Schon wieder tödliche Attacke auf Kleinhund...

  • Das Beispiel meiner Bekannten oder von @Sunti zeigen ganz gut, dass auch Kleinhunde größere Hunde verletzen können. Klar, ist da eine Tötung unwahrscheinlich, deswegen macht es das nicht besser.

    Witzige Ansicht, das.

    Ich finde es einen ganz entscheidenden Unterschied, ob es direkt zum Tod eines Hundes kommt oder kommen kann.

    Ehrlich gesagt, ist das der entscheidende Unterschied. Natürlich macht es es "besser", und zwar extrem viel besser, wenn der Hund nicht tot ist! ne Verletzung ist doof, aber kommt vor - Tod ist schon was anderes. Aber sowas von!

    je höher das Gefahrenpotential, desto größer die Verantwortung.
    auch für geringere Gefahren trägt man Verantwortung, klar (und muss haften, TA zahlen, alles) - aber Todesgefahr schlägt mögliches Loch im Ohr um Längen.


    Die Argumentation erinnert mich immer an die der Waffenlobby in den USA... da wird auch immer so getan, als wäre der Grad der Bewaffnung nicht ausschlaggebend für das ausmaß des Schadens. Als ob ein Verrückter mit einem Messer genauso viele Menschen töten könnte, wie einer mit nem Schnellfeuergewehr.
    Und nur weil man nicht alle Messer verbieten kann, ist das noch lange kein Grund, den Verkauf von automatischen Schusswaffen NICHT zu verbieten.

    Und das soll jetzt um Gottes Willen nicht Gewalt gegen menschen relativieren, es ist nur eine Analogie um die Logik der Argumentation zu verdeutlichen.

    Es geht auch nicht drum, große Hunde zu verbieten, aber man sollte doch bitte die Gefahr ernst nehmen.

  • je höher das Gefahrenpotential, desto größer die Verantwortung.

    Man muss sich auch bewusst machen, dass Kleinhundehalter andere Hunde abwehren müssen, weil die ihren Hund töten wollen. Großhundehalter wehren kleine Hunde ab, weil die nerven und ihr eigener Hund den anderen töten könnte als Reaktion.
    Natürlich will ich nicht, dass meine Zwerge andere Hunde belästigen und schon gar nicht will ich, dass sie sich selbst in Gefahr bringen oder getötet werden. Aber man ist als Kleinhundehalter in einer ganz anderen Verhandlungsposition. Im Zweifel hat immer der eigene Hund das Nachsehen oder verstirbt. Und da mit Arschkarte von wegen Leinen/Maulkorbzwang zu argumentieren finde ich etwas..naja geschmacklos. Immerhin darf der Hund dann weiterleben.

    Übrigens ist hier ein Hund gestorben. Man kann auch einfach mal sagen: "traurige Sache, mein Beileid" statt direkt wieder gegen kleine Hunde zu wettern. Hier geht die eigentliche Tragik nämlich mal wieder zwischen den ganzen Sticheleien unter.

  • @Wurli

    Verzeihung, das kam wohl so nicht rüber. Hatte nicht verstanden, dass deiner Kleinhunde wirklich angeht, aber fand den Spannungsaufbau gut beschrieben.

    Weil ich diesen Spannungsaufbau mit meinen Hetzjägern erlebe oder, was ich in ne ähnliche Kategorie einordne, mit meiner früheren potentiell raufenden Staffhündin. Zuviele, für denjeweiligen Hund irgendwie auslösende Reize auf einmal und das Verhalten kann kippen.

    Die Staffhündin hat Stress über Bewegung abgebaut. Artgenossenaggressiv war sie, wenn sie Spannung nicht "weg laufen" konnte, die entlud sich dann an anderen Hunden. Spannenderweise nicht an Kleinhunden, eher eigenes Kaliber.

    Die Windhündin mit (zumindest anfänglicher) Tötungsabsicht bei Kleinhunden, was ich anfangs gar nicht realisierte, hat sich nach der ersten "Das hat sie noch nie gemacht"Attacke so weit regulieren lassen und dazu gelernt, dass man den Eindruck hatte, dass sie nun erkennt, wenn etwas Kleines ein Hund ist, gleichzeitig war sie aber auch nicht immer gut zu sprechen auf Artgenossen.
    Das scheint sich gegenseitig beeinflusst zu haben. Erst die Reaktion auf "Da läuft was kleines, wuscheliges" und ins Jagen kippen, dann doch die Eingebung "Ach, is ja n Hund, kein Hase", gleichzeitig der Stress "Ich mag ja eigentlich gar keine Hunde", da war sie erst ins jagen verfallen, dann geistig rausgekippt, plötzlich in innerartlicher Aggression und dann so unter Strom, dass sie sich abreagieren musste. Entweder in das nächstbeste Zwicken (gerne Menschenwaden) oder doch den nächsten Hund. War der klein jnd quietschte überlagerte der Jagdtrieb wieder alles. So jedenfalls meine menschliche Interpretation ihres Verhaltens.
    Hat anfangs einige Kleinhunde verletzt (dabei trug sie nach dem ersten Vorfall Beißkorb, hat den aber immer wieder selber runter bekommen. Oh. An der Leine war sie lange auch. Allerdings wirkte sie so niedlich, dsas Warnungen nichts nutzten und wir einigen unfreiwilligen Kleihundkontakt hatten.)

