Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Ich finde, wir machen gar nicht übertrieben viel.
    Morgens ne kurze Schnüffel-Löserunde. Wenn ich weiß, die Hauptrunde wird er später, geh ich morgens bissl länger raus. Hauptrunde ist so anderthalb Stunden, heute ne Stunde. Aber nicht durchweg Programm sondern auch sitzen, gucken, bissl streicheln sowas Ruhiges eben damit draußen nicht nur Action ist. Ansonsten schnüffeln und Hund sein, mal spielen, bisschen UO und einfach Basis wie sie sich ergeben. Wir gehen zu 99% mit dem Jüngsten nur (weil die Mädels Schule haben), je nachdem beide Erwachsene oder nur ich, mein Mann alleine ist selten. Da macht gelegentlich der Kleine was mit ihr (spielen natürlich oder mal was üben, will er von sich aus), aber tlw ist mein Sohn da auch einfach in seiner Kindersekt unterwegs. Am Wochenende jetzt waren wir ein Mal komplett.
    Die Hundetrainer hier sehen das schon so, dass alle mit dem Hund üben. Das machen wir schon wenig für deren Verhältnisse. Besonders die Große ist ja nicht oft mit und die Mittlere ist lieber nur dabei oder spielt mal mit ihr (und kuschelt). Und heute ging meine Große eben mit ihr für vielleicht 10 min. Manchmal geht das super, heute war für Loli irgendwas doof. Dann nehm ich sie auch, logisch.
    Zuhause gibt es je nach Draußenrunde noch bissl tricksen, aber weit entfernt von täglich. Oder der Kleine legt ihr eine Leckerlispur ins Spielzeugversteck oder versteckt ihr eben Sachen oder bastelt was zum Schnüffeln. Das macht auch beiden Freude. Und das macht er auch nicht täglich. Zu wirklich 95% döst Lola zuhause oder schläft, da haben auch die Kids den Hund in Ruhe zu lassen. Wenn die Mittlere kommt, setzt sie sich gern mal zum Hund und kuschelt bisschen. Das klappt auch gut.
    Insgesamt läuft ja Lola schon ganz gut, das hatte ich glaub kürzlich erst geschrieben. Sie hat ihre Baustellen mit " Ich reg mich mal eben auf" und wir können nicht leinenfrei durch den Wald. Aber das finde ich eigentlich so gar noch normal. Oder? An welcher Stelle würdest du denn weniger machen?

  • Wie merkt man eigentlich, ob Hund nun (bisschen, stark) Jagdtrieb hat? Wir haben im Wald ein mal ein Reh gesehen, das war aber clever und blieb ganz still stehen und Ivo hat es gar nicht bemerkt. Im Garten meldet Ivo Katzen und Eichhörnchen. Draußen würde er vermutlich einer Katze hinterher. Sonst... keine Ahnung. Vögel scheinen nicht sonderlich interessant? Wir sehen fast nie irgendwas, obwohl wir inzwischen doch ziemlich ländlich wohnen (Der Ort hat so 11k Einwohner). Irgendwie würde ich schon gerne was in die Richtung üben, aber irgendwie gibt es da nicht so die Siuationen. Bis zur Stunde x. Bestimmt genau dann, wenn das mit Hunden perfekt läuft und ich ihn endlich mal wieder ablehnen möchte. Hust.

  • Wenn ihr wenig Vögel habt, ist es schwer das zu beurteilen.
    Lola würde manchmal gern zu den Vögeln hopsen, geht gern auf Mäuselöcher springen. Rehe guckt sie idR nur an. Heut war das auch einfach Bewegungsimpuls: erstmal hin, dann gucken, ließ sich ja prima stoppen. Als starken Jagdtrieb würde ich das nicht sehen. Ich frage mich, ob das so viel mehr ist überhaupt als die meisten Hunde generell eben haben.


    Mich nervt schon wieder mein Wohnort, obwohl der nicht klein ist. Sucht mal nen Trainer, der Dummytraining anbietet. Ich würde mich gern fachlich unterweisen lassen. Eine Hundeschule bietet das an, die will ich generell nicht. Eine weitere ist am Arsch der Welt weit ab des Stadtgebiets. Und eine bietet es als normale Beschäftigung innerhalb des Gruppentrainings ua an. Die schreibe ich an, aber ich vermute fast, dass die Gruppe (auf dem einen Bild waren locker 9 Hunde im freien Spiel) mir für Lola zu groß ist. Und dann gibt's noch einen Retriever Club, der Wert legt auf Retriever mit Papieren. Werd ich meinen Schnuff wohl nicht vorstellen brauchen. Boah. Das ist hier echt nervig. Tal der Ahnungslosen. Jetzt muss ich mal gucken, wo ich gut erreichbar was Brauchbares finde. Wir fahren ja zum Trailen tlw schon eine Stunde, weil es hier so dünne ist.


    Wie viele Hunde findet ihr für Gruppentraining denn ok oder was ist üblich? Macht sowas überhaupt Sinn, wobei BH-Training ja auch in der Gruppe ist.

  • Wir haben hier viel Wild, gerade zur Dämmerung, also wir merken es früh und haben massig Gelegenheit zu trainieren :smile: . Mit Hunden mit kontrolierbarem Jagdtrieb finde ich das optimal. Der kann Jagdtrieb haben (haben auch meine Hütehunde), aber man hat viel Chance zu üben. Wir werden nicht überrascht davon.


