Aujeszki-Virus - Fragen
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Bei uns im Nachbarlandkreis wurde Aujeszki festgestellt.
Mir geistert noch im Kopf herum (als das schon mal in der Nähe auftrat), daß das auch über Blut und Speichel übertragbar sein soll, die Viren sich über Wochen darin halten können. Schnüffeln im Gewühlten würden ausreichen, sich anzustecken. Oder schnüffeln an Blut.Damals hatte ich ja einem Jagdverband geschrieben und gefragt, ob das wirklich so sein soll. Diese antworteten, daß das nicht so schnell anstecken würde.
Zwei Meinungen. Und ich bin verunsichert.Schnell kann es auch hier sein. Hier ist aber an so vielen Plätzen und Wegen gewühlt, daß man dann praktisch nirgends hingehen könnte. In den Ort sind sie auch schon gekommen.
Vor allem mache ich mir Sorgen, weil Maddy gestern an irgendwelchen Blutstropfen geschnüffelt hat. Diese waren auf einer landwirtschaftlichen Straße verteilt auf ein paar Quadratmeter. Es waren aber auch nicht so viele Tropfen. Ich weiß nicht, ob es von Mensch oder Tier ist, da dort viele Menschen spazierengehen. Nun habe ich natürlich Angst, daß das von einem Wildschwein sein könnte...
Weiß jemand, ob das wirklich so schnell ansteckend über Speichel und Blut sein soll? Oder ist das übertrieben?
Und dann noch eine Frage: Können Luchs und Wolf auch Aujeszki bekommen? - Vor einem Moment
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Hallo,
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Soweit ich weiß, ist maximal Lungenschweiß ansteckend. Ansonsten Nasensekret und Speichel. Man ließt überall was anderes. Ich lasse meinen Hund nicht an tote oder lebende Schweine, nicht an Aufbruch oder an große Blutlachen. Schweißfährten von Schweinen darf sie arbeiten. Soweit ich weiß, gab's da noch keine Ansteckung.
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Stimmt, jeder sagt was anderes.
Bei gewühlten Stellen nicht dran lassen ist hier leichter gesagt als getan. Hier sind auch Wege zerwühlt. In den Nachbarorten sind sogar die Gärten zerwühlt.
Wenn die Krankheit auch hierher kommen sollte, wüßte man gar nicht mehr, wo man laufen soll, selbst mit Leine. -
Aujetzki ist schon immer / lange im Wildschweinbestand
Es ist also auch jetzt schon bei euch. Es wird nicht darauf untersucht normalerweise
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Ansonsten Nasensekret und Speichel.
Also sollte man zerwühlte Stellen am besten meiden? Da wird ja sicher viel Speichel und Nasensekret dran sein.
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Also sollte man zerwühlte Stellen am besten meiden? Da wird ja sicher viel Speichel und Nasensekret dran sein.
Also ganz ehrlich: Null Plan. Hier ist alles durchwühlt, Frieda riecht da auch dran. Ich kann die ja schlecht in nem fahrbaren Sauerstoffzelt transportieren. Wie viel Speichel da am Boden hängen bleibt und wie viel davon nötig ist, um den Hund zu infizieren, weiß ich nicht. Da weigere ich mich auch, drüber nachzudenken. Da wird man ja bekloppt. Soweit ich weiß, sind Hunde bisher immer nur nach Aufbruch-Fressen und Beuteln toter Schweine (wenn vorher viel Lungenschweiß ausgetreten war), erkrankt. Das spricht dafür, dass eine realtiv große Erregerzahl zur Ansteckung nötig ist.
Außerdem ganz wichtig, wenn ich das noch halbwegs richtig in Erinnerung habe: Ein Schwein, dass das Virus trägt ist nur selten ansteckend, weil das Virus in der Regell "dormant"/inaktiv ist. Es wäre also wichtig zu wissen @BeardiePower, wie man das bei euch festgestellt hat. Wenn das bei einer routinemäßigen Untersuchung rausgekommen ist, muss das nix heißen. Wenn das Schwein Träger war, muss das nicht im infektiösen Zustand gewesen sein. Das Virus wird erst aktiv, wenn die Schweine gestresst sind (Hunger, Durchfall, Verletzung etc.). Das ist aber nur ein Bruchteil der Trägerpopulation, die wiederum nur einen Bruchteil der Gesamtpopulation darstellt. Genausogut kann einem beim Gassi ein Flugzeug auf den Hund fallen.
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Der Virus wurde nachgewiesen bei irgendwelchen Untersuchungen. Warum die Untersuchungen gemacht wurden, habe ich keine Ahnung. Vielleicht nach einer Jagd? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall wurde es nachgewiesen.
Ja, wenn es danach geht, müßte ich meiner Hündin Flügel bauen, damit sie über die Landschaft fliegen könnte. Hier sind ja überall Wildschweine.
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Der Virus wurde nachgewiesen bei irgendwelchen Untersuchungen. Warum die Untersuchungen gemacht wurden, habe ich keine Ahnung.
Es wurde ein verendetes Schwein gefunden.
Vielleicht nach einer Jagd?
Auf Aujetzki wird nicht getestet, weil es für den Menschen ungefährlich ist.
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Das Problem bei vielen Infektions-Erkrankungen ist die Diskrepanz zwischen theoretisch möglichen Übertragungen und dem, was tatsächlich in der Praxis des Alltages passiert.
Es gibt zig Untersuchungen zu Aujeszky - unter Laborbedingungen.
Wenn man da liest, unter welchen Bedingungen die Viren überleben können, kommt man tatsächlich zu dem Schluss, dass es besser sei, den Hund nur noch in der Wohnung zu lassen.
Die Praxis sieht aber ganz anders aus. In D sind bisher überwiegend Jagdhunde erkrankt und gestorben, "normale" Familienhunde nur wenige und selbst unter den Jagdhunden, die durch unmittelbarem Wildkontakt am meisten gefährdet wären, erkranken verhältnismäßig wenige. Das machts für den, den es trifft nicht besser, ich weiss. Eine wirkliche Statistik gibt es dazu nicht, aber in dem Bericht hier werden zumindest mal ein paar Zahlen genannt:
Die Aujeszkysche Krankheit bei Hunden bleibt extrem selten | Deutscher JagdverbandAuf Aujetzki wird nicht getestet, weil es für den Menschen ungefährlich ist.
Das wird ein Zufallsbefund im ASP-Monitoring gewesen sein - lt. den Broschüren, die ich als noch als schweinhaltend gemeldeter Betrieb bekommen habe, sollen verendete Wildschweine auf die Todesursache hin untersucht werden.
LG, Chris
- Vor einem Moment
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