Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Nutrias sind eingeführt worden wie Waschbären oder ?
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Nutria beschädigen unter anderen auch Dämme und Deiche, weshalb sie gerade in hochwassergefährdeten Gebieten stark bejagt werden.
Edit: Jap, die stammen aus Nordamerika.
Edit 2: Quatsch natürlich Südamerika. -
Wäre es da nicht sinnvoll, sie hier auch wieder auszurotten ?
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Mit dem richtigen eingreifen kann der Mensch so wieder für mehr artenreichtum sorgen.
Viele Wälder sind übrigens inzwischen wieder in besserem Zustand, weil die Forstwirtschaft immer interessierter daran ist nachhaltig zu wirtschaften. Man möchte mehr Durchmischung und nicht mehr nur Fichte.
Es wurde das meiste schon beantwortet, nur zum fuchs: der Fuchs vermehrt sich aktuell als kulturfolger sehr gut. Der fuchs fängt aber nicht nur Mäuse, sondern macht Hasen, Fasanen und anderen wiesenbrütern zu schaffen. Da es diese Tiere in der heutigen Zeit eh immer schwerer haben, versucht man zumindest die Gefahr durch den fuchs zu mindern.
Das ist eben das Problem, wenn einzelne Arten sich so extrem ausbreiten. Sie verdrängen damit andere. Da gilt es möglichst wieder Chancengleichheit herzustellen.
Nochmal zum Thema Fuchs, weil da mit Hasen und Fasanen argumentiert wird. Werden nicht gerade diese auch ziemlich arg bejagt? Irgendjemand sagte mir sogar mal, man würde Fasane extra züchten und wieder raussetzen, damit man was zum Schießen hat (weiß aber nicht obs stimmt, also gern berichtigen, falls nicht.)
Welchen natürlichen Feind hat der Fuchs denn in einem funktionierendem Ökosystem?
Bei uns werden Hasen nicht bejagt. Auch nicht in den Nachbarrevieren. Manche schießen sich vielleicht mal einen Küchenhasen (also wirklich nur mal einen einzelnen zum Verzehr, nichts was den Bestand beeinflusst).
Ab manchen Stellen gibt's allerdings noch genügend Hasen und da finden dann auch noch Niederwildtreibjagden statt.
Fasane darf man je nach Bundesland (haben ja jeweils eigene Jagdgesetze) tatsächlich zur Bestandsstärkung ausgesetzt werden. Sie dürfen dann allerdings nicht direkt bejagt werden. Ich meine erst im nächsten oder sogar übernächsten Jagdjahr.
Ist das Problem von Rehwild nicht ohnehin, dass sie "im Wald" eigentlich gar nicht zu Hause sind, sondern sich eigentlich auf Wiesen und Feldern aufhalten, aber durch die Landwirtschaft und Bebauung gar keine andere Chance haben, als im Wald nach Nahrung zu suchen, wodurch sie dann aber wieder zur "Baumplage" für die Forstwirtschaft werden?
Insgesamt ist es echt traurig, wie kaputt das ganze System ist ...
EDIT: Zu schnell getippt
Nein, Rehwild ist ja auch Kulturfolger und passt sich da auch sehr gut an. Es gibt Feld- und Waldrehe und auch in Städten sind sie ja nicht selten anzutreffen.
Aber Rehwild ist Konzentratselektierer und frisst ja gezielt nur das Beste, was eben junge Triebe und Knospen sind.
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Gibt es eigentlich einen speziellen Grund, dass die Jagd nicht von staatlicher Seite/als Beruf eingeführt wird? Soweit ich weiß, ist das doch bei Förstern zumindest zum Teil der Fall (oder sogar immer?) und in meinen Augen wäre so die Missbrauchsgefahr geringer.
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Förster dürfen inzwischen nur noch in ihrer Freizeit die Jagd ausüben. Gilt nicht mehr als arbeitszeit.
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aber berufsjäger gibt es natürlich auch. Weiß aber nicht ob das in allen Fällen besser wäre wenn der Jäger das als seinen Job sieht wofür er Geld bekommt.
Fasan und Hase werden nicht mehr intensiv bejagd.
Aussetzen darf man alle wildtiere, außer Schwarzwild und Kaninchen. In Bayern dürfen sie dann mindestens 6 Wochen nicht bejagd werden.
