Kastration bei Pärchenhaltung

  • PS: man merkt trotzdem normalerweise ganz gut, wenn eine Hündin läufig ist: vermehrtes Markieren, Rüden sind an ihr interessiert, wenn man am Po streichelt, hält sie in den Stehtagen den Schwanz zur Seite, um quasi zugang zu gewähren, die Vulva schwillt kurz vorher an und erst nach Ende der Läufigkeit ab. Man muß da halt mal gucken und wissen, WO man hingucken muß ;-)

    Ne, und mit 9 Jahren ne Kastra, das muß echt net sein..... Bringt dem Hund gesundheitlich überhaupt nix (net mal mehr in Sachen Krebsprävention!), sondern belastet nur den Körper.

  • Hallo erste einmal,

    Hallo,
    unser Tierarzt meinte es ist sinnvoller die Hündin zu kastrieren, bei einem Rüden
    macht man das nicht einfach so. Habt ihr Erfahrungen damit? Ist der Rüde dann
    zu Hause entspannt oder wird er trotzdem alles markieren und will ran? Und kann
    mir jemand sagen was die Kastration bei einer Chihuahuahündin ca kosten wird?


    es ist für den TA sinnvoller die Hündin zu kastrieren, weil der Eingriff deutlich schwieriger ist, wie bei einem Rüden. Er verdient da einfach mehr dran.
    Aber man kastriert weder einfach so eine Hündin, noch einen Rüden.
    Eine Kastration ist ein enormer Eingriff in den Hormonhaushalt und die Hormone sind für Körper und Geist enorm wichtig. Daher ist es gesetzlich geregelt worden, dass Hunde zumindest nicht ohne medizinische notwendigkeit kastriert werden dürfen.

    Warum sollte der rüde unentspannt sein, oder gar sachen markieren wollen? Wenn der Hund raus will, muss er evt auch einfach nur?
    Als mein Rüde noch nicht kastriert war, wollte er weder häufiger raus, wenn läufige mädels unterwegs waren, noch hat er alles markiert. Er konnte auch mit seiner besten Freundin während ihrer Standhitze Gassi gehen.
    Sehr viel von diesen Problemen sind erziehungssache. Nicht nur, aber zum sehr großen Teil.
    Gerammelt hat mein Rüde im übrigen in seinen 5,5 Jahren erst ein einziges mal. Und da war es Stress.


    Wie teuer eine Kastration ist, kommt auf verschiedene Faktoren an.
    A) mit was für einen Satz dein TA abrechnet
    B) ob die Hündin minimalinvasiv operiert wird, oder klassisch aufgeschnitten wird
    und sicher hab ich da noch was vergessen.

  • Ich kenne übrigens auch mindestens zwei Fälle (einen hier aus dem Forum), bei denen die Hündinnen (beide kleine Rassen, der Hund von Bekannten war ein Bolonka Zwetna, welche Rasse die kleine Kiwi war, weiß ich grad nicht) bei der Kastration verstorben sind.
    Ist halt doch eine richtige OP (und keine kleine!) mit Vollnarkose und allem Pipapo.

  • Ich habe damals tatsächlich einen kastrierten Rüden aus der Nothilfe zu meinen 2 Hündinnen genommen. Einen intakten Rüden hätte ich nicht genommen.

    Ein TA, der dazu rät eine 9 jährig. Chi Hündin zu kastrieren, DAMIT ein unkastrierter Rüde einziehen, sollte.....(nö schreib ich nich...vielleicht hat ers ja ironisch gemeint...)

    Und wie reagiert er in der Zeit wenn deine Hündinnen läufig sind? Der Tierarzt meinte nämlich das der Rüde zu Hause durchdrehen würde

  • @Pinky4 2018 sind hier im df auch viele Rüden, fand ich, kastriert worden. und bei so vielen gab es probleme. Nicht nur solche "lapalien" wie bei uns, sondern auch richtig heftige, wo der Rüde es fast nicht geschafft hätte.


    Ist halt doch eine richtige OP (und keine kleine!) mit Vollnarkose und allem Pipapo.

    ganz genau. Das sollte man sich immer ganz gründlich überlegen.

  • Mrpf - schwieriges Thema @Miss.Lucy85.

