Schönes und Schweres - zeigt Eure Rumänen

  • Zuerst einmal mein herzliches beileid. :(

    Es ist einfach immer so schrecklich, wenn ein Tierchen von uns gehen muss.


    ich möchte uns auch mal vorstellen. Wir sind eine 4 (jetzt 5) köpfige Familie und sind seit 10 Tagen stolze Eltern von einem süßen kleinen Rumänen. Cooper ist 33 cm klein und wiegt 10 kilo, 2 bis 3 Jahre alt.

    Auf der Pflegestelle war er 5 Tage und da war er total aufgeweckt und zutraulich. Allerdings waren da auch zwei Hundekumpels mit am Start.

    Zuhause angekommen hat er sich nur in seiner Box verkrochen und ich musste ihn zum Gassigehen rausziehen. Draußen taut er immer auf und freut sich sehr aufs Spazierengehen. Wir sind immer nur die gleiche kleine Runde gegangen, damit er nicht zu viele Eindrücke verarbeiten muss. Inzwischen gibt es noch eine zweite größere Runde, die er liebt :-) Anfangs war er auch draußen sehr ängstlich, inzwischen nur noch, wenn er andere Hunde von weitem sieht oder wenn er Kinder sieht.

    Da kommen wir zum nächsten Punkt. Wir haben zwei Kinder, 5 und fast 8 Jahre alt. Die machen das zwar super und lassen ihn schön in Ruhe, er hat auch schon vorsichtig ein Leckerchen von ihnen genommen, aber wenn sie ihn streicheln wollen, weicht er aus. Wenn sie in der Wohnung sind, verkriecht er sich in seiner Indourhütte (Umzugskarton ;-)) und traut sich kaum raus. Er ist grundsätzlich sehr zurückgezogen wenn wir drinnen sind, auch wenn die Kids weg sind. Erst nach der letzten Pipirunde am Abend taut er immer ein bisschen auf und läuft mal vorsichtig im Wohnzimmer rum.

    Mir gegenüber ist er total aufgeschlossen und kuschelt gerne, verfolgt mich durch die Wohnung. Auch draußen ist er total auf mich fixiert und kommt fast immer her, wenn ich ihn rufe, selbst wenn er gerade an den Schleppleine rumtollt. :-)

    Könnt ihr mir etwas Mutmachen? Er ist ja noch nicht lange da und hat in den 10 Tagen schon Fortschritte gemacht. Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Die Kids (und auch meinem Mann, gegenüber ist er auch noch recht vorsichtig) sind schon etwas enttäuscht. Wie lange hat es denn bei euch gedauert, bis der neue Hund den anderen Familienmitgliedern nicht mehr so unsicher gegenüber ist?


    Wir geben ihm natürlich alle Zeit, die er braucht, aber ein bisschen Zuspruch würde gut tun :-)



    Ein Foto versuche ich noch einzufügen :-)

  • Wilkommen hier und viel Freude mit dem kleinen, das kann schon einige Tage bis mehrere Wochen gehen bis er anfängt aufzutauen und das kann dann wiederrum noch Monate gehen bis er ganz das Köfferchen ausgepackt hat. helfen tut nur positiver Kontakt, sprich Leckerlie und ganz wichtig die Hauptmahlzeiten unter euch aufzuteilen wer ihm was gibt, und wenn eben auch alle beim Gassigehen dabei sind..er weiß ja u.U. noch garnicht wer jetzt alles wirklich dazugehört...Ansonsten hört sich das eigentlich schon recht gut an wenn ihr im seine Ruhe gebt und ihn nicht gleich überfordert.


    Umzugskarton hatte unserer auch recht lange, das ist klasse xD

  • Vielen Dank fürs willkommen heißen :-)


    Ja, so war auch mein Plan, dass wir oft als komplettes Rudel spazieren gehen;-) und der Tipp mit dem füttern ist auch sehr gut.


    Eigentlich bin ich guter Dinge, aber man liest auch so viel schwieriges über tierschutzhunde. Da hab ich, in schwachen Momenten, etwas Angst, dass er die Kinder vielleicht nie mag.


    Er ist übrigens zu 100 Prozent stubenrein. Hat er dann vielleicht doch schonmal in einem haus/Wohnung gelebt?

