Hund fährt sehr schnell hoch, wie beschäftigen/auslasten?

  • Ja, ist ja beides möglich. Ich finde, das ließe sich viel besser einschätzen, wenn meine Frage beantwortet werden könnte.

  • Ich beantworte mal alles durcheinander:
    Das tricksen ist für die geistige Auslastung gedacht, im Moment so basics wie dreh dich, Pfote geben etc. Ein bisschen Impulskontrolle ( aber da bin ich nicht so bewandert, 10 Leckerchen Spiel, vor der Tür absetzen, bevor es rausgeht...)
    Ich habe keinen Garten und im Moment keine Möglichkeit, den Hund frei laufen zu lassen. Er ist an einer 2m Leine aber doppelt gesichert also mot wenig Spielraum.
    Schleppleine war ein Reinfall ich habe mir fast den Arm verdreht und das lasse ich mir lieber noch mal genau erklären.
    Paul ist ja erst drei Jahre und hat viel Energie, ich denke einfach, dass das was wir im Moment machen etwas zu wenig ist, da ich ehrlich gesagt nicht glaube, dass er vor Weihnachten noch umzieht. Ängstlich ist er nicht, eher viel zu begeistert/ aufgeregt?
    Man kann ihn draußen oft gut mit Leckerchen ablenken oder beruhigen aber eben nicht immer.
    Er fährt draußen wie drinnen schnell hoch, wenn ich nicht aufpasse aber draußen sind die Reize stärker, z.B. Eichhörnchen oder bellender Hund etc. Ea kommt auch auf die Belohnung an, je besser desto mehr Aufregung in der Wohnung aber desto mehr Konzentration draußen
    Ach ja, er kommt aber auch schnell wieder runter.

  • Ich glaube auch, daß es dem Hund guttut ein paar Herausforderungen zu meistern. :dafuer: Das nimmt auch etwas den Fokus weg von anderen Reizen. Muss ja gar nicht viel sein, aber zuwenig macht Frust und Frust bedeutet Stress.
    Was ihm garantiert auch hilft , ist das, was ihr eben nicht so habt, nämlich Routinen, vor allem bei so Sachen wie Hundebegegnungen.

  • Der Hund ist entspannt und locker, er fährt halt schnell hoch, wenn es etwas interessantes gibt; Appenzeller und so-

    Das hat nichts damit zu tun, das dein Hund ein Appenzeller und so ist. Man kann jeden Hund puschen und unter Strom stellen.


    Du gibst ihn das " Futter ", den Auslöser zum hochdrehen.
    Er erwartet es von dir.


    Die Frage war, wie kann er entspannt an neue, bzw knifflige Übungen etc herangeführt werden?

    Erstmal gar nicht, bis er gelernt hat in Ruhe hat neue Aufgaben zu gehen. Er muss seine Erwartungshaltung runter schrauben und du musst ihm helfen, das in den Griff zu bekommen.


    Aber ja, wenn du denkst, dass hier ein permanent auf 180 agierender Hund sitzt, dann bitte nicht mehr kommentieren.

    Das wird auch niemand in Frage stellen.
    Du möchtest aber wissen, wie man ihn in bestimmten Situationen runter fährt und nicht unkontrolliert am Rad dreht.
    Es wurden schon einige Gute Hinweise gegeben, die scheinen dir aber nicht zu passen.

  • Wenn Paul dann mal bellend in der Leine hängt, gibt es nur aussitzen oder weitergehen ( was er nicht freiwillig macht). Optisch sieht das halt nicht nett aus, aber was soll man machen. Ich bin dann auch relativ gelassen, behalte aber im Hinterkopf, dass der Gute es ernst meinen könnte.
    Die Leute, die nach einer kurzen Vorstellung bei mir zu Hause sitzen, findet er alle super und kommt zum streicheln, draußen hat er Fremde, die Blickkontakt o.ä. herstellen gefressen.

  • Wenn ich es richtig verstehe, kannst du also drinnen mit ihm problemlos arbeiten, solange du die Wertigkeit der Belohnung beachtest. Dann würde ich jetzt überlegen, was kann ich drinnen schon mal üben gegen Leinenaggression?