    Generell hast du keine Garantie, dass ein gegengeschlechtliches Pärchen besser miteinander auskommt.
    Hier gab es jahrelang nur Hündinnen unterschiedlicher Rassen und Alters - und bei denen gab es von "extreme Liebe" bis "man akzeptiert sich halt und hält im Zweifelsfall zusammen" alles. Nur den berühmt berüchtigten Zickenkrieg gab es nie. Es muss einfach zwischen den Hunden passen und stimmen und da ist das Geschlecht weder Garant noch wirklich ein Indikator.

    Mein Rüde findet andere Rüden toll. Meine Hündin mag andere Hündinnen lieber. Untereinander sind sie ein Dreamteam aber bei den Freundschaften außerhalb "des Rudels" bleiben sie tendenziell eher bei ihrem eigenen Geschlecht :ka: Was allerdings nicht heißt, dass sie Hunde des anderen Geschlechts generell blöd finden. Aber der Dicke hat eben seine Jungs und die Chefin hat eben ihre Mädels.

    Kastration kann sinnvoll sein - bei beiden Geschlechtern. Bei der Hündin hast du dann schon mal das Risiko einer Gebärmuttervereiterung ausgeräumt, die bei älteren Tieren alles andere als selten ist. Beim Rüden gehst du damit dem Vorhautkatarrh aus dem Weg. Dafür ist eine OP aber immer mit Risiken verbunden und es ist nun einmal ein Eingriff in den Hormonhaushalt, wodurch wiederum andere Probleme auftreten können.

    Wenn du die Wahl hast, würde ich an deiner Stelle nach passenden Hündinnen suchen. Damit gehst du dem Problem von vornherein aus dem Weg.

  • Wir haben die letzten Jahre auch immer Pärchen gehabt und ich finde die Kombination auch ideal.
    Ich möchte allerdings auch nicht bei jeder Läufigkeit aufpassen müssen, daher ist hier auch immer einer kastriert gewesen.
    Ich habe mit der Kastration keine schlechten Erfahrungen gemacht. Bei Katzen ist es auch eine Selbstverständlichkeit die Tiere zu kastrieren.
    Momentan haben wir einen dreijährigen unkastrierten Rüden und eine kastrierte Hündin.
    Die Hündin kommt aus dem Tierschutz und war schon kastriert, sogar frühkastriert.
    In deinem Fall würde ich vermutlich nach einem kastrierten Rüden aus dem Tierschutz gucken oder auch nach einer Hündin die dann ja nicht kastriert sein muss. Wobei du dann aber eben gucken müsstest, ob sich die Hündinnen vertragen.

  • Ich hatte als Dritthund nach einer kastrierten Hündin gesucht und eine auf einer Pflegestelle besucht. Mein Ersthund war im Haus derart aufdringlich, dass mir von der Aufnahme dieser Hündin abgeraten wurde denn die beiden hätten irgendwann (laut der Pflegestelle) den Deckakt vollzogen. Da die Hündin ja kastriert war hätte nichts passieren können aber ich hatte ja noch einen weiteren intakten Rüden und wollte nicht riskieren, dass es da vielleicht zum Streit zwischen den beiden um die Hündin kommt. Daher zog dann ein weiterer inakter Rüde ein.

    Mir wurde von der Pflegestellt übrigens geraten beide Rüden kastrieren zu lassen und dann zwei Hündinnen aufzunehmen. :headbash:

    Mein Ersthund ist mit anderen intakten Rüden nur bedingt verträglich, lebt aber mit "seinen" beiden intakten Rüden sehr friedlich zusammen. Mit einem spielt er, mit dem anderen liegt er zumindest in einem Hundebett.

    Ich würde daher auch nach einer Hündin suchen.

  • ich habe erst vor ein paar monaten meinen Rüden kastrieren lassen. Das ganze war hier Umzugsbedingt. Wäre ich nicht so ungünstig umgezogen und hätte es da nicht noch viele andere ungünstige Faktoren gegeben wäre er noch intakt.

    Bei der ersten Läufigkeit meiner Hündin waren damals auch nur die stehtage böse, der rest war "easy going". Also ja ein Rüde kann die Anwesenheit von läufigen hündinnen auch ohne den totalen dauerstress überstehen. ABER zu den Stehtage würde ich ihn lieber ausqaurtieren :)

    Ansonsten finde ich die kombination rüde / hündin super entspannt.

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