolut daneben und das schürt jede Menge Praß!
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Was ich noch sagen wollte : Nichthundemögen und Nichthundehalten sind nicht aneinandergekoppelt- zumindest erlebe ich das so. Es gibt eine Menge Leute, die gerne einen Hund hätten, es aber aus verschiedenen Gründen nicht können oder dürfen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Hundehalter, die scheinbar nur den eigenen Hund mögen. -
Was ich noch sagen wollte : Nichthundemögen und Nichthundehalten sind nicht aneinandergekoppelt- zumindest erlebe ich das so. Es gibt eine Menge Leute, die gerne einen Hund hätten, es aber aus verschiedenen Gründen nicht können oder dürfen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Hundehalter, die scheinbar nur den eigenen Hund mögen.Als es meine Arbeit nicht zuließ, hatte ich auch den Ruf keine Hunde zu mögen. Dabei wollte ich nur keine kläffenden Hunde, die mich ansprungen und vollsabbern und das mag ich immer noch nicht.
Erst am Donnerstag tat eine Bekannte richtig erstaunt, weil ich einen Hund habe und sie es nicht gewusst hatte, denn ich mag ja angeblich keine Hunde.
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Ich empfinde allgemein die mangelnde Rücksichtnahme, die fehlende Empathie für die Belange anderer Menschen als Indikator für den heutigen Zeitgeist.
Das sehe ich anders.
Ich sehe heute wesentlich mehr Toleranz und Empathie als vor 30, 40 Jahren - und gehe mal zurück in die 30er Jahre und frage nach Toleranz und Empathie... ja, das Gedächtnis ist verdammt kurz.
Alleine "political correctness" - und ja, das ist was sehr gutes in meinen Augen - ist doch eine sehr neue Idee.
Vielleicht haben wir immer noch nicht genug Empathie und Toleranz - aber eindeutig mehr als "früher".
Niemand kann mich heute als Frau zurück in die Küche schicken wollen, meinen türkischen Nachbarn als Kanaken beschimpfen oder Kinder - oder einen Hund! - schlagen, ohne dass er dafür selbst aneckt. Und ich möchte nicht wissen, wie es mit der Rücksicht auf die Befindlichkeiten meiner transsexuellen Arbeitskollegin ausgesehen hätte, hätte die es gewagt, sich vor 20 Jahren zu outen.
Was mich aber absolut nervt, ist den gesellschaftlichen Wert der Toleranz für eigene Rücksichtslosigkeit in Anspruch zu nehmen!
Es hat nichts mit mangelnder Toleranz zu tun, wenn jemand nicht von Hunden - deren Geruch, deren Bedrohlichkeit, deren Lärm, deren Dreckpfoten, deren Hinterlassenschaften - belästigt werden möchte.
Man muss sich als Hundehalter einfach klar sein, dass auch der bravste Hund bei anderen Ängste auslösen kann, dass sich viele Menschen auch vor dem Urin oder den Resten der entfernten Haufen ekeln usw.
Als HH beeinträchtigt man seine Umwelt nun mal. Der eine mehr, der andere weniger. Und die allermeisten Menschen tolerieren das! -
Vielleicht haben wir immer noch nicht genug Empathie und Toleranz - aber eindeutig mehr als "früher".
Das ist so und das schwankt auch ein wenig in den verschiedenen Epochen, mit wirtschaftlichem Aufstieg oder Fall, mit oder ohne Kriegsfolgen.
Aber eines ist sicher: Heute auf jeden Fall mehr als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit.Was aber wohl immer heute noch so aktuell ist, wie zu jeder anderen Zeit auch, die Brille auf die Vergangenheit, diese ach so goldene Zeit.
Und diese Zeit kann überhaupt nicht so golden gewesen sein. Das sind Nachkriegsjahr nie, bis die Schrecken der Vergangenheit völlig überwunden sind, nicht mehr negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, dauert es mehr als eine Generation. Wie lange ist das jetzt gerade mal her, dass das elterliche Züchtigungsrecht abgeschafft wurde? Um die 2000, oder? Für Fremde oder an Schulen usw. so in den 70ern? Jow, voll empathische Vergangenheit, über die wir hier schreiben.
Glaube einfach, je älter man wird, desto kritischer und differenzierter betrachtet man sein Umfeld. Und weil man das in jungen Jahren nicht getan hat, mit anderen Dingen beschäftigt gewesen ist und/oder weniger Negatives zur Kenntnis genommen hat, meint man einfach, es wäre früher alles besser gewesen.
Es gab zwar immer schon HH, die total ihrem Liebling verfallen waren. Gesellschaftlich fielen sie aber eher unter die Absonderlichen, die mit der Macke oder mit ner Neurose (oder arme Socke, hat sonst niemanden). Man hat es ihnen vll. nicht ins Gesicht gesagt, aber man hat die Augen verdreht und hinter dem Rücken einen Vogel gezeigt. Heute ist das alles völlig normal.
