Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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Hoffentlich erfüllt der Zaun wirklich auf jedem Meter die vorgeschriebenen Kriterien eines Wolfsschutzzaunes.
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Hi,
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Nein, im Märkischen Kreis.
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Mich wundert, dass da noch nichts auf FB zu lesen ist.
Ich hab grade nur was gefunden, da hat ein HSH einen Fuchs getötet.
Also wenn da jetzt wirklich der Wolf den kürzeren gezogen hat, ist die Sachlage für mich eindeutig. Der Hund hat seinen Job gemacht.
Die Experten fordern doch mittlerweile zusätzlich zum wolfsabweisenden Zaun Herdenschutzhunde. Und dann sollen die jetzt nur bellen dürfen und nicht wirklich kämpfen? Wobei ich den Gedanken wirklich furchtbar finde, was es in letzter Konsequenz bedeutet, seine Hunde so einer Situation aussetzen zu müssen.
Sollte dieser Schafhalter jetzt wirklich Probleme bekommen, würde das wieder einmal die ganze Absurdität des Themas Herdenschutz beweisen.
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Ich würde es allerdings auch nicht als logisch empfinden wenn der Herdenschutzhund ohne Folgen für den Besitzer den Wolf töten darf und der Weidetierhalter in der gleichen Situation dürfte es nicht. Also würde sich ein Wolf nicht durch Lärm machen und Topfdeckel werfen von seiner Beute abbringen lassen dürfte der Weidetierhalter den Wolf zum Schutz seiner Tiere nicht töten oder verletzen, die Hunde darf er dafür benutzen.
Ich denke schon dass es ein Fall für den Richter ist.
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Mich wundert, dass da noch nichts auf FB zu lesen ist
Soweit ich informiert bin (also sehr oberflächlich) steht ein Verfahren an. Da wäre es doch sehr dumm, wenn das auf FB oder anderswo großartig breitgetreten würde.
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Grad aktuell hab ich gestern beim auf die Weide bringen, McYassi von einer Ringelnatter abgerufen. "Schlange" steckt in HSH auch einfach drin, sogar die besondere Vorgehensweise bei Schlangen. Das erkennt man auf drei Meilen gegen den Wind, dass die Hunde da grad eine Schlange vor sich haben.
Die Ringelnatter ist harmlos für uns, also unterbinde ich das, wenn ich es mitbekomme. Diese gestern hats gut überstanden. McYassi hatte sie mit einer Schleuderbewegung aus dem hohen Gras geholt und vorm Nachsetzen konnte ich abrufen.
Aber auch vom Fuchs, Marder, Katzen, 2 kämpfenden Milanen, die auf der Fläche runtergekommen sind und einem von einer Krähenattacke angedötschtem Bussard konnte ich sie bisher abrufen. Damals Sir Tobi, der Stallkater-Anwärter, der vom Heuboden in den Stall abgestürzt war, hat es leider dennoch nicht überstanden, da war ich aber auch nicht unmittelbar dabei, sondern bin Schauen gegangen, weil die Mc`s ungewohntes Knurren von sich gegeben hatten. Da kam ich letztlich zu spät, auch wenn die Not-OP primär erfolgreich war und Sir Tobi wegen Wundheilungsstörungen durch einen Klinik-Keim gestorben ist.
Wenn ich nicht dabei bin, dann machen die Hunde ihren Job. Das muss ich akzeptieren können.
Solche Erlebnisse prägen einen. Auch das sind Dinge, die irgendwie in den Natur-Kontext gehören, die aber im Grunde nicht gesellschaftsfähig sind. Beim Grossteil der Menschheit endet Naturschutz bei Bienchen und Blümchen, mehr will kaum einer davon wissen. Ich sags mal so - es ist nicht verkehrt, dass HSH, wenns ernst wird, umso leiser werden. Da fällt man nicht so auf mit den dunklen Seiten des Herdenschutzes.
Nur weil etwas für mich, die ich tagtäglich mit HSH "arbeite" selbstverständlich ist, ist es für den Leser noch lange nicht.
Deshalb zur Ergänzung:
Wildtiere (Säugetiere, aber auch Greifvögel und Co) sind absolut in der Lage, mit HSH in eine Art Kommunikation einzutreten und zu verstehen, worum es den Hunden geht, nämlich "hier nicht".
Es ist also nicht alle naselang so, dass ein Wildtier nur mit knapper Not den Mc`s entkommt - der Fuchs legt es manchmal drauf an und geht dabei auch Risiken ein, Katzen ebenso. Jeder HH mit Garten dürfte die Katzen kennen, die kamika(t)ze-mäßig vor den Gartenhunden unterwegs sind.
