Welpe mit Futterneid/ Ressourcenverteidigung

  • Wobei ich sagen muss das meine Kinder toll mit machen sie essen nur noch am Tisch und rennen nicht mit essen durch die Gegend aber theoretisch kann es ja mal passieren

    Eben.
    Und solche Situationen zu vermeiden, ohne dass der Hund lernt, klare Regeln einzuhalten, ist ganz bestimmt kein guter Ratgeber. Es würde ja scheinbar schon reichen, dass ein Kind etwas in den Mülleimer wirft, nachdem Du eine Futterdose entsorgt hast.
    Ihr steht jetzt schon in ganz normalen Alltagssituationen (und da gab es ja noch mehr als die hier geschilderte) hilf- und ratlos vor einem Welpen. Wie soll es denn werden, wenn der Hund kein Baby mehr ist, sondern 80 kg auf die Waage bringt?

    Ich rate Dir noch einmal, ganz zügig ein neues Zuhause für den Hund zu suchen. Bei Menschen, die über Rasseerfahrung verfügen und dem Hund ein artgerechtes Leben mit einer seiner Veranlagung entsprechenden Aufgabe bieten können. Noch ist es nicht zu spät.

  • Mmh, beim Thema Futter/Ressourcen Verteidigung kann es passieren, dass man - auch, wenn man mit netten Methoden trainiert - dem Hund mit seinem Rumgemache dermaßen auf den Sack geht, dass er irgendwann die Faxen dicke hat.

    Ich würde den Hund beim Thema Nahrungsaufnahme zum Überleben - also beim normalen Fressen - komplett in Ruhe lassen. Dafür würde ich einen ruhigen Bereich suchen, wo garantiert keiner durch läuft, wenn der Hund seine Mahlzeit bekommt.

    Das Thema mit den Ressourcen, die eigentlich nicht seine sind würde ich zweigleisig angehen. Einmal würde ich dem Hund (zunächst in unspektakulären Situationen) ein Kommando beibringen, dass er sich örtlich entfernt. Damit kann man zukünftig dafür sorgen, dass der Hund z.B. vom gelben Sack weggeht oder sich umdreht und geht, wenn er einen heruntergefallenen Keks ansteuert.

    Dann würde ich das Abgeben von Beute üben. Also, dass er das Maul aufmacht, wenn er die Beute drin hat und es fallen lässt. Idealerweise so, dass Du gar nicht dranfassen musst.

    Insgesamt bin ich erstaunt, dass Du Dich mit dem Thema in der Art noch nicht beschäftigen musstest. Das ist doch nicht Dein erster Kangal? Das ist bei HSH eigentlich ein ganz klassisches Thema in der Erziehung.

  • ...und falls Du grad keine Idee hast, wie das mit dem aus dem Maul fallen lassen aufgebaut werden könnte, habe ich auch dazu ein nettes Video:

    [media]https://youtu.be/ndTiVOCNY4M[/media]

    :smile:

  • Meine Hündin macht das gar nicht selbst bei frischen Knochen können wir alles nehmen und auch fremden gegenüber ist sie immer freundlich.
    Mein letzter rüde hatte es anfangs auch stark als Welpe ,so das er anfangs sogar ein Stock verteidigt hat
    Das hat sich nachher aber gelegt ( ich hab nur mit tauschen gearbeitet)

    Ich suche nur tips, es ist nicht so das ich weinend vor dem Welpe sitze und gar nicht weiß was ich machen soll ,

  • Ich denke, man darf beim geschilderten Problem tatsächlich nicht außer Acht lassen, dass es sich um einen HSH handelt.

    Rassetypisch handelt es sich also um einen eigenständigen Hund ohne "Will to please", der Kommandos durchaus hinterfragt und einen souveränen, fairen, gelassenen und konsequenten HF benötigt.

    Und genau da sehe ich das Problem - ein unerfahrener, verunsicherter Mensch wird sich da jetzt mit"Training" auf den Kopf stellen können - der Hund merkt doch die Unsicherheiten und wird, je älter er wird, seine Besitzer immer deutlicher hinterfragen.