    Das stelle ich mir wirklich schwerer vor, wenn man so einen semi-jagdtriebigen Hund hat und dann trifft der plötzlich wirklich mal auf Wild oder eine Katze oder Hühner oder so

  • @Pueppi.Schlappohr Bei Wind ist Pauli auch aufgeregt anfangs. Alles bewegt sich und macht Lärm.
    Bei mir bitte auch nicht böse aufnehmen, aber ich würde den Hund auch nicht so oft korrigieren mit Sitz und Platz und Sitz usw. Da kommt nur Frust auf und meinen Pudel würde das komplett überfordern. Der kann Sitz noch gar nicht so gut, dass ihm das helfen würde in einer aufregenden Situation. Und Lola ist halt auch erst 10 Monate, das ist echt noch jung.
    1 1/2 Stunden täglich finde ich zu lange. Besonders, wenn dann auch noch so spezielle Sachen wie Wind dabei sind und deine Große mit ihr üben soll.
    Aber ist nur meine Meinung, jeder Hund ist anders. Würde ich Pauli mit meiner 11 jährigen Schwester üben lassen, würde er nur überdrehen.


    @Co_Co Oh na Ausnahmen bestätigen die Regel :smile:
    Schön, dass es so toll bei euch läuft und dein Knirps langsam wieder gesund wird.

  • Auf 1,5 Stunden spazieren komme ich mit Pablo nur im Ausnahmefall (zum Beispiel, wenn er mich auf Arbeit zum kartieren begleitet). Und da wird auch nicht groß irgendwas geübt auf so einem langen Spaziergang. Ich finde das also auch ziemlich viel. In der Regel gehen wir am Tag 2 Runden. Eine Kleine von ca. 15min und eine Große von 30min bis 45min.

  • @Pueppi.Schlappohr 1,5 Stunden Gassi inklusive Üben plus Löserunden, gelegentliches Üben/Tricksen/Schnüffelspaß/Spiel mit den Kids für einen Hund in einem eher trubeligen Familienhaushalt finde ich schon ordentlich Programm.


    Hier gibt es an normalen Tagen deutlich weniger Programm (unabhängig und Zuhause ist es eh super ruhig weil die Hunde mit mir alleine sind.
    (Die 2-3 Trainingstage die Woche laufen natürlich nochmal anders ab).


    Das ist nicht wertend gemeint, nur weil es viel Programm ist muss das ja nicht heißen, dass es zu viel ist und Lola ist da ja sicher auch reingewachsen.

  • Nasenarbeit: Habe ich mal vor. Momentan nicht so, ab und zu kurz einmal Schnüffel - und Suchspiele daheim.


    Wir gehen momentan max 30 Minuten am Stück, einfach deshalb, weil es dem Hund dann reicht :smile: das passt aber eh für einen 5 Monate alten Hund denke ich...er schläft und döst auch viel. Meistens auf der Couch, auch jede Nacht, Hundebetten werden überbewertet :roll:

  • Na wir gehen mal weniger raus mit ihr und ich guck mal, was passiert.
    Ich fand eigentlich, dass Lola eben als Pendant daheim schön ruht und es daher passt. Wenn wir weniger gehen, weil's mal enge ist oder das Wetter mies, kommt sie auch klar. Couchtage gibt's auch.
    Die anderthalb Stunden ballern wir ja nicht durch.
    Ich guck dir Woche mal, wie oft wir genau auf wieviel Zeit kommen und wie Lola drauf ist. Allerdings ballern wir da ja nicht durch sondern bleiben auch stehen, schon alleine, weil das Kind was entdeckt oder weil wir mit Lola einfach mal in der Gegend rumgucken.


    An Tagen mit aufregenden Sachen wird natürlich nicht extra Gassi gegangen. Da reichen dann die Lösegänge aus.


    Wie lange geht ihr anderen denn Gassi?


    @Syrus
    Ich nehms nicht wertend, aber wohl um mal genauer hinzusehen.
    Lola hat vormittags ja Ruhe und ab nachmittags so 16 Uhr die Kinder da. Aber trotz Familienlebens pennt der Hund. Meist in der Küche, ist es ihr da zu nervig, zieht sie sich auf ihren abseits gelegenen Platz unter der Treppe zurück.


    Gibt sich Windblödheit? Gewöhnt sich die Nase an diesen Geruchsoverkill?

  • Das mit dem Gassi kann sehr individuell sein. Als Ivo jünger war und alle anderen in der HuSchu schon längst erzählten, wie sie jeden Tag eine Stunde laufen, ging das bei Ivo gar nicht. Zu Hause war er auch entspannt, egal wie weit wir gelaufen sind, aber jeden Tag eine Stunde ging vielleicht, als er so knapp ein Jahr alt war. Bei ihm waren das sonst einfach zu viele Reize. Er raste dann an der Leine rum, biss in die Leine, usw. Einfach überdreht. Die genauen Zeiten, passend zum alter, weiß ich nicht mehr genau. Irgendwann konnten wir dann, sagen wir, 3 mal die Woche eine Stunde gehen, ohne dass er austickt. Wir haben immer so geschaut, was kann er noch, was ist zu viel, und das an seinem Verhalten ausgemacht.


    (inzwischen kann er auch lange gehen ohne auszuticken. darauf müssen wir also nicht mehr achten)

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