Hund zieht in Katzenhaushalt

  • @Jonah-2
    Da hast du ja wirklich entspannt reagiert.
    Meine einzige große Angst ist, dass der Hund im jagdtrieb doch mal beißt.
    Das mit den streicheln werde ich mal im Hinterkopf behalten. Ist gar kein schlechter Gedanke.


    @terriers4me
    Er hat laut Vorbesitzerin die nachbarskatze ungern gesehen. Sonst ist nichts bekannt.
    Aber ja ich teile deine Bedenken.
    Ich möchte es trotzdem probieren wenn er zu Besuch ist.
    Jeder Hund ist ein anderes Individuum. Siehe bei jonah-2 gab/gibt es keine Probleme und du siehst eher ein großes Problem. Diese verschiedenen Ansichten lassen mich natürlich auch zweifeln...



    @Hektorineja damit hast du wirklich recht.
    also wohlfühlzone ist die Stube. In der Stube gibt es such mehrere Orte die erhöht sind. Daher haben sie da genügend Chancen zum entkommen.
    Wenn die Katzen nicht den Hund provozieren und er sich nur bedingt für sie interessiert (traumvorstellung), dann würde ich mir über einen gemeinsamen zimmeraufenthalt keine Gedanken machen.

  • Es kommt immer drauf an wie der Hund allgemein mit anderen Tieren umgeht . Bei Katzen und Hunden im gleichen Haushalt habe ich aber bemerkt , dass sie eigentlivh sehr gut miteinander zurecht kommen.

  • Bei Katzen und Hunden im gleichen Haushalt habe ich aber bemerkt , dass sie eigentlivh sehr gut miteinander zurecht kommen.


    Das meine ich auch. Vor allem wenn die Katzen zuerst da sind und sich überall gut auskennen. Es braucht halt dann auch mal ein paar Wochen Geduld, aber solange der Hund kein reiner Katzenmörder ist und das merkt man ja sofort, würde ich da auch positiv drangehen.

  • Eure Worte ermutigen mich. Mit dem Hundetrainer habe ich Kontakt aufgenommen. Im Fall der Fälle kann ich ihn dann auch nochmal dazu „rufen“.

  • Katzen draußen: Feinde! Wegbellen! Jagen! Wuuuuut!
    Katzen drinnen: Oh... hallo. Ich bin Sunny, Frieden Schwester. Du gehörst hier zur Familie.


    Bei Sunny ist Katze nicht gleich Katze. Indoor nähert sie sich der Katze nicht mal, sie wedelt nur und schaut. Hat hier eine Woche gedauert (waren einquartierter Besuch), bis das erste Mal Nase an Nase geschnuppert wurde und gemeinsam fast Po an Po in der Küche gebettelt. Das sanfte Herantasten von Sunny an Katzen im Haus zeigt sofort, dass Katzen gut integriert werden können. (Geprüft an mehreren Familien mit Haustigern). Hier hängts nur von den Katzen ab, ob sie totale Angsthasen, Terrormiezen oder freundlich Gesinnt sind.


    Draußen hingegen ist jede Fremdkatze ein fieser Eindringling, der verscheucht gehört.


    Finde schon, dass der erste Eindruck schnell Verträglichkeiten vermitteln kann.

  • ich beneide jeden wo es klappt mit Hund und Katze. Hat bei uns leider nicht geklappt.
    Unsere Katzen sind die reine Terrormiezen und wollen die Weltherrschaft an sich reißen.
    Auch wenn Maila nur spielen will, aber jagen würde sie die warscheinlich auch. ist einmal passiert am Anfang.
    Und da Katzenkrallen nicht zu unterschätzen sind , wurden sie räumlich getrennt.
    Jetzt haben sie ein Katzenzimmer oben beim Töchterchen, einen großen Flur und viele Fenster wo sie rausschauen konnten.
    Vielleicht lag es daran das die Katzen schon älter waren , oder weil wir erst ein halbes Jahr vorher in das Haus gezogen sind. Ich weiß es nicht.

  • Bei unserem Wuff hat es gereicht, ihn einige Tage (immer für kurze Zeit) nur angeleint unter Aufsicht auf dem Sofa sitzen zu lassen, während die Katze herumspaziert ist.
    Der Hund hat ganz schnell kapiert, dass der Flauschball zum Haushalt gehört und kein Futter ist. (Katze ist allerdings sehr souverän).

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich schreib mal, wie es bei uns gelaufen ist (Vorsicht, Roman! xD ).


    Charly kann Katzen überhaupt nicht leiden. Er kennt es aber, mit Katzen zusammenzuleben. Fremde Katzen würde er gern fressen, bekannte Katzen duldet er, bzw. mit der Katze seiner Sitterin hat er sogar Freundschaft geschlossen :herzen1:


