Aggressives Verhalten an der Leine gegenüber anderen Hunden

  • Hallo Adina,


    ich bin kein "Spezialist". Kann also nur auf eigene Erfahrungswerte und Trainings mit eigenem Hund zurückgreifen.


    Bei uns hat ein großer Abstand, der für den Hund okay ist und Schleppleine geholfen. Irgendein Abstand (und wenn es 100m sind) muss doch für den Hund okay sein. So das er guckt, aber nicht topt. Diese Momente belohnen! Wenn der Hund topt, kannste ihn mit Schleppleine (am Geschirr!) und kommentarloser Distanzvergrösserung rausholen!


    Wenn die gewählte Entfernung okay ist für den Hund, dann nach und nach die Distanz verkleinern. Bei Leinenproblem würde ich erst die Leine immer mehr verkürzen und dann erst den Abstand zu anderen Hunden! Parallel dazu würde ich "gehen an lockerer Leine" trainieren. Wer zieht, kommt nirgendwo hin.
    Wenn Du mit dem "Rucken" das mitnehmen raus aus der Situation meinst, dann ist das imho mit Geschirr okay für mich. Das landläufige "Leine rucken" am Halsband halte ich in solchen Situationen dagegen für absolut kontraproduktiv.
    Diese Art des Trainings ist kein Training für ein paar Stunden oder Tage. Unter Umständen trainierst du Monate! Ausdauer ist also auch gefragt :D


    Grüssle Simone
    + Erin

  • Hallo Adina,
    in dem Fall warst du ja auch gar nicht gemeint.
    Ich rege mich nur über die supertollen Ratschläge auf, die nur selten in der Realität (und schon gar nicht bei allen Hunden) umsetzbar sind. Neulich hörte ich z.B., dass dieser Terror an der Leine typisch für Labradore ist und da mußte ich mich, ehrlich gesagt, schon an den Kopf fassen.
    So unterschiedlich wie die Tiere sind dann auch die Meinungen der Besitzer.
    Um auf mein Problem zurückzukommen: Mit Leckerlies habe ich es natürlich auch versucht (ganz klar, was könnte bei verfressenen Labradoren auch besser funktionieren?). Resultat: Fressen und trotzdem dabei weiterbrüllen.
    Dabei habe ich das Problem ja noch lange nicht bei jedem Rüden, den er angeleint trifft. :respekt:
    Und ich möchte das Problem gerne in den Griff bekommen, weil ich mich damals so über Hundebesitzer aufgeregt habe, die ihren Hund nicht kontrollieren können und ich nicht selbst dazugehören möchte.

  • Zitat

    Um auf mein Problem zurückzukommen: Mit Leckerlies habe ich es natürlich auch versucht (ganz klar, was könnte bei verfressenen Labradoren auch besser funktionieren?). Resultat: Fressen und trotzdem dabei weiterbrüllen.


    Leckerchen sollten als Belohnung des gewünschten Verhaltens dienen und nicht nach dem Motto: "Mit vollem Maul keifts sich schelcht" reingestopft werden. Du hast in dem Augenblick das unerwünschte Verhalten noch zusätzlich belohnt - was das zukünftige abtrainieren wesentlich komplizierter macht.


    Du schreibst, das Theater findet nur bei bestimmten Rüden statt. Wovon hängt das ab? Was macht den Unterschied?


    Viele Grüße
    Corinna

  • hmmm meine hündin war genauso, aber ich denke man sollte erstmal den hund versuchen zu verstehen warum er bellt.


    anfangs war es bei meiner hündin unsicherheit ... da wurde stück für stück die distanz zu den hunden verringert. Fing sie an zu bellen, wurde kehrt gemacht. Dann wieder umdrehen und schauen ob sie bellte...wenn nicht dann loben... so ging es stück für stück.


    Klappte super :)


    Jetzt bellt sie ab und an nur noch wenn sie nicht mit dem anderen spielen darf. Auch hier hat sie getestet wie weit sie gehen kann ;) Da hab ich folgendes getan wenn sie nen aufstand machte... ich band sie dann kurz irgendwo an, ging ein paar schritte mit dem anderen hundebesitzer und hund weg und hielt ein nettes gespräch ;) Naja so hat sie sehr schnell begriffen das ankläffen ganz blöd für sie sein kann, sie wurde ausgeschlossen.


