Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9
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Hummel -
8. Januar 2019 um 11:56 -
Geschlossen
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Hallo, ich reihe mich mal hier ein. Wir haben einen eineinhalbjährigen Rüden aus Ägypten als Zweithund aufgenommen. Er ist erst seit Dezember in Deutschland und wir sind bereits seine vierte Familie :/
Ich habe alle meine vorherigen Hunde im Welpenalter aufgenommen und bin gespannt was mich bei seiner Erziehung erwartet.
Das große Ziel ist Reitbegleithund wie mein verstorbener Rüde. Aber das hat Zeit. Erstmal soll er ankommen und sich in unserem Alltag zurecht finden.
Ging dann doch schneller als gedacht
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Meins hat aktuell etwas Höhenflug
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Joa, also das soll gar nicht herzlos klingen, aber da wäre mir das Meiden dann egal. Soll der Hund ruhig, er hat ja einen Fehler gemacht.
Puh, ja du hast Recht
. Ich war echt überfordert, weil mir sowas noch nie passiert ist. Ich hatte mega Schiss, dass er noch weiter rennt, irgendwann wären dann auch "richtige " Straßen gekommen. Und da ich selber gerannt bin war ich auch ziemlich luftlos, als Fiete uns endlich entgegen kam.
Tja, seine relative Freiheit mit immer wieder schleppender SL und auch mal komplett ohne, hat er sich erstmal verscherzt, Helikopterfrauchen ist wieder am Start
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@Hades
Dann hat das Vergesellschaften funktioniert?
Lola hatte fast keinen Ausfluss mehr heut, ist aber noch etwas geschwollen und bissi ko. Hab vorhin nur eine kleine lässige Löserunde an den Elbwiesen gemacht und vielleicht 10 Mal was zu Lola gesagt wobei 3 Mal bestimmt unnötig waren. Lola guckt gut, wartet tlw aber bevor sie nachkommt. Ich denke mal, sie ist irritiert, weil ich nicht rufe. Kann das sein? War aber echt chillig und ich war sehr zufrieden.
Jetzt fahren wir zum Trailen, mal sehen. -
@Hades
Dann hat das Vergesellschaften funktioniert?
Ja, die Beiden sind ein Herz und eine Seele. Das war wirklich ein Volltreffer. Die Hündin liebt ihn total.
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Das freut mich wirklich sehr! Dann war es wohl die richtige Entscheidung!
Wie läuft es denn mit deinem Jungspund, magst du was erzählen?Lola war beim Trailen gestern wieder Streber. Wir haben ein dickes Lob bekommen, weil Lola wirklich gut arbeitet, sich lange konzentrieren kann und bei ihr wirklich Potential da ist. Ein Splitting (ein alter Trail gerade aus von mir, Sohnemann und Lolas VP), der aktuelle zweigt ab) hat Lols sehr souverän gemeistert. Weil ich die Info zum Splitting hatte (wusste aber die Richtung nicht und den genauen Punkt, nur dass...), konnte ich sie schön beobachten. An einem anderen Punkt hat sie trotz Wind den Trail nur 2, 3m überlaufen und ist dann selbst abgebrochen, zurück und gezielt abgebogen um letztlich die VP auf offenem Platz (hinter einem kleinen Busch) bei ziemlichen Wind zu finden. Beeindruckend. An einer Stelle hatte ich mich in der Leine verheddert, hallo Leinenhandling, weil Lola erstmal kreiselte am Start. Hab gestern wieder was gelernt und wir hatten Spaß.
Heut hat Lola also Schontag, es regnet gerade eh furchtbar und wenn jemand dann nicht raus will, dann Lola.Außerdem denke ich, dass Lola auf dieses Blocken nicht gut anspricht. Gestern hat sie einen (ihr bekannten) Rüden gesehen und lief aus lockerer Leine direkt vor. Ich blieb stehen. Nichts. Ich sag "zurück". Nichts. Also angle ich mich vorwärts, stelle mich vor sie und dränge sie zurück. Sobald ich stand guckte sie mich kurz an und wollte wieder los. War also nicht angekommen. Hab sie dann auf meiner Höhe an der Brust gestoppt mit meiner Hand und einfach zurückgeschoben mit einem "Nein! Lass das!", aufgerichtet, weiter. Lola an lockerer Leine vorbei (hab sie dabei gelobt).
