Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Das Ding ist, uns kann er ja gerne anspringen, bzw wir können es auch verhindern mit "ähäh" und die flache Hand entgegen halten. Aber letztens konnte ich zum Beispiel garnicht so schnell gucken wie er die Tierarzthelferin mit Liebe in Form von anspringen überschüttet hat :roll:

  • Wir sind hier auch wieder dabei ... auch wenn es hier immer noch langweilig brav zu und her geht :D

    Sie macht sich wirklich gut, ist Leinenführig, ist super abrufbar, bleibt in der nähe, ist für jeden Schabernack zu haben und läuft auch den einen Tag in der Betreuung super in der Gruppe mit.

    Woran wir stetig arbeiten ist ihr Misstrauen Menschen gegenüber, sie braucht halt einfach Zeit sich Menschen zuzuwenden, aber das ist völlig ok für mich.
    Und dass man auch neben Tarek liegen kann ohne immer rumzukaspern. :ugly:

    Was sie nicht so mag sind sehr aufgeregte Hunde die uns nah passieren müssen, da stellt sie schon mal die Nackenhaare und knurrt... aber ansonsten ist sie Hunden gegenüber sehr aufgeschlossen.

    Wir warten hier auf die erste Läufigkeit, bin gespannt wie das dann wird.

  • @Co_Co Ich meinte das exakt so wie ich es geschrieben habe....
    Es würde mich interessieren wie sie sich meine Erziehung vorstellt... und du auch bei dem was du schreibst. Denn ihr geht ziemlich eindeutig von einer ganz anderen Situation aus.

    Nur fürs Protokoll, meine Taschen quellen beim Gassi über vor Futter (immer, nicht nur wegen dem Junghund), Spielzeug und dem ganzen Mist. Der halbe Spaziergang ist Suchspiel und was mir gerade an Dummheiten einfällt, da einfach nur meine Kilometer abspulen mir auch zu blöd ist. Ich quieke, ich hampel rum, ich mache mich zum Affen usw, was glaubst du wie ich es bisher geschafft einen pubertierenden Junghund von anderen Hunden und Wild abzurufen?

    ABER der Rückruf ist für mich so mit das essentiellste Kommando überhaupt, weil ich an der Leine gehen hasse wie die Pest, ich finde die Schlepp am Boden schon ne Zumutung. Und was der Kleine gerade demonstriert sind eben die Grenzen der rein positiven Erziehung, nämlich wenn Futter, Beute, Party usw nicht stark genug sind und der Hund andere Interessen vorschiebt.
    Deswegen gilt für den Rückruf Zuckerbrot und Peitsche. Er ist rein positiv aufgebaut und selbst mein Alter, bei dem es für mich einfach selbstverständlich ist, dass er kommt, bekommt immernoch jedesmal zumindest irgendeine Belohnung. Aber ich fordere ihn eben auch ein, wenn der Hund gerade nicht will. Es ist im Interesse aller potentiell Beteiligen, dass meine Hunde kommen wenn ich rufe und nicht wenn sie Lust haben.
    Beim Rest können sie wegen mir meutern, dann schneiden sie sich ins eigene Fleisch und kriegen halt keine Belohnung, mir Wurst... Aber nicht beim Rückruf.

  • @Javik: Du steigerst dich da schlicht in eine völlige Fehlinterpretation dessen rein, was @Lucy_Lou geschrieben hat...
    Und so wie ich den Beitrag verstehe ändert auch das, was du zu deinem sonstigen Umgang mit den Hunden schreibst gar nichts an dem Rat.

    Wenn du dich mit dem „Zuckerbrot und Peitsche“ Herangehen wohlfühlst und das gern so machen möchtest, dann ist doch alles gut.
    Vielleicht wirst du damit sogar Erfolg haben und zu eurem Ziel kommen. Und dann ist’s doch super - für dich und den Hund.
    Auf der Grundlage deines ersten Posts konnte nur niemand wissen, dass du bei der Schilderung eures Problems den Weg schon gefunden hast von dem du überzeugt bist und das du gar keine alternativen Lösungen hören magst. Wäre das deutlich gewesen, dann hätte @Lucy_Lou bestimmt gar nichts dazu geschrieben. Böse gemeint hat sie das sicherlich nicht.

  • Hunde überlegen sich immer, wovon sie mehr haben. Du kannst natürlich den Weg wählen, ihm Fehlverhalten zu verleiden (Strafen, verstecken, körperlich werden etc.) und über die Schleppleine verhindern, dass er sich dem entziehen kann. Aber ein Hund ist nicht doof, er lernt dann eben auch, wie und wann er sich eben doch entziehen kann. Er arbeitet mit dir zusammen, weil er muss und in dem konkreten Moment keine Alternative sieht, nicht weil er will...


    Ich les grad n bisl nach ...

