Zeitgeist - Zunehmende Hundefeindlichkeit

  • Kann ich nicht bestätigen , mit 2 großen Hunden erlebe ich mehr positives wie negatives auch beim Bäcker,Baumarkt oder an ähnlichen öffentlichen Orten. Um eine hundefeindliche Reaktion meiner Umwelt zu erinneren muss ich lange grübeln. Im Gegenteil ich erlebe eher dass die Hunde schnell bedauert werden wenn sie mal gestresst wirken ^^ einzig Hundehalter untereinander wirken auf mich oftmals feindselig.

    Das stimmt. Hundehalter untereinander sind am schlimmsten. Das war vermutlich auch schon immer so, ich bin nur früher nicht so vielen begegnet wie heutzutage.

  • Ich finde diese Entwicklung brandgefährlich, zum einen weil die Spinner (auf beiden Seiten) ja nicht weniger werden, Prävention (=Aufklärung), und nicht nur auf Seiten des HH, wäre doch deutlich effektiver.

    Ich sehe das genauso. Stichwort "Polarisierung unserer Gesellschaft". Zumindest für Wien kann ich sagen, dass das Auseinanderdriften der einzelnen Interessensgruppen immer stärker wird. Da ist leider diese Wir-sind-wir Mentalität, die sich auch im Alltag widerspiegelt. Statt aufeinander zugehen, voneinander lernen, wird - auch dank der vielen Rechtschutzversicherungen - gleich mal mit dem Anwalt gedroht.
    Rücksichtnahme, von einander lernen ist weniger gefragt. Ich denke auch, dass auf der einen Seite die Hundhalter viel mehr tun müssen (Kot wegräumen, Angst des Gegenübers ernst nehmen, in Restaurants den Hund nicht am Nachbartisch betteln lassen und vieles mehr). Auf der anderen Seite, von Seiten der Menschen, die sich vor Hunden fürchten und daher Aggressionen entwickeln, wäre es auch sinnvoll sich mit ihren Ängsten auseinander zu setzen, statt sich da noch reinzusteigern und immer neue no go areas für Hunde zu fordern. In meiner Wohngegend (1050 Wien) kann ich den Hund kaum Auslauf bieten, überall "Hundeverbot." Das ist echt mühsam. Damit späteren Erwachsenen einmal selbst angstfrei und richtig mit Hunden umgehen, insbesondere auch Kinder fremder Kulturen, wäre Prävention dringend angesagt.

  • @tinybutmighty


    Ja, Du hast Recht, gerade der 5. Bezirkt hat kaum Grün. (Zum Glück kann ich meinem Schützling den Garten meines Vaters am Land anbieten.)


    Wenn ich ihn aber vor der "Landpartie" einmal so richtig laufen lassen möchte, etwa einem Ball nachjagen, merke ich wie winzig die Hundezonen sind.


    Noch etwas zur Hundefeindlichkeit:
    Heute habe ich in einer Zeitung gelesen, dass Hund in einer Tiroler Naturfreunde Hütte nicht mehr willkommen sind. Da es sich um keine noble Gaststätte sondern eine Berghütte (auch Schutzhütte genannt) auf 1800m handelt, wo einfache Wanderer, wie ich hinkommen, dachte ich, das ist ein Scherz und habe dort angerufen. Auch weil mich das Gebiet zum urlauben interessiert.


    Die Information wurde bestätigt: Hunde müssen auch jetzt im Winter bei in Schnee und Kälte draußen bleiben. Ich bin erst 45 Jahre, glaube aber schon einen Trend zum Negativen/Ausgrenzenden zu erkennen.

  • und warum? Weil immer mehr Hundehalter sich aufführen wie die Axt im Wald.

  • Eben. Und dass Hunde in Schutzhütten nicht erlaubt sind ist ja echt keine Seltenheit. Kann es ja mittlerweile echt nachvollziehen.


    Ich muss sagen dass uns (sogar mit "Kampfhunden") nie Leute blöd gekommen sind. Wir sind aber nett, grüßen, leinen an und verhalten uns rücksichtsvoll. Egal welche Hundekonstellation wir mit haben oder hatten, es gab nie Anfeindungen wegen der Hunde. Weder in Österreich am Schiff, noch in Kroatien auf der Fähre, in Slowenien in der Innenstadt oder in Italien in der Pizzeria. In den Bergen auch nicht.

  • @ Avocado


    Jetzt lerne ich gerade etwas dazu! Für mich ist es ganz neu, dass auf einer Schutzhütte Hundeverbot herrscht.
    Mich würde interessieren, was DU auf solchen Hütten erlebt hast, dass Du es nachvollziehen kannst, wenn die Vierbeiner nicht mehr rein dürfen?


    Was mich betrifft, habe ich mit und ohne meinem (mir anvertrauten) Hund wirklich nur liebe entspannte Hundehalter mit ebensolchen Hunden kennengelernt. Die Menschen mit Hunden und die ohne Vierbeiner haben sich auf der Alm und in der Hütte immer bestens vertragen. Gutes Essen, entspannte Stimmung....

  • Zum Beispiel Hunde die erstmal jeden der rein kommen begrüßen oder stellen.


    Frei laufende Hunde auf der Alm die das Weidevieh und die anderen Wanderer belästigen.


    Mein Highlight war diesen Sommer ein Labbi der an einem Steig zum "spielen" zu unseren Hunden geschickt wurde. Auf der einen Seite Fels, auf der anderen ging es steil runter und das Frauchen verstand gar nicht was denn unser Problem sei, ihr Hund wolle ja nur spielen.


    Da unsere Hunde mit fremden Hunden nicht verträglich sind fällt einem so etwas dann eher auf.


    Wir haben mit den Hunden nie auf Hütten übernachtet, aber ich hatte mich da mal erkundigt und meiner Info nach darf man mit Hund im Winterraum übernachten. Und um uns was zum Trinken zu holen können sie kurz draussen warten.


    Wir hatten es sogar mal dass sie mit rein durften als wir uns auf einer Hütte einen Tee holten, weil es draussen schneite. Unsere 4 lagen brav unter dem Tisch, kommt ein Pärchen rein mit zwei Hunden, natürlich nicht an der Leine. Ende vom Ganzen? Ein Hundeknäuel unter unserem Tisch und ein zu Recht genervter Wirt.

  • Kann mich da nur anschließen. Bei meinem Lieblingschinesen dürfen Hunde auch nicht mehr mit rein. War früher kein Problem, bis eines Tages zwei Familien es cool fanden, 6 Hunde ohne Leine im Restaurant spielen zu lassen. Seitdem dürfen Hunde nur noch auf die Terrasse. Es gibt zu viele Vollidioten. Das müssen dann die anderen mit ausbaden.


    Letztens lag in einem Vorgarten eine Schüppe mit einer riesen Ladung Hundekot drauf (bestimmt 8 verschiedene Portionen) - quasi als "Denkanstoß" für den Verursacher. Ich wäre fast im Boden versunken, als ich da mit meinem Hund vorbei gegangen bin. In dem Moment schämt man sich einfach nur, dass die anderen denken könnten, man gehöre auch zu dieser "Zunft". :verzweifelt:

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