Schon wieder tödliche Attacke auf Kleinhund...

  • Ich frag mich grad wo ihr so wohnt :shocked: Und dass das bei euch so schlimm ist ...

    Ich halte jetzt seit 17 Jahren Hunde ... bisher kam es ein einziges mal vor dass ein Hund auf meinen Hund ernsthaft mit Beschädigungsabsicht losgegangen ist und wir mit Löchern in der Tierklinik gelandet sind ... ansonsten das typische geprolle und gekläffe, aber die lassen sich ohne grosse Anstrengung vertreiben ...

    Bei mir ist es immer ein und derselbe Hund. Leider weiß ich nie wann wir dem begegnen da er nicht direkt dort wohnt sondern andauernd in unserer Umgebung zu Besuch ist...ansonsten sind hie halt viele zum Teil nervige „Tut nix“ Hunde die ich ohne Probleme auf Abstand halten kann

  • Das ist ein Irrtum. Bezüglich Hunden gilt die Gefährdungshaftung. Du hast da eine Sicherungspflicht und bist für jeden Schaden haftbar, den Dein Hund anrichtet - außer, Du kannst nachweisen, dass Du Deinen Hund voll gesichert hast. Das wird Dir schwerfallen, wenn der einen Winzling plattwalzt.

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    Es gehört hier nur am Rande dazu, aber ich meine, die Gefährdungshaftung greift immer.

    (Be-)Schädigt mein Hund jemanden oder etwas, hafte ich immer, völlig unabhängig, ob ich ihn gesichert habe oder nicht, und egal, wer angefangen hat.

    Der Nachweis, dass mein Hund u.U. mit Maulkorb oder kurzer Leine etc. gesichert war, ist höchstens für die Haftpflichtersicherung relevant, wenn von ihrer Seite geprüft wird, ob sie die Regulierung übernehmen oder nicht. Das kommt dann auf die Bedingungen, das sog. Kleingedruckte, an. Und, es ist wichtig, wenn geprüft wird, ob meine Hundehaftpflicht mich behält oder rausschmeißt.

    Wollte das nur einfügen, weil sonst der Eindruck entstehen könnte, man müsse für Folgen der Aktionen seines Hundes nicht haften bzw. die versicherungsrechtlichen Konsequenzen nicht tragen, wenn man ihn voll sichert.

    Anzeige beim OA o.ä. ist natürlich nochmal ein anderes Paar Schuhe.

  • @Sus.scrofa, ob es dir hilft, weiß ich nicht, aber ich habe in dem einen Fall, in dem ein Hund hätte schütteln können, besagten Hund so feste am Kragen gepackt, dass er nicht hätte schütteln können. Es war in dem Fall mein Pflegehund, der mit Sicherheit keine Tötungsabsicht hatte, aber dazu neigt, in Erregung in irgendwas reinzuhacken und zu schütteln. Normalerweise sind das Äste oder die Grasnarbe, aber in besagter Situation hatte er einen JRT zwischen den Zähnen. Der Terrier kam nämlich aus dem Knick am Feld geflogen, mit den Zähnen voran, und wollte dem Blonden an den Hals. Herr Blond hat ihn sich dann elegant aus der Luft gefangen und festgehalten. Weil ich um seine Neigung zum Schütteln weiß, habe ich seinen Kopf so fixiert, dass er dazu keine Chance hatte. Der Vorteil in dieser Situation war eben, dass ich den Hund in- und auswendig kannte und mir entsprechend sicher war, dass er nicht nach dem Loslassen des Terriers rumfassen und mich beißen würde. Ob das bei einem fremden Hund klappen würde? Keine Ahnung, zum Glück musste ich das bisher noch nicht ausprobieren.

    Die Angriffe, die wir bisher hier so erlebt haben, geschahen allesamt nicht mit Tötungsabsicht, wobei ich mir bei dem Jagdhundrüden nicht so sicher bin, ob er nicht zumindest in die grobe Richtung ging, der ist dem Spuk schon ziemlich gezielt an den Hals, hat sich aber durch Brüllen und Tritte verjagen lassen. Das ist aber auch ein echtes Mistvieh, das im entsprechenden Wald schon mehrere Hunde gebissen hat. Herrchen fährt Rad und ist jedes Mal abgehauen, wurde leider bisher auch noch nicht gefunden.
    Ansonsten hatten wir zwei Neufundländer, die ins Hinterteil gebissen haben, einen Dackel, der die Rute erwischt hat und einen Welsh Terrier, der alles nehmen würde, was er erwischen kann, inklusive meinen Turnschuh, den hatte er schon zweimal im Maul, der aber inzwischen so viel Angst vor mir hat, dass er sich motzend schleicht, wenn ich ihm das nahelege.

