Mensch oder Hund? - Musstet ihr euch schon mal entscheiden?

  • Richtig ernsthaft entscheiden musste ich mich noch nicht, aber ein Mensch in meinem Leben fordert es gerade wieder (und in schöner Regelmäßigkeit immer wieder) heraus, dass ich sagen soll, sie sei mir wichtiger als mein Hund. Das wird aber nicht passieren. Und deswegen ist sie beleidigt und will mir den Kontakt mit der Familie erschweren.
    Dabei geht es aber gar nicht darum, dass sie Hunde hasst, sondern um ein Machtspiel, bei dem ich nachgeben und zugeben soll, dass alle Menschen immer über allen Hunden stehen. Das belastet mich natürlich, aber auf solche Spiele lasse ich mich grundsätzlich nicht ein, deshalb hat in diesem Fall der Mensch schon verloren.

  • @Sunti


    Muss man auch wirklich nicht. So Manipulations- und Machtspielchen braucht kein Mensch.

  • Leute die mit meinen Tieren nie klarkommen, sind sowieso keine Freunde von mir. Zumindest wenn sie es mir immer wieder spüren lassen und eine starke Abneigung zeigen. Mit sowas komme ich nicht klar.


    Wenn jemand permanent am pöbeln wäre, würde er die Türe von außen sehen. In solchen Dingen stehen meine Tiere an erster Stelle.

  • Oder du sagst ja, sie ist dir wichtiger und denkst dir deinen Teil; Worte sind manchmal wirklich nur Schall und Rauch ( wenn dir.der Kontakt zu den anderen Familienmitgliedern wichtig ist, und du keinen Stress brauchst).
    Ansonsten gehe ich in solchen Situationen auch eher auf Konfrontation :tropf:

  • @Sunti Boah das ist mühsam! Darauf würde ich mich auch nicht einlassen - zumindest nicht so, wie sie sich das vorstellt :D

  • "Dass jemand nicht alles gegeben hat" - ich weiß nicht - also ich denke, das kann man nicht beurteilen.
    Jeder hat da andere Schmerzgrenzen und psychologische Standhaftigkeit.
    Und unterschiedlichen sozialen Rückhalt - oder eben auch nicht.


    Wirklich depressive Menschen z.B. müssen alleine schon kämpfen durch den Tag zu kommen...


    "Worst case" kann zudem auch mal schneller kommen, als man denkt - ohne, dass man jetzt immer daran denken müsste.


    Warum denkt man denn überhaupt, man würde den Hund automatisch 'im Stich' lassen, wenn man ihn weggibt oder so, oder wäre 'seiner Verantwortung entflohen'?
    Ich bin mir z.B. sicher, dass Zoey auch bei jemand anderen ein wirklich gutes(oder besseres?!) Leben führen könnte.


    Ich sehe mich nicht als absoluten krönenden Endpunkt für meinen Hund - es gibt eigentlich immer überall noch Luft für mehr.


    Für mich ist eigentlich auch ein großer Liebesbeweis, dass man loslassen kann, wenn es dem anderen Part dadurch wirklich besser geht.


    Natürlich würde ich wirklich versuchen alles mir mögliche zu tun, um den Hund zu behalten - so wie vermutlich alle anderen hier auch.


    Es gibt jedoch nicht "keine Situation" wo ich mir vorstellen könnte, Zoey abzugeben - auch wenn sie jetzt - unwahrscheinlich wirkt.


    You never know. ... -_-


    Jedoch bin ich froh, dass ich mich bis jetzt noch nicht entscheiden musste!


    Btw. - eine Freundin von mir hat sich sooozusagen entschieden, den Hund in ihrem Heimatland zu lassen, da er nicht nach Deutschland hätte eingeführt werden dürfen.(Bekam sie leider erst recht spät mit)
    Sie ist mit damaligem Freund - jetzt Ehemann - ausgewandert. So gesehen hat sich sie für den Menschen entschieden und nicht ihre Zukunftspläne so nach dem Hund ausgerichtet, dass sie im Land geblieben ist.
    Sie hatte leider nichts mehr von ihrem Hund gehört, sagt jedoch, es ist ihr wirklich wirklich sehr schwer gefallen.
    Das kann ich mir wirklich gut vorstellen.