Milan und Bussard wissen sehr genau, auf welchem Flächenteil die Mc`s grad sind und würden im Normalfall nicht auf die Idee kommen, ausgerechnet vor den HSH-Nasen auf eine Maus herabzustoßen. Selbiges gilt für den Fuchs und den Marder. Die sind allesamt nicht doof.
Das gilt auch für Wildsauen und Rehe.
Die Rehe kommen gern bis dicht an den Zaun - solange klar ist, wer wo zu bleiben hat, tolerieren die Mc`s das auch.
Aber es gibt eben auch spezielle Situationen.
Das Reh, das von irgendwas aufgehetzt worden ist.
Wildsauen, die im Mais von irgendwas Richtung Zaun gedrückt werden.
Die kämpfenden Milane, die sich auf den Gegner konzentrieren.
Oder der notgelandete Bussard, der von Krähen attackiert worden ist.
HSH machen grosse Unterschiede, was das Abwehrverhalten angeht.
Grundsätzlich halten sie pauschal alles, was nicht zur Herde gehört, von den Flächen fern.
Nur das "WIE" unterscheidet sich dabei.
Raubzeugs kann aus HSH-Sicht "weg".
Das macht Sinn - denn Raubzeugs, das nur vertrieben wird, könnte ja immer wieder kommen.
Da HSH an allen möglichen Tierarten eingesetzt werden, differenzieren sie nicht, welches Raubzeugs welchem Weidetier gefährlich werden könnte.
Entsprechend wird der Marder z. B. auch bei HSH bei Rindern genauso behandelt, wie HSH bei Geflügel es tun.
Greifvögel und Krähen gehören auch in diese Kategorie.
Die Mc`s können zwar den Sperber vom Falken unterscheiden, aber grosse Greifvögel und auch Krähen, gehören einfach ins Feindbild. Adler und Geier können auch größeren Weidetieren gefährlich werden.
Auch Schlangen können Weidetieren gefährlich werden - D ist nun eins der wenigen Länder mit HSH im Einsatz, in denen es kaum wirkliche Giftschlangen gibt.
Entsprechend werden auch Schlangen wie Raubzeug behandelt. Was sich erwischen lässt, wird getötet. Ja, das ist so und ja, das macht in Sachen Herdenschutz absolut Sinn.
Nur lässt sich nicht jedes Wildtier mal eben schnell erwischen.
Ringelnattern z. B. reagieren sehr stark auf Erschütterungen bei Annäherung und auf Schattenwurf.
Die erwischte Ringelnatter ist also ebenfalls eher eine Ausnahmesituation. Das passiert am ehesten, wenn sie temperaturbedingt noch träge sind.
Wir haben hier durch das artenreiche Grünland mit zwischemgelagerten Festmist (Eiablage, Überwinterung), Heckenstreifen und Co ein ideales Ringelnatter-Habitat und indirekt schützen die Mc`s sogar die Ringelnattern mit, indem sie die Krähen davon abhalten, die Eier aus dem 'Festmist zu picken.
Hunde sind tatsächlich ein "Zwischending" - eigentlich auch Rubrik "Raubzeugs", aber eben auch Artgenossen.
Da kommts tatsächlich drauf an, wie sich der jeweilige Hund verhält. Ists deeskalierend, quasi "yes Sire" ausstrahlend, ists ok für die Mc`s, ists ein Hund, der "blöd" reagiert, z. B. pinkelt und scharrt, bellt oder gar Jagdverhalten gegenüber den Rindern zeigt, ists ein Feind.
Vielleicht wirds so noch ein wenig verständlicher - auch, warum ich damit recht gelassen umgehen kann.
Wenn die Mc`s ein Wildtier erwischen, ist das bisher im Rahmen einer Situation gewesen, die man als Unfall bezeichnen kann. Also nichts, was regelmäßig vorkäme.
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McChris mir ist das vollkommen klar.
Wir haben "schon immer" Katzen damit sie uns die Mäuse wegfangen und lebe damit das da auch mal ne Spitzmaus oder ein Vogel mit bei ist. Wir hatten schon immer auch gute Mäusefänger, die uns dann mit Versorgt haben, und die Mäusestrecke war fast täglich zwischen 5 - 10 Mäusen. Hätten Sie die nicht weggefangen, wir wären in Mäusen erstickt. Das gleiche ist es mit den Rattenfängern bei den Hunden, auch die werden mal was ungewolltes erwischen, aber ein Rattler ist in meinen Augen 1000 besser als wenn der Kammerjäger Gift auslegt. Das tötet dann völlig unselekiert.
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Die Mc`s können zwar den Sperber vom Falken unterscheiden, aber grosse Greifvögel und auch Krähen, gehören einfach ins Feindbild. Adler und Geier können auch größeren Weidetieren gefährlich werden.
