Angst vor Hundebellen

  • Hallo liebe Community.


    (Liebe Mods, ich habe lange hin und her überlegt wo dieser Thread reinpassen könnte, habe auch schon ohne Anmeldung länger mitgelesen. Ich würde sagen ich bin mit meinem Anliegen in diesem Unterforum richtig, wenn nicht, verschiebe bitte einer den Thread.)


    Ich habe ein... "Hundeproblem" und hoffe mir kann hier geholfen werden.
    Ich weiß, dass mein Problem niedlich klingt und ihr dürft auch gerne schmunzeln, aber nehmt mich trotzdem bitte Ernst.


    Gleich vorweg - ich bin ein großer Hundefan. Ich durfte zwar nie selber einen haben, aber wann immer ich das Bedürfnis hatte mit Hunden zu tun zu haben, hab ich mir einen Hund zum Gassigehen, kuscheln und spielen gesucht.
    Ich hab also bedingte Erfahrung mit Hunden und find sie auch Klasse - solange bis sie bellen.


    Ja, richtig gelesen. Bis sie bellen.
    Da ist es dann egal ob mir der Hund fremd ist, oder der kleine Mix meiner Schwiegermutter, den ich total mag.


    Sobald ein Hund zu bellen anfängt, "frier" ich ein, werde stocksteif, und schaue den Hund nur verängstigt an.


    Sieht für andre sehr lustig aus, für mich ist diese Überreaktion die Hölle.
    Ich kann mir noch so lange einreden dass der Hund ja nur bellt - es hilft alles nichts, mein Körper reagiert mit Unbeweglichkeit, so nach dem Motto "Wenn ich mich nicht beweg sieht der mich nicht und geht weiter".
    Ich weiß selber wie idiotisch das ist und ich hab auch schon verschiedenes probiert um das Problem anzugehen.


    Angefangen von Hundeverhalten und Mimik zu studieren bis hin zu mich ganz gezielt kläffenden Hunden auszusetzen.
    Es hat nichts gebracht.
    Wo ich in andren Bereichen des Lebens einfach mit Konfrontationstherapie gegen meine leichte Phonophobie erfolgreich vorgehen konnte, hilft es bei Hunden kein Stück.


    Im Gegenteil. Je mehr ich es versuche, desto mehr Angst hab ich vor bellenden Hunden.
    Was echt ein bisschen schlecht ist, denn bei mir in Augsburg gibt es keine Leinenpflicht und so kommen mir öfter mal bellende Hunde entgegen bei denen das Herrchen oder Frauchen nicht mal in Sichtweite ist.


    Abgesehen davon haben zwei Freundinnen von mir Hunde mit denen ich gerne mit spazieren geh und die mir schon angeboten haben dass ich mir die Hunde zum spazieren gehen auch gerne mal ausleihen kann.


    Letzteres ist mir natürlich nur möglich, wenn ich es schaffe jederzeit auf den Hund den ich mit mir führe, einwirken zu können.
    Was als Salzsäule schwer werden könnte.


    Ich hatte mir auch schon mal überlegt mich an eine Hundeschule zu wenden, die Hilfe bei der Angst vor Hunden bietet.
    Allerdings bin ich mir nicht sicher ob die mir helfen kann da ich ja nicht vor Hunden direkt Angst hab...


    Sorry für den langen Text (wer es bis hierher geschafft hat, der kriegt nen virtuellen Keks von mir) und für den Fall dass ich in diesem Forum mit meinem Anliegen komplett verkehrt bin.
    Aber ich dachte mir, dass sich in einem Hundeforum Leute tummeln könnten, die mir eventuell Hilfestellung oder Anreize geben könnten mir selber zu helfen.
    Denn ich bin mit meinem Latein so ziemlich am Ende

    • Neu

    Hi


    hast du hier Angst vor Hundebellen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • hi, erstmal danke für den keks.


      wieso macht dir das bellen angst? ich würde es nachvollziehen können, wenn dir knurren angst machen würde, aber das bellen? kannst du das irgendwie erklären?

