hohe monatliche Kosten - was könntet ihr stemmen? Und wenn nicht?

  • Ich denke mal, wenn mein Hund ein Notfall ist, dann kann ich ihn eh nicht sofort wieder mit nach Hause nehmen und daher bleibt mir dann schon Zeit, das mit dem Geld zu regeln.

    Ich weiß, dass das jetzt ein Einzelfall ist, aber es gibt ihn offenbar: Anfang Juli musste ich mit einem meiner Hunde morgens früh um 7 Uhr in die TK, der Hund kam an Infusionen, ich musste den gesamten Tag bei ihm sein, die TK wollte ihn aufgrund zu erwartender Stress-Problematik nicht dabehalten, also kam er abends mit mir mit nach Hause. Am nächsten Morgen sollte ich allerdings wieder da sein. Die Rechnung von mehr als 600 Euro sollte ich trotzdem noch am Abend bezahlen.

  • Ich habe jetzt zwar den Thread aus dem die Idee entstand nicht gelesen, bei uns gingen aber im Moment Mehrkostet von monatl. 300 euro, oder falls ich noch einen weiteren Nebenjob machen würde auch deutlich mehr.


    Da wir uns aber bald erst einen Welpen anschaffen gehen wir erstmal nicht von so etwas aus. Wir haben immer zu Anfang einen Puffer von 1000 - 2000 euro und dann gibt es eine OP Versicherung und auf des Konto gehen ausserdem noch jeden Monat 100 - 250 euro "Erspartes" drauf. Bis der Hund schlimm krank wird hat sich dann hoffentlich eine entsprechende Summe gebildet.


    Ich unterstütze aber die Idee, dass der Hund es auch noch geniessen muss. Reines am Leben erhalten reicht als Montivation nicht aus vierstellige Summen auszugeben.

  • Eine Notfall Behandlung die 1000€ kostet dauert aber keine 20 Minuten.
    Während der Hund beim Röntgen/im OP ist oder drei Stunden am Tropf hängt bleibt mehr als genug Zeit Geld von diversen Konten hin oder her zu schieben, jemanden anzurufen der es tut oder geliehenes Geld vorbei bringt, oft ist ein so schwer Kranke Hund erstmal ein paar Tage auf Station, dh es bleibt noch mehr Zeit.
    Außerdem ist man dabei idR bei dem Haustierarzt der einen gut kennt und das mit dem Sofort zahlen dann nicht eiskalt durchzieht oder man ist in einer großen Klinik die Ratenzahlung über ein externes Kreditunternehmen anbietet.



    Ich kriege doch in der Werkstatt auch nicht mein Auto wieder ohne zu bezahlen, darf im Supermarkt nicht den Wocheneinkauf auf Raten zahlen o.ä.


    Ich kriege das große Kotzen wenn Tierbesitzer (und ich spreche hier niemanden direkt an, ich gehe davon aus so unverschämt ist hier keiner) der Meinung sind der Tierarzt muss helfen, und das zu jeder Tages- und Nachtzeit und dafür sofort und angemessen bezahlt werden zu wollen ist verwerflich, es geht schließlich um das geliebte Tier.
    Was glauben die Leute wovon wir leben? Luft, Liebe und dem guten Gefühl Tieren geholfen zu haben???
    Wir erbringen (lebensrettende) Leistung und das kostet Geld.
    Wer eine Rechnung von 1000€ nur in Raten von 10€ oder gar nicjt bezahlen will und bei einer Bank keinen Kredit bekommt sollte mal über seine Eignung als Tierhalter nachdenken. Wieso sollte der Tierarzt mir 1000€ vorstrecken? Es ist ja nicht so, dass er davon nur 100€ Kosten hat und die restlichen 900€ reiner Gewinn ist.


    Kein Haustierarzt wird seinem guten Kunden, der immer brav bezahlt hat verwehren die 1000€ auf zwei oder drei Raten aufzuteilen.
    Aber es muss eben wirtschaftlich bleiben, ein Tierarzt ist kein Millionär der hobbymäßig und ehrenamtlich Tieren helfen will, der lebt davon und das oft genug mehr schlecht als recht.


    Überlegt mal wieso viele TÄs keine Ratenzahlung mehr anbieten - bestimmt nicht weil sie ihre Kunden ärgern wollen sondern weil sie damit oft genug auf die Nase gefallen sind.