Weil ich es vorhin wieder erlebt habe - das ist noch ein Beispiel dafür, wie alles ineinandergreift: die Vögel können das Mc-Bellen, das den Sperber verscheuchen soll, erkennen. Das Bellen der Mc`s ist unglaublich nuanciert. Selbst ich kann Unterschiede heraushören - dabei bin ich als Mensch in Sachen Sinnesleistungen verglichen mit vielen Tieren ja eher mau ausgestattet - wer wie bellt und quasi blind vorhersagen, warum sie grad bellen.
Oft bemerken die Vögel den Sperber auch ohne Nachhilfe, aber genauso oft werden sie erst durch das Sperber-Bellen der Mc`s auf ihn aufmerksam gemacht und erst dann stürzt sich die gesammelte Staren-Bande, unterstützt von Schwalben und Mauerseglern auf ihn.
Aber das geht auch andersrum!
Wenn die Rinder was sehen, was die Mc`s gar nicht sehen können, weil die Bollerköppe nunmal deutlich größer sind, reagieren die Hunde ebenfalls darauf. Sobald ein Rind ein Nanosekunde mehr als üblich irgendwo hinschaut und den Blick fixiert, sind die Mc`s da und schauen. Und das erkennen sie auch, ohne das Gesicht des Rindes zu sehen, einfach an der Körperhaltung. Rinder und Hunde sind ein absolut eingespieltes Team mittlerweile.
Da bin ich froh drum, ebenso bin ich froh drum, dass ich so frühzeitig mit den HSH angefangen habe. Mittlerweile ist der Wolf, der sich seit Januar immer wieder in der Nähe rumtreibt und dessen - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - Pfotenabdrücke zu Beginn von McYassis Läufigkeit im Schnee am Zaun zu sehen waren (sonst hält er sich von den Petzen fern), auch von anderen gesichtet und auch fotografiert worden.
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Weil ich es vorhin wieder erlebt habe - das ist noch ein Beispiel dafür, wie alles ineinandergreift: die Vögel können das Mc-Bellen, das den Sperber verscheuchen soll, erkennen. Das Bellen der Mc`s ist unglaublich nuanciert. Selbst ich kann Unterschiede heraushören - dabei bin ich als Mensch in Sachen Sinnesleistungen verglichen mit vielen Tieren ja eher mau ausgestattet - wer wie bellt und quasi blind vorhersagen, warum sie grad bellen.
Oft bemerken die Vögel den Sperber auch ohne Nachhilfe, aber genauso oft werden sie erst durch das Sperber-Bellen der Mc`s auf ihn aufmerksam gemacht und erst dann stürzt sich die gesammelte Staren-Bande, unterstützt von Schwalben und Mauerseglern auf ihn.
Aber das geht auch andersrum!
Wenn die Rinder was sehen, was die Mc`s gar nicht sehen können, weil die Bollerköppe nunmal deutlich größer sind, reagieren die Hunde ebenfalls darauf. Sobald ein Rind ein Nanosekunde mehr als üblich irgendwo hinschaut und den Blick fixiert, sind die Mc`s da und schauen. Und das erkennen sie auch, ohne das Gesicht des Rindes zu sehen, einfach an der Körperhaltung. Rinder und Hunde sind ein absolut eingespieltes Team mittlerweile.
Da bin ich froh drum, ebenso bin ich froh drum, dass ich so frühzeitig mit den HSH angefangen habe. Mittlerweile ist der Wolf, der sich seit Januar immer wieder in der Nähe rumtreibt und dessen - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - Pfotenabdrücke zu Beginn von McYassis Läufigkeit im Schnee am Zaun zu sehen waren (sonst hält er sich von den Petzen fern), auch von anderen gesichtet und auch fotografiert worden.
Ja, das mit dem unterschiedlichen Bellen, erkenne ich ja schon bei meinem Chihuahua.
Das ist so unterschiedlich. Mensch geht vorbei, Mensch bleibt am Zaun stehen, Mensch geht mit Hund vorbei, Hund bleibt am Zaun stehen, irgendwo bellt ein Hund - ich mach mal mit,.. etc.
Unterschiedliche Töne/Lautstärken/Intensität/Dauer. Ich kann da mittlerweile sehr genau unterscheiden.
Enzo macht das besonders gut/fein.
Emma bellt so gut wie nie und Otis eigentlich nur, wenn wer am Zaun steht und reinschaut.
Auf Fiora kann man sich nicht verlassen. Die hört sich einfach gerne..
Aber bei Enzo ist es sehr faszinierend (er ist ein Langhaar Chi, dh irgendwann wurde da mal Spitz reingezüchtet und ich denke, dass das Wachverhalten von ihm hat und deswegen das so differenziert macht?) , aber ich kann mir vorstellen, dass die Kommunikation bei einer Arbeitsrasse noch mal um vieles faszinierender und feiner ist.
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