Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

  • Das ist dann höchstwahrscheinlich das berühmt-berüchtigte Vitamin-B, welches es im TS doch überhaupt nicht, gar niemals nicht gibt. Hatte in einem anderen Thread schon mal erwähnt: Wenn all diese Kriterien, die oft Vermittlungsvoraussetzung ausmachen, an die eigene Klientel gelegt werden würde, hätten wesentlich weniger auch einen (oder mehrere) eigenen Hund (und eigentlich wären die Tiere vermutlich nicht einmal in vielen Heimen untergebracht, so nebenbei bemerkt). Joy, danach war was los xD . Also bis hin, dass es das untereinander gar nicht gibt, dieses ominöse Vitamin-B.

    Überall gibt's Vitamin B das zu glauben das so was nicht gibt wäre wie zu glauben das es keine Vitamine geben würde

  • Überall gibt's Vitamin B das zu glauben das so was nicht gibt wäre wie zu glauben das es keine Vitamine geben würde

    Naja, etwas zu glauben oder etwas zu behaupten, das ist doch schon mal ein Unterschied. Der Glaube ist schliesslich nicht Voraussetzung für eine Behauptung ;) ...

  • Naja, etwas zu glauben oder etwas zu behaupten, das ist doch schon mal ein Unterschied. Der Glaube ist schliesslich nicht Voraussetzung für eine Behauptung ;) ...

    klar aber ich spreche ja nicht von jeden zb. Tierheim.
    Ich meine in jeder Branche gibt's immer Schwarze Schaffe

  • Kontrollen nützen gar nichts wenn fehlinformationen raus gegeben werden, und 2 von 3 Hundehalter von ts Hunden mit denen ich mich unterhalte wurden falsch informiert

    Das stimmt und ich frage mich auch was will man an der Wohnung erkennen? Eine Chaoswohnung kann es der Hund trotzdem gut haben und in einer astreinen Wohnung nicht. Am Ende muss man sich auf seine Menschen Kenntnisse verlassen und auf das was Interessenten sagen.
    Dieser generell Verdacht und Misstrauen hat bei einem Tierschutzverein einen sehr aktive und hauptarbeitendende, ehrenamtliche Helferin gekostet. :ka:

  • Dieser generell Verdacht und Misstrauen hat bei einem Tierschutzverein einen sehr aktive und hauptarbeitendende, ehrenamtliche Helferin gekostet.

    Nicht nur eine ...

  • Und so eine komplette Blackbox möchte ich nicht quer durch Europa fliegen lassen.

    Naja ... quer durch Europa ...
    Gibt ja auch Nachbarländer und man muss nicht einmal fliegen, um einen Hund kennen zu lernen :D

  • Ich würde mir bei einigen Züchtern mehr Sorgfalt in dieser Richtung wünschen, dann würden wahrscheinlich weniger Hunde im Tierheim landen, weil sie doch nicht gepasst haben - zB, weil sie bei über 8 Std Alleinsein die Wohnung auseinander nehmen oder sonstwas.

    Die wenigsten Hunde, die später im TH landen sind vom seriösen Züchter.

  • Aber: Das alles kann man bei einem persönlichen Gespräch im "alten" Zuhause des Hundes klären!

    Also trifft man sich dann u. U. im Zwinger eines Rifugios auf Sardinien? :???: Und wenn der Hund nicht passt, fliegt man eben am nächsten Tag nach Rumänien? Da stelle ich lieber mein gemütliches Wohnzimmer zur Verfügung. ;)


    Spaß beiseite, hm ich weiß schon worauf du hinaus willst. Ich finde nur man kann das Prozedere bei der Vermittlung eines TS Hundes nur schwer mit dem Kauf eines Hundes vom Züchter vergleichen.


    Ich fahre auch ungern 800km zu der PS des Hundes um dann nach einem 2 stündigen Gespräch gesagt zu bekommen, ne du iwie passt es nicht so ganz, aber danke dass du da warst. :winken:


    Und ja ich habe einen Rassehund und hatte vorher mehrfach Hunde aus dem TS, darum kenne ich beides und der Vorgang war einfach ein völlig anderer.


    um dann auch noch zu beurteilen, ob das, was ich biete "gut genug ist"...

    Nochmal, es geht nicht darum zu beurteilen ob du das was du bietest gut genug ist, sondern ob das was du bietest zu den Ansprüchen des Hundes passen und um zu sehen ob deine Angaben der Wahrheit entsprechen.


    Ich verstehe vollkommen, wenn Leute sagen, dass sie das als übergriffig oder als böse Unterstellung empfinden, kann um Himmels Willen jeder so interpretieren wie er will.
    Ich sehe da einfach keine andere Möglichkeit für die TS Orga sicherzustellen, dass der Hund in das richtige zu Hause kommt. Man kann den Menschen nur vor die Stirn gucken und eine Garantie, dass der Hund in sein perfektes Leben startet haben weder Züchter noch TS Orgas. Aber man möchte, wenn man im TS arbeitet, die Schicksale der Hunde sieht und miterlebt nichts mehr, als dass dieser Hund endlich sein perfektes Zuhause bekommt, das wünschen sich natürlich auch Züchter, aber ich finde den Hintergrund einfach einen ganz anderen. Wie oft werden Hunde aus dem TS zum Wanderpokal, weil der Mensch ja so gut sich selbst und den Hund einschätzen konnte? Viel zu oft.
    Beim Züchter geht der dann eben evtl nach paar Wochen wieder dahin zurück und findet meist recht schnell eine neue Familie.


