Verhalten von Hunden bei Wildbegegnung

  • Ich bin auch fast immer zu langsam, was man auch an der Qualität der Fotos sieht :ugly: . Bis ich da mal alles eingestellt habe, ist das Wild schon wieder weg... Das ist immer so ein: und jetzt schnell drauf halten |)

  • Wildpark ist definitiv auch mal eine Idee. Hoffe ich finde nur einen wo Hunde erlaubt sind

    Hab hier zwei in der Nähe, die ich gerne immer wieder mit Hunden aufsuche :smile:
    Falls RLP für dich in der Nähe sein könnte, schreib ich's dir gern per PN.


    Aber die Tiere verhalten sich dort ganz anders. Bis auf die Hirschkühe. Die gehen auf Angriff (sind aber hinter dem Zaun. Trotzdem, da mache ich mir mehr Sorgen um den Hund als die Hirsche).
    Von Hühnern über Eichhörnchen, Kaninchen, Büffel und sogar ohne Zaun dazwischen Rehe, Lamas und Alpakas gibt es so ziemlich alles in den beiden Wildparks. Ist immer wieder schön :smile:
    (und für Löwen und Nashörner geht es dann alle Jubeljahre in den Zoo ;) )

  • Allerdings wüsste ich nicht was passiert wenn er das Jagdobjekt erwischt. Er hat noch niemals ein anderes Tier beschädigt.

    Bei einem Reh, wahrscheinlich nichts. Rehe gehören für manche Hunde nicht ins Beuteschema, d. h. sie hetzen und verfolgen und am Ende werden sie gestellt, aber nicht getötet.


    Bei Kleinwild sieht das schon ganz anders aus.
    Und es spielt auch immer eine große Rolle, ob ein Hund alleine oder in der Meute jagt.
    Wenn mehrere Hunde beteiligt sind, würde ich sehr unruhig werden, da könnte es passieren, daß sie ein Reh reissen.

  • Was ich nur Interesse halber wissen wollte, ist wie viele Hunde de facto Flüchtendem Wild hinterher gehen. Quasi ob das Gro der Leute es schaffen ihre Hunde tatsächlich bei einem so starken Reiz zu kontrollieren.


    Wurde zwar schon gesagt, dass die Vergleiche nichts bringen, weil die Hunde anders sind, aber wenn du es unbedingt wissen willst: Ich kontrolliere meinen Hund in so einer Situation nicht, die kontrolliert sich selbst. Impulskontrolle und antrainiertes Alternativverhalten muss die selbst machen, weil bis ich so weit bin zu reagieren, ist das Wild schon längst weg. Reaktionsschnelligkeit war noch nie meine Stärke.


  • Ich kontrolliere meinen Hund in so einer Situation nicht, die kontrolliert sich selbst. Impulskontrolle und antrainiertes Alternativverhalten muss die selbst machen, weil bis ich so weit bin zu reagieren, ist das Wild schon längst weg. Reaktionsschnelligkeit war noch nie meine Stärke.

    Ist ja hier auch so. Ich finde es je nach Hund auch echt einfacher am ersten Impuls zu schrauben (mal abgesehen davon, dass ich auch viel zu lange bräuchte, um zu reagieren, bevor der Hund komplett drüber oder weg ist :roll: ). Ich bewundere immer die Menschen, bei denen ein Hund nach dem Durchstarten noch ein Down macht oder auf Abruf sofort umdreht... Das stell ich mir irgendwie viel schwieriger vor...

  • Ich treffe regelmäßig Wild aber habe das wirkliche Glück, dass mein Hund anzeigt. Dass so knapp hinter ihm ein Reh aufspringt, das er mir nicht schon lange vorher gezeigt hat, kann ich mir schwer vorstellen.


    Wenn etwas unseren Weg kreuzt (das gibt es ja durchaus mal) und er sehr weit von mir entfernt ist, würde er im worst-case einige Meter hinter her.
    Das Blödeste hat mein Vater gebracht. Der Hund hat angezeigt, aus völlig unerfindlichen Gründen hat mein Vater ihn dafür gelobt und dann mit "Lauf" losgeschickt (das Kommando zum Auflösen von Befehlen und generell zum "Loslassen"). Da ist er dann hinterher, war nicht direkt abrufbar, hat sich aber vorm Waldrand stoppen lassen.


    Lange Rede kurzer Sinn: Auch ich lasse einen noch nicht immer tausendprozentig verlässlichen Hund frei laufen - aber kann mir eigentlich kein realistisches Szenario vorstellen, in dem er so lange fortbleibt. Dann wäre er auch bei mir gesichert.

  • Was ich nur Interesse halber wissen wollte, ist wie viele Hunde de facto Flüchtendem Wild hinterher gehen. Quasi ob das Gro der Leute es schaffen ihre Hunde tatsächlich bei einem so starken Reiz zu kontrollieren.

    Mein Hund würde im Normalfall stehen bleiben, anzeigen, dass da was ist, und sich zu mir umorientieren (und dafür überschwänglich belohnt werden). An einem schlechten Tag bzw. mit viel Pech und doofer Situation würde er durchstarten, auf Pfiff aber abdrehen und zurückkommen.


    Ich üb' das mit ihm aber auch schon seit dem Welpenalter (also die Verhaltenskette – "da ist was!" -> "komm zu mir!") und er gehört zu einer Rasse mit moderatem Jagdtrieb und hohem Kooperationsbedürfnis, ich würde das also nicht verallgemeinern.


    Was ich noch mal betonen wollte, auch wenn's hier schon gesagt wurde: Eine lose hinterherschleppende Schleppleine, die nicht in der Hand gehalten wird, kann bei einem jagdlich ambitionierten Hund richtig, richtig übel ausgehen. Bei meinen Eltern in der Gegend wird gerade ein Hund vermisst, der mit SL am Geschirr mitten im Wald abgehauen ist und so langsam rechnet keiner mehr damit, den lebendig wiederzufinden. Der wird irgendwo hängen geblieben und dann da verendet sein. :( :


    Deshalb für solche Situationen wie das Dummy-Auslegen aus dem Eingangsbeitrag: Lieber den Hund kurz am Baum festbinden und dann dann mit SL-Ende in der Hand gemeinsam auf Suche gehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!