Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz

  • War das Glück, dass sie geeignet ist

    Wenn man es so nennen will, ja.

    Sicher wissen konnte ich das im Vorfeld natürlich nicht.

    Was ich aber - dank flying-paws - wusste, war, dass sie zwar ein Hund ist, der genau weiss, was er will und was nicht, dabei aber absolut sauber agiert, sowohl Menschen, als auch anderen Hunden gegenüber.

    Und Yassi ist nicht wegen irgendwelcher Probleme im TH gelandet, sondern weil sie im falschen Bundesland war.

    Das waren sehr solide Grundlagen, die einen Versuch gerechtfertigt haben. Sie war also nicht das recht typische "HSH went wrong".

    Die Vermittlungschancen für Kangals im TS sind eher mau - deshalb hat Yassi diese Chance bekommen, mit der Absicherung, dass sie, wenn es wirklich - auch mit viel, viel Zeit und Geduld nicht - nicht funktioniert hätte, zurückgekonnt hätte.

    Vieles ist bei den HSH genetisch verankert, da gehts mehr darum, das in richtige Bahnen zu lenken, was der Hund eh anbietet. Man braucht dafür aber Hunde, bei denen das noch nicht durch Menschenhand vermurkst ist. Und das war bei Yassi nicht der Fall, deshalb hat sie sich so mustergültig eingefügt.

  • Das kennt wohl jeder, der mit HSH an der Herde zugange ist: ständige Anfragen, ob man nicht den privat gehaltenen HSH, der jetzt weg muss, nehmen könne oder wen wisse, der....

    Wir sind kein Hundeasyl!

    Zum Thema Hunde meist unbrauchbar. McYassie ist doch auch aus dem TS oder zumindest 2. Hand oder? War das Glück, dass sie geeignet ist oder kommt sie aus dem Herdenschutz?

    Sie wurde nicht abgegeben, weil der Besitzer nicht mehr klar kam, sondern, weil dem nicht klar war, dass Kangals in Hessen Listenhunde mit entsprechenden Auflagen sind. Sie war jung und zeigte sich vom Verhalten völlig normal, dass ich dachte, das könnte man wagen. Nun war es natürlich auch glücklicher Zufall, dass Chris viel Fachwissen hat und sich den Arsch für ihre Viecher aufreißt, wenn ich das Mal so platt sagen darf. Und, dass das Tierheim sich drauf eingelassen hat. Yassi hat irgendwie einfach Glück gehabt. Ich bin äußerst selten im Tierheim direkt vor Ort. An dem Tag habe ich dort was erledigt und sie war zufällig gerade im Auslauf ...

  • Ich fand es damals auch so toll vom Tierheim, dass es sich drauf eingelassen hat. :herzen1: Ist ja leider auch sehr selten, dass stark spezialisierte Hunde zu Leuten gehen dürfen, wo sie ihre Aufgabe ausleben dürfen. Bei den Jagdhunden höre ich davon immer wieder. Jagen ist böse und daher kriegt der Jäger den hoch spezialisierten Stöberhund zb nicht- mit dem er auch erstmal viel Arbeit hätte. Der Hund wird aber Lieschen Müller wohl auch nicht glücklich machen, meist landen diese Hunde ja im Tierheim weil die für normalen Alltag oft nicht taugen. Schwieriges Thema. HSH ist nochmal eine andere Hausnummer. Wenn verkorkst und erwachsen, dann ein passendes Zuhause finden. Da werden viele Dauergäste im Heim bleiben.

  • Zitat

    Es passiert so viel Murks in der Welt, da muss es auch ab und zu mal ein Märchen geben um das wenigstens ein bisschen auszugleichen :herzen1:

    Neigen HSH vielleicht besonders zu Märchen? Meine Freundin, absolute Katzenfrau und eher hundeängstlich, wurde ja im Spanienurlaub von einem ausgesetzten jungen HSH buchstäblich adoptiert. Die beiden waren nach einer Woche so eng, dass sie ihn dann trotz aller Bedenken geholt hat, als die Bauern gerade alle mal wieder "überflüssigen" Hunde rundum vergiften wollten.

    Und das Irre war: bei dieser Zufallsbekanntschaft mitten in den Bergen passten eben nicht nur Mensch und Hund perfekt zusammen, sie hatte zuhause auch noch einen großen Hof in Alleinlage, mit 80 Pferden zum Bewachen, wo er dann wirklich richtig glücklich wurde und glücklich machte - sowas gibt es doch eigentlich in der Realität auch absolut nicht? Vielleicht haben diese Prachtstücke ja ein "Märchen-wahrmache-Gen" oder sowas?

  • Heute gabs hier eine schräge Situation - 2 ineinander verknäulte Rotmilane sind genau auf der Fläche auf den Boden geplumpst, auf der Hunde und Rinder grad waren. Ich wollte sie grad reinholen und wir waren alle am Tor, als ich ob des runterplumpsenden Riesenknäuls "Häh?" dachte und die Hunde schon hinten waren im selben Moment.

    Ein Paßt-schon-Pfiff auf knapp 200 Meter Entfernung und die Mc`s haben Abstand gehalten. Das fand ich grandios. Leider bekommt sowas hier immer niemand mit, wie gut die Hunde hören....

    Ein 2. Rankommen-Pfiff und sie sind wieder vorgekommen. Und ich konnte in Ruhe nach den - was ich bis dahin noch nicht wusste, ich wusste nur "sehr, sehr gross und Federn" Rotmilanen schauen gehen. Das sind ja schon Öschis, wenn die auf dem Boden hocken. Anders als bei den Hunden, sind sie bei mir dann aber aufgeflogen. Offensichtlich ok.

    Das "paßt-schon", mittlerweile sag ich auch öfter "lasst ihn gehen, der tut uns nix", haben wir nie wirklich trainiert, das hat sich einfach rein situativ entwickelt.

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