    Im Grunde hat sie mich ja erst sensibilisiert für das Thema. Weder meine Ersthündin, noch mein alter Windhund zeigten jemals solche Tendenzen. Mittlerweile denke ich die in mehr Hunden zu sehen, als es eben viele Hundehalter sehen - einfach weil es sich vorher nie ergeben hat, nie zufällig genau diese Konstellation an Ereignissen und Auslösern zusammen traf.

    Ich münze mittlerweile aber durchaus das Verhalten meiner Großen, das sie zb Katzen gegenüber zeigen, auf ihre Kleinhundrisikofaktoren um. Der Senior etwa, Exkatzenfeind, der mit Katze vergesellschaftet werden konnte und auch die Katzen meiner Eltern tolerierte, lebte schließlich jahrelang mit Katzen zusammen und trotzdem: Hund bei Besuch wahnsinnig aufgeregt, stürmt Treppe runter, rast ums Eck und dort sitzt die Katze. Er hat reingebissen. Zum Glück war der Katz dick und haarig und blieb unverletzt. Hund und Katz beide komplett perplex. Ich glaube nicht, dass der Biss wirklich absichtlich erfolgte, da hats dem Hund beim in hoher Erregung auf einen seiner früheren Auslöserreize die Sicherungen gefetzt. Man hatte regelrecht das Gefühl er kam in dem Moment zu sich, als der Katz ihm eine scheuerte. Da wurde der Blick wieder normal und der Hund ansprechbar, im den Sekundenbruchteilen davor war er weggebeamt ins Adrenalinuniversum.

    Und ja, ich bin überzeugt davon, dass solche Dinge auch mit Kleinhunden passieren können - bei meinen Großen und bei anderen auchü

  • Sorry, aber meinen einige Kleinhundehalter hier mit nem größeren Hund ist alles easy und da könne nix passieren ? :hust:
    Als hier noch ne Dogge, nen HSH Mix , diverse Boxer und 2 DSHs rumliefen die alle ZICH Hunde kaputt gebissen haben waren die Opfer Hunde Hunde jeglicher Größen.
    Auch nen großen Hund muss ich vor völlig durchgeknallten und aggressiven Hunden schützen , es sei denn ich will zusehen was da passiert.
    Ja, allein aufgrund der Differenz im Gewicht ist nen Kleinhund gefährdeter , aber ein z.B. Boxer der z.B den netten Labi platt machen will- der macht den dann auch platt sofern keiner eingreift.

  • Genauso traurig ist es, wennn durch die Blume gefordert wird, dass Großhundehalter ihre Hunde besser als Kleinhundehalter erziehen müssen und dass man ja Verständnis für die geifernden Kleinteile haben muss weil sie ja schon so viele schlechten Erfahrungen gemacht haben. Der Großhund, dem ständig die Kleinhunde im Fell hängen, soll sich halt nicht so anstellen, die können ihn ja gar nicht verletzten.

    wo hat das hier im Forum jemand geschrieben?

    Wenn ein kleiner Hund durch einen großen Hund getötet wird, dann finde ich persönlich so einen Thread nicht den richtigen Ort um sich dann mal wieder über unerzogene Kleinhunde aufzuregen. Dafür gibt es hier schon genügend Threads.
    Jammert halt in eigenen Threads rum, daß alle anderen außer ihr selbst dann blöd, doof und sonstwas sind, aber mißbraucht nicht Threads dieser Art für dieses Gejammer.

  • Sorry, aber meinen einige Kleinhundehalter hier mit nem größeren Hund ist alles easy und da könne nix passieren ? :hust:
    Als hier noch ne Dogge, nen HSH Mix , diverse Boxer und 2 DSHs rumliefen die alle ZICH Hunde kaputt gebissen haben waren die Opfer Hunde Hunde jeglicher Größen.
    Auch nen großen Hund muss ich vor völlig durchgeknallten und aggressiven Hunden schützen , es sei denn ich will zusehen was da passiert.
    Ja, allein aufgrund der Differenz im Gewicht ist nen Kleinhund gefährdeter , aber ein z.B. Boxer der z.B den netten Labi platt machen will- der macht den dann auch platt sofern keiner eingreift.

    Mein ich zwar nicht aber je größer und schwerer der Hund ist je mehr kann er dem Angreifer entgegenbringen und hat höhere Chancen ohne starke Verletzungen davon zu kommen.
    Bei einem kleinen Hund kann schon ein „falscher“ biss reichen...