Was mich aber absolut nervt, ist den gesellschaftlichen Wert der Toleranz für eigene Rücksichtslosigkeit in Anspruch zu nehmen!
Jupp, das ist viel zu häufig eine Einbahnstrasse mit der Empathie, verkümmert zur Forderung, zur selbstverständlichen Anspruchshaltung an andere. Merkt aber keiner, der das praktiziert.
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die Mode, am besten auch noch "schicke" große Hunde in der Innenstadt zu halten - die gabs früher einfach nicht.
Vor 30 Jahren hätte man eher keine Weimeraner, Vizslas und Ridgebacks in der Stadt angetroffen, und das war auch wirklich besser so. Vor allem für die Hunde.
Bei den Weimaranern weiß ich nicht, wann die in Mode kamen. Vizslas und Ridgebacks waren es damals definitiv nicht. Beide kenne ich erst aus neuerer Zeit als Modehunde.Dass man früher keine schicken großen Hunde in der Stadt hielt, kann ich nicht bestätigen. Meine Jugendzeit war u.a. die Zeit der Afghanen. Und grad in der Stadt schienen sich manche Leute damit schmücken zu wollen.
Ich fand die gehaltenen Hunde damals weder besser erzogen, noch die Halter rücksichtsvoller. Ganz im Gegenteil. Meinen ersten Hund (Hündin DSH) hatte ich 1977. Damals gab es Gebrauchshunde. Die wurden nur selten Gassi geführt. Und andere Hunde. Die liefen entweder frei rum. Und die die Gassi gingen waren oft nicht erzogen. Wie oft bin ich vor einer Riesenschnauzerhündin geflüchtet, die meinen Hund fressen wollte und deren Halter das kein Stück interessiert hat.
Aaaaber einen riesigen Unterschied sehe ich in der Menschen- und in der Hundedichte.
Zumindest bei uns hat sich das so richtig krass in den letzten Jahren geändert. Als ich mit meinen Schäfern spazieren gegangen bin, bin ich egal wo kaum anderen Hunden begegnet.
Als ich Tim bekam, ging es auch noch so. Aber die letzten beiden Jahre ist hier die Hundedichte explodiert. Was zum einen an der Menschendichte liegt. Wir liegen im Dreieck dreier Großstädte in NRW. Die Zinsen sind kaum noch vorhanden, sodass jeder baut. Da in den Städten die Baupreise aber zu hoch sind, zieht Hinz und Kunz hierhin. Was durch mobiles Arbeiten noch begünstigt wird.
Und zum anderen daran, dass offensichtlich völlig unabhängig von der persönlichen Lage ein Hund zwingend dazu gehört. Wenn man selbst keine Zeit hat, weil man ja arbeiten muss, um das Häuschen zu bezahlen, dann wird Wuffi halt fremdbetreut.
Eine Arbeitskollegin und ihr Mann (kinderlos) arbeiten beide in Vollzeit. Die Arbeitsplätze beider sind ca. 45min entfernt. Keiner davon darf einen Hund zum Arbeitplatz mitnehmen. Aber da ja offensichtlich heute ein Hund dazu gehört, wenn man einen gewissen Wohlstand erlangt hat, haben die sich in den letzten beiden Jahren zwei Hunde und ein Pferd angeschafft. Die Hunde führt dann halt mittags eine Gassigängerin spazieren. Man kann es sich ja leisten. Und für das Pferd vergibt man dann halt Reitbeteiligungen und lässt es versorgen und pflegen. Man kann es sich ja leisten.
Ich gehe hier zunehmend weniger gern spazieren. Eigentlich war es hier mal sehr beschaulich ruhig. Auf einem Spaziergang im Wald traf man nur sehr wenige Leute. Das hat sich grad an den Wochenenden gravierend geändert.
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Ob jetzt ein Hund zwingend dazu gehört, denke ich eher nicht.
Aber er scheint für viele Menschen eine emotionale Lücke zu füllen oder Kinder- bzw. sogar Partnerersatz zu sein.
Vielleicht ist er für viele auch ein Stück Natur, was uns in der heutigen Welt einfach fehlt.Negativ bewerten würde ich das nicht. ich selber besitze auch 2 Hunde und fände es jetzt komisch, würde ich mich darüber beschweren, dass immer mehr Leute Hunde, immer mehr Hunde halten.
Wobei ich zugeben muss, mehr als 2 Hunde finde ich dann schon manchmal ……Bei uns in der direkten Nachbarschaft gibt es allerdings weniger Hunde als früher. Hier wohnen inzwischen entweder sehr alte Leute, die keinen Hund mehr wollen oder junge Familien mit kleinen Kindern und bei denen findet man eher selten einen Hund.
Da es inzwischen ja doch üblich ist, dass beide Partner arbeiten gehen und man die Kinder früh betreuen lässt, ist dann die Kapazität für noch einen Hund nebenher in der Regel nicht mehr vorhanden.
