Ich habe eine Leinenbeißerin

  • Ich hoffe, ich bin in diesem UF richtig, ansonsten kann man mich bitte in das richtige verschieben.

    Zu uns: wir haben seit 8 Wochen ein Schäfermischling-Mädchen aus Rumänien. Sie ist jetzt 7 Monate alt.

    Unser Tagesablauf:
    Nach dem Aufstehen lösen
    Ca 8 Uhr Spaziergang 40-50 min
    10.30 lösen
    13.00 lösen
    15.00 Spaziergang 30-40 min
    18.30 Spaziergang 30 min
    Vor dem Schlafengehen lösen
    In der Zeit dazwischen schläft sie, wird mal gekuschelt, schaut was ihre Familie macht usw. Ich bin bei ihr daheim.

    Sie ist sehr ausgeglichen, lieb, umgänglich, klug.

    Und nun zum Problem:
    Sie beißt in die Leine, reißt damit herum und ich weiß nicht, wie ich sie davon wegbekomme. Bis jetzt ist es am Ende des Morgenspaziergangs aufgetreten, den habe ich heute gekürzt und in eine ruhigere Gegend verlegt, da wars ok.

    Die Löserunden sind an der Leine im Garten (Zaun ist noch nicht da), und da macht sie das tagsüber leider auch. Wenn ich sie ignoriere, habe ich Angst dass sie die Leine durchbeißt. Auf "aus" reagiert sie gar nicht (das haben wir leider noch nicht gelernt).

    Bitte, was mach ich in dieser Situation am besten?

    Ich hoffe, es ist nicht gar zu lang geworden, ich wolltr euch nur schon alle relevanten Infos geben. Danke!!

  • Kann es denn sein, dass Dein Hund gar keine Leine kennt und diese somit komplett neu für ihn ist?

    Ich würde den Hund in solchen Situationen versuchen abzulenken.
    Vielleicht mit einem Spielzeug, welches Du ihn dann schmeißt?

    Vielleicht ist Dein Hund aber auch so extrem hochgepusht, weil ihm die Spaziergänge zu lange sind? Kann das sein?
    Du kannst versuchen, diese etwas kürzer ausfallen zu lassen.

  • Hallo, erstmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Hund! Das Leinenproblem ist mir bekannt, wenn auch nicht so massiv. Lili, Dackelmix uns Bulgarien, kannte keine Leine und macht auch heute noch einen ziemlichen Budenzauber, wenn ich das Geschirr anlege. Meine Hundetrainerin sagt "Leine posiv besetzen", also klickern, wenn sie nicht beisst, und belohnen. Das klappt machmal, aber nicht immer, wir müssen weiter daran arbeiten. Benutzt du eine Schleppleine für die längeren Runden? Wenn ja, wie geht sie damit um?

  • Mit Geschirr/Halsband/Leine hatte sie von Anfang an gar kein Problem.

    Die lange, aufregende Runde habe ich heute mal auf kurz und unaufregend geändert, da gings. Bei dem "unaufregenden" Spaziergang darf sie zwischendurch frei laufen, das klappt auch wunderbar. Da hat sie auch gar kein Problem mit der Leine.

    Aber heute im Garten hat sie an der Leine aufgedreht, beim Versuch sie daran zu hindern hat sie nach der Jacke geschnappt und diese zerrissen :|

    Ich mach mir Sorgen, wenn ich sie mit einem Spielzeug ablenke, ob sie das dann nicht als positiv empfinde? Also Leine beißen - juhuu, Spielzeug kommt?

  • Ich mach mir Sorgen, wenn ich sie mit einem Spielzeug ablenke, ob sie das dann nicht als positiv empfinde? Also Leine beißen - juhuu, Spielzeug kommt?

    Ich würde es eher als Alternative ansehen.
    Du bietest ihr etwas anderes stattdessen an.

    Wenn der Hund noch kein "Aus" oder "Schluss" kennt, dann wird's sonst etwas schwer!

    Wie gesagt, ich würde auch am Programm etwas machen.
    Eher öfter langweilige Dinge, sowie Du es heute auch schon gemacht hast. Scheinbar dreht sie dann weniger hoch.

  • Mein Mali-Rüde hat das auch gemacht, gleich am Morgen nach der Abholung mit zarten 8 Wochen hing er beim ersten Lösen in der Leine und fand sich sensationell.
    Ich will das aber absolut nicht und daher habe ich es strikt verboten. Schon direkt beim allerersten Versuch. Er hat das dann auch nie wieder versucht.

    Mir war einfach die 'Gefahr' zu groß, dass er sich da 'reinsteigert' und die Leine später als Zergel benutzt. Das will ich einfach nicht.

  • Es handelt sich um einen vermutlich bisher nicht-erzogenen Junghund...und er kommt aus Rumänien.

    Insofern bestehen jetzt 2 Möglichkeiten:

    1) Der Hund hat massiven Stress mit Leine und Reizüberflutung

    2) Es handelt sich um einen Hund mit hoher Triebveranlagung, der noch nicht gelernt hat, dass Leinebeißen unerwünscht ist. (So war es als Welpe bei 2 meiner aktuellen Hunde)

    Sollte 1) zutreffen, solltest Du Stress raus nehmen und die Leinenführigkeit wie bei einem Welpen neu aufbauen.

    Sollte 2) zutreffen, baue Alternativverhalten und Abbruchkommando auf.

    Daran arbeiten solltest Du auf jeden Fall, denn Leinebeißen kann sehr unschön werden, wenn der Hund dabei nicht mehr führbar ist, die Leine reißt oder der Hund sich immer weiter zur Hand hoch arbeitet...

  • denn Leinebeißen kann sehr unschön werden, wenn der Hund dabei nicht mehr führbar ist, die Leine reißt oder der Hund sich immer weiter zur Hand hoch arbeitet...

    genau deswegen habe ich es komplett verboten.

    von nem 27 kg wild schüttelnden Mali auf nem engen Bürgersteig vor ein Auto gezerrt zu werden ist zb so eine meine Horrorvorstellungen dabei :fear:

  • Hallo,
    als erste Hilfe Maßnahme würde ich zu einer Kettenleine greifen (gibt's im Fressnapf), paralell dazu natürlich das Verhalten verbieten und versuchen die Ursache aus dem Weg zu schaffen.

  • genau deswegen habe ich es komplett verboten.

    von nem 27 kg wild schüttelnden Mali auf nem engen Bürgersteig vor ein Auto gezerrt zu werden ist zb so eine meine Horrorvorstellungen dabei :fear:

    Same here... sowohl meinem bekloppten SBT-Rüden als auch der Mali-Hündin musste ich als Welpe klar machen, dass Leinebeißen ein NoGo ist. Sowohl bei der eigenen Leine als auch bei den Leinen meiner anderen Hunde... :dagegen:

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