    Klar gibt es sonst auch mal Gepöbel und es fliegt womöglich etwas Fell, aber so krass wie einige ihr Umfeld schildern ist es hier glücklicherweise nicht.

  • Hund beißt Terrier in Thüringen tot – auch eigenes Frauchen attackiert -TH 24

    Wahrscheinlich klicke ich zu oft solche Meldungen an... und bekomme sie deshalb öfter in den Feed :/

    In dem Fall hat die Halterin ihr Bestes versucht, was aber nicht annähernd ausgereicht hat. Sie wurde selbst auch verletzt.
    Ein Maulkorb hätte vielleicht Schlimmeres verhindern können. Aber sicher kann man das natürlich auch nicht sagen.
    Einfach nur traurig.

  • Ich frag mich grad wo ihr so wohnt Und dass das bei euch so schlimm ist ...

    Naja, das ist halt so eine Mischung aus weiter zurückliegenden Erfahrungen und der Hundeklientel, mit der man gearbeitet hat. Und ja, manchmal hat man auch Pech und wohnt quasi in einem ... hhhm... Kriegsgebiet ;)

    Auch das war ein Grund für mich, umzuziehen und gleichzeitig wieder zu grösseren Rassen zu greifen. Eigentlich wollte ich ja keine Grossen mehr. Aber nach meinem "Experiment nur noch Kleine" war ich schnell kuriert.

    Insoweit, kenne beide Seiten.

    In ca. 10 Jahren, also die nächste Generation, wird mir vermutlich nichts anderes mehr übrig bleiben, weil ich solche Brocken nicht mehr führen kann. Man lässt auch nach (das ist einfach so), Sinne, Kraft, Geschmeidigkeit, Reflexe, Aufmerksamkeit, mentale Kraft, Ausdauer ... sicherlich auch in der Konsequenz bei der Erziehung ... und blablablab (vll. werde ich auch sonderlich, wer weiss xD ).

    Was ich nicht möchte, ist mich einreihen in die ältere Damen-Riege, die sich an einen Laternenpfahl oder Baum klammern muss, um ihren DSH noch halten zu können.

    Ich halte jetzt seit 17 Jahren Hunde ... bisher kam es ein einziges mal vor dass ein Hund auf meinen Hund ernsthaft mit Beschädigungsabsicht losgegangen ist und wir mit Löchern in der Tierklinik gelandet sind ... ansonsten das typische geprolle und gekläffe, aber die lassen sich ohne grosse Anstrengung vertreiben ...

    Kann mit ca. 40 Jahren Erfahrung aufwarten ... und ich habe schon vieles gesehen und erlebt. Die härteste Zeit für mich war die mit den Kleinen. Es ist eines, artgenossenunverträgliche Hunde (3 davon, die es wirklich sehr ernst meinten) zu führen und ein anderes, die eigenen gegen solche verteidigen zu müssen. Und ich muss zugeben, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Hatte erwartet, es viel einfacher und entspannter zu haben.

    Müsste mich echt anstrengen, zusammenzubekommen, wie oft ich meine zusammenflicken lassen musste. Das meiste nur kleinere Verletzungen, aber es waren auch kritischere Dinge dabei. Meinen letzten Mischling (Pinscher-Spitz) hat man mir zum Krüppel gebissen, aber er hat überlebt. Der letzte hat die Folge-OP nicht überlebt (wobei er schon ein biblisches Alter erreicht hatte ... aber es war trotzdem eine Folge).

    Führe ja immer mindestens 2 gleichzeitig. Und egal, wie weit ich mich auch zurückbesinne, mit den Grossen (DSHs, Dobis und eben jetzt die Beaucis) hatten wir nicht so viele Löcher und lebensbedrohlich war davon nichts.

    Und wirklich ziemlich krass, bevor ich umgezogen war, hatte mit dem Zeitpunkt des Erreichens der Endgrösse von meinem Dicken (nein eigentlich schon davor) die Klientel, vor der ich mir vorher hab Sorgen machen müssen oder solche, die sich bereits an meinen Kleinen bedient hatten (kurz überschlagen, 4 Gespanne), überhaupt kein Problem mehr mit der Sicherung ihrer Hund'schen, nicht ein einziger! Das hat mir sehr zu denken gegeben.

