Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Ja. eigene Beobachtungen sind halt subjektiv, vor allem wenn man nicht weiß was in den Revieren drumherum so passiert.

    Klar, ob ich jetzt fünf Füchse oder keinen schieße macht keinen Unterschied. In meinen Augen muss es aber das Ziel sein, eben nicht nur fünf Füchse zu schießen, sondern so viele, dass es einen Unterschied macht.

    Sind es am Ende doch nicht mehr geworden als diese fünf ist es klar blöd.

    Und schön finde ich es auch nicht. Räude und Staupe finde ich aber noch viel weniger schön.

    Und ich kann bei uns eben gut beobachten, wie sie systematisch die Wiesen absuchen. In einem Bodenbrüter Schutzgebiet einfach Mist.

    Nicht weil ich gerne Rebhühner und Hasen selber schießen will.

    Aber wie du sagtest, es muss jeder für sich verantworten.

  • Wieviel Fuchs darf es denn sein, um keinen zu grossen Schaden anzurichten? Gibts da Richtwerte?

    Ich denke da etwas ums Eck, denn Füchse gehören nun mal auch dazu und sind am wenigsten "Schuld" am dramtischen Rückgang der Bodenbrüter. Die Populationen letzterer "berechnet" ja durchaus Prädatoren mit ein. Es ist aber menschengemacht das gewisse Gleichgewicht durcheinander.

    Ich sehe hier bei mir weniger Füchse und Krähen als das Problem, sondern "Erholungssuchende", die auch in der BuS gnadenlos überall rumtrampeln.

    In Bayern wäre ein Wege-Gebot schon der halbe Wiesenbrüterschutz.

  • Klar ist unterm Strich der Mensch schuld, nicht der Fuchs oder die Krähe.

    Was wir Jäger machen ist maximal Schadensbegrenzung. Ob es auf Dauer Erfolg hat? Keine Ahnung.

    Ich sehe es als das was ich beitragen kann. Ich spreche Wanderer an wenn sie die Wege verlassen, ihre Hunde stöbern lassen und verhalte mich selbst möglichst rücksichtsvoll. Und ich versuche die Anzahl der Prädatoren zu regulieren.

  • Ich finde es sehr interessant, dass es doch zunehmend Gegner der Fuchsbejagung gibt, selbst unter Jägern. Die sagen, die Bejagung löst die Probleme nicht, sie vermehrt sie.

    Wenn man dann noch zur Kenntnis nimmt, dass Füchse, die nicht gejagt werden, in "monogamen" Familienverbänden leben, der Vater sich um die Welpen kümmert, der Fortpflanzungsdruck abnimmt und die Fähen deutlich gesünder bleiben - dann bleibt doch nur noch der Schuss auf wirklich kranke Füchse übrig.

  • Ob die tatsächlich monogam leben kann ich nicht beurteilen. Aber in unserem früheren Revier konnten wir über die Wildkamera gut beobachten, dass in Gebieten, in denen viele Füchse geschossen wurden, ziemliches Chaos geherrscht hat in der Population. In dem Gebiet, in dem kaum einer gejagt hat konnte ich zwei Fähen beobachten. Eine sehr alte Fähre und eine jüngere. Die beiden sind sich vor der Kamera begegnet und ich dachte oh jetzt gibt's Stress. Zumal die ältere dort in der Gegend ihren Bau gehabt haben muss, da wir ihren Welpen gesehen haben. Es war nur einer. Bei der anderen Fähre konnten wir auch nur einen bestätigen. Die beiden haben sich nicht in die Wolle gekriegt. Die haben sich recht freundlich begrüßt. Fuchsrüden hatten wir auf den Kameras einen oder zwei. Ich kann es nicht genau sagen. Vielleicht war es der gleiche. Es hat mir auf jeden Fall bestätigt, dass feste soziale Strukturen bestehen (können), wenn man sie lässt. In einem anderen Revier hat dich das bestätigt. Viele geschossene Füchse, viel Fuchschaos. Ich lasse die Finger davon. Füchse scheinen unsere Hasenpopulation nicht maßgeblich zu beeinträchtigen. Beim Rest kann ich es nicht beurteilen.

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