Genau die gleiche Art der Korrektue kam gestern gut an als ich raus bin mit ihr und direkt neben der Türe die Katze auf uns zu kam. Lola wollte freilich direkt hin. Einmal Korrektur mit Nein und mit dem Bein beiseite drängen (wollte an mir vorbei), die zweite mit Hand auf die Brust, kurz wegschubsen und Nein hat dann gesessen. Und die erfolgt völlig unaufgeregt sondern absichtlich ruhig, tiefe Stimme, direkter Blick. Ich glaube, dass ist das, was ankommt. Mal sehen. -
Die Lola ist wohl ein Nasenhund. Immer wieder beeindruckend, wenn sich solche Exemplare an einer Fährte festsaugen, aber ich beneide dich nicht. Nasenhunde sind mir zu anstrengend
Wie klappt denn freilauf bei euch?Bei uns gibt's nicht so viel zu berichten. Die Eingewöhnung ist relativ unspektakulär von sich gegangen. Er hat anfangs immer geachnappt, wenn er überfordert war. Das hat sich mittlerweile gegeben. Stattdessen ist er zu massivem Wundlecken übergegangen. Mit seiner Geschichte im Hintergrund war eine Verhaltensstörung aber zu erwarten. Wir kämpfen also eher mit der Psyche, als mit der Erziehung. Er zog sich die ersten Wochen auch viel umter den Esszimmertisch zurück. Da fühlte er sich sicher.
Da er nicht mein Hund sein sollte (ich wollte nach dem Tod meines Rüden keinen Hund mehr), war mir das eigentlich recht. Entweder war er bei den Kindern oder eben in der Küche unter dem Tisch (gekümmert hab ich mich natürlich schon, wie halt um die Hündin meines Mannes auch). Aber dann fing das Wundlecken an. In Folge dessen hab ich ihn doch unter meine Fuchtel genommen und eingeladen, bei mir zu sein. Seit er mir den ganzen Tag hinterherdackeln darf ist er glücklich.
Freilauf haben wir nach vier Wochen Flexileine auch ganz unspektakulär eingeführt. Seitdem läuft er Offroad immer frei. Bisher kein Problem. Er freut sich, wenn er gerufen wird, läuft nirgendwo hin. Im Wald lein ich natürlich noch an, bis wir raus haben, was er von Wild hält. Bisher ist er da entweder doof und sieht dir Rehe jeden Abend neben der Weide nicht oder einfach auch da easy.
Pferde, Kinder, andere Hunde, Kleintiere - alles kein Problem. Allein bleibt er auch.Ich bin überrascht, wie unkompliziert er ist, wenn man bedenkt, wie instabil sein Leben bisher war.
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Lola ist ein Drahthaar-Mischling, vermutlich mit Labrador (ich liebäugle ja echt mit einem Gentest). Wenngleich sie manche Eigenschaften gut versteckt (Wasserarbeit wird verweigert, Apport ist genau nicht ihr Ding, wetterfest .. haha!), scheint die Nase und der Arbeitswille wirklich gut zu sein. Allerdings muss man ihr erstmal begreiflich machen, was man will, was ich als Anfänger nicht ohne Hilfe schaffe.
Freilauf.. also Loli läuft idR mit Schleppe, diese schleppt. Das gibt vor allem mir Sicherheit, weil ich Angst habe, Lola startet mal durch und ist weg. Dabei ist das meistens ziemlich unnötig. Sie hat im Wald abschnittsweise ein hohes Erregungslevel, da würde sie mir sicher durchstarten. An diesem Punkt bin ich mit einem Trainer dran.
Aber sonst orientiert sie sich inzwischen gut an mir. Sie guckt, wenn sie an Kreuzungen weiterläuft, merkt sie recht fix, dass ich anders laufe (das war früher anders!). Ab einem Radius von 30m blendet die mich aber im Rückspiegel uU aus und wenn ich dann eine Sekunde zu spät bin, rennt sie los. Nie weit und ohne Wildanzeige vorher, einfach zum Spaß anscheinend. Das Ausblenden ist mir auch nicht klar, sie kann sich ja offenbar konzentrieren. Wobei der Hund auch gern mal wogegen rennt, wenn das neben ihr ist.