    Das eine schliesst das andere aber nicht aus ... ich bleib jetzt mal beim Rückruf ... bei Unique habe ich den Rückruf sehr hochwertig belohnt und mit viel lob und freude untermauert, aber auch von Anfang an (also ca nach einer Woche) angefangen ihr keine Wahl beim Rückruf zu lassen. Natürlich auch da in kleinen Schritten erst im Garten, wenn ich gleich in der Nähe war, kam keine Reaktion kam sofort ne Korrektur (bei nem Welpen brauchts da nicht viel, nur n anstubsen ala „ich hab mit dir geredet“) und dann gleich wieder ne freundliche Einladung zu mir zu kommen ... und erst dann nach und nach die Anforderungen erhöht ...

    nebenbei verstärke ich jegliche Kontaktaufnahme mit mir, selbständige Umorientierung wird belohnt, wir spielen zusammen, liegen Kontakt, verbringen Zeit mit Training für den Sport, streifen zu dritt durch die Botanik etc etc etc ...

    und ich wünschte ich hätte es bei Tarek auch getan, dort hab ich als Welpe eine nicht reaktion nie korrigiert, nur das befolgen belohnt. Doof wenn der Hund dann dazu neigt anderes deutlich über die Belohnung zu stellen und dann auch schon alt genug ist, dass ihn Korrekturen nur semi interessieren ...

    Unique ist jetzt mit 7 Monaten ausnahmslos von allem abrufbar, und wenn sie es doch mal ignoriert (mei ist ja noch n Jungspund ne) , was aber selten vorkommt, reagiert sie sofort auf das Abbruchsignal, resp geht sie auch kaum selber zu Reizen hin, rennt nicht zu Mensch und Hund, sie bleibt bei uns in der Nähe ... und potential zb um auf bewegende Beute zu reagieren hat sie durchaus ...
    Und trotz der Korrekturen ist sie freudig bei der Sache, kommt freudig angerannt, ist im Umgang mit mir ungezwungen. Faire Korrekturen mit richtigem Timing und Intensität werde ich im Alltag immer brauchen wenn nötig ... schwarz und weiss, klar und ruhig ... dann kann der Hund das auch annehmen und lernen und verliert kein Vertrauen in seinen Menschen ...

  • Wenn ich so lese was eure junghunde mit 6/7/8/9 Monaten schon zuverlässig können bin ich echt etwas baff.
    Zu 100% zuverlässig, egal wieviel Ablenkung kann Cookie nix und das finde ich auch vollkommen ok.
    Ist halt immer eine Frage der eigenen Ansprüche :ka:
    Mein Hund muss sich nicht aus nem spring ablegen können, einfach weil ich’s nicht brauch.
    Ich finde allein der RR ist was essenzielles, aber auch da finde ich es noch kein Drama wenn das in gewissen Situationen noch nicht 100% klappt.
    :ka:

  • @Cookie0305 müssen müssen die gar nix ... ist doch ne sehr individuelle geschichte ... ich hab hier n Hund der vermutlich n Lebenlang an der Leine laufen muss, ist mir ziemlich zuwider aber lässt sich grad nicht ändern ... das wollte ich nicht nochmals ...

    Welpe wurde auch entsprechend ausgesucht, nicht die taffeste und aktivste aus dem Wurf sondern die zurückhaltende und abwartende :smile: Sie bringt von sich aus schon ne sehr hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit ... sie macht es mir sehr leicht, Tarek war da n ganz anderes Kaliber

    Leinenführigkeit und Rückruf sind halt die Dinge auf die ich besonderen Wert gelegt hab, da ich einfach keinen zweiten Hund wollte der immer an der Leine bleiben muss ... mit zwei Schleppleinen durch die Gegend zu laufen wäre für mich der Horror ...

  • Mir ist es wichtig einen möglichst entspannten Alltag mit den Hunden zu haben und keine Angst haben zu müssen, dass sie andere belästigen.
    Dafür braucht es eigentlich nicht viel. Ginny hat dafür genau eine Verhaltensweise gelernt und das war recht schnell verinnerlicht. Alles was interessant ist zeigst du mir an durch Umorientierung. Da fänd ich es eher erschreckend wenn sie das mit sieben Monaten immer noch nicht verstanden hätte.

    Dafür kann sie viele andere Sachen nicht xD

  • Ist halt immer eine Frage der eigenen Ansprüche

    Nicht nur. Tatsächlich ist es doch auch eher vom Hund selbst abhängig.
    Ich habe nicht viele Ansprüche. Zuverlässig alleine bleiben, herkommen, wenn ich es sage und im Freilauf in der Nähe bleiben reicht schon.

    Aber nichts davon mussten wir mega krass üben oder aufbauen (mal abgesehen davon, dass das allein bleiben plötzlich schlechter geht). Pablo ist einfach ein super einfacher Hund, der einem alles extrem leicht macht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!