Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

  • Auslandshunde werden für den Transport beim jeweiligen Vet-Amt angemeldet incl. Transportpapiere.


    Das ist EU Recht- sonst sind es illegale Tiertransporte.


    Das heimische Vet-Amt kontrolliert dann oder eben auch nicht.

  • Für mich ist's auch ein Unterschied ob ein Züchter meine Angaben hat oder die Uschi, die sie ungehemmt weitergibt.
    Es ist für mich ein Unterschied ob ich freiwillig von mir erzählen mag (sozusagen einen Strip hinlege) oder von mir gefordert wird, wie viel ich ausziziehen habe.


    Es ist einfach anders


    Mit dem Züchter habe ich ein persönliches Verhältnis, mit dem Tierheim habe ich es mit einer "Firma" zu tun.
    Nicht mit DER Person, sondern mit einer Person.

    ach für mich ist ein Züchter auch eine Uschi, warum auch nicht? Das sind doch nicht automatisch bessere Menschen. Also ich kenne einen, der hat dann einen Hund von einer Zücherin nicht bekommen, weil sie der Meinung ist, er würde seinen Hund eh schon genug versauen (das ist ein total lieber, guter kleiner Hund mit Begleithundprüfung und bestem Zuhause) und eine Bekannte mußte auch ihr gesamtes Leben breitlatschen um dann einen edlen Rassevdhhund zu bekommen. Sowas habe ich noch nie bei einem TH erlebt ehrlich gesagt.


    Die Vermittlung im TH war auch keine Firma, sondern eine Person. Die hat sich Zeit genommen, weil ich damals ja noch die hypersensible Cindy hatte und viel gefragt hat sie nicht. Wir waren ein Stündchen zusammen Gassi, Cindy fand dieses Stündchen den anderen Hund halt doof, trotzdem wurde ich dann paar Wochen später informiert, daß ein vermutlich passender Hund für Cindy da wäre.
    Bei Bonnie wars ähnlich, ich hab schon auch mit der Leiterin telefoniert, die mir bereits am Telefon zu Bonnie schon ihr ok gab, die Tierpflegerin nahm sich dann viel Zeit, nackig ausziehen mußte ich mich auch nicht und es waren sehr bemühte Leute mit völlig normalem Denken.
    Ich hab weder Haus noch Garten, arbeite und leb in der Stadt. Aber die haben mir durchaus zugetraut, daß ich schon weiß was ich tue.

  • Für mich ist's auch ein Unterschied ob ein Züchter meine Angaben hat oder die Uschi, die sie ungehemmt weitergibt.Es ist für mich ein Unterschied ob ich freiwillig von mir erzählen mag (sozusagen einen Strip hinlege) oder von mir gefordert wird, wie viel ich ausziziehen habe.


    Es ist einfach anders :ka:


    Mit dem Züchter habe ich ein persönliches Verhältnis, mit dem Tierheim habe ich es mit einer "Firma" zu tun.
    Nicht mit DER Person, sondern mit einer Person.

    Aber Züchter sind ja im Endeffekt auch nur irgendwelche Handeln und Uschis :ka: Von denen hat ja auch jeder andere Ansichten und Kriterien und es sind ja auch einfach nur normale Menschen.
    Ich sehe da jetzt keinen Unterschied, gut verstehen kann ich mich ja auch mit dem Tierheimangestellten, der mich berät, nicht nur mit einem Züchter.

  • Irgendwie bin ich beim quer-mitlesen voll irritiert von den verschiedenen Vorstellungen und Erfahrungen. Schon irre, wie es sich da unterscheiden kann oder wie versteift mancher darauf ist, dass Tierschutz inkl VK jetzt einfach scheiße sind, weil sie so heißen.