    Den Hund, den du aus einem TH mit über 700 Hunden nach Deutschland geflogen hast, kannst du nach 2 Monaten nicht mal eben wieder zurückfliegen wenn es doch nicht so ideal passt wie gedacht.


    Da steht eine ganz andere Verantwortung hinter. TS Hunde bringen häufig auch einfach völlig andere Charaktereigenschaften mit als Welpen aus einem behüteten Zuhause, die mit bestem Gewissen aufgezogen wurden, wenn es um das Wohl dieser Tiere geht kann man sich nicht ausschließlich auf die Momentaufnahme am Telefon verlassen, wo der Interessent die perfekten Bedingungen erzählt, wenn man nicht riskieren möchte, dass der Hund in 2 Tagen wieder auf der Straße sitzt. Kann man als mangelndes Vertrauen sehen, ich sehe es als notwendige Schutzmaßnahme für die Tiere an.


    Mein Wort muss da meiner Meinung nach genügen. Tut es bei jedem seriösen VdH-Züchter auch... Und wenn beim Gespräch die Sympathie schon nicht stimmt, wird es durch eine angespannte Situation wie bei einer "Kontrolle" sicher nicht besser. Dann bekomme ich halt von dort keinen Hund und gut...

    Ein seriöser VDH Züchter kann sich je nach Rasse aber auch vor Anfragen gar nicht retten, er hat die Qual der Wahl, auch Züchter schlagen sich häufig monatelang mit den absurdesten Anfragen rum, führen zig Telefonate und Gespräche zu dem geplanten Wurf, oft entsteht der Kontakt Monate bevor der Hund überhaupt gedeckt wurde, dadurch entsteht eine ganz andere Beziehung und auch nach der Abgabe wünschen sich die meisten Züchter weiterhin engen Kontakt zu den Familien.
    Da geschieht eine Vor und Nachkontrolle häufig ganz unbewusst allein dadurch, dass (in den meisten Fällen) ein sehr enger Kontakt bestehen bleibt, man sich austauscht, Bilder und Videos schickt, wie er im neuen zu Hause ankommt, wie er sich entwickelt und was man gemeinsam so treibt, es gibt evtl sowas wie Welpentreffen und und und man bleibt einfach in Kontakt und man muss schon ein extrem guter Lügner sein um dem Züchter über Jahre das perfekte Leben seines Hundes vorzuspielen, während der Hund im Keller gehalten wird und nie raus kommt.
    Jeder Züchter, den ich kenne wäre unendlich traurig, wenn er iwann den Kontakt völlig zu seinen Schützlinge verlieren würde.


    Im TS geschieht das aber leider genau so, der Kontakt wird hergestellt, Hund wird vermittelt und der Kontakt ist weg. (Damit meine ich nicht, dass man sich bei Fragen nicht immer an die Orga wenden können sollte oder die Orga auch im Nachhinein noch beratend zur Seite steht, wenn gewünscht oder sich über Bilder etc freut).


    Anders wäre es aber schlicht nicht möglich, dafür sind es einfach viel zu viele Tiere um zu jeder Familie einen so persönlichen, engen Kontakt zu halten.


    Als Züchter kannst du ja quasi nach Lust und Laune entscheiden, du könntest nach einem Telefonat sagen die war mir jetzt iwie unsympathisch, ka wieso aber dann kriegt sie halt keinen Hund und da warten noch zig andere.


    Bei der TS Orga kriegst du vllt alle paar Monate (wenn du Glück hast) oft auch in 7 Jahren 1!!!! Anfrage für diesen einen Hund und dann führst du nicht mal eben ein Gespräch und entscheidest dann mal eben anhand dessen ok das passt.


    Beim Züchter geht es direkt von Interessent zu Züchter, beim TS sind zig Leute involviert. Die Orga im Ausland, die Orga im Inland, die PS, die Vermittler, die Kontrolleure und und und da steht ein ganz anderes Prozedere dahinter.


    Bei uns z.B. füllt man zuerst einen Fragebogen aus (den ja viele auch schon als übergriffig empfinden :hust:
    ) dieser wird dann falls vorhanden der Pflegestelle zugeschickt, wenn diese von den Angaben her meint joah das könnte was sein, dann wird erst der Kontakt hergestellt. Es folgt ein Telefonat wo man mehr über den Hund erfahren kann, fast zeitgleich wird eine VK ausgemacht und wenn diese positiv ist, dann kann der Hund umziehen.





    ehrlicher Interessent und mündiger Mensch,

    Ein gutes Stichwort, es gibt nicht wenige Leute, die nun mal absoluten Stuss erzählen, da wurde aus dem Haus mit Garten am Waldrand, eine 1 Zimmer Wohnung mitten in der Stadt.
    Es gibt genügend Leute, die meinen es besser beurteilen zu können was der Hund braucht, der ist doch soooo süß oder soooo arm, der will doch einfach nur gerettet werden, alles ist besser für den Hund als das TH. Bei mir hat er es gut, dann schreiben wir mal das was die hören wollen, Hauptsache der Süße kommt zu mir.



