Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

  • Ist ja auch völlig in Ordnung, wenn man für sich das ausschließt und einen anderen Weg geht. Aber das generelle schlecht machen von diesen Besuchen finde ich einfach schade. Zumindest - so ist es mein Empfinden - meist von Leuten, die damit überhaupt keine Berührungspunkte hatten.


    Ich glaube, die meisten Besuche laufen auf Augenhöhe ab. Nur, wie du @Pinky4 treffend geschrieben hast, die negativen bleiben halt mehr haften. Und es ist doch meistens so, dass mir dort einen Hund hole (ob nun Züchter oder TH), wo ich mit den Leuten gut kann. Daher empfinde ich es auch nicht als Eindringen, sondern einfach als Besuch.


    Und ich glaube, wenn wir alle erleben würden, was Mitarbeiter in TH immer wieder erleben, würden wir vermutlich auch kein Tier mehr einfach so vermitteln. Und ich glaube, die meisten von uns, die so einem Hund ein neues Zuhause geben, würden es auch so handhaben. Alleine wenn ich daran denke, was unser Hund erleben musste, treibt es mir die Tränen in die Augen. Sie war ein Häufchen Elend, als sie beschlagnahmt wurde - und dabei ist sie ein absolut fröhlicher, lustiger Hund.
    Tiere, die in unwürdigsten Bedingungen leben mussten, die geschlagen und misshandelt wurden, halb verhungert sind, die grausigste Dinge erleben mussten, die gibt man nicht mehr so einfach her.

  • Allen Leuten hier, die Vor- und Nachkontrollen so sehr ablehnen, würde ich mal empfehlen, einige Jahre im Tierschutz zu arbeiten und zu schauen, was Menschen irgendwelchen Tieren so alles antun. Wenn man erstmal damit gearbeitet hat, solche teilweise traumatisierten Hunde irgendwie wieder auf die Reihe zu bringen, dann versteht man sehr wohl, dass Kontrollen nicht zum Spaß gemacht werden, sondern simpel und einfach dem Wohl des Tieres dienen.
    Ich würde mir bei einigen Züchtern mehr Sorgfalt in dieser Richtung wünschen, dann würden wahrscheinlich weniger Hunde im Tierheim landen, weil sie doch nicht gepasst haben - zB, weil sie bei über 8 Std Alleinsein die Wohnung auseinander nehmen oder sonstwas.


    Ein gewisses Maß an Respekt und dann ist alles gut. Wir haben unseren Hund jetzt ohne Vorkontrolle bekommen, was mich ehrlich gesagt sehr gewundert hat, da er im Tierheim gebissen hat etc. Bisher hat sich auch noch keiner wieder gemeldet. :tropf:
    Finde es aber vollkommen in Ordnung, dass sie nachschauen, dass alles ok ist. Wie gesagt, ist doch alles zum Wohl des Tieres. :)

  • Ich glaube, dass das zum Teil Vorurteile aus einzelnen blöden Erfahrungen sind. Es gibt ganz sicher komische Vorstellungen beim Tierschutz, genauso wie es bei Züchtern komische Gestalten mit merkwürdigen Ansichten gibt.

    Das denke ich auch.
    Oder auch: Man hat einen Bekannten, der hat erzählt, dass der Kontrolleur etc. was Unpassendes/Unangebrachtes gemacht/gesagt hat ...


    Was ich allerdings auf keinen Fall wollen würde, dass jemand unangemeldet zur Kontrolle kommt.
    Aber das gabs bei mir nicht.
    Und die bei Übernahme des Tieres ankündigte Nachkontrolle in ein paar Monaten lief so ab, dass die Kontrolleurin anrief, wann sie vorbei kommen dürfe. Ich sagte, dass ich mit der Pflegemama meines Katers immer noch Konktakt habe und auch Fotos schicke, sie solle sich bei ihr erkundigen. Damit war das auch erledigt.

  • Allen Leuten hier, die Vor- und Nachkontrollen so sehr ablehnen, würde ich mal empfehlen, einige Jahre im Tierschutz zu arbeiten und zu schauen, was Menschen irgendwelchen Tieren so alles antun.