  • Wieso sollte das Rache sein ? Es ist lediglich eine Verteidigung um zu verhindern das einem selbst/dem eigenen Hund was passiert.Hier gab es auch für diverse Kleinhunde bereist nen Freiflug. Besser das als einer meiner Hunde macht doch mal was, rechtlich gesehen...

    Zum eigentlichen Artikel und Rest der Diskussion fehlen mir die Worte :ka:


    Die Logik "Um den eigenen Hund zu schützen nehm ich die Verletzung/den Tod des anderen in Kauf" entbehrt aber auch...jedenfalls meiner Logik. Dann müssten alle reihum anderer Leute Hunde treten die dann zurück treten und alle gegen alle.

    Also im extremsten Fall bin ich auch a) laut b) unfreundlich und c) nötigenfalls körperlich, aber so locker flockig Freiflüge für Kleinhunde vergeben und "Ich weiß, wie ich den Hund mit Milzruptur ins Nirvana befördere" find ich weder nett, noch an der Stelle sonderlich geschmackvoll.

    Vielleicht neigt ihr auch einfach zu krasserer Sprache und der Tritt in den Hund ist eher ein weg schieben oder am Geschirr weg tragen oder sonstwas, aber da ich einmal das sehr fragwürdige Vergnügen hatte mitanzusehen, wie jemand einen 2 Kilo Hund in den Bauch trat und damit schwer verletzte (weiß nicht ob der Hund letztlich überlebte) machen mir so Kick ihn in die Milz bis er fliegt -Aussagen eher Würgreiz.


    Einfach auf die Ausgangssituation des Threads Chi vs Dobermann gemünzt. 1,5 - 2,5kg Hund vs. vielleicht 30kg. Egal was ist, den kleinen ernstlich treten wäre Atombomben auf Spatzen. Ein "Tapperl" lass ich mir noch einreden, weg schieben, blocken, anschreien etc., aber richtig durchziehen und treten bei Kleinsthund wär echt bescheuert. Also so für den Fall, dass man ansonsten und im echten Leben auch ein Problem damit hat, wenn jemand ein Viech vorsätzlich gefährdet.

  • Wenn man keine Gründe findet wie es zu einer solchen Situation kommt, wie kann man es denn das nächste Mal verhindern?

    Das ich verwirrend klinge, liegt wahrscheinlich daran, dass ich kürzer schreibe am Handy. Das ist nämlich immer so furchtbar umständlich.

    Es ging mir darum, dass hier im Thread Gründe gefunden werden, warum es zu dem Zwischenfall gekommen ist. Genau schon wie im Thread in dem es um die 5 Hunde ging, die den Spitz getötet haben. Egal was der wahre Grund für den Zwischenfall war, es rechtfertigt nicht, dass ein Leben geendet hat (hier in diesem Fall zB das der Halter des Chis seinen Hund auf den Arm genommen hat, im Falle des Spitzes wurde gern die Gruppendynamik als Grund genommen). Egal aus welchen Gründen der Hund angreift, als Mensch hat man die Pflicht, seinen Hund so zu führen, dass es nicht zu einem Zwischenfall kommt. Aber, wie ich schrieb, Menschen sind halt nicht frei von Fehlern.

  • Zitat

    es ist einfach frustrierend, wenn man sich viel Mühe gibt, um bestmöglich auf seine Hunde aufzupassen und dann wird man durch die Dummheit einiger torpediert.

    und es ist frustrierend, wenn man seit 6 Jahren am kläffen arbeitet, hunderte Euros reingesteckt hat an Trainer, es wochenlang leise funktioniert und dann schießen drei Hunde übers Feld und ballern in deine rein oder letztens im Wald der Tutnixlabbi, der ausm nix kam. Und was passiert?
    Ich fang bei 0 an...

    Dank schlimmer Erfahrungen dürfe meine Hunde gar keinen Fremdhundekontakt mehr haben, weil ich mit Angst rumlaufen muss.

    Also ja, es ist frustrierend, wenn man sich viel Mühe gibt und dann wird man durch die Dummheit anderer torpediert. Aber lieber ein kläffender Kleinhund als ein toter.

  • Aus dem Grund dürfen meine Hunde mit Hunden einer bestimmten Gewichtsklasse und Größe nicht ungehemmt zusammentreffen.

    Wenn ich an die Rehpinscher damals denke... die dünnen und zarten Knöchelchen... meine Trampeltiere müssten nur einmal drüberbügeln um denen echt Schaden zu zufügen. Die müssen es nicht einmal böse meinen um eben Schäden zu verursachen.

    Und wir kennen auch Kleinhunde wie Yorkies, Chis und andere Rassen wo es keine Probleme gibt. Aber wie geschrieben: Kennen.

    Fremde Hunde werden eben durch anleinen geschützt.

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