Hund zieht in Katzenhaushalt

  • Ich will eure Zuversicht da wirklich nicht dämpfen, aber: Jack/Parson Russells sind als ehemalige Fuchsjäger wirklich eine Sorte für sich. Ich habe so einen Hund jetzt seit 20 Jahren, kenne die noch ein gutes Stück länger - und ich kann inzwischen wirklich nicht mehr zählen, von wie vielen toten Hauskatzen ich da gehört habe.


    Tragischerweise passieren diese Unfälle meist erst nach einiger Zeit, wenn sich beide scheinbar aneinander gewöhnt haben und die Wachsamkeit der Halter nachläßt. Hund und Katze beginnen zu interagieren, sind mal allein miteinander, irgendeine Bewegung der Katze oder ein gemeinsames Spiel läßt den Terrier blitzschnell in den Jagdmodus kippen - und aus. Wieder und wieder gehört, und immer mit schrecklich viel Kummer verbunden.


    Wenn ihr dieses Zusammenleben wirklich riskieren wollt, laßt wenigstens nie mit der Wachsamkeit nach, vor allem dann nicht, wenn sich die Tiere scheinbar gut verstehen. Das ist leider absolut keine Lebensversicherung für die Katze - nie.

  • Ich finde die Wahl der Hunderasse zu Katzen auch mutig, zumal die Katzen keinen Hund kennen und der Welpe keine Katzen!?
    Würde mir eher Sorgen um den Welpen machen, als um die Katzen. Wenn er frech wird, verliert er leicht ein Auge.

  • Ich finde die Wahl der Hunderasse zu Katzen auch mutig, zumal die Katzen keinen Hund kennen und der Welpe keine Katzen!?
    Würde mir eher Sorgen um den Welpen machen, als um die Katzen. Wenn er frech wird, verliert er leicht ein Auge.

    kein Welpe



    Lucky – 11 Jahre alt – typischer Jacky – wohlerzogen – Besitzer verstorben – gesehen und verliebt

  • Carlos ist zwar ein Fox und kein Jack Russel, der Unterschied im Charakter dürfte aber nicht sehr groß sein.
    Ich würde mich nicht trauen bei uns im Haushalt eine Katze aufzunehmen. Das wäre von Anfang an Stress für alle und dürfte irgendwann zur Katastrophe führen.

  • Ah, sorry, noch schwieriger. Ruhigen Lebensabend..., müsst ihr ausprobieren.
    Ein Terrier bleibt ein Terrier bis zum Schluss.
    Wir hatten einen West Highland White Terrier, der hasste Katzen. Haben später einen kleinen Kater aufgelesen, hat er sofort angenommen. Aber er lebte in der Familie mit Tieren und alles, was wir vorne rein getragen haben, war okay. Wir konnten auch Meerschweinchen frei laufen lassen.
    Was im Haus war und zum Rudel gehörte war tabu.
    Aber er kam als Welpe zu uns, die "Fronten" waren geklärt. Was wir streicheln, darf er nicht angreifen!

  • Wie lange muss der Hund denn nach den zwei Wochen alleine bleiben? Kannst du da fest trennen? Habt ihr nen Plan B, falls das alleine bleiben bei euch doch nicht klappt?

  • Ja, leider, und es passierte immer wieder auf die gleiche Art: Ein Spiel, das blitzschnell aus dem Ruder lief.


    Der traurigste Fall, von dem ich da selbst gehört habe, waren ein Russellrüde und ein Kater, die zusammen aufgewachsen und neun Jahre die besten Kumpels waren. Lagen in einem Körbchen und spielte immer wieder diese Fang- und Rangelspiele.


    Eines Tages - wie gesagt: nach neun Jahren! - kamen die Besitzer nachhause und fanden den Kater tot mit gebrochener Wirbelsäule und den Hund völlig verstört. Die müssen gespielt haben wie - zigmal zuvor, aber dieses eine Mal hatte irgendwas den Jagdtrieb des Hundes so getriggert, dass er seine "Beute" hart geschüttelt hat - zu hart. Ein Unfall, aber tödlich für den armen Kater.


    Das war wirklich absolut herzzerbrechend, einmal, weil der Kater der kleinen Tochter gehörte, zum anderen, weil der Hund überhaupt nicht verstand, was passiert war und noch lange nach seinem lebenslangen Kumpanen suchte.


    Sowas meine ich, wenn ich sage, dass es bei einem Hund dieses Typs leider nie eine Lebensversicherung für die Katze gibt.

  • So nun melde ich mich such mal wieder zu Wort.
    Danke erst einmal für die zahlreichen Antworten. Wie man sehen kann, bei manchen läuft alles super und andere haben schlechte Erfahrungen. Wir werden auch unsere eigenen Erfahrungen machen müssen.
    Leider war Lucky noch nicht zu Besuch bei uns, da die Besitzerin absagen musste. Stattdessen waren wir bei ihr und haben Lucky nochmal im Umgang mit Menschen, Hunden etc. beobachten. Alles super.


    Nächste Woche zieht er ein. Natürlich hoffe ich, dass alles gut läuft, aber für den Fall haben wir einen Vertrag mit der alten Besitzerin, dass sie ihn zurück nehmen muss.


    Wir haben decken getauscht und unsere Katze hat sofort dir Hundedreckes abgelegt und schläft nur noch auf dieser? Ist das ein positives Verhalten? Würde es so deuten.

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