    Ich kenne übrigens auch keinen Tierarzt der einen Notfallpatienten wegschickt weil der Besitzer kein Geld hat. Irgendeine Lösung gibt es immer!

  • In der Autowerkstatt bekommst Du aber in den meisten Fällen auch eine Rechnung ausgestellt. Es geht um die "Sofortzahlung", um nichts Anderes. Also kannst Du Dir das große Kotzen eigentlich sparen.

  • Achso, mal eben 1000€ aus dem Ärmel schütteln kann ich auch nicht!
    Aber im Leben würde mir nicht einfallen das beim Tierarzt in kleinen Raten von 200€ oder weniger abzustottern.
    Dann besorge ich mir das Geld irgendwo, bezahle und stottere das bei jemandem ab, der von den 1000€ nicht selbst Rechnungen bezahlen muss sondern es eh auf dem Konto hat oder ich zahle es mit Zinsen an eine Bank zurück.


    Woher ich das Geld nehme ist alleine mein Problem, das wälze ich bestimmt nicht auf meinen Tierarzt ab.



    EDIT: Ich bekomme in der Werkstatt vorher einen ungefähren Preis genannt und den zahle ich bei Abholung. Dann gibt's das Auto zurück. Keine Ahnung wie das andere handhaben, bei allen Werkstätten in denen ich bisher war wird das so gehandhabt und das finde ich genauso in Ordnung wie beim Tierarzt.

  • Meinst Du damit meinen Post?
    Wo steht denn was von "ohne Entgeld"?

    Ja ich meinte Deinen Post :smile:
    Für mich (!!!) ist es keine Selbstverständtlichkeit wenn ich nicht sofort bar bezahlen muss.
    Frag mal ein paar Tierärzte, warum das so gehandhabt wird, wie es gehandhabt wird. Die Antworten werden Dich vielleicht überraschen :smile:
    Mir ging's um diesen Post:

    wenn ein Tierhalter z.B. 1000 Euro Notfallkostenbehandlung nicht auf einmal stemmen kann, dann finde ich es sehr merkwürdig, wenn der behandelnde TA dann die Behandlung verweigert oder sogar die Herausgabe des Tieres. Was ich auch im rechtlichen Sinne zweifelhaft finde, ohne genaue Kenntnis zu haben.

    Das ist rechtlich überhaupt nicht zweifelhaft :smile:
    Moralisch verwerflich vielleicht aber von Moral kann eine Praxis nun auch nicht überleben.
    Und davon auszugehen dass man der einzige ist der Ratenzahlung wünscht, ist Utopie.
    Genau so wie davon auszugehen dass alle brav zahlen und dass es easy ist, die Kohle einzuklagen.
    Das ist einfach realitätsfremd.



    Die Rechnung von mehr als 600 Euro sollte ich trotzdem noch am Abend bezahlen.

    Das ist genau so ein Scherz, ich hätte dann wohl gefragt wo die Zahnbürste ist damit ich den Boden fegen kann :headbash:
    Vielleicht wars ein Missverständtnis, vielleicht ist's auch schon länger her?
    Wenn ich heute am Abend eine Überweisung tätige, ist Valuta am nächsten Morgen und der Empfänger hat die Kohle.
    Wie hat es sich dann aufgelöst? (ehrliches Interesse)

  • Rechtlich zweifelhaft finde ich das Einbehalten des Tieres (was weitere Kosten verursacht, nur so nebenbei). Ich schrieb ja schon, dass ich das nicht untermauern kann. Wenn Du mehr weißt (ich bin aber keine Schweizerin...), dann immer her damit.
    Ich brauche übrigens auch keine paar Tierärzte fragen, ich habe in meinem mittellangen Leben schon viele Tierärzte kennengelernt, manche sind da kompromissbereit, manche nicht. Bewerten (für mich persönlich) darf ich das je nachdem aber schon, oder?
    Ich konnte bisher alle Kosten begleichen, weiß aber auch, dass die Zahl der Menschen, die an der echten Armutsgrenze dahindümpeln, zunimmt. Viele möchten trotzdem alles versuchen, damit es ihrem Tier gut geht. Und das zu ermöglichen, ist möglich. Die Alternative, nämlich armen Menschen die Hunde- oder Katzen- oder sonstwas-Haltung abzusprechen, finde ich: schrecklich.