  • Niemand ist unersetzlich, meine Hunde könnten natürlich auch ohne mich ein glückliches Leben führen. In deinem Beispiel klingt es aber für mich nicht so, als habe deine Freundin die beste Lösung für ihren Hund gefunden, zumindest ich käme nicht damit klar, keine Updates zu bekommen; zumindest so lange, bis ich sicher sein kann, dass es dem Hund langfristig gut gehen wird. Man hätte sich auch vorab informieren können - aber vielleicht war die Bindung nicht so stark? Solange es der Hund nicht schlechter hat und leidet, spielt sich das ganze Drama im Kopf des Besitzers ab :ka:

  • Das ist eine schwierige Frage. Viel trägt bei der Entscheidung auch die Vorgeschichte des jeweiligen Menschen bei. In meinem Fall ist es so, dass ich mich immer für den Hund entscheiden würde. Klingt sicher komisch aber es ist wahr. Seit 65 Jahren begleiten mich Hunde. Wurde schon in einen Hundehaushalt hineingeboren. Aber ein Hund hat mich noch nie enttäuscht, leider aber schon einige Menschen.Hunde sind so ehrlich, können sich nicht verstellen und lügen nicht.Für mich sind sie die liebsten Begleiter.

  • Grundsätzlich steht mein Hund mir näher,als ein fremder Mensch,daher wäre die Entscheidung leicht.


    Von Bekannten,Freunden oder Verwandten erwarte ich eigentlich,das sie mich und meine "Tierliebe" akzeptieren,oder sich zumindest anständig verhalten dem Hund gegenüber.


    In der Familie mögen alle die Hunde gerne,eine Co-Existenz sollte schon möglich sein.


    Die Hunde gehören zu mir,wer sie abwertend behandelt,oder es versucht darf gerne gehen.


    Der Ton macht die Musik und wer an mir interessiert ist,ist auch bereit Lösungen zu finden,mit denen Mensch und Hund einverstanden ist =)


    Eine Partnerschaft habe ich wegen dem Hund beendet und bin auch bereit,es wieder zu tun,obwohl "er" früher als der Hund da war.Erst der Hund hat mir seinen wirklichen Charakter gezeigt,das hatte ich selber nicht bemerkt.


    Als dann der Anruf kam und er sagte: Der Hund oder ich," hatte ich seine Sachen schon vor die Haustür abholbereit in die Garage verfrachtet,zumindest hatten wir am Ende denselben Gedanken.


    :winken:

  • Meine beiden Hunde gehören inzwischen zur Familie und meine Freunde und Familienmitglieder akzeptieren und lieben sie zum Glück mindestens so sehr wie ich.


    Allerdings hatte ich selber meine ganze Kindheit riesige Angst vor Hunden und bin beim Zusammenführen meiner Hunde und neuen Bekanntschaften daher immer sehr vorsichtig. Niemand muss mit meinen Hunden Kontakt haben oder sie mögen. Ich trage die Verantwortung für meine Hunde und daher sehe ich mich auch in der Pflicht, darauf zu achten, dass sie nicht in die Comfort Zones anderer Menschen ohne Einverständnis eindringen. Falls jemand ein Problem mit ihnen hat, muss im Zweifelsfall eher der Hund in einen anderen Raum oder angeleint bleiben, als dass ich ihn anderen Menschen "aufzwänge". Im Endeffekt ist das für den Hund eine gute Entscheidung, weil ich ihn so aus der Schusslinie nehme.
    Wenn es allerdings ernster werden würde und mich Leute vor die Entscheidung "Hund oder sie" stellen würden, würde ich mich immer die Hunde wählen. So habe ich meine letzte Arbeitsstelle verlassen, weil eine neue Kollegin Angst vor meiner Hündin hatte und der Chef mich deswegen vor die Wahl gestellt hat. Da hatte er meine Kündigung innerhalb einer Woche :-)

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