Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Ist nicht so, dass diese Wirtschaftswege nur beim Ausbringen der Saat und bei der Ernte vom Bauern genutzt werden.
Als ob so ein Landwirt nur zur Saat oder Ernte aufs Feld fährt
Allerdings dürfte dieser mit den Maschinen durchaus auch durch hohes Grad durchfahren können, die lassen sich auch nicht durch 1m hohes Gras stoppen.
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Hi
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Zudem gehören ihm die Wege idR
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Zudem gehören ihm die Wege idR
In unserer Gegend tatsächlich nicht.
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Ich versuche mal kurz zu erläutern, welche Zwänge bei sowas auch dahinter stehen, die man nicht immer sieht.
Ich bin selber für die Unterhaltung von Binnendeichen an zwei größeren Flüssen zuständig. Ist nicht direkt vergleichbar, aber ich habe die Diskussionen zum Thema Mahdzeitpunkt momentan auch häufig mit Bürgern und teilweise werden die sehr vehement geführt. Unsere Deiche sind im Frühjahr oft wunderschöne Blühwiesen, wertvolle Lebensräume und trotzdem lasse ich Banause sie teilweise schon im Mai mulchen. Mir steht für die Unterhaltung eine Betriebsstelle zur Verfügung bei der sowohl Personal als auch Technik „überaltert“ sind und hohe Krankenstände und unbesetzte Stellen an der Tagesordnung. Zur Unterstützung habe ich mehr oder minder zuverlässige Firmen, die mit den selben Problemen zu kämpfen haben. Was nach außen wie ein willkürlich gewählter Zeitpunkt für die Mahd aussehen mag, ist oft schlicht und einfach dem geschuldet, dass ich nicht die Kapazitäten habe die Flächen erst ab Juni oder noch später zu mähen. Das ist dann nicht mehr zu schaffen. Des Weiteren muss man je höher der Bewuchs dann auch die Technologie umstellen und Mähgut aufnehmen und entsorgen lassen. Zusätzliche Arbeitsgänge für die kein Personal mehr da ist und die auch keiner mehr machen will. Den Kommunen (sind hier für viele ländliche Wege verantwortlich) und selbst den Landwirten geht‘s genauso.
Wenn dann mal eine Aktion gemacht wird, dann wird‘s schnell mal ein gefühlter „Kahlschlag“ weil eben keiner für abschnittsweise Mahden zig mal anrückt. Klar, ist das ökologisch Murks, aber man muss mit den Kapazitäten arbeiten die man hat.
Also vielleicht nicht immer ganz so hart urteilen und meinen, dass so etwas immer aus Ignoranz oder Dummheit heraus gemacht wird.
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Ich denke die Relevanz für das Thema mähen betrifft sowieso weniger die Jagd als das Insektensterben. Und grade Kreiselmähwerke oder Mulchen sind leider leider die Vorgehen mit den höchsten Todesrate (über 90%). Der Personalmangel ist natürlich wie er ist, aber das wird uns alles noch gehörig auf die Füße fallen und man kann immer nur daran appelieren, sich dessen bewusst zu werden was dabei kaputt geht.
Das gleiche beim Thema Laubbläsern, das normale harken oder fegen ist doch auch eine Option und würde weitaus weniger zerstören.
Grade Insekten haben mittlerweile kaum noch Flächen. Auch sowas wie Blühstreifen sind eine nette Idee, aber am Ende nur Todesfallen wenn die Insekten darin überwintern wollen und der Kram dann umgeschlagen wird, weil einjährig.
Es geht da überhaupt nicht ums verurteilen, sondern darum dass es für viele Arten 5 vor 12 ist.
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Unsere Deiche sind im Frühjahr oft wunderschöne Blühwiesen, wertvolle Lebensräume und trotzdem lasse ich Banause sie teilweise schon im Mai mulchen.
Das ganze mit dem Balkenmäher/Spindelmäher kurz zu halten würde für die Insekten unfassbar viel verändern. Mulchen zerschreddert einfach alles, ebenso die Insekten. Es geht beim mähen aus Insektensicht viel weniger um den Mähzeitpunkt als um die Art wie gemäht wird in Bezug auf die Todesrate.
Und darüber müssen wir uns alle bewusst werden. Vor allem in Verantwortungspositionen. Es gibt kaum noch Lebensräume, wenn wir jetzt noch alles zerschreddern und wegblasen, dann ist das eine absolute Katastrophe. Gleiches Thema bei Kreiselmähwerken zum Heumachen. Für Insekten macht es einen riesigen Unterschied ob man zum Balkenmähwerk greift oder zum Kreiselmähwerk. Völlig unabhängig vom Zeitpunkt.
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Ist nicht so, dass diese Wirtschaftswege nur beim Ausbringen der Saat und bei der Ernte vom Bauern genutzt werden.