    Entweder hatte ich bei meinen 2 VK mega Glück oder bin einfach unempfindlich :ka: .
    Bei der ersten war es wirklich reine Formsache. Sagten sie auch selbst so, in dem Tierheim. Ich war einen Monat täglich im Tierheim und die kannten mich und als ich dann wirklich fest für die Dicke zusagte, mussten sie diesen "Hausbesuch" einfach noch machen, weil es eben so in den Vereinssatzungen drin steht.
    Die Mitarbeiterin war da, hat sich null für unsere extrem spartanisch eingerichtete WG interessiert und hat einfach 4 Stunden schwatzend bei mir aufm Sofa verbracht. Hat mir noch genau erklärt, welche Tabletten meine Queens bekommt und was mich jetzt noch erwartet und das wars.
    Als ich die Hunde abgeholt hab, haben ALLE(!) Mitarbeiter des Tierheims Spalier gestanden und es flossen viele Tränen. Die Hunde saßen lange Zeit im Tierheim und sind den Mitarbeitern allen sehr ans Herz gewachsen.
    Wenn ich mich jetzt selbst mal in die Lage versetze... wie würde ich reagieren, wenn ich mich eine Ewigkeit um 2 tolle, liebe Hunde kümmere, jemand will sie adoptieren und ist dann direkt angepisst und auf den Schlips getreten, nur weil ich die Regeln einhalten muss und es mich vorallem interessiert, wie und wohin es für den Hund weiter geht?
    Käme mir vermutlich komisch vor. Man verkauft ja nicht einfach nur ein eingestaubtes Regal.
    Eine offizielle Nachkontrolle gab es übrigens nie, da ich aber ziemlich zentral in Saarlands Hauptstadt wohnte (an deren Rand auch das Tierheim ist). Da hat mich sowieso alle 5 Meter jemand vom Tierheim beim Gassigehen getroffen und sich nen Ast gefreut xD .


    Bei der VK zu Robbie war es nochmal eine ganz andere Situation, da wir ursprünglich einen ganz anderen Hund der Tierschutzorga haben wollten. Den hatten wir auch bei der Pflegestelle kennengelernt. Die Frau war, da der Hund körperlich durch einen Unfall beinträchtigt war, etwas skeptisch wegen unserer Wohnsituation bzgl Treppen. Per se hätte sie uns den Hund aber schon gegeben. Kurz vor dem Termin hatte sie mir dann geschrieben, dass sie noch einen Kandidaten für uns hätte, der vllt besser passen würde. Sie hat dann beide Hunde mitgebracht, was gut so war, denn es wurde im Endeffekt der andere Hund :herzen1: - Hätten wir auf Nouli, also den anderen, bestanden, hätte sie es auch mit uns probiert. Problem war nämlich, dass der Hund GAR KEINE Treppen laufen durfte und wir eben welche hatten. Aber sie war der Meinung, dass wir vertrauensvoll genug sind und es hinbekommen, dass Nouli keine Treppen gehen müsste.
    Für mich ist das eine sehr professionelle und gute Erfahrung gewesen :ka: .

  • Eine Therapeutin sagte mir mal eine psychische Erkrankung hat man dann, wenn es einen anhaltenden Leidensdruck gibt. Ich mag diese Definition...
    Gut, eine Depression zu 'merken' ist für jemanden der sich nicht auskennt sowieso sehr schwer, in einer VK schlicht unmöglich. Aber es könnte einem ja auch offen erzählt werden... Außerdem ist es eine chronische Erkrankung, dazwischen geht es den Leuten teilweise ja gut und das monatelang. Da kann man sich locker einen Hund holen. Außerdem war das ja nur ein Beispiel weil ich ein paar konkrete Fälle im Kopf hatte. Ich könnte hier auch andere schlimme oder weniger schlimme Erkrankungen in den Raum werfen.


    Und wieso ist eine Person mit anhaltenden leidensdruck nun ungeeignet als hundehalterIn?



    Also entweder man merkt es nicht oder es wird einen erzählt - womit Ehrlichkeit bestraft wird.
    Tiere können gerade bei Depressionen sehr hilfreich sein aber wenn eine Person tatsächlich so schwere Episoden hat das sie ihr Tier nicht versorgen kann braucht es Hilfe. Aber wie du sagst, meist geht es den Betroffenen auch für lange Zeit gut in denen sie auch gut für ein Tier sorgen können. Also statt das Tier zu verweigern fände ich es da angebracht einen notfallplan zu erarbeiten, zu hinterfragen wo das Tier bleibt in den Situationen. Es gibt immer Lösungen wenn man bereit ist danach zu suchen.
    Perfektion gibt es nicht.

  • Vielleicht ist ja auch einfach das Wort Kontrolle, das Problem.


