Hund bei Beißerei erstochen

  • So eine Geschichte kenne ich aus meinem direkten Umfeld. Mann geht mit Dackel auf dem Gehweg an einem ungepflegten Grundstück vorbei. Rottweiler kommt angerannt, springt über das Tor und verbeisst sich in den Dackel und den Hundehalter. Der kann sich den Rottweiler nur mit Messer vom Leibe halten.


    Polizei, Rettungsdienst alles im Einsatz, Dackel kommt in die Tierklinik (das komplette Fell am Rücken war abgezogen, tiefe Bisswunden am ganzen Körper), Dackelhalter kommt ins Krankenhaus (Bisswunden an Armen und Oberkörper), Rottweiler liegt tot auf dem Gehweg.


    Aufwendiger Rechtsprozess; Rottweiler-Besitzer unterstellt dem Dackelbesitzer, dass er auf seinem Grundstück Gassi ging und selber Schuld sei. Die Unterstellungen waren furchtbar!


    Der Dackelbesitzer noch heute so traumatisiert, dass er über die "Tat" gar nicht wirklich reden konnte. Von einem entspannten Spaziergang konnte keine Rede mehr sein.


    Nach dem Tod seines Hundes (Jahre später) hat er sich nie wieder einen Hund angeschafft.

  • Ich werde nie verstehen, warum Leute ihre Hunde zu angeleinten Fremdhunden laufen lassen - da ist ein extrem hohes Risiko, dass das schief geht.Wenn ich mir gerade vorstelle, ich führe meine Hunde an der Leine, jemand lässt seinen Hund in sie rein rennen, es kommt zur Beißerei und dann sticht er mal eben meinen Hund ab... das finde ich (falls das so stimmt) dann wirklich krank!

    Absolut! Wirklich mehr als krank.

  • Wobei ich mich frage, ob es nicht mildere Mittel gegeben hätte. Milder muss ja nicht gleich gewaltfrei tutzitutzi sein, aber eben Mittel, die nicht zum Tod führen.

    Das frage ich mich auch. Aber ich vermute, der Rentner war mit der Situation überfordert (und der HH des Boxers wohl auch :ka: , sonst wäre es nicht so weit gekommen).

  • Ich hab jetzt gerade noch gelesen, dass der Boxermischling schon auffällig geworden ist und Auflagen hatte. Dementsprechend war er dann doch nicht so richtig gesichert.

    ....das auch noch :verzweifelt:
    Alles in allem tragen ja dann wohl beide Hundehalter die Schuld!

  • Besitzerin.... die hatte wohl zwei Hunde dabei.

    Danke.

    Tritte bringen, sofern es sich um einen Ernstkampf handelt, leider in der Regel nur, dass noch erbitterter zugelangt wird. Luft abdrücken oder Maul aufhebeln sind die einzig halbwegs zuverlässigen Methoden.

    Aber Luft abdrehen, wenn der Chikopf im Hundemaul ist?
    Da hat man doch nicht so viel Zeit nach zu denken und handeln..das Zeitfenster bis etwas Schlimmes passiert ist ja extrem kurz.


    Trotzdem finde ich es bestürzend wie diese Begegnung ausgegangen ist.

  • Ich brauch dafür eine Sekunde - und das ist ein normales Schweizer Taschenmesser (mit Schere, Pinzette usw.) und kein Schnappmesser. Zehn Zentimeter lange Klinge reicht ja schon, wenn er mehrfach zugestochen hat...


    Auf jeden Fall erschreckend.

    Eine Sekunde reicht aus, um sich seiner Taten bewuzu sein. Das war keine Handlung im Affekt.

    Unabhängig von der Messer-Geschichte.Ein so großer Hund, der sich in einem Chihuahua verbeißt, ist für den Chihuahua ein Ernstkampf. Eventuell ist es nur blöd formuliert, aber wäre eingreifen (nicht mit einem Messer) erst gerechtfertigt, wenn der Chihuahua schon tot ist? „Lediglich Verletzungen am Hals“... und wahrscheinlich ein lebenslanges Trauma für Hund & Halter, plus eine OP, die der Chi unter Umständen nicht überlebt.


    Ich weiß, dass es hier in dem Beitrag eher um die Reaktion mit dem Messer geht (siehe mein Beitrag davor), aber die Sache für den Kleinhund runterreden, muss auch nicht sein.

    Besser wäre gewesen, den Hund


    1. nicht zu einem anderen zu lassen, noch dazu, wenn dieser angeleint ist.


    2. den Hund zu erziehen.

  • Ah, der Boxer soll bereits auffällig geworden aber angeleint gewesen und der Chi hingerannt sein.


    Da sehe ich bei beiden Parteien grobe Fahrlässigkeit - wieso hatte der Boxer keinen Maulkorb drauf und wieso zur Hölle lässt man seinen Kleinhund zu einem fremden, vermutlich bereits drohenden großen Hund?

  • Eine Sekunde reicht aus, um sich seiner Taten bewuzu sein. Das war keine Handlung im Affekt.

    Besser wäre gewesen, den Hund
    1. nicht zu einem anderen zu lassen, noch dazu, wenn dieser angeleint ist.


    2. den Hund zu erziehen.

    Wie ich in dem Beitrag danach geschrieben habe, hatte ich diese Info bis dato nicht.
    Ändert aber nicht den Kern meiner Aussage.

  • Man hat ja hier im Forum auch schon den ein oder anderen gelesen der immer ein Messer mit hat...

    Boahhh ... halloooohhh ... ? :omg:


    Also ich habe auch eines dabei. Aber nicht für solche Zwecke.
    Wenn man mal gesehen hat, wie sich ein spielender Hund mit dem Maul im Halsband verfängt, dem anderen die Luft nimmt, beide in Panik geraten ... Dann sorgt man dafür, dass das für die Zukunft nicht mehr passieren kann. D.h., beim (vereinbarten) Spielen Halsband ausziehen und für den Fall der Überraschungen, Hunde können ganz schnell am Halsband hängen bleiben, nimmt man dann ein Messer mit.
    Bedroht oder gar zugestochen habe ich noch niemanden. Im Auto habe ich auch eines, das wird auch so empfohlen, um im Zweifelsfall die Gurte durchtrennen zu können. Bei sich selbst, als Unfallhelfer ... (meistens nutze ich es für Verpackungen von kleinen Zwischenmahlzeiten für unterwegs).


    Zum Kämpfen, das läge meinen Gedankengängen gar nicht nahe ... höchstwahrscheinlich würde ich nicht einmal an das Schweizer Messer (Multiwerkzeug in Mini) denken.

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