Als ob so ein Landwirt nur zur Saat oder Ernte aufs Feld fährt
Allerdings dürfte dieser mit den Maschinen durchaus auch durch hohes Grad durchfahren können, die lassen sich auch nicht durch 1m hohes Gras stoppen.
Dass die Wege zu mehr als nur Aussaat und Ernte benötigt werden, hatte ich doch geschrieben?
Klar haben Trekker in der Regel keine Probleme, auch durch hohen Bewuchs zu fahren - aber ich glaube nicht, dass der Landwirt hier bei uns z. B. die benötigten Gerätschaften für die Beregnungsanlage weder durch hohen Bewuchs ziehen als auch dort hinstellen wollen würde.
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Ja, über Feldwege mit Wildwuchs kann man natürlich laufen (mit und ohne Kinder/Hunde), und auch fahrradfahren - wenn man sich, die Hunde und die Kinder gerne anschließend nach Zecken absucht, die vor Allem da zu finden sind, wo nicht regelmäßig gemäht wird.
Ja, da hilft es dann eben genau auch nicht den Weg halt einmal im Jahr zur BuS abzusäbeln.
Generell:
Der Bauer befährt die Felder nicht über den Weg. Das eine wird nur von unten befahren, dafür muss er garnicht auf den Feldweg, das andere befährt er über einen Teil des Weges.
Interessanterweise nutzt er dafür auch nen anderen Weg, der wird aber nie gemäht.
Ob das Gras genutzt wird weiß ich nicht, zumindest bleibt ziemlich viel liegen. Man geht also knöchelhoch durch abgemähtes, trockenes Gras, der Wind verteilt es halt nach und nach überall hin.
Aber unsere Stadt bringt halt ständig so Sachen. Neu machen eines Weges? Geplant wird 3 Jahre, Baubeginn extra für den Herbst angesetzt. Wann wird alles abgeholzt? In der BuS.
Und dann zu Baubeginn halt nochmal, weil "überraschenderweise" von Mai bis Oktober halt wieder was nachwächst.
Das verstehen selbst die Arbeiter nicht die da fällen und absäbeln.
Kurpark wird auch am liebsten dann umgeräumt wenns am dööfsten für die Natur ist.
Die Mitarbeiter hier sind ja das ganze Jahr über angestellt und zumindest die mit denen ich gesprochen habe meinen das die es nicht verstehen wie geplant wird. Im Frühling haben die soviel Arbeit das sie kaum nachkommen, den Rest des Jahres haben sie meist so wenig zu tun das sie sich langweilen.
Ist hier also definitiv ein riesiger Fail in der Planung der Stadt.
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Das Problem ist ja, dass einfach zu viele so denken und die Verantwortung bei den anderen sehen. Dabei sind es genau diese ganzen kleinen Dinge die in Summe so verheerend sind und die jeden einzelnen betreffen. Angefangen über moderne Mähtechnik, zu aufgeräumte Gärten, invasive Pflanzen, Sorten und Gebietsfremde Pflanzen, hier mähen zur Bus , da Kahlschlag zur Bus.
Was ja auch immer moderner wird sind Garten-Lichter die die ganze Nacht brennen. Das ist für Insekten ebenfalls ein Drama.
Alleine die letzen 10 Jahre haben das Insektensterben massiv verschlimmert.
Moderne Mähtechnik auf eh sterilen Rasenflächen ist das eine, damit über eine Blühwiese zu fahren ist ein Desaster, Personalmangel hin oder her. Diese Technik saugt alles ein und schreddert im Kreiselmähwerk. Katastrophe. Verlangt ja niemand dass die Mitarbeiter da künftig mit der Sense stehen, aber so wie es aktuell ist ist es eine richtige Katastrophe.
Da ist jeder mit Verantwortung eigentlich gefragt. Vom Gartenbesitzer bis zum Jäger und Landwirt. Das Insektensterben ist eine Gemeinschaftsleistung. Aber daran werden wir nicht mehr ändern, dafür sind die Leute zu bequem und ich glaube mittlerweile auch, dass da einfach das auch ein kongnitives Defizit vorliegt, so dass es gar nicht verstanden und erfasst werden kann. Anders kann ich mir nicht erklären warum immer noch Pflanzen wie der Flieder oder Korschlorbeere einen solchen Absatz haben.
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Grad beim Flieder weiß das sicher kaum wer.
Wenn ich das hier nicht gelesen hätte wüßte ich es auch nicht. Schon meine Oma hatte nen Flieder im Garten und ich hab immer gedacht ich hol mir auch irgendwann einen. Nun halt nicht mehr, bin ja jetzt schlauer.
Wär auch schade drum, wir haben ja keinen Rasen sondern wirklich nur Wildwiese, einen 4 Meter Streifen Brennnesseln, hohe Büsche und kleine Bäume, hier ist echt was los in Sachen Vögeln und Insekten.
Wir haben hier auch jedes Jahr Erdhummeln und sowas.
Nur auf die nervige Mutanten Brombeere könnt ich verzichten, die kommt weg.
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