  • Welche Hinweise sollen das den sein?
    Ea wurde vorgeschlagen, nichts zu tun, was über das Minimalprogramm hinausgeht. Das finde ich für ihn zu wenig.
    Er dreht auch ohne Futter auf, wo hast du denn gelesen, dass er sich nur beim belohnen so verhält? Im Gegenteil, manchmal beruhigt er sich durch füttern ( Hundesichtung, er ist am aufdrehen, ich clicke seine Aufmerksamkeit zu mir und gut ist).
    Natürlich kann jeder Hund kirre gemacht werden aber einige bringen die Veranlagung dazu rassebedingt eben mit, dass sollte keine Ausrede sein.

  • Hm, :???:


    die wenige Appenzeller Sennenhunde, die ich hier kennenlernen durfte, fielen mir schon dadurch auf, daß die sehr schnell hochfahren. Es wurde hektisch, und sogar laut!


    Wenn Leckerchen DER (Haupt?-)Auslöser ist, würde ich mal schauen, ob es auch "langweilige" Leckerchen für den Hund gibt.
    Also, mal als Beispiel Käse, Fleischwurst, Frolic ist für viele Hunde ziemlich "hochwertig", das normale Trockenfutter ist dagegen eher nur "langweilig".
    Wäre eine Möglichkeit, den Hund runter fahren zu können.


    Ferner würde ich auch zu Leckerchen greifen wollen, die der Hund kauen muß. Denn Kauen beruhigt! Hilft dem Hund, herunter zu fahren, und dem Menschen, noch mehr viele ruhigere Aktionen belohnen zu können.
    Also ob es sich dabei einfach nur um große Stücke handelt, oder kleinere, aber dafür extrem weiche Teile. Wie zum Beispiel Reisscheiben. Da fangen viele Hunde mit dem Kauen an.



    Dann würde ich auf mich selbst schauen.
    Wenn der Hund zu sehr hochdreht, was mache da ich als Mensch? Neige ich dazu, selbst hektisch zu werden? Mache ich viel zu viele Bewegungen, mit den Armen, oder gar dem ganzen Körper?
    Es empfiehlt sich einfach, sehr, sehr ruhige Bewegungen zu machen.
    Wirklich sehr ruhige und langsame Bewegungen.
    Nicht schneller werden, nur weil man meint der Hund will es schnell haben.





    Tricksen kann putschen, ja.
    Es sei denn, man ist selbst dabei sehr ruhig, und macht eher einfache, "langweilige" Aufgaben, wie zum Beispiel das Anstupsen eines Targets.
    Etwas mit den Pfoten berühren.
    Aber auch hierbei sehr ruhig, und bedacht reagieren.
    Kann der Hund schon stupen, was mit den Pfoten berühren, dann probiere doch mal das "Kleben" an Targets aus!
    Hat den Vorteil, daß der Hund gezwungen ist, sich länger zu konzentrieren.
    Hunde, die das schon können und kennen, kann man so auch wieder bewußt herunterfahren lassen.



    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Für einen dreijährigen Appenzeller klingt das alles nicht beunruhigend.
    Ich weiss nicht ob das das ist, was Du lesen willst :D :flucht:


    Hast Du keine Hundeschule / -verein in der Nähe mit sicher eingezäuntem Platz?
    Das wäre natürlich optimal für Euch.
    Wenn Du ihn mal ohne Sorge ableinen kannst, kannst Du ja auch ganz anders üben und andere Sachen machen :smile:

  • Wenn ich es richtig verstehe, kannst du also drinnen mit ihm problemlos arbeiten, solange du die Wertigkeit der Belohnung beachtest. Dann würde ich jetzt überlegen, was kann ich drinnen schon mal üben gegen Leinenaggression?

    Jain, ea ist ein bisschen Glücksspiel und man merkt, wenn wir einen Tag nicht so lange spazieren waren. Mit der Trainerin haben wir umdrehen ( und weggehen), bzw Geschirr-Griff geübt. Ich würde langfristig gerne an Hundebegegnungen ( einfach, dass er in deren Nähe nicht so aufgeregt ist, ohne direkten Kontakt) arbeiten und da bietet sich ja eigentlich die Gruppenarbeit im Verein an. Nur ist er vielleicht so überfordert mit Eindrücken, dass es kontraproduktiv wirkt.
    So eine Desensibilisierung, daran würde gerne arbeiten.

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