Kann man zuviel Gassi gehen?
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Was Du über Deine Hunde sagst, mag bestimmt alles richtig sein.
Aber wenn das pauschal gelten sollte, würde ich solche durch normale Bewegungsmöglichkeiten gestresste Hunde als krank ansehen.
Einerseits wird der Hund an der Laufleistung des Wolfes gemessen, der ohne gesundheitlichen Schaden regelmäßig 80 km zurücklegen kann, an einem Tag. Andererseits wird überforderung angenommen, wenn Welpen/ Junghunde mehr als 3 x 15 Minuten am Tag aus der Wohnung kommen. Was sagt das über die Hundehaltung? Entweder, diese Hunde sind psychisch sehr schwach auf der Brust, oder das Haltungsumfeld paßt überhaupt nicht.
Beide Varianten finde ich nicht normal und akzeptabel.
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Ich würde aber einen erwachsenen Wolf nicht mit einem Welpen vergleichen.
80km am Tag für einen Welpen ist definitiv zu viel. In der Wachstumsphase bestimmt nicht gesund.
Zu mindestens habe ich einen solchen Vergleich nie gehört. -
Beschäftigt man sich mit Wölfen, dann wird man feststellen, dass Welpen nicht weit vom Bau entfernen und auch Junghunde langsam größere Areale sich erobern bis das Bewegungspensum eines adulten Wolfes einschließlich Jagd mitgehen.
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Da hast du recht. Aber wenn Du junge Wölfe siehst, fällt zumindest mir auf, daß der Bewegungsapperat bedeutend schneller entwickelt wird, als der Rest des Körpers. Das impliziert durchaus eine gewisse Übung, die weit über das hinausgehen dürfte, was durchschnittlichen Junghunden zugebilligt wird. Ich will auch keine Welpen zu Gewaltmärschen animieren aber ich finde durchaus, daß langer Aufenthalt in Luft und Licht mit der Möglichkeit zu Bewegung und Beschäftigung einer gesunden Entwicklung förderlicher ist, als "Zwangsruhe" über 23 Stunden in einer engen Wohnung.
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Okay, auf der Ebene seh ich das auch. Nur das ist leider das, was die meisten HH nicht machen. Sich einfach mit dem Welpen auf die Wiese setzen und ihn entdecken lassen. Wobei das auch sehr jahreszeitabhängig ist - leider.
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Ich muss gestehen 100%ig habe ich mich nicht an die 5 Minuten Regel gehalten. Allein für's sozialisieren war es für mich unmöglich. Alles aus der Stadt zu zeigen in nur 10-15 Minuten laufen hab ich nicht geschafft. Auch möglichst viele Tiere kennen lernen, dafür bin ich in den Zoo.
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Ich verteidige diese Regel auch oft als Anhaltspunkt, wenn es krass abweicht. Aber selbst sehe ich es bedeutend lockerer. Mein gegenwärtiger Junghund geht mit 7 Monaten durchaus mal 1 Stunde spazieren, und selbst wenn ich nur entspannt dahinschlendere, macht er im Freilauf locker mit Begeisterung die dreifache Strecke. Springt auf Felsen und Baumstämme und mit Schmackes von ihnen runter, klettert auf steilen Böschungen herum, testet Bäche und Seen. Ich habe ein Auge auf potentiell gefährliche Situationen, habe mir aber angewöhnt, ihn weitestgehend machen zu lassen. Er hat ein gutes Körpergefühl und weiß, was er schaffen kann. Das formt Körper und Charakter nach meinem Sinn. Wenn ich dann mal wirklich belastende Situationen habe (Großstadt, CACIB, Tierarzt), hat er schon gezeigt, daß er sicher genug ist, damit ohne großen Streß damit umzugehen.
Andere Junghunde hier werden in Watte gepackt, permanent in ihren Lebensäußerungen gedeckelt und stressen sich als Erwachsene trotzdem.
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Was Du über Deine Hunde sagst, mag bestimmt alles richtig sein.
Aber wenn das pauschal gelten sollte, würde ich solche durch normale Bewegungsmöglichkeiten gestresste Hunde als krank ansehen.
Einerseits wird der Hund an der Laufleistung des Wolfes gemessen, der ohne gesundheitlichen Schaden regelmäßig 80 km zurücklegen kann, an einem Tag. Andererseits wird überforderung angenommen, wenn Welpen/ Junghunde mehr als 3 x 15 Minuten am Tag aus der Wohnung kommen. Was sagt das über die Hundehaltung? Entweder, diese Hunde sind psychisch sehr schwach auf der Brust, oder das Haltungsumfeld paßt überhaupt nicht.
Beide Varianten finde ich nicht normal und akzeptabel.
Also generell versuche ich mich auch sehr an dem zu orientieren was hunde untereinander tun würde. Auch der Wolf spielt hier natürlich eine große Rolle. Ich finde aber man sollte die Veränderungen von Wolf zu Hund in körperlicher und psychischer Weise nicht außer acht lassen und wenn man mal realistisch sein möchte glaube ich auch irgendwie nicht, dass so mancher Hund ohne Menschen Überlebensfähig wäre weil verschiedene Faktoren einfach „Schwächen“ auslösen die ihnen zum Verhängnis werden würden.
Vielleicht habe ich da auch ein falsches denken aber ich finde man kann Hund und Wolf nicht bei allen Dingen auf eine Stufe stellen. -
Ich glaube, der Knackpunkt ist, dass vielen nicht klar ist, dass bei vielen Arbeitshunden viele Eigenschaften ein Selektionskriterium sind, die genau dieses Thema zum Problem werden lassen. Dazu gehört bei vielen Rassen, dass sie Erschöpfung nicht wahrnehmen sollen und immerzu weitermachen. Über alle Grenzen.
Und dazu gehört oft auch, dass die Hunde extrem reizempfänglich sind. Es wird kaum gefiltert.Diese Hunde sind nicht für ein Leben als Begleithund gemacht. "Entspannt Gassi gehen können" war bei vielen nie ein Selektionskriterium.
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Wolf und Hund kann man nicht 1:1 miteinander vergleichen, es wird aber trotzdem gemacht. Bspw. wenn es um Intelligenz, Ernährung, körperliche Leistungsfähigkeit geht.
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