Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Dazu höre ich aber oft nur die hier genannten Ausreden, Angst vor Jagdgegnern etc

    Ich würd mir wünschen, dass die Emotionalität bei dem Thema mal ein wenig runtergefahren wird.

    Wir DÜRFEN nicht großräumig absperren. Entweder die Polizei oder der Forst erteilen keine Genehmigung. Und wenn wir es trotzdem tun, haben wir entweder Ärger mit diesen Instanzen, oder die Beschilderung ist weg.

  • Wir DÜRFEN nicht großräumig absperren. Entweder die Polizei oder der Forst erteilen keine Genehmigung. Und wenn wir es trotzdem tun, haben wir entweder Ärger mit diesen Instanzen, oder die Beschilderung ist weg.

    Das las sich für mich nicht nach einer Kritik an Jägern, die das nicht dürfen, sondern mehr nach einer Kritik daran, dass sich an diesem "nicht dürfen" vielleicht was ändern sollte.

  • Zum Fasanenthema bleibt festzuhalten, dass das früher auch hier in D gängige Praxis war und der Fasan auch bei uns nur deshalb überhaupt zu finden ist.

    Es gibt auch Grund zu der Annahme, dass die Art bei uns gar nicht dauerhaft überlebensfähig ist und die Bestände nur persistieren, wenn regelmäßig ausgewildert wird
    Denn auch, wenn gezielte Aussetzungen kürzer als vier Wochen vor einer Jagd inzwischen verboten sind, werden auch in D immer noch Fasane in gar nicht so kleinem Maßstab ausgewildert und da das ein nicht heimsicher Vogel, also ein Neozoon ist, darf man das durchaus auch kritisch sehen.

    Hier ein recht informativer aber nicht objektiver Bericht (Anmerkung: Autochthone Fasanen gibt es in Deutschland nicht. Was hier in Freiheit geboren wird, ist deshalb noch lange nicht autochthon, auch, wenn das gut klingt...und auch hier gehört die "Raubwildbejagung" untrennbar dazu):

    https://www.wildtiermanagement.com/fileadmin/date…eler_Modell.pdf

    Die Geschichte des Fasans in Europa geht aber schon auf die alten Römer zurück und ist nicht als Erscheinung der Neuzeit zu sehen -> allochthone Art. Und zumindest im Norden Deutschlands wird nicht ausgewildert, sondern der bestehende Bestand gehegt, wie wir es auch für Rebhuhn, Feldhase und Co tun. Die Hege beschränkt sich dabei zumindest bei uns auf Raubwildbejagung und Zählung.

    Ach komm, ausgewildert wurde in ganz vielen Regionen. Oder kennst du alle alle alle Reviere und deren Gepflogenheiten über die letzten 20 Jahre?

  • https://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/forschu…rien/index.html

    Das ist auch heftig.

    Wird das hier so praktiziert?

    Nein, wird es nicht. Und ich fänds gut wenn man die Quelle checkt bevor man solche Sachen verbreitet.

    Wobei hier in Oberbayern noch vor wenigen Jahren massenhaft junge Enten an einem Weiher ausgesetzt wurden.

    Als die dann aufgescheucht und geschossen worden, dachte meine Patentante, das sei außer der Saison und rief beim örtlichen Jäger an.

    „Nein, das kann nicht sein.“

    „Aber wir haben hier zwei angeschossene Enten auf unserem Dach. Dann holen wir die jetzt runter.“

    „Nein, das dürfen sie nicht, die gehören ihnen nicht.“

    Ich versteh nicht, wie es der Natur nützt, eine Überzahl künstlich gezogener (Stock?)Enten auszusetzen, um sie dann wieder zu beseitigen.

  • Danke McChris

    Genauso ist es, da müsste meiner Meinung nach eine bundesweite Regelung her, damit eben abgesperrt werden darf, ohne erst bei irgendwem zu Kreuze kriechen zu müssen, der keinen Bock auf so was hat. Und gut lesbare Beschilderung scheint ja laut Aussage der anwesenden Jäger ohnehin machbar zu sein. Das wär ja ein Anfang, mit dem die vernünftige Mehrheit der Waldnutzer schon mal gut leben könnte. Den Darwinanwärtern ist eh nicht zu helfen, wenn man sie nicht in eine Gummizelle stopft. :ugly:

  • Wir DÜRFEN nicht großräumig absperren. Entweder die Polizei oder der Forst erteilen keine Genehmigung. Und wenn wir es trotzdem tun, haben wir entweder Ärger mit diesen Instanzen, oder die Beschilderung ist weg.

    Das las sich für mich nicht nach einer Kritik an Jägern, die das nicht dürfen, sondern mehr nach einer Kritik daran, dass sich an diesem "nicht dürfen" vielleicht was ändern sollte.

    Ich weiß, aber dafür sind wir tatsächlich der falsche Ansprechpartner (sofern man von einem wir reden kann).

    Ich versuchs ja. Wir versuchens ja. Aber die Situation ist bescheiden wenn der Forst sagt, dass die Absperrung die Freizeitnutzung des Waldes beeinträchtigt, und besagte Freizeitnutzer dann auf uns draufhauen weil wir Trampelpfad xyz nicht abgesperrt haben.

    Für alles wird irgendwie der Jäger als verantwortlich gesehen, obwohl wir uns immer nur zwischen den Anforderungen von Bund, Forst, Landwirten, Anwohnern, und zig anderen Instanzen bewegen - privat, als Hobby.