    Wenn man das so anfängt zu durchdenken, das Leid der Tiere gegen (normale) Menschen aufzuwiegen, hat man schon damit aufgehört, die Menschen wirklich zu verstehen, auf jeden Einzelnen wieder neu zuzugehen (Und das halte ich eigentlich für Voraussetzung um wirklich gut vermitteln zu können.)


    Denn gerade dann nimmt man Menschheit in Sippenhaft. Wer meint, aus der TS-Arbeit ein Recht darauf zu haben so zu denken, und andere dazu ermuntert, ist nicht nur einmal falsch umgestiegen.


    Und genau diese Haltung ist es, die der Gegenüber oft als Ablehnung/Misstrauen spürt (neben vll. einem Hang zum Kontrollfreak).


    PS: Und jupp, habe genug Erfahrung mit TS, kenne beide Seiten. Wobei ich nicht einmal etwas gegen eine VK habe, wenn man sich nicht aufführt, wie ein Lebenskontrollpolizist und eine ordentliche Beratung finde ich z.B. klasse. Also wenn man sich zusammensetzt und gemeinsam ausarbeitet, was denn wirklich passen könnte. Aber das habe ich nur ein einziges Mal persönlich erleben dürfen.


    Und ich erspare uns allen weitere Details ... dieses Thema kommt ja immer mal wieder auf ... der deutsche TS und seine Vermittlungspraxis. (Klar, gibt immer supi Ausnahmen ... wer drauf trifft kann sich freuen... und jow, gibt auch immer "Kunden", die gehen richtig in diesen Procederen auf, propagieren solche, denn das gibt gleich ein pieppiep... lassen wir das.


    Tatsache ist, immer mehr Interessenten wenden sich dem Auslands-TS zu. Punkt. Man überdenkt seine Praxis oder beharrt drauf, alle 3 x 7.

  • Das denke ich auch

    Nein, glaube ich eher nicht. Viele sprechen aus eigenen Erfahrungen und solche Erfahrungen werden natürlich auch hier im Forum kundgetan. Das sind ja nicht nur diffuse Geschichten, wo jemand gehört hat, von jemandem der erzählt hat, der wiederum .... OK, vll. noch Familie, aber was ist falsch, der Familie, die man gut kennt z.B. Glauben zu schenken. (Meist war man dann selbst auch noch dabei).


    Bis sich das als gängige Praxis in der Hundewelt herumgetragen hat, was schon so seine Folgen zu haben scheint, braucht es doch mehr als nur Vorurteile und Hörensagen oder stille Post. Denn wer ein Tier vom TS übernehmen möchte, der kommt am Kontakt mit dem TS doch gar nicht vorbei (und es gibt in der Hundeszene mannigfaltig Hunde vom TS; die sind doch nicht alle vom Himmel gefallen).

  • Und schön das Vor und Nach Kontrollen gibt man kann die ja nie täuschen.


    Wie war das mit der Frau die Border Collis gerettet hat und auch im Fernsehen war und so viele Tierschutz Vereine ihre Hunde dahin gebracht haben.
    Und sich am Ende rausstellte das sie Tiermessi war.

  • Wie war das mit der Frau die Border Collis gerettet hat und auch im Fernsehen war und so viele Tierschutz Vereine ihre Hunde dahin gebracht haben.

    Das ist dann höchstwahrscheinlich das berühmt-berüchtigte Vitamin-B, welches es im TS doch überhaupt nicht, gar niemals nicht gibt. Hatte in einem anderen Thread schon mal erwähnt: Wenn all diese Kriterien, die oft Vermittlungsvoraussetzung ausmachen, an die eigene Klientel gelegt werden würde, hätten wesentlich weniger auch einen (oder mehrere) eigenen Hund (und eigentlich wären die Tiere vermutlich nicht einmal in vielen Heimen untergebracht, so nebenbei bemerkt). Joy, danach war was los xD . Also bis hin, dass es das untereinander gar nicht gibt, dieses ominöse Vitamin-B.

  • Ich habe nichts gegen Vor- oder Nachkontrollen - und ich lege eigentlich viel Wert auf meine Privatsphäre.


    Ich bin stolz auf meine Tierhaltung, zeige sie zu solchen Zwecken gerne und rede gerne darüber.