Meine Trainierin (führt selber Drahthaare, auch jagdlich) findet, dass Lola eine gute Führerbindung hat, gut im Gehorsam steht, sich gut orientiert und würde die Schleppe auch weglassen. Das geht aber erst, wenn ich sicherer bin. Also lasse ich die Schleppe einfach immer mal kurz ab, trainiert den Hund (sie merkt das ja) und im besten Fall entspannt es mich.Warum folgt er dir immerzu? Ist das sinnvoll der Unsicherheit?
Vielleicht habt ihr kein Problem mit Wild. Allerdings interessieren stehende Rehe Lola auch nicht. Flüchtende werden angezeigt, ganz nah flüchtende (5m) erforderten im Winter mal nen Platz-Pfiff. War halt verlockender Bewegungsreiz. -
Hehe, das klingt doch alles ganz normal für einen jungen Jagdhund
Damit hab ich auch meine Erfahrungen gemacht. Ich glaube bis zum vierten Geburtstag war die Schleppleine unser bester Freund. Danach wurde es besser. Deswegen nie wieder ein Jagdhund für mich.Ich finde es aktuell sehr sinnvoll, wenn er immer nah bei mir ist, sobald ich zuhause bin. Er hat viel durch gemacht und scheint psychische Probleme zu haben (was sich im Wundlecken äußert). Er macht einen glücklicheren Eindruck, wenn er bei mir sein darf. Alternativ heftet er sich auch an die anderen Familienmitglieder.
Ich denke, das kann man nicht mit einem Hund vergleichen, der von klein auf in der Familie ist. Er drängt sich auch nicht auf und kontrolliert, sondern muss eingeladen werden zu folgen, weil er sich sonst körperlich und geistig zurück zieht und isoliert. Wenn man ihn fragt, ob er mitkommen möchte strahlt er sofort. Ich denke, im Moment ist es der richtige Weg, die Wunden zu heilen. Er ist auch mein erster Hund mit Couchrecht... -
Ach, ich finde es schon okay, @Hades. Ich hab zwar manchmal auch Teams beneidet, in denen der Hund locker nebenher läuft (trotzdem entspannt und seine Welt erkundend). Und manchmal ist Lola einfach nervig, das sag ich ihr dann auch. Aber letztlich liegt es dran, dass mir der Plan fehlt wie ich die Aufregung händle. Ansonsten läuft die toll und springt ja nicht jedem Wildgeruch nach sondern kann sich mit Anzeigen schon gut begnügen. Meine Trainerin (wie gesagt selbst Jagdscheininhaberin, bildet auch jagdlich aus, führt Drahthaare und Bracken) findet den Hund toll, findet den Gehorsam gut - Kleinigkeiten gibt es. Aber da das mein erster Hund ist, den ich wirklich selber erziehe und dann noch so einen kleinen reizoffenen Hibbel, ich finde es okay. Ich bin schwer verliebt in Lola, stolz was wir schon erreicht haben (auch ich für mich persönlich) und freue mich sehr, noch viel zu lernen.
Okay, mit eurem Hintergrund macht das wohl erstmal Sinn. Mal schauen wie er sich entwickelt. Ist eure Ersthündin souverän genug damit er von ihr lernen kann? Ist sie eigtl mit im Haus oder nur zeitweise?
Ich hatte mit Lola eine richtig schöne Runde heut. Nicht so viel Strecke, aber schön entspannt. Bissl geübt das Platz auf Distanz und auch das Sitzen bleiben, wenn ich gehe bis ich rufe/pfeife. Lola löst ab einer bestimmten Distanz gern selbst auf, weil sie wohl Angst hat, ich vergesse sie. Aber ich gehe absichtlich so weit, weil sie dann zu mir rennen kann. Und zum Üben.
Auserdem hab ich Suchen auf Rückspur begonnen. Hat sie super gemacht und holt das Schweinchen, das ich jetzt 2 Wochen lang spannend gemacht habe, sogar sehr gern. Trägt es sogar mal eine Weile mit (mit Knautschen, aber immerhin). Leine hat komplett geschleppt. Ein Mal muss ich zuppeln. Hätte ich normal nicht gemacht, aber es hing eine Giftköderwarnung aus und ich wusste nicht, ob die aktuell ist. Da bin ich doch lieber vorsichtig, wenn Lola im hohen Gras was gefunden hat. Kann auch sein, da war nichts weiter.Ich häng euch mal zwei Bilder von meiner Zuckerschnute dran.
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