  • @Das Rosilein oder eigentlich alle, besonders ohne Klein- bis Kleinsthund.

    Da bin ich voll bei Dir, also was das "Hatte ich mir nicht so vorgestellt". Ganz besonders hatte ich mir übrigens nicht vorgestellt, jemals einen Hund herum zu tragen. Was hab ich das belächelt und die Besitzer insgeheim faule Säcke und Tussis geheißen.

    Tjo. Mittlerweile trage ich einen Hund und hebe ihn aus Gefahrensituationen. Derer es 75327x mehr gibt, als mit Artgenossen nicht sehr zugetaner Staffdame einstmals oder mit dem dürren Pony, 71cm Stockmaß.

    Meine Hundehaltersicht, ja Welt nahezu hat sich mit dem Kleinkläff stärker verändert, als angenommen.
    Vorher hab ich andere vor meinem Hund beschützt, jetzt ist hier ständig der Hund zu schützen. Und ich verbring sehr viel Zeit meines Lebens in gebückter Haltung oder dabei, andere Hunde auf Distanz vorallem auf ihre Jagdbereitschaft zu lesen.

    Auch intern viel mehr Regeln als vorher. Weil auch in der eigenen Hundegruppe daheim die Kleine draufzahlen würde, wenn was wär,mitunter übelst.

    Für mich macht es allerdings nochmal einen eklatanten Unterschied, dass es wirklich ein Toyhund ist. Kleinere gab es hier vorher auch immer wieder. Aber ein kerniger Yorkie oder Jack Russel Verschnitt ist nochmal was ganz anderes.
    Die waren gefühlt 300% robuster und halt auch 3x so schwer. Die waren zwischen Großen auch nicht immer ideal aufgehoben, aber die Gefahrenquellen waren um Welten weniger, als beim Zwerghund. Da ergab sich bei uns nie wirklich ne "Retten müssen" Situation, beim Zwerg sehr regelmäßig, ohne dass noch Beschädigungsabsicht dahinter steckt.

  • Es gehört hier nur am Rande dazu, aber ich meine, die Gefährdungshaftung greift immer.

    Das meine ich auch.

    Zusätzlich gilt noch, das eine Beißverletzung beim Dazwischengehen ebenfalls eigene Schuld ist. Ich bilde mir ein mal eine Gerichtsurteil dazu gelesen zu haben. Wobei ich jetzt nicht mehr genau weiß ob vom fremden Hund gebissen oder vom eigenen.

    Hund beißt Terrier in Thüringen tot – auch eigenes Frauchen attackiert -TH 24

    Und da wäre er wieder. Der böse, unkontrollierbare Kampfhund/mischling. :(

  • @SunkaSapa
    Dein Ernst? Um den Pitmix "weinst" du, um den toten kleinen Terrier ist es dir nicht schade, oder wie soll man deinen Post interpretieren?! :omg:

    "Weinen" find ich insofern legitim, weil das sehr missverstandene und zu oft falsch gehaltene Hunde sind. Meiner Meinung trägt da übrigens die "Verkampfschmusierung" und Leugnung einiger Rasse bzw Typtendenzen nochmal was mit dazu bei.
    Hat ein Hund mit dem Potential Halter, die darum wissen und es ernst nehmen, aber nicht in bester Ghettomanier noch fördern, sind es tolle Hunde und müssten solche Vorfälle nicht passieren.
    Mist für den getöteten Hund und den Angreifer in gewisser Weise trotzdem auch. Man ist geneigt, ganz Klischee, anzunwhmen, dass ein "Kampfschmuser" nach so nem Vorfall entweder im Tierheim oder in den schwarzen Müllsack verschwindet.

  • Man ist geneigt, ganz Klischee, anzunwhmen, dass ein "Kampfschmuser" nach so nem Vorfall entweder im Tierheim oder in den schwarzen Müllsack verschwindet.


    Nicht wegen dem armen, toten, kleinen Terrier. Liest man auch ständig, dass sowas teils mehrfach passiert. Es gibt vielleicht ein paar Auflagen, kontrolliert werden die selten - und so passiert es halt wieder.
    Evtl weil er seine Halterin gebissen und verletzt hat. Und die ihn deshalb vielleicht nicht mehr will?

    Aber ja, es ist auch traurig für den Pitmix, falls er deshalb im Tierheimzwinger landet. Wäre es halt aber auch für den Schäferhund, einen rumänischen Mix oder sonsteinen Hund, der auffällig geworden ist, weil sein Halter ihn falsch eingeschätzt hat.

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