    Da bin ich nämlich eben auch extrem empfindlich - wer sich denn da aufschwingt mich zu kontrollieren und zu bewerten


    Wäre der Begriff - vielleicht gemeinsames Kennenlernen und Beratungsgespräch (dann aber auch inhaltlich genau in diesem Geiste) wäre die Welt i.O.

  • Und wieso ist eine Person mit anhaltenden leidensdruck nun ungeeignet als hundehalterIn?



    Also entweder man merkt es nicht oder es wird einen erzählt - womit Ehrlichkeit bestraft wird.
    Tiere können gerade bei Depressionen sehr hilfreich sein aber wenn eine Person tatsächlich so schwere Episoden hat das sie ihr Tier nicht versorgen kann braucht es Hilfe. Aber wie du sagst, meist geht es den Betroffenen auch für lange Zeit gut in denen sie auch gut für ein Tier sorgen können. Also statt das Tier zu verweigern fände ich es da angebracht einen notfallplan zu erarbeiten, zu hinterfragen wo das Tier bleibt in den Situationen. Es gibt immer Lösungen wenn man bereit ist danach zu suchen.
    Perfektion gibt es nicht.

    Mach dir doch bitte die Mühe meine Beiträge zu lesen. Ich habe nie gesagt, dass jemand mit psychischer Erkrankung generell ungeeignet ist.
    Nur, dass ich nur in sehr speziellen Einzelfällen an diese vermitteln würde, wenn es in meiner Verantwortung läge, denn dann ginge es mir ausschließlich um den Hund, nicht den Menschen.


    Ich kenne einfach zu viele psychisch Kranke (die normalerweise mindestens ausreichend funktionieren) wenn sie dann mal ihre schlechten Tage haben...
    Es ist schön wenn es den Menschen mit dem Tier besser geht und sie es meist gut versorgen. Und was ist in der restlichen Zeit und wer kümmert sich darum, dass es dem Hund dann gut geht?
    Ich hatte ja anfangs gesagt, wenn jemand da ist der das auffangen kann, super kein Problem. Und was wenn nicht? Wie sicher ist es dass diese Person die nächsten x Jahre diese schlechten Tage immer abfangen können wird/will?
    Wie gesagt, du brauchst mir nicht zu erzählen wie gut ein Hund für einen Menschen sein kann, ich wäre tot ohne meinen, aber als Kontrolleur ginge es mir um das Wohl Hundes und das sicherzustellen und darauf zu vertrauen, dass es funktioniert ist nicht so einfach wie es klingt.

  • Und wieso ist eine Person mit anhaltenden leidensdruck nun ungeeignet als hundehalterIn?



    Also entweder man merkt es nicht oder es wird einen erzählt - womit Ehrlichkeit bestraft wird.
    Tiere können gerade bei Depressionen sehr hilfreich sein aber wenn eine Person tatsächlich so schwere Episoden hat das sie ihr Tier nicht versorgen kann braucht es Hilfe. Aber wie du sagst, meist geht es den Betroffenen auch für lange Zeit gut in denen sie auch gut für ein Tier sorgen können. Also statt das Tier zu verweigern fände ich es da angebracht einen notfallplan zu erarbeiten, zu hinterfragen wo das Tier bleibt in den Situationen. Es gibt immer Lösungen wenn man bereit ist danach zu suchen.
    Perfektion gibt es nicht.

    Die gibt es nicht und mit einem passenden - ich sag mal - Hilfsnetz, wäre das auch per se kein Ausschlussgrund für mich.


    Aber bei einem chronisch Kranken oder Menschen mit starkem Leidensdruck, da muss ich als Vermittler damit rechnen, dass:


    - die "Gefahr" der Rückgabe erhöht ist. Das ist ungünstig, wenn ein Tier wirklich Stabilität braucht und sich nicht mal eben so anpasst.
    - kann bei einem Tier mit eigenen Baustellen wirklich schnell und heftig nach hinten losgehen.
    - ein "Notfallplan" nicht reicht. Ein Notfallplan ist nämlich oftmals zeitlich begrenzt. Geht vielleicht gut, wenn sich jemand verletzt und mal eine Woche nicht kann. Bei mehreren Monaten in einer Tagesklinik wird es schon schwieriger.
    - es mehr Aufwand bedeutet, den ich eventuell nicht leisten kann.
    - das Tier eventuell einen Aufwand bedeutet, denn der Betroffene nicht leisten kann - auch wenn der gerade felsenfest davon überzeugt ist, dass er das kann. Nur so zum Beispiel Depression - ich weiß, wie sehr ich mich gequält habe. Ich weiß, wie wichtig mein soziales Netz in der Zeit war - ja, auch für die Tiere. Wäre ich in der Zeit nur auf mich allein gestellt gewesen, hätte ich es vielleicht auch noch irgendwie mit Biegen und Brechen hinbekommen. Aber in der Zeit so für ein neues Tier da sein, dass sich erstmal einleben muss... hätte ich nicht leisten können. Hätte mein Netzwerk nicht leisten können.


