Unser Schäfer beißt ständig die Kids!

  • Also dann nehme ich an das so ziemlich alle Hundehalter keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen und sich den ganzen Tag nur dem Hund widmen!

    Falsch. Hier sind ganz viele Hundehalter, die Vollzeit arbeiten (mich eingeschlossen). 2 - 3 Stunden Auslauf bekommen meine Hunde trotzdem täglich.
    Es ist nicht schlimm, wenn man einem Hund keine 2 Stunden + pro Tag bieten kann. Dann sollte man aber ehrlich zu sich selbst sein und sich keinen Hund anschaffen.

  • Bitte gebt den Hund ab.
    Er wird von euch weder in der Entwicklung gefördert, noch sozialisiert...noch nicht einmal seine Ruhe kann er bei euch haben. Das ist Stress pur , eine einzige Übersprungshandlung und er sammelt täglich mehr Frust, dem er KEINE positive Erfahrungen entgegensetzen kann. Man kann unter den Bedingungen keine Frustrationstoleranz und Impulskontrolle aufbauen, weil der Ausgleich völlig fehlt. Irgendwann geht das dann ganz schief- und wenn es nur ein Unfall ist- der Hund muss die Folgen tragen.

    An dem Hund ist nichts verkehrt, nur an den Haltungsbedingungen und den vollständig irrealen Erwartungen, wie ein Tagesablauf mit der Erziehungsarbeit bei drei so kleinen Kindern und einem Junghund aussehen soll.
    Ich kann das ja immer nicht glauben, daß Leute so unwissend in Hundehaltung einsteigen, aber es kommt trotzdem immer wieder vor.
    :omg:

  • Also dann nehme ich an das so ziemlich alle Hundehalter keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen und sich den ganzen Tag nur dem Hund widmen!

    Nein. Wir versuchen dir gerade zu erklären, dass es gar nicht darum geht wie viel Zeit du mit deinem Hund verbringst. Das ist bei euch natürlich wunderbar, dass du sehr viel zu Hause beim Hund bist. Das können andere nicht leisten. Was wir aber anders machen ist die Qualität der "Hundezeit". Ich arbeite z.B. von zu Hause, meine Jungs kommen 3-4x am Tag raus. Einzimmerwohnung in der Stadt, wir haben keinen Garten. Die liegen also fast den ganzen Tag im Körbchen und schlafen. Wenn wir rausgehen können die aber schnüffeln, laufen nach Lust und Laune, andere Hunde treffen und alles machen was Hunde gerne tun. Ab und zu (nicht täglich) machen wir Kopfarbeit, kurz aber intensiv (1/2 Std durchgehend könnten die sich gar nicht konzentrieren). Danach sind die müde und gehen wieder glücklich schlafen. Ich merke von den Hunden drinnen NICHTS, selbst wenn ich Besuch habe, liegen die rum und pennen. Und das ist was Hunde eigentlich tun.
    Den ganzen Tag hinter Kindern her rennen und Gewusel durchs Familienleben ist unglaublich anstrengend für Hunde. Ich sehe hier auch die Überforderung, das kann dein Hund gar nicht leisten. Hier solltest du die Tipps annehmen und den Garten in zwei Hälften teilen oder eben kurz aber intensiv daran arbeiten, dass der Hund die Kinder in Ruhe lässt (und andersrum).
    Aber gleichzeitig den Hund auch auslasten und ihm die Chance geben durchs Laufen, durch Bewegung die Stresshormone abzubauen. Ein junger Hund will auch erkunden, schnüffeln, rennen und nicht nebenher im Schleichtempo gehen. Das strengt dann nämlich auch wieder an, weil du den Hund die ganze Zeit deckelst und klein hältst. Dabei ist es so wichtig ihn zu sozialisieren, ihm die Welt zu zeigen, damit er mit den ganzen Reizen und Eindrücken auch entspannt umgehen kann später.

  • Dann bitte Erkläre mal was eine angemessene Auslastung wäre?


    ...


    Im Enddefekt wird unser Aron niemals weggesperrt oder stundenlang alleine im Garten gelassen...

    Natürlich ist es toll, wenn der Hund wenig alleine ist.
    Du hast aber einen jungen Hund einer Arbeitsrasse. Da reicht es nicht primär den Garten zu sehen oder an der kurzen Leine mal mit zum Kindergarten zu laufen oder ähnliches. Für einen Malteser oder ähnliches wäre es schon weinig Programm aber evtl mit dem Garten ok. Sorry dass ich das so sage aber ein Gebrauchshund (light) verkümmert da, bzw wird sich selbst Aufgaben suchen wie das Kläffen und das Gängeln der Kinder.

    Konkret heißt das (mal so als Beispiel wie es aussehen könnte):

    Der Hund sollte mindestens 1-1,5 Std am Stück pro Tag verschiedene Strecken laufen. Mal Wald, mal Feld, mal Stadt. Dabei kannst du mir der Schlepp mal den Rückruf üben, mal ein Dummy verstecken, mal ein kurzes Stück Fuß laufen etc.

