Schluss mit lustig für „Tutnixe“

  • Wovon ich ausgehe, weiß ich schon selber besser- pleas stop ad hominem.

    Och wow, das ist doch nicht ad hominem.

    Bei jemandem einen Denk- und oder Logikfehler zu vermuten, mönsch. Das ist einfach eine Schlussfolgerung aus Deiner (auch auf mich unlogisch wirkenden Argumentationskette). Das wird man doch schreiben dürfen.
    Gegen Dich als Mensch ist das doch nicht gerichtet

  • für rosilein

    Spoiler anzeigen

    siehst du vielleicht so, aber ich habe diesen " Glaube, dass alle anderen Menschen die Welt durch die eigenen Augen sehen müssen" nicht und mag mir das auch nicht unterstellen lassen.

  • gebrochenen Karabiner nichts passieren kann und das Hunde immer so zu sichern sind, daß nichts passieren kann. Das ist einfach weltfremd und in der Praxis nicht umzusetzen.

    Damit waren Hunde gemeint mit richtig Potential. Bei denen man damit rechnen muss, eine offene Türe, ein defekter Karabiner kann übel für Unbescholtene ausgehen. Und was ist daran weltfremd, das wird von verantwortungsbewussten Hundehalter, die gerade mit solchen Hunden arbeiten, exakt so praktiziert und abgesichert.

    Es geht dabei in der Regel nicht selten um die letzte Chance, die so ein Hund noch bekommt. Sie tragen mehr Verantwortung und sind sich der Verantwortung auch ganz anders bewusst, offensichtlich. Von Dir und Deinem Jungspund erwarte ich das doch gar nicht (auch wenn es selbstverständlich möglich wäre, jeden Hund mehrfach zu sichern, rein theoretisch, verlangt nur keiner).

    Mal eben eine Leine dran und ohne weitere Sicherung dorthin, wo sich andere Passanten tummeln, oder Pferde den Hund triggern könnten, ist nicht, fällt aus. Punkt. Was ist daran weltfremd. So ein HH hat seinen Hund schon doppelt und dreifach gesichert, bevor er aus seiner Wohnung tritt. Offene Türen und ein gebrochener Karabiner sind kein Thema, weil sie kein Thema sein dürfen (deswegen werden sie doch mehrfach gesichert). Wenn überhaupt mal ein Karabiner bricht, denn sie sind in der Regel vorrangig überdimensioniert.

    Das man potentiell gefährliche Situationen durch Basiswissen bei Nichthundehaltern vermeiden oder entschärfen kann, hat damit doch gar nichts zu tun.

    Das war mir nicht klar, deswegen habe ich noch einmal gefragt.

  • nicht mal die Hälfte der Hundehalter die ich kenne können das Standardprogramm der Hundesprache lesen oder deuten. Selbst die Fortgeschrittenen (zu denen ich mich frecherweise mal zähle) machen Fehler beziehungsweise lernen täglich dazu. Und auch unter denen, die sich Profis nennen sind einige dabei, die von tuten und blasen keine Ahnung haben.... aber ein Nichthundehalter, der mit Hunden nichts am Hut hat, nichts am Hut haben will und/ oder vielleicht noch Angst oder Panik hat, soll sich doch bitte damit beschäftigen und das 1x1 des richtigen Benehmens gegenüber Hunden lernen?
    Das halte ich für eindeutig zu viel verlangt. Es ist MEINE Aufgabe dafür zu sorgen das keiner Angst haben muss.

    Mein Postbote hat große Angst vor Hunden. Egal ob riesig oder winzig. Er hat Angst. Nu kann ich darauf bestehen das er gefälligst seinen Job zu machen hat... oder ich komme ihm einfach entgegen. Meine Hunde dürfen nicht mal mehr von innen an die Tür springen, weil ich weiß, dass es ihm unangenehm ist. Stehe ich im Salon, muss er nicht rein kommen, sondern ich sichere die Hunde so, das sie nicht mal ansatzweise in die Nähe können und lasse ihn die Pakete vor der Tür abstellen und das alles immer mit einem Lächeln. Und das Ergebnis? Aus dem grummeligen, immer etwas schlecht gelaunten, weil ängstlichen Postboten ist ein total netter Mann geworden, der sich und seine Angst ernst genommen fühlt. Wir scherzen und er schleppt stöhnend, aber gut gelaunt meine Futterbestellungen.
    Mozart ist mittlerweile so ein Hund, den könnte ich theoretisch überall frei laufen lassen in der Stadt, der würde andere Menschen nicht beachten. Mach ich aber nicht. Nicht weil ich so ein toller großartiger Mensch bin. Sondern weil ich weiß wie sich Angst anfühlt. Ich weiß wie es ist, genau zu wissen wie hirnrissig diese Angst gerade ist, aber nichts dagegen tun zu können. Und ich weiß wie es ist Angst zu haben und dafür belächelt oder sich auch nur nicht ernst genommen zu fühlen. Das ist schlimm, das ist schrecklich, und ich versuche nach dem Motto zu leben "Was du nicht willst das man dir zu, das füg auch keinem andern zu."
    Und ich werde vermutlich nie verstehen, wo das Problem ist, eine Leine am Hund zu befestigen, einfach nur damit andere keine Angst haben müssen oder sich unwohl fühlen.
    Und ja, Fehler oder Unfälle passieren. Foxi ist mal an einer Joggerin hoch gesprungen, weil ich die Leine zu lang gelassen hab und nicht rechzeitig reagiert habe. Ich hab mich tausendmal entschuldigt, es ist nichts passiert und die Dame hat nichts unternommen. Glück gehabt. Hätte anders laufen können.