  • @Füxchen - meine Bondi kam ja aus einem Shelter und kannte keine Kinder. Und sie ist ihnen immer mit Misstrauen begegnet, aber draussen, wir waren ja schon älter und hier lebten keine Kinder mehr. Das wird schon, er muss sich doch erst einleben. Und mein Mädchen war vom ersten Tag an sauber, obwohl sie nie in einer Wohnung war und ihr ist in den fast 10 Jahren, in denen sie hier war, niemals ein Unfall passiert. Viel Freude mit dem Kleinen und vielen Dank fürs Mitgefühl.

  • Lieben Dank für deinen Zuspruch :-)

    Das ist auch meine Hoffnung, dass er Kinder einfach noch nicht kennengelernt hat.


    Anscheinend hat ein Polizist ihn auf der Straße eingesammelt und ihn dann ins shelter gebracht. Dort blieb er dann 2 Monate bis er nach Deutschland kam. So gesehen, macht er seine Sache echt toll. Und wenn er beim Spaziergang an Schleppleine rumflitzt, geht einem doch echt das Herz auf :-)


    Hatten eure Rumänen eigentlich auch eine Marke im Ohr gehabt? Im shelter haben sie keine, aber im Ohr kann ich das Loch sehen.


    Alles Gute dir weiterhin und viel Trost und Kraft.

  • Hallo Füxchen, ja ich kann dir Mut machen. Meine kleine Rumänin zog letztes Jahr im Herbst bei mir ein.

    Auf der Pflegestelle war sie auch ganz flink mit ihren Hundekumpels unterwegs und bei mir Zuhause: Flucht in ihre Kiste.

    Da blieb sie 6-8 Wochen den größten Teil des Tages drin und auch ich musste sie mit Hausleine in den Garten zum Lösen führen.


    Sie geht auch heute noch gern in ihre Kisten, ist aber inzwischen ein völlig anderer Hund.

    Zwar noch sehr vorsichtig und oft schreckhaft, aber kein Vergleich zum Anfang.


    Ich habe sie anfangs einfach in Ruhe gelassen, (bis aufs Lösen).


    Ansonsten Leckerchen geworfen, die sie gelockt haben, mal durch die Räume zu gehen.


    Mit Kindern ist sie auch vorsichtig, mit Ausnahme vom 2jährigen Nachbarskind - das kennt sie gut und das ist auch vorsichtig genug, so daß die zwei bestens klarkommen.


    Es braucht einfach Zeit und Geduld, das wird schon!

  • Ach ja, es hat auch eine ganze Zeit gedauert, bis sie sich auch von meinem Mann anfassen ließ. Der war auch eine Zeitlang etwas enttäuscht. Ist inzwischen auch Geschichte.

  • Geduld.

    Kira kam erst nach ca. einem dreiviertel Jahr selbständig aus dem Schlafzimmer. Dort war ihr "safe Place".

    Ganz zu Anfang musste ich sie aus dem Körbchen heben, damit sie überhaupt aufsteht zum rausgehen, sie wusste einfach nicht was wir von ihr wollen. Zitternd in der Ecke lag sie allerdings nie, aber sie wusste einfach nicht was los war. Vor anderen Hunden hatte sie zudem panische Angst die ersten Woche. Setzte sich hin und zitterte.


    Mittlerweile, nach ca. 1 ¹/² Jahren ist sie Zuhause zwar noch zurückhaltend, pennt aber grad neben mir auf der Couch. Großartig kuschelbedürftig ist sie leider nicht, aber ab und zu Kopf kraulen ist ganz nett. Ich muss sie nur noch Fragen ob wir rausgehen und sie weiß Bescheid. Geschirr und Halsband halte ich nur hin und sie schlüpft rein (wenn sie vorher nicht ein wenig rumspinnt vor Freude). Draußen ist sie zudem ein ganz normaler Hund. Sie kennt viele Hunde, einige davon sind mittlerweile uninteressant, manche mag sie und neue Hunde sind interessant.

    Bei Menschen ist sie nach wie vor zögerlich, finden wir aber nicht schlimm. Wenn man sich öfter sieht, lässt sie sich dann auch anfassen oder sie freut sich über die Leute.


    Wir sind gespannt wie sie sich weiter entwickelt.

  • toll, das macht echt Mut, vielen Dank :smiling_face_with_hearts:


    Ich finde übrigens, dass er gar nicht wie ein typischer Rumäne aussieht. Er hat von der Statur her viel Ähnlichkeiten mit einem Fuchs. Großer Kopf, langer Rücken und viel zu dicke Pfoten 🐾 🤭

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