    • Ich würde es ja gern erklären, aber ich kann nicht.


      Ich weiß, es ist irrational Angst vor Hundebellen zu haben. Vor allem heißt es ja nicht umsonst, Hunde die bellen, beißen nicht.


      Ich hatte auch nie ein schlechtes Erlebnis mit Hunden. Bin nie gebissen worden, musste nie vor nem Hund flüchten,...


      Und alles andre ist kein Problem. Ich hab kein Problem wenn ein Hund knurrt, dann geh ich ihm halt ausm Weg. Wenn n Hund nen andren Laut gibt, winseln oder quietschen, gar nix.


      Nur bellen macht mir zu schaffen.
      Wirklich nur das "Wuff" "Wuff"


      Und, seltsamerweise ist die Angst größer, wenn mich ein kleiner Hund anbellt.
      Wenn mich eine Dogge anbellt, kann ich noch halbwegs damit umgehen, mich, wenn ich nen guten Tag hab, zähflüssig und im Schneckentempo wegschieben, mit viel Willenskraft.


      Bellt mich ein Chihuahua an, ein Hund der dann vom Besitzer auf den Arm genommen und weggetragen wird, dann bin ich die unbewegliche Salzsäule.

    • Danke fürs Rufen :smile:


      Hallo @Varric
      herzlich willkommen hier. Ich selber bin hier im Forum auch gelandet, weil ich Angst vor Hunden habe. Und ich kann dir sagen, hier mitzulesen und Fragen zu stellen, hat mir schon sehr geholfen, dass meine Angst besser geworden ist.


      Wenn ein Hund ohne Leine und ohne Hundehalter auf mich zuläuft, bekomme ich immer noch Panik, aber wenn der Hund zwar nicht an der Leine ist, aber ich (dank der Informationen von den wirklich sehr netten Hundehaltern hier) anhand Beobachten des Hundehalters und des Hundes merke, dass der Hundehalter auf den Hund aufpasst und der Hund auch auf den Hundehalter reagiert, dann habe ich keine Angst mehr.


      Lese ich richtig, dass es dir gar nichts ausmacht, wenn ein Hund dich anschnuppert oder so? Nur wenn er bellt?
      Und wie geht es dir mit Hunden, wenn angeleint oder nicht oder gar kein HH erkenntlich da ist, wenn er nicht bellt (also der Hund natürlich, nicht der Halter :D )?

    • Ich schicke nochmal eine Frage hinterher:
      Hast du auch ansonsten Probleme mit lauten oder schrillen Geräuschen?
      Oder meinst du, dass du vielleicht doch Angst vor Hunden hast, auch wenn du sie magst (ich mag Hunde ja auch, schon irgendwie), und das Bellen dir Angst macht, auch wenn du verstandsmäßig weißt, dass das Bellen an sich dir keine Angst machen sollte?


      Und bitte nimm dich selber ernst, Ängste sind oft irrational, aber man hat sie, und das braucht einem auch gar nicht peinlich zu sein. Und keiner lacht dich hier aus. Ich habe hier echt so viel Verständnis bekommen, das finde ich immer noch ganz toll :dafuer:

    • Wo ich in andren Bereichen des Lebens einfach mit Konfrontationstherapie gegen meine leichte Phonophobie erfolgreich vorgehen konnte, hilft es bei Hunden kein Stück

      Hallo und willkommen hier :winken:


      Ich hoffe, du empfindest es nicht als übergriffig, aber mich würde interessieren, ob es noch andere Situationen gibt, wo du "einfrierst" , und was dir geholfen hat, auf diesen anderen Gebieten eine Besserung zu erreichen.


      Vielleicht findest du ja Paralellen, die du dir zu Nutze machen kannst?


      (Musst auch nicht öffentlich hier antworten. Das war so ein spontaner Gedanke von mir.)