    Bei unserer ersten Ratte aus dem Tierheim wurden wir kontrolliert. Es war ein sehr angenehmer Besuch, wir haben uns großartig verstanden. Die Dame benutzt Bilder unserer Käfige heute als Positivbeispiel.


    Die zweite Ratte, die wir nahmen, war ein Angst- und wieder Einzeltier, kein einfacher Fall, das TH war nicht überfüllt zu dem Zeitpunkt, und - wir zogen eine Woche später hunderte Km weg. Es war gar keine Frage, ob wir den Kerle bekommen und lebt heute sehr glücklich. Wir haben eine NK durch einen Verein in der Nähe angeboten, wurde aber nie gemacht.


    Ich finde VK und NK wichtig und richtig. Beim Züchter ist der höhere Kaufpreis schon ein guter "Filter". Die Schutzgebühr ist nicht ganz so hoch und im TS landen meist beschriebene Blätter mit speziellen Anforderungen. Wenn man mir trotz passenden Umständen ein Tier nicht vermittelt... Naja, dann ist es halt so. :ka: Bricht mir nicht das Genick.

  • Allen Leuten hier, die Vor- und Nachkontrollen so sehr ablehnen, würde ich mal empfehlen, einige Jahre im Tierschutz zu arbeiten und zu schauen, was Menschen irgendwelchen Tieren so alles antun. Wenn man erstmal damit gearbeitet hat, solche teilweise traumatisierten Hunde irgendwie wieder auf die Reihe zu bringen, dann versteht man sehr wohl, dass Kontrollen nicht zum Spaß gemacht werden, sondern simpel und einfach dem Wohl des Tieres dienen.


    Ich habe ehrenamtlich mal im Tierheim mal in einer hundeauffangstation gearbeitet, beides zugegeben nicht sehr lange. Bei anderen tierheimen habe ich mich als gassigänger angeboten wobei mir schon dabei so viel misstrauen entgegen gebracht wurde das ich es sein ließ.


    Gerade in der hundeauffangstation war sehr viel misstrauen (sogar gegen andere orgas) und sehr wenig Kommunikation. Was auch der Grund war das ich da aufgehört habe.


    Ich sehe keinen nutzen für das Tier wenn ein fremder Mensch zu einen kommt und einen musstert und urteilt. Ich würde einen nutzen sehen wenn klare Auskünfte über das Tier gegeben werden. So hatte ich zb einen schefer an der Leine der stark Ressourcen verteidigt hat, kann mir niemand erzählen das so was unbemerkt bleibt... Aber gemerkt hab ich das erst als dieser mich angeknurrt und Zähne gefletscht hat als er unterwegs was gefunden hat. Gesagt hat das keiner.


    Ich denke wir kennen alle genug Geschichten, sehen genug Menschen mit hund oder Pferd um zu wissen - Menschen sind grausam. Natürlich sieht man in ner orger noch mehr und zu sehen und zu wissen ist nicht das gleiche.


    Aber wem es wirklich ums Tier wohl geht muss professionell handeln und sich von misstrauen vereinnahmen zu lassen ist nicht proffesionell.


    Kontrollen nützen gar nichts wenn fehlinformationen raus gegeben werden, und 2 von 3 Hundehalter von ts Hunden mit denen ich mich unterhalte wurden falsch informiert

  • Ich hatte noch nie den Eindruck, dass ich in einem Tierheim als "Bittsteller" angesehen wurde. Im Gegenteil, in den 3 Tierheimen, in denen ich Anfang des Jahres geschaut habe, wurde ich jedes mal sehr freundlich empfangen und bei meiner Absage für den ursprünglich angedachten Hund darauf hingewiesen, dass man sich jederzeit freuen würde, wenn ich mich für einen (anderen) Hund von dort entscheiden würde.

    So unterschiedlich können Tierheime sein. :ka: Wir wurden nicht richtig betreut als wir eine Katze suchten. Die Familie von meiner besten Freundin wurden geradezu ignoriert. Wenn dann noch Ansprüche kommen vom Tierheim, weil man nicht davon abgeschreckt wurde, hat man das Gefühl man wird von oben herab angesehen. :fear:


    Ansonsten, die Familie hat dann einen Tierschutzhund gefunden. Allerdings nur mit Gespräch und ohne VK oder NK. Es geht auch so.

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