Aber wie gesagt gibt es ja auch noch genug andere wiesenbrüter dir nicht dem jagdrecht unterliegen
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Richtig, aber man könnte es also auch mit anderen Krankheiten machen, man will nur nicht.
Wer es schafft einen Impfstoff gegen Afrikanische Schweinepest zu entwickeln, hätte für den Rest seines Lebens ausgesorgt. Da forschen zig Leute dran rum, aber manchmal ist es eben nicht so einfach.
Beim Wild kommt erschwerend hinzu, dass man es nicht spritzen kann und somit ein oral verfügbarer Impfstoff entwickelt werden muss.
Und last but not least muss das Ganze auch noch jemand finanzieren und das tut der Staat nur bei Seuchen die entweder für den Menschen gefährlich sind oder die schwere wirtschaftliche Folgen haben.Ausserdem ist Impfen, wie Jagen, auch ein Eingriff in die „Natur“. Wenn man ehrlich ist haben wir hier in Deutschland keine echte Natur, sondern einen Flickenteppich aus bewirtschafteten Feldern, bewirtschafteten Wäldern, Siedlungen und Massen an Menschen die kreuz und quer durch das alles durchlaufen. Insofern stellt sich meiner Meinung nach nicht die Frage ob man regulierend eingreift, sondern nur wie. Aber da gibt es sicher vernünftige und völlig überholte Ansätze. Die Bewegungsjagd auf Schwarzwild beispielsweise halte ich derzeit angesichts der explodierenden Population, der in Ost und West drohenden ASP und der schwierigen Bejagung beim Ansitz für alternativlos.
Die Jagd auf Hasen dagegen macht (zumindest bei uns hier oben im Schwarzwald) für völlig fehl am Platz. Wenig Lebensraum, viele Feinde, keine Schäden. -
Gibt es eigentlich einen speziellen Grund, dass die Jagd nicht von staatlicher Seite/als Beruf eingeführt wird? Soweit ich weiß, ist das doch bei Förstern zumindest zum Teil der Fall (oder sogar immer?) und in meinen Augen wäre so die Missbrauchsgefahr geringer.
Ja, die sehr hohen Kosten. Das Geld würde in anderen bereichen des Naturschutzes fehlen.
Hier in der Schweiz gibt es einen Kanton, der per Volksbeschluss die Jagd abgeschafft hat. Seither erledigen staatlich bestallte, hochtechnisiert ausgerüstete Berufsjäger die Abschüsse. Das funktioniert einigermassen, aber wohl nur, weil dieser Kanton ein sonderfall ist: es ist ein stadtkanton (Genf) mit sehr wenig nicht überbauter Fläche, und ist zudem klein und komplett von andern Kantonen, bzw. Frankreich umgeben, wo ganz normal gejagt wird. Dadurch halten sich die Kosten einigermassen im Rahmen, und etliche Probleme werden einfach exportiert, da das Wild ja keine Grenzen kennt. Zudem sind die Berufsjäger nicht an den für normale Jäger gültigen Jagdkodex gebunden, sondern dürfen zB auch mit Nachtsichtgeräten rund um die Uhr jagen. Genf ist zudem extrem reich (ist nicht von ungefähr eine der teuersten Städte der Welt), da kommt es auf die paar Jägerlein mit ihrer Star Wars Ausrüstung auch nicht drauf an - und was die nicht schiessen, geht halt zum Nachbarn und zerstört deren Reben. Passt doch - zumindest, solange man den Nachbarn nicht fragt....
Wie ein ländlicher Kanton/Staat, der kaum das Strassennetz repariert kriegt, das schaffen soll, genügend Jäger anzustellen und auszurüsten, um die Abschusspläne zu erfüllen, ist eine andere Frage. Bisher haben sich die Stimmbürger anderer Kantone immer dagegen entschieden, ihre Steuergelder so zu versenken (= höhere Steuern zahlen). Theoretisch ginge es, aber für die betroffenen Tiere ist es nicht unbedingt schöner, wenn sie Tag und Nacht mit Hightech beunruhigt und bejagt werden können. Es wird ja bei diesen nächtlichen Aktionen nicht nur die Zielspezies bei der Futteraufnahme gestört.
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