    Ob das jetzt erzieherisch fragwürdig oder sinnvoll war kann ich nicht sagen (bin kein spezialist ;) ) aber bei mir mit meiner hündin funktionierte es prima.

  • ...ich jetzt wirklich das ich nicht alleine bin mit meinem problem.
    Cash, unser neuer Liebling seit 3 Wochen, gebärdet sich an der leine wie ein verrückter anderen Hunden gegenüber.
    Cash haben wir aus dem Tierheim geholt, er wurde ausgesetzt und wir wissen also rein nichts darüber wie er früher gehalten wurde.


    Klar für uns ist nur,
    er hat sehr grossen schmuse/kuschel bedarf...ist sehr anhänglich...genoss null ausbildung...und ist einfach ein Hund den man gern haben muss *g*.


    Er freut sich wahnsinnig sobald man seine Leine nimmt um spazieren zu gehen, doch sobald andere Hunde auftauchen die er nicht kennt, geht es los....er bellt und keift und lässt sich durch (fast) nichts ablenken...


    Cash wird an der langen laufleine geführt (habe einfach angst das er abhaut wenn ich ihn frei lassen würde hier)...sobald andere Hunde auftauchen, wird er gerufen (er kommt nach mehrmaliger aufforderung) und ganz kurz gehalten.
    Gestern erlebte ich meinen ersten kleinen Erfolg.....er setzte sich sogar wärend seiner Keiforgie mehrmals als ich es ruhig einforderte und ihn immer lobte und streichelte sobald er sich setzte......er wurde dann kurzzeitig auch ruhiger...


    Sobald ich ihn dann zu einer der Hunden lies (dieses mal war es ein weibchen, also gabs keine rauferei) wars gut.


    Doch leider sind nicht alle Hundebesitzer so ... besonders da sie denken Cash wäre schon Erwachsen (er ist wenn grad mal 10 Monate) und wissen das Cash mit Rüden prinzipiell erst mal raufen.


    Für mich (mitlerweile) ein normales Rüden verhalten diese Raufereien....doch für manche Besitzer der reine Horror.



    Ist ja jetzt etwas lang geworden...daher sollte ich jetzt noch schnell eine Frage stellen :) bitte habt noch etwas geduld mit mir *lächel*


    Mein Lebensgefährte, er hat einen Rettungshund ausgebildet (unsere Kara 9 Jahre) und hätte so eigentlich erfahrung.....
    Jedoch, jetzt MEIN Problem....


    Er will Cash in solchen Situationen unterwerfen....sprich, auf den Rücken legen und ihm dadurch vermitteln das Cash das zu unterlassen hat. (Ja ok, es haben sich einige NICHT Hundebesitzer über den Krach beschwert....aber sorry, ich kann Cash deshalb nicht absondern von anderen Hunden)
    ICH finde es aber total unangebracht Cash so zu erziehen.....


    Wie seht ihr das??
    Ich will wirklich nur das beste für Cash....
    Was kann ich verbessern?
    Was soll ich total ablehnen?


    Bitte, bitte helft mir (auch wenn mein beitrag ZU lang geworden ist)...ich möchte den Haussegen auch wieder herstellen mit meinen Partner....auch wenn ich anderer ansicht bin im bezug auf die Erziehung von Cash


    DANKE!!!!

  • Hallöchen Nivalis


    wenn euer hund vor unsicherheit bellt, er dafür dann rumgedreht wird ...und eben die typischen alpha spielchen gemacht wird... nein davon halte ICH gar nix.


    Einen unsicheren hund muss man stärken, dinge vor denen er unsicher ist positiv verknüpfen, zeigen das die unsicherheit unbegründet ist.... aber eben nicht strafen.


    Zum anderen habt ihr euren hund erst 3 wochen, er braucht auch vertrauen zu euch. Es muss sich erstmal eine bindung aufbauen, ihr müsst euch gegenseitig abtesten. Klar wird euer hund die eine oder andere situation austesten wie weit er gehen kann, aber genauso wird er noch in der einen oder anderen situation unsicher sein.


    Ist zumindest meine meinung :winken:

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