    Ich habe ihn selbst zwei Mal an neue Katzen gewöhnen müssen. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass es definitiv von Vorteil ist, wenn die Katzen zuerst da sind, auch wenn man es oft andersrum liest. Bei Charly wurde das Jagdverhalten durchs Territorialverhalten noch verstärkt ("Beute? In MEINEM Revier????!!!!"). Außerdem bewegen sich Katzen in neuer Umgebung plus neuem Hund sowieso vorsichtiger und schreckhafter, als wenn "nur" ein Hund neu dazukommt, sie aber die Umgebung kennen. Auf scheue, schreckhafte Katzen springt Charly schneller an als auf souveräne Tiger. Ich muss heute noch aufpassen, wenn ein Kater vorsichtig/unsicher irgendwo drüber balanciert, weil Charly da dann immer noch gerne drauf gehen würde. Das gleiche gilt leider auch für spielende Katzen. Hund und Katzen sind deshalb nie für längere Zeit unbeaufsichtigt, weil ich meine Hand für Charly da echt nicht ins Feuer halten würde (und für die hundenervenden Kater auch nicht :hust: ) Man muss da auch ein Gespür für entwickeln, was den Hund anstachelt und kritische Situationen sofort entschärfen. Hier wäre das zum Beispiel, wenn der Kater meint, vor dem Hundekorb mit seinem Ball spielen zu müssen. Dann setze ich Kater samt Ball in den Flur, bevor Charly der Geduldsfaden reißt und er sich auf seine Weise um den Nervzwerg kümmert. In dem Fall zerstört Charly zwar dann nur das jeweilige Spielzeug, aber muss ja auch nicht sein.


    Anfangs hatte ich Charly zur Sicherheit immer an der kurzen, lockeren Leine und habe ganz normal mein Zeug gemacht, den Katzen gar keine große Beachtung geschenkt. Ruhiges Schnüffeln war erlaubt (er muss ja auch wissen, wer die anderen Vierbeiner sind), hineinsteigern aber nicht. Alles, was in Richtung Jagd ging, also durchaus auch nur die entsprechende Körperspannung einnehmen und fixieren, habe ich sofort unterbunden - mich zwischen ihn und Katze gestellt, Abbruchkommando gegeben, ihn angesprochen und seine Aufmerksamkeit umgelenkt, Richtungswechsel gemacht (er hing ja an mir dran) - je nach Situation und was eben gerade ging.
    Körperlich musste ich nur einmal werden, als er nach monatelangem Waffenstillstand wirklich aus dem Nichts raus meine sich im Sessel putzende Seniorkatze fixierte, lossprang und sie packen wollte. So schnell wie der in Richtung Katze geflogen ist, flog er auch wieder zurück (ich stand glücklicherweise gerade zwischen den beiden und hab reflexartig reagiert). Danach ist nie wieder was in der Richtung passiert, ausschließen lässt sich das trotzdem nie, wenn der Hund solche Tendenzen hat.


    Viel wichtiger als das Unterbinden von unerwünschtem Verhalten ist aber, das gewünschte Verhalten zu verstärken. Jedes Abwenden, Ignorieren, ruhig bleiben, (Spiel-)Situationen aushalten, sollte belohnt werden, aber ohne dabei den Fokus zu sehr auf die Katzen zu lenken. Die sollen für den Hund ja was ganz Normales sein, deswegen keinen großen Aufriss machen, sondern ganz ruhig loben und höchstens mit schnödem Trockenfutter belohnen. Davon hatte ich in der Anfangszeit immer eine ganze Hosentasche voll.


    Später, wenn die Katzen nicht mehr sofort das Weite suchen und auch für den Hund nichts Besonderes mehr sind, hab ich immer Leckerchenpartys gegeben. Ich hatte dazu ne Tube Leberwurst und jeder durfte abwechselnd mal dran schlecken. (Der Hund muss dazu natürlich in der Lage sein, ruhig sitzenzubleiben, wenn die Katzen was kriegen). Leberwurst gabs nur zu diesem gemeinsamen Zusammenkommen, sonst nicht. Das ist bei uns ein beliebtes Abendritual geworden, außer dass ich statt Leberwurst heute Trockenfleischbrocken nehme und die abwechselnd verteile. Ich übe dabei auch ganz gerne den Rückruf und "Sitz" - also bei den Katzen. Was Charly dabei macht, ist mir egal, solange er ruhig bleibt und den Katzen nichts klaut. Auch hier: Trockenfleisch gibt es nur in Verbindung mit den Katzen, damit er die immer schön positiv verknüpft (und andersrum). Er kann sie trotzdem nicht leiden - damit hab ich mich abgefunden. Aber tolerieren klappt und mehr braucht es ja auch nicht.


    Ich wünsche euch ganz viel Erfolg mit dem Jackie und den Katzen!

  • Eine Freundin von mir hatte auch jahrelang hunde und katzen im Haushalt. Inzwischen hat sie einen neuen Hund (der alte ist leider verstorben). Das ist aber ein sehr traumatisierter Hund aus dem Tierheim. Bisher wohnt sie noch alleine mit ihm, möchte aber ihre Katzen (die zurzeit bei ihrer Mutter wohnen) dazu holen. hat da jemand Erfahrungen? Das kann ja auch total nach hinten losgehen.


    Also der Hund ist SEHR ängstlich, bewegt sich kaum. Erst nach einem Jahr hatte er genug Vertrauen aufgebaut, um sich von meiner Freundin streicheln zu lassen. Wenn ich zu Besuch bin, darf ich quasi nicht mal mit der Wimper zucken, weil ihn das schon ganz verschreckt. Meint ihr die Katzen könnten das eher schlimmer oder besser machen? Vllt hat es ja eine Art therapeutische Wirkung?

  • Hallo tina, manchmal ist es ja auch einfach eine "Charaktersache" oder? Wenn die Katzen einfach eine starke - ich sag mal Persönlichkeit haben, oder?

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