    Die 600 Euro + der TK waren übrigens weder Missverständnis noch Scherz, sondern ganz normale Realität. Und nein: der Hund hing am seidenen Faden, ich war die ganze Zeit bei ihm (was die behandelnden Ärzte nebenbei begrüßt hatten, weil der Hund extreme Trennungsängste hat). Zwischendurch zur Bank zu rennen, kam mir wirklich NICHT in den Sinn.
    Ich habe per EC-Karte bezahlt. Ging für mich ohne Probleme. Und das hat auch nichts mit der von Dir erwähnten Überweisung zu tun (das wäre Rechnung, die man eben übrweisen kann). Meine Frage betrifft hypothetische Fälle. Zudem kenne ich mehr als eine Person (meistens alleinstehende Rentnerinnen), die mir klar gesagt haben, dass sie diese Beträge (in einer Woche mehr als 1000 Euro, in den folgenden Wochen nochmal so viel) niemals hätten auf einen Rutsch ausgeben können, geschweige denn sofort bei Verlassen der Klinik. Also wäre der Hund gestorben).

  • Wenn Du mehr weißt (ich bin aber keine Schweizerin...), dann immer her damit.

    Das war mal Thema hier im Forum.
    Ich selbst habe das live nur mal am Rande mitgekriegt in einer Tierklinik, da wurde das am Schalter einer Besitzerin so gesagt.
    Ob's denn auch durchgezogen wird - keine Ahnung. Sinnvoll finde ich es nicht, das beherbergen des Tieres verursacht ja wiederum auch Kosten...
    Es interessiert mich ehrlich gesagt zu wenig als dass ich den Thread für Dich raussuchen möchte :ops:


    Tierärzte sind nicht verpflichtet, um jeden Preis ein Tier zu behandeln. Das was eigentlich meine Aussage, hab Dich einfach verstanden miss :smile:
    Bitte entschuldige.


    Ich brauche übrigens auch keine paar Tierärzte fragen,

    Musst Dich nicht angegriffen fühlen :smile: ich unterhalte mich halt gern mit den Tierärzten, bringe auch mal Kaffee und Kekse mit und dann wird geplappert über alle Mögliche und Unmögliche :smile:


    Zwischendurch zur Bank zu rennen, kam mir wirklich NICHT in den Sinn.

    DAS verstehe ich gut!
    Wie hat es sich denn nun gelöst? Durftest Du doch vernünftigerweise am nächsten Tag bezahlen? Oder wollten sie dass Du einbrichst irgendwo? Ich mein' schon der Gedanke ist einfach dumm, zu erwarten dass jemand immer mit Betrag X rumrennt (ich habe sehr oft gar kein Geld dabei wenn ich unterwegs bin).


    Edit: vergiss die letzte Frage, hab den editierten Text erst grad gesehen :)

  • Also ich kenne sowohl als auch: Barzahlung, Rechnung und Rate.
    Dem Gefühl nach, machen die jeweiligen Ärzte das auch nach ebenjenem.
    Nur eine Tierklinik hab ich erlebt, die nur Sofortzahlung akzeptiert und das verstehe ich gut. Ich hab nur eine Aktion erlebt, über die ich den Kopf geschüttelt hab Und die erleben das ja mit Sicherheit öfter (der Hund meiner damaligen Mitbewohnerin musste notfallmäßig kastriert werden. Irgendwann später sollte sie zur Nachsorge und noch einmal Laborwerte kontrollieren. Nach der Versorgung ist meine Mitbewohnerin ganz selbstverständlich aus der Klinik spaziert ohne zu zahlen. Auch Rechnungen danach hat sie ignoriert und hat sich ganz schlimm aufgeregt, was dem Tierarzt einfällt, ihr das Labor und die Nachsorge in Rechnung zu stellen. Immerhin hätte der TA an der Notkastra ja genug verdient, da wäre das ja sehr unverschämt :shocked: ).


    Als Queeny eingeschläfert werden musste (war ein relativ großer dreistelliger Betrag), war ich über die Klinik aber sehr überrascht. Wir waren vorher noch nie dort, gingen ja leider ohne Hund wieder heim und trotzdem haben sie direkt gesagt, dass ich jetzt auf keinen Fall bezahlen müsste. Sie würden mir irgendwann ne Rechnung schicken und ich solle einfach zahlen, wenn ich mich gefangen habe. Hab trotzdem direkt vor Ort bezahlt.


    Aber in den meisten Fällen hat man da ja mit Menschen zu tun und kann immer irgendwie irgendwas aushandeln oder klären.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!