    Zusätzlich solltest du ca 2 mal die Woche richtig was auf dem Hundeplatz für je 1 Std machen (an den Tagen kannst du dann auch nur eine halbe Std vorher spazieren). Du oder dein Mann könntet Unterordnungskurse, Dummytraining, Mantailing, Hoopers.. Was immer du willst machen. Aber so 2 Abende richtige Arbeit braucht dein Hund.

    Zusätzlich dazu würde ich schauen, dass du zb über die Hundeschule, über Facebook, über Ebay Kleinanzeigen oder was auch immer deinem Hund Spielfreunde suchst im ähnlichen Alter und von ähnlichem Kaliber.

    Zusätzlich solltest du min alle 2 Wochen mal in gemischtem Gruppen unterwegs sein damit dein Hund auch souveräne Althunde, Kleinhunde und alles was er noch so braucht kennen lernt.

    Dafür würde ich viel von der Bespaßung und dem ganzen üben im Garten/ auf dem Hof lassen, damit der Hund lernt, dass es dort langweilig ist und nicht hoch gedreht wird.

  • Also im Enddefekt läuft es bei uns auch darauf hinaus da wir uns zwar nicht am Stück die Zeit nehmen aber dennoch aufgeteilt!
    Wie gesagt wenn ich mit ihm Mittags im Garten "Training" mache dann bringe ich ihm zb. ins Platz und lass ihm auf einer Distanz von ca. 15 Meter auf mich zurennen.... dann im Sitz... usw. zwischendurch einen Dummy verstecken...
    Vormittags ca. 1/2 oder Stunde + Mittags ca. 1/2 Stunde + Nachmittagsspaziergang + Abends ca. 1 Stunde
    Also wie gesagt diese Zeiten beziehen sich nur auf den Winter ... im Sommer ist sowieso alles leichter (länger hell....)

  • dem kleinen in die Kita - Hund entweder im Auto oder in der Box im Haus... ca. halb 9 bringe ich meinen kleinsten zu Fuß zur Oma... unser Aron an der Leine dabei... dann gehe ich meinen Spaziergang... als Abschluss mache ich Sitz, Platz Training...
    Bis Mittags ist er entweder im Garten... bellt er dann kommt er ins Haus... Meine großen Kinder kommen nach Hause...

    warum nimmst du nicht diesen Vormittagsminispaziergang und machst eine richtige Runde draus und verzichtest statdessen auf dieses Training im Garten weil das hast du nämlich dann unterwegs schon alles kurz geübt. Sitz, Platz zu üben dauert wirklich nur genauso lange wie ich jetzt brauche um sitz und Pltz üben zu schreiben. Das machst du 2x auf deiner Gassirunde und der Teil ist abgehakt.

    Und ja, ich bin selbst auch berufstätig, sogar selbstständig, und meien Jungs müssen sogar ab nd an mal alleine zu Hause bleiben aber die haben immer ihre 1-2 Stunden Gassi mit rumalbern, einfach trödeln und etwas üben.

    Das man einen Hund beschäftigen muss hätte euch jedes Hundebuch verraten und dass man mit der Ausrede ich habe keine Zeit wegend er Kinder dem Hund nicht kommen braucht sollte eigentlich klar sein.

    hr solltest wirklich genau überlegen ob ihr dem jungen Kerl auch in Zukunft gerecht werden könnt. Das wird nur gehen wenn ihr eure Einstellung zu ihm ändert. Ein HUnd macht Arbeit und ein Hund braucht Zeit und wenn man da nicht bereit ist Arbeit und Zeit zu investieren sollte man eventuell doch überlegen ob das für das Tier fair ist. Für euch sind es vielleicht 15 Jahre die der Hund so eingeschränkt leben muss, für den Hund ist es sein ganzes Leben.

  • Ach herrje....

    Ich würde ja das Sitz/Platz Training deutlich verkürzen und dafür viel mehr raus gehen und spazieren. Kann der Kerl sich mal richtig austoben mit anderen Hunden?

    Wird er im Gegenzug an anderen Tagen kopfmäßig mal richtig gefordert?

    Gibt es bei euch ganz klare Regeln? Hier leben 4 Schäferhunde und noch 2 Kleinkinder, und alle wissen was sie dürfen und was nicht. Natürlich versucht grade unsere kleine trotzdem mal Spielzeug zu klauen aber ein Wort und sie lässt es. Genau wie die Kinder es natürlich cool finden kreischend um den Hund zu rennen. Aber ebenfalls, ein Satz und es reicht.

    Warum bekommt er überhaupt die Gelegenheit ständig die Kinder so zu ärgern? Wo bist du in dem Moment?

  • Auf alle Fälle werde ich nochmal mit unserer "Züchterin" reden, die hat uns ja auch angeboten das sie den Hund zurückkauft!

  • Naja wie gesagt wir haben 2700m2 Garten und mal fährt ein Kind auf der Terrasse mit dem Trettraktor und das andere in der Sandkiste am anderen Ende des Hauses... und mein kleinster kurvt sowieso überall herum (der ist auch nie das Opfer)

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