    Es gibt zudem auch Züchter, die darauf bestehen ihre Welpen in's neue Zuhause zu fahren, bestimmt nicht weil sie gerne 10x 600km durch's Land fahren. ;)

  • Hi nochmal,


    und schon sind wir wieder in einem „ist der Tierschutz in Deutschland doof oder nicht“Thread. Darum gehts hier erstmal doch gar nicht und davon gabs auch schon sehr viele hier. Finde ich zumindest. Und sicher gibt es schwarze Schafe bei den Tierschützern - im Folgenden spreche ich von seriösen Tierschutzorgas. Und ja - die gibts auch. Sogar einige ;)


    Tierschutzvereinsmitarbeiter haben da gar nicht sooo viel Spielraum, wie man meint. Als Vereinsmitarbeiter bist Du erstmal an die Satzung des Vereins gebunden. Wenn ein Verein ein Tierheim unterhält, kommt dazu dann i. d. R. eine Hausordnung und Vermittlungsregularien.


    Unter Anderem diesen Unterlagen macht sich z. B. fest, ob eine Kommune die Fundtierbeherbung und die Beherbergung beschlagnahmter Tiere (samt der damit verbundenen Finanzierung) und deren Vermittlung an den Verein übergibt. Und ob der Verein genügend zahlende Mitglieder erhält. Und von der Satzung hängt ab, ob ein Verein als gemeinnützig anerkannt wird und ne Steuerbefreiung erhält. Was dann auch für künftige Spender wichtig ist.


    Und Versicherungen haben auch ganz gerne kritische Rückfragen, wenn sie Beiträge berechnen.


    Als Vereinsmitarbeiter agierst Du also nicht wie ein Züchter, der einen Hund quasi als Ware verkauft (das ist jetzt nicht vorwurfsvoll gegen Züchter gemeint). Sondern Du handelst i. d. R. als jemand, der eine gemeinnützige Aufgaber verfolgt. Das lässt sich nicht miteinander vergleichen, es sind ganz unerschiedliche Aufgaben.


    Ich hab auch schon im Tierheim gestanden und miterlebt, dass ein Interessent stinkwütend und tobend reinmarschiert kam, weil der vermittelte Hund nach 5 Tagen ein teures Sofakissen zerfetzt hat und warum einem keiner gesagt hat, dass so etwas passieren kann.


    Und ja - wenn ich eine Vorkontrolle gemacht habe, habe ich genau solche Sachen angesprochen. Auch vieles, was hier in den „Welpenblues-Threads“ gerne auftaucht. Einfach, um zu verhindern, dass das Kerlchen wieder zurückkommt. Es ist nicht schön fürs Tier, Fehlvermittlungen kosten Kapazitäten, schädigen den Ruf eines Vereins - was dann unter Umständen zu Rückfragen bei Mitgliederversammlungen oder seitens Sponsoren oder finanzierender Kommunen führt. Auch deshalb gibt es Interessentengespräche und Vorkontrollen. Und dann gibts natürlich auch den Aspekt der Risikominimierung.


    Natürlich spielt hier auch das leidige Thema „Geld“ eine Rolle. Weil hier auch nach standardisiert qualifizierten Tierschutzkontrollen gefragt wird.


    Andererseits schimpfen hier so viele darüber, dass zwischen 300 - 450 Euro für einen Tierschutzhund zu viel sind :ka: Wie sollen da solche zusätzlichen Qualifikationsmaßnahmen finanziert werden? Und wenns dann zu rigide standardisierte Vorgaben sind, ists auch wieder nicht richtig, weil dann der Einzelfall nicht gewürdigt wird. Wie mans macht, macht mans verkehrt.


    Im Tierschutz verdient sich üblicherweise keiner eine goldene Nase. Und mit der Vermittlungsgebühr finanziert man halt auch die Endplätze für micht vermittelbare Hunde. Man rettet nicht einen Hund und kann dafür Dankbarkeit erwarten, sondern man übernimmt als Teil der Gesellschaft eine Verantwortung für ein Lebewesen.


    Wer auf das alles keinen Bock hat und sich darüber auch keine Gedanken machen mag, kann doch gerne zum Züchter gehen. Aber warzm muss da immer glwich wieder über „den Tierschutz in Deutschland“ gemeckert werden?

  • Ups - sorry für die Tippfehler, da ist die Tastatur mit mir durchgegangen :ops: Aber dazu, dass mir inhaltlich etwas der Kragen geplatzt ist, stehe ich. :smile:

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