  • Ich sehe das völlig anders.
    Die Regelungen für Hundehalter sind in den letzten Jahren schon stark verschärft worden (Rasselisten, Maulkorb und durchgängige Leinenpflicht in vielen Gebieten).
    Mein Eindruck ist, dass dieses Urteil ein Anhaltspunkt dafür ist, in welche Richtung die Reise gehen wird.

    Vermutlich wird das aber eines der kleineren Probleme sein
    Da machen mir ganz andere Dinge deutlich mehr Sorgen

  • Was ich will: informieren mit ein paar Kausalketten und dem ganzen Schnickschnack, der dem Rezeptwissen greifzumstockhaudrauf was entgegensetzt. Was Leute mit einer Info machen- deren Ding.

    Also geht es Dir nicht um Geschädigte bzw. darum solches vermehrt zu verhindern, sondern eher darum, einer etwaige Aufrüstung entgegen zu treten? Ergo für die Interessen der Hundeszene? Weil möglicherweise der ein oder andere das Urteil für einen Freibrief halten sollte? Nun, das sehe ich so nicht, als Folge eines solchen Urteils. Selbst wenn der ein oder andere es tun wird, der wird schnell eines Besseren belehrt werden.

    Hier in der Schweiz sind die Sitten und Gebräuche, sprich die Sicherheitsanforderungen für HH ganz, ganz andere (fühle schon die verzweifelten Tränen all jener, für die das zu streng wäre :( ;) . Wesentlich regressiver, es wird mehr diszipliniert und es kann Dir schnell passieren, dass die Folgen drastisch sind. Manchmal auch übereilt. Also erst Hund einziehen und dann fragen.

    Und selbstverständlich darf sich hier ein vom Hund angegriffener Mensch zur Wehr setzen. Aber wenn er meint, man könne hier einfach mal mit unangemessener Härte draufkloppen, der ist auch auf dem Holzweg. Ist nicht ungewöhnlich, dass Beide ihre Strafe abbekommen. Der Passant wg. unangemessener Härte dem Tier gegenüber und der HH wg. der Verletzung seiner Sorgfaltspflicht.

    Wieso befürchtet man jetzt ob dieser eigentlichen Selbstverständlichkeit (also sich zur Wehr zu setzen), dass auf einmal viele das als Freifahrtschein sehen? Ist man in Deutschland wesentlich brutaler? Kann ich mir nicht vorstellen.

    Mir geht's darum, das wenigstens erwähnt zu haben in all dem Sich Echauffieren etc. Mir tun eben auch alle leid, die ein Problem haben- nicht nur die Heimgesuchten sondern auch die Tutnixhalter, die verzweifelt sind , die Hunde und ich will dass niemand unnötig verletzt wird.

    Warum sind die Tutnixhalter denn verzweifelt?

  • @Das Rosilein

    Einigen wir uns darauf, daß wir verschiedener Meinung sind.

    Für mich bleibt es weltfremd, daß es möglich sein soll, jeden Unfall auszuschließen. Wäre schön, geht aber nicht. Selbst wenn die Ausrüstung doppelt und dreifach gesichert ist, kann niemand ausschließen mal auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, zu stolpern, einen Moment die Leine nicht 100%ig festzuhalten. Es kann niemand um die nächste Ecke gucken, einen Radfahrer darin hindern mit minimalem Abstand viel zu schnell an einem Hund vorbei zu fahren....

    Ich verlange doch gar nicht, daß sich irgend jemand, den es nicht interessiert, sich mit Hundeverhalten beschäftigt.
    Es geht um das eigene menschliche Verhalten, also fremde Hunde nicht anfassen, nicht anstarren, Abstand halten etc.
    Das sollte sich doch jeder merken können.

    LG

    Doro

  • In DE werden auch nach diesem Beschluss überzogene Reaktion gegen Hunde nicht ohne -sofern sie zur Anzeige gebracht werden- juristische Folgen bleiben.

    Die Verhältnismäßigkeit wird doch jetzt nicht außer Acht gelassen, bzw. Selbstjustiz für Jedermann akzeptiert.

    Der Beschluss ist kein Freibrief für beliebige Abwehrmaßnahmen!

  • Ich weiss ja nicht wo einige von euch wohnen :shocked: ... aber ich habe seit 16 Jahre Hunde, und kenne viele Hundehalter ... noch nie haben sich fremde Menschen an meinen Hunden vergriffen, weder getreten, noch sonst was ... und auch bei anderen habe ich noch nie sowas gehört.

    Nichthundehalter in Hundesprache zu schulen sürfte eher schwierig werden, wäre aber eigentlich auch nicht nötig wenn Hundehalter ihre Hunde Erziehen oder entsprechend Sichern würden, und vor allem auch n bisl vorausschauender handeln würden.
    Nicht mal Hundehalter schätzen ihre Hunde richtig ein, sonst würden Hunde die ein „problematisches“ Verhalten (im Sinne von problematisch für die Umwelt) an den tag legen nicht tagein tagaus frei rumlaufen ...
    Die meisten die nämlich in unseren Augen übertrieben reagieren, werden oft schon ihre Erfahrungen mit tutnixen hoppla tutdochwas gemacht haben ...

  • Ein bißchen tendenziös war der Thread von dir angelegt (Titel, Eingangsbeschreibung)- man hätte auch eingangs erwähnen können, daß es sich um eine Entscheidung auf Basis der dortigen Gefahrenabwehrverordnung handelt.

    Na ja, diesen Punkt hättest Du deeskalativ auflösen können, indem Du Dich informierst, ein paar Kausalketten und den ganzen Schnickschnack bildest und den Artikel liest. Da steht es nämlich ganz fett gedruckt drin und so lang ist der Text ja nun auch nicht. =)
    (Sorry, das war eine Steilvorlage ;) ).

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