Eigentlich schade, ich finde es immer noch schön, wenn Kinder mit Hunden zusammen aufwachsen können.Kinder verkomplizieren das Leben auf jeden Fall deutlich mehr als Hunde und wenn man beides hat, hat immer jemand etwas zu meckern.
Unseren Nachbarn waren unsere Kinder auf jeden Fall auch schon zu laut...... -
Was den Wiener Hundebesitzern ohne gelisteten Hund leider allesamt nicht klar ist, wie umfassend die Novelle der Novelle ist und welche weitreichende Befugnis die Polizei nun zur Abnahme vob Hunden, allen Hunden, hat.
Ganz ungustiöse Sache. "Leider" war nur seit dem tragischen Vorfall vor...9 Jahren glaub ich, wo dann der verpflichtende HFS anlassgesetzumgesetzt wurde, kein so schwerer Vorfall mehr, dass sich die Schubladenpläne hätten durchsetzen lassen.
Aber Wien hat unglücklicherweise eine Tierschutzstadträtin, die keine Hunde mag und gerne wirtschaftlich arbeitende Tierquartiere im inoffiziellen Kill Shelter Stil einrichtet.Die "Kampfhundestimmung" war jeweils rund um die mediale und politische Aufbauschung sehr unangenehm, ein paar Jahre lang aber okay, bevor sie nun wieder aufbrandete. Fun Fact: der böse Bube von heute hat längst keinen öden AllerweltsAmStaffPitMischling aus Serbien oder Meidling mehr. Etliche Familien haben welche und auffällig viele Frauen, der kleine Park Gangster hält ganz andere Hunde. Der Zuhälter auch.
Die Boxclub Tschetschenen im Umkreis haben zb Chihuahua oder Papillon. Mit Strasshalsband.Ich glaube eigentlich, dass das sehr viel mehr Menschen klar ist, als man glaubt.
Hier laufen seit vermehrt kontrolliert wird, weniger Tutnixe frei rum und seit der neuen Novelle sind Hunde, die einfach so in uns reinschießen und nicht vorher angeleint werden, fast schon eine Ausnahme.
Natürlich passiert es noch, aber viel weniger häufig als früher.Heute in den Donauauen zB - absolut alle Halter haben ihre Hunde bei Sichtung angeleint. Früher sind uns dort regelmäßig Hunde reingedonnert und man wurde auch noch beschimpft, wenn man den Hund nicht spielen lassen wollte.
Das hatten wir die letzten Male gar nicht mehr. Unglaublich angenehm!
Wenn Angst die Leute dazu anhält, sich rücksichtsvoll zu benehmen, soll mir das Recht sein, auch wenn mir ein Leben ohne dieser Novelle wesentlich lieber wäre!Was ich noch sagen wollte : Nichthundemögen und Nichthundehalten sind nicht aneinandergekoppelt- zumindest erlebe ich das so. Es gibt eine Menge Leute, die gerne einen Hund hätten, es aber aus verschiedenen Gründen nicht können oder dürfen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Hundehalter, die scheinbar nur den eigenen Hund mögen.Stimmt, mich zum Beispiel
Ich liebe meine Hunde und viele von denen, die ich gut kenne, aber ich will trotzdem keine Fremdhunde an mir dran haben. Ich will nicht von ihnen angesabbert werden, ich will ihre Haare nicht auf meinen Klamotten, ich will nicht angesprungen werden und ich will auch nicht in ihren Kot treten. Ich will auch die allerwenigstens Fremdhunde angrabbeln und kraulen. Brauch ich nichtIch persönlich halte ja auch nichts davon Hunde in der Innenstadt zu halten.
Einmal hab ich eine Freundin besucht, die in der inneren Stadt wohnt. In ihrem Bezirk gibt es kein einziges Grün. Keine Hundezone, keine Wiese, kein Park in den Hunde rein dürfen, nicht mal die blöden Bauminsel, die eh schon eingezäunt sind, haben Grünzeug zu bieten.
Meine Hunde waren dort völlig verzweifelt, weil sie nicht wussten, wo sie hinmachen sollen. Die haben nämlich gelernt, dass man nicht auf Asphalt macht
Letztlich habe ich sie in die Bauminseln über die Hecke gehoben, damit sie dort auf die Erde pinkeln konnten. Fanden sie auch nicht wirklich gut, aber Alternativen gabs keine.
Wäre für mich absolut ein Grund dort keinen Hund zu halten. -
Wenn man selber auf dem Land lebt und einen Garten hat, ist es natürlich leicht zu sagen, in der Stadt würde ich keinen Hund halten.
Wenn man keine Möglichkeit hat anders zu wohnen....
Daher muss das jeder selber wissen. Man kann dort Hunde sicher auch artgerecht halten.
Trotzdem ich persönlich, müsste ich jetzt dauerhaft in einen innerstädtischen Bereich umziehen und hätte dort auch keinen Garten, würde ich mir dort keinen neuen Hund mehr anschaffen.
Wäre mir einfach zu stressig. -
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