    Es gibt gerade für den letzten Punkt so viele Beispiele in meiner Erfahrung. Da sind Menschen (und ich kann sie verstehen) felsenfest davon überzeugt, wenn sie heute dieses Tier bekommen - dann wird alles besser. Dann sind sie bestimmt motiviert, werden geheilt, können sich zusammenreißen (was natürlich nicht funktioniert, weil ihr Leidensdruck nicht daran liegt, dass sie sich nicht zusammenreißen würden). Aber das kann ich und will ich den Tieren nicht zumuten. Das sind Lebewesen, keine Hilfsmittel.



    Es reicht doch ein Blick ins Forum um zu sehen, wie sehr der Welpenblues oder Neu-Hundeblues erstmal reinschlagen kann. Wie sehr ein Tier für eine Weile überfordern kann, bis man Lösungen und zusammen findet. Das kann man nochmal potenzieren, wenn es sich um ein TS-Tier und einen Halter mit psychischer Erkrankung handelt, der gerade eigentlich schon mehr als genug damit zu tun hat, sich um sich selbst zu kümmern und für sich selbst Hilfe zu finden.

  • Ich bin da ehrlich hin- und hergerissen.
    Natürlich ist das nachvollziehbar, dass man wissen möchte, wohin der Hund kommt und dass er es dort voraussichtlich möglichst gut haben wird. Trotzdem möchte ich mich nicht komplett entblättern dafür.
    Wenn die nette Dane vom Tierschutz anruft und sagt: „Wenn Sie Zeit haben, komm ich mal vorbei, dann können wir uns ein bisschen kennenlernen, Sie können mir Ihre Vorstellungen schildern und ich kann Ihnen was zum Hund erzählen, für den Sie sich interessieren.“, dann freu ich mich auf den Termin.
    Wenn die Person ankündigt, dass sie kommt und eine Vorkontrolle macht, freu ich mich schon weniger.
    Ich hab kein Problem, mit dem Ansprechpartner im Esszimmer einen Kaffee zu trinken und ihr meinen Garten zu zeigen.
    Mein Schlafzimmer oder mein Büro wird diese wildfremde Person aber nicht sehen...
    Und wenn nach ein paar Wochen jemand anruft und fragt, ob‘s uns allen gut geht und ob sie vielleicht den Hund nochmal besuchen darf oder man sich irgendwo zum Gassi treffen könnte, fände ich das nett.
    Nachkontrollen (vor allem auch noch unangekündigte) find ich übergriffig.
    Entweder krieg ich den Hund oder nicht.
    Muss man sich halt vorher überlegen.
    (Und um mal wieder den ungeliebten Züchtervergleich heranzuziehen: Der Züchter sucht sich natürlich aus, wer einen Welpen kriegt. Aber er kann nicht drei Wochen später ankommen und den Hund zurückverlangen...)

  • @Javik
    Aussagen wie "Mach dir doch bitte die Mühe meine Beiträge zu lesen." finde ich sehr unverschämt, das habe ich. Vielleicht habe ich sie anders verstanden als du sie gemeint hast, passiert.


    Aber du schreibst:
    "Ich habe nie gesagt, dass jemand mit psychischer Erkrankung generell ungeeignet ist.
    Nur, dass ich nur in sehr speziellen Einzelfällen an diese vermitteln würde, wenn es in meiner Verantwortung läge, denn dann ginge es mir ausschließlich um den Hund, nicht den Menschen."


    Ich erkenne da den Unterschied nicht.


    Und was den Rest an geht... weist du ob du in einem Jahr an Krebs erkrankt und deine Hunde dann noch versorgen kannst? Ob es in der Zukunft so funktioniert weiß man doch nie.

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