      Hundegebell, das nicht aus Übermut und Freude resultiert, ist etwas, das bei mir zb Ärger und inneren Widerstand auslöst. Ich empfinde den Hund als respektlos und ärgere mich, angebellt zu werden (besonders in der Öffentlichkeit, also nicht, wenn der Hund am Gartenzaun bellt... obwohl, da nervt es mich auch :D ).


      Vielleicht kann man deine Angst ja in Wut "umlenken" oder so? :???:


      Ansonsten lese ich hier mal mit, was noch an Lösungsvorschlägen kommt.. Ich hoffe, du findest für dich recht bald einen Weg, mit deinen Gefühlen umzugehen :dafuer:


      Alles Gute für dich!

    • Oh, ich kann Dich gut verstehen!


      Bei mir sind es RATTEN!! Und ich wohne auf einem Bauernhof, wo die Wahrscheinlichkeit, auf Ratten zu treffen, deutlich höher ist als in einer Etagenwohnung.


      Ich bekomme Panik und fange hysterisch an zu kreischen, das gebe ich ganz offen zu. Mein Freund und seine Eltern belächeln mich deswegen.


      In meinem Bekanntenkreis hatten bzw. haben auch einige Farbratten, und es gibt ganz klare Absprachen, wie nah die mir kommen dürfen.


      Meine Behelfslösung ist, immer einen Hund dabei zu haben, wenn ich an besonders "verrattete" Stellen auf dem Gelände oder in den Gebäuden muss. In den Holzschuppen werfe ich abends z. B. immer erst einen Stein.


      Aus Erfahrung kann ich Dir raten, konfrontiere Dich mit Deiner Angst in dem Maße, wie Du sie aushalten kannst. Wenn Du einen besonders bellfreudigen Hund kennst, dann lass Dir vom Besitzer erklären, warum er jetzt bellt, so dass Du nach und nach lernst, die Bellsituation zu deuten, denn Bellen ist unheimlich vielseitig als Lautäußerung und kann von Aggression über Übermut bis hin zu verzweifeltem Rufen alles Mögliche bedeuten.


      Und ich würde auch Hundebesitzern möglichst frühzeitig sagen, dass Du Angst hast, so dass sie ihre Hunde zügig einsammeln.


      Caterina

    • Und alles andre ist kein Problem. Ich hab kein Problem wenn ein Hund knurrt, dann geh ich ihm halt ausm Weg. Wenn n Hund nen andren Laut gibt, winseln oder quietschen, gar nix.

      Vielleicht sollte ich dich mal meinem Kleinen vorstellen. Dessen bellen ist ein eher recht melodischer Gesang (zumindest für tontaube unmusikalische Menschen wie mich).


      Warum hast du Angst vor bellen? Weil es laut ist? Oder weil du bellen mit Aggression verbindest? (Bellende Hunde beißen nicht usw)
      Letzteres ist es nämlich absolut nicht, es ist eine sehr facettenreiche Lautäußerung die Hunde sich wahrscheinlich angeeignet haben um mit dem Menschen zu kommunizieren. Freude, Begeisterung, Aufregung, unverschämte Forderung, Stressabbau, all das sind auch Gründe für das bellen. Und wie vei einem schreienden Baby kann man mit etwas Übung auch gut hören was es ist.
      Wenn ein Hund ganz klar vor unbändiger Freude bellt, hast du dann auch Angst?

    • Wo ich in andren Bereichen des Lebens einfach mit Konfrontationstherapie gegen meine leichte Phonophobie erfolgreich vorgehen konnte, hilft es bei Hunden kein Stück.

      Ich interpretiere das mal als Ja zu Hektorines Frage, vorläufig. Korrigier mich bitte, wenn ich es falsch deute.
      Bei Hunden empfiehlt man übrigens keine Konfrontationstherapie sondern Desensibilisierung und Gegenkonditionierung. Hast du sowas schon mal versucht? Wie genau man das auf Menschen ummünzt, weiß ich nicht. Wir sind ja hier eher die Hundefachidioten. :D

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!