    Der Forst hier hat mich ausgelacht als ich mit der Idee angekommen bin, geführte Spaziergänge anzubieten. Deswegen mache ich das jetzt in meiner privaten Freizeit.

    Als es darum ging dass die Landwirte wieder mehr Randstreifen belassen kam nix als Gegenwind. Mittlerweile pachte ich selbst insgesamt zwei Hektar die brach oder unbewirtschaftet sind. Die bringen mir nix außer Freude an dem was sich da mittlerweile tummelt.

    Und wenn man dann trotz allem Engagements ständig nur Beschwerden hört, ständig Kritik einstecken muss, sogar das eigene Auto zerkratzt wird, ja, dann ziehen die jungen, modernen, engagierten Jäger (die sich auch von den Alten genug anhören müssen) sich wieder zurück.

    Sapperlot nochmal, jetzt bin ich selber emotional geworden.

  • Die Geschichte des Fasans in Europa geht aber schon auf die alten Römer zurück und ist nicht als Erscheinung der Neuzeit zu sehen -> allochthone Art. Und zumindest im Norden Deutschlands wird nicht ausgewildert, sondern der bestehende Bestand gehegt, wie wir es auch für Rebhuhn, Feldhase und Co tun. Die Hege beschränkt sich dabei zumindest bei uns auf Raubwildbejagung und Zählung.

    Ach komm, ausgewildert wurde in ganz vielen Regionen. Oder kennst du alle alle alle Reviere und deren Gepflogenheiten über die letzten 20 Jahre?

    Nö, ich kann nur von Norddeutschland (SH, MV, Teile von NS) sprechen. Habe ich aber auch dazu geschrieben.

  • Ach komm, ausgewildert wurde in ganz vielen Regionen. Oder kennst du alle alle alle Reviere und deren Gepflogenheiten über die letzten 20 Jahre?

    Nö, ich kann nur von Norddeutschland (SH, MV, Teile von NS) sprechen. Habe ich aber auch dazu geschrieben.

    Anders formuliert...alle Reviere von Norddeutschland. Sorry, das ist doch absoluter Humbug dass du meinst, in Kenntnis aller Reviere von Norddeutschland zu sein :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: .

    Mal als Stichprobe: Hast du Kontakt zu Jagdscheininhaberin und Pointer Züchterin Petra L.?

  • man immer wieder den Hinweis wann dort Jagden stattfinden.


    Und vor den Jagdhunden hätte ich jetzt nicht so viel Sorge? Die haben eigentlich keine Zeit für andere Hunde, weil Jagen macht denen viel mehr Freude. Und wenn die so extrem unerträglich wären könnten die auch schlecht mit x anderen Hunden auf der Jagd frei laufen. Und ein Stöberhund hat eben auch einen gewissen Ungehorsam/Selbstständigkeit und Arbeit außerhalb des Einwirkungsbereiches des Führers. Da mal eben 10 Hunde vom Stöbern abrufen und anleinen weil da Spaziergänger kommen ist nicht.

    Da ich bereits mehrfach mit Hund von ausgebildeten Jagdhunden gestellt und einmal auch angegriffen wurde, hab ich erfaheungsgemäß schon Sorge. Hier arbeiten meist DD, DL und Münsterländer und die Drahthaarhündin von einem hiesigen Jäger durfte ich höchstpersönlich von meiner Hündin pflücken, weil Herr Hochwohlgeboren seinen A*sch nicht bewegt hat.

    Die Hunde kennen sich untereinander, Fremdhunde sind das Problem, wobei die DL-Hündin einer Kollegin auch von einem anderen Jagdhund während der Jagd gelocht wurde. Auch wenn ihr euch das nicht vorstellen könnt, hier bei uns sind viele Jäger ganz unangenehme Leute und ihre Hunde nicht ungefährlich. Da würde ich ohne Skrupel Pfefferspray einsetzen, wenn mir welche begegnen, denn wenn mir da mein Hund gebissen würde, wär ich garantiert auch noch selber Schuld.

    Mein Mann ( Forstwirt/Treiber bei der Jagd)war dabei als mehrere Jagdhunde nach der Jagd als sie noch ziemlich aufgedreht waren einen Dackel ( der auch zu den Jagdhunden gehörte) wortwörtlich zerrissen haben.Leider nicht der einzige Vorfall.Also ganz so locker sehe ich das nicht,obwohl die meisten Jäger hier vernünftig sind,in eine Treibjagd möchte ich nicht geraten( vor allem nicht mit Hund oder kleinen Kindern).

  • Nö, ich kann nur von Norddeutschland (SH, MV, Teile von NS) sprechen. Habe ich aber auch dazu geschrieben.

    Anders formuliert...alle Reviere von Norddeutschland. Sorry, das ist doch absoluter Humbug dass du meinst, in Kenntnis aller Reviere von Norddeutschland zu sein :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: .

    Oh Himmel Herrgott nochmal... Auswilderungsaktionen sind immer groß koordiniert über mehrere Reviere bzw Hegeringe und bedürfen der veröffentlichten Genehmigung. Also ja, man würde es mitbekommen.

    Wenn irgendein Jäger drei Hennen aus nem ausgemähten Gelege großzieht und wieder aussetzt nicht.

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