    Ich persönlich gehe davon aus, dass (wenn sich bei den Haltern nicht schnell sehr viel ändert) der "Spass" mit dem Hund erst noch beginnt - einmal zur Pubertät und einmal, wenn der Hund dann mit 4-5 Jahren wirklich erwachsen wird und eventuell die Einstellung hat, die Entscheidungen im Haushalt selbst zu treffen.
    Das hieße dann, dass da ein ausgewachsener HSH mit Pech maßregelt... nicht schön!

  • Ich muss ehrlich sagen, wenn ich hier einen Hund füttere, egal ob das einer der Schäferhunde war die im offenen Zwinger gefüttert wurden oder einer der Dackel die in der Küche gefüttert wurden/werden, dann stelle ich dem Hund das Futter hin und gehe entweder weg oder wende mich ab sodass er in Ruhe fressen kann.
    Und trotzdem, obwohl ich mit der Futterschüssel nie irgendwas "geübt" habe, konnte ich allen Hunde etwas abnehmen wenn ich das wollte, ohne dass ich angeknurrt wurde.
    Ich finde, ein Hund sollte in Ruhe fressen dürfen, das dauert ja keine Ewigkeit. Ich denke, je mehr man da "herummacht", streichelt, mit dem Hund redet, in die Schüssel fasst, desto eher erzieht man sich einen Ressourcenverteidiger.

  • Ich sage ja ich finde es sehr ungewöhnlich und fühle mich bei der Übung nicht wohl ..

    Dann sag das deiner Trainerin bitte auch deutlich.
    Dein Hund merkt doch auch, dass du verunsichert bist.
    Das macht dich in dieser für ihn eh schwierigen Situation noch schlechter einschätzbar.

  • Ich kann mir bei meiner sehr verfressenen Dackelhündin vorstellen (falsch, ich bin mir ziemlich sicher), dass sie die Lefzen hochziehen würde, würde ich sie während des Fressens immer wieder stören indem ich sie streichle oder anderweitig "nerve". Und je öfter ich das dann machen würde, desto stärker würde ihre Reaktion von Mal zu Mal werden weil ICH ja ihre "Ansage" ignoriere wenn ich weiterstreichle.
    Warum also sollte ich das herausfordern wenn es anders total friedlich abläuft.

  • Ich muss ehrlich sagen, wenn ich hier einen Hund füttere, egal ob das einer der Schäferhunde war die im offenen Zwinger gefüttert wurden oder einer der Dackel die in der Küche gefüttert wurden/werden, dann stelle ich dem Hund das Futter hin und gehe entweder weg oder wende mich ab sodass er in Ruhe fressen kann.
    Und trotzdem, obwohl ich mit der Futterschüssel nie irgendwas "geübt" habe, konnte ich allen Hunde etwas abnehmen wenn ich das wollte, ohne dass ich angeknurrt wurde.
    Ich finde, ein Hund sollte in Ruhe fressen dürfen, das dauert ja keine Ewigkeit. Ich denke, je mehr man da "herummacht", streichelt, mit dem Hund redet, in die Schüssel fasst, desto eher erzieht man sich einen Ressourcenverteidiger.

    Ich kann mich hier komplett anschließen.
    Sorry, aber das ist so eine Übung, wo ich mich frage, ob die, die sie empfehlen, eigentlich von den letzten 20-30 Jahren Hundeerziehung und -verhalten was mitbekommen haben. Was soll es bringen, einen Hund ständig bei der Nahrungsaufnahme zu stören, ihm das Futter immer wieder wegzunehmen? Er lernt doch dadurch nur, dass er seinem Halter nicht einmal in Sachen simpelster Lebenserhaltung trauen kann.
    Und dann noch ein HSH. Der hat bald soviel Kraft - viel Spaß, wenn er sich der voll und ganz bewusst ist und seinen Anlagen entsprechend meint, sich sowas nicht mehr bieten lassen zu müssen.
    So baut man kein Vertrauen auf.
    Sag das ruhig Deiner Trainerin, @Herdis , vielleicht ist sie ja bereit dazu, diesen Ansatz mal zu überdenken. Oder Du suchst Dir tatsächlich lieber gleich jemanden, der sich besser auskennt.

    *edit: meine Hunde fressen seit jeher in absoluter Ruhe, auch mein Kind musste von Anfang an lernen, dass es sich fernzuhalten hat, wenn die Hunde ihren gefüllten Napf erhalten.

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