Beiträge von Jacko 1

    Im Jahr 2000 besuchte ich eine Auffangstation von Pro Animale in Wagenfeld. Bei einem Rundgang entdeckte ich eine Hündin, die auf 3 Beinen durchs Leben hüpfte. Sie verfolgte uns mit ihrem traurigen Blick. Später im Auto auf der Rückfahrt sah ich immer wieder diese Bilder vor mir. So erging es mir auch zu Hause. Da wir einen sehr dominanten Dalmatiner hatten, kam mir nie die Idee einen Zweithund zu adoptieren. Aber es sollte anders kommen.Es folgten Wochen, in denen ich immer wieder zu Olga fuhr und dann auch mit ihr spazieren gehen durfte. Irgend wann kam unser Dalmatiner mit und wir führten beide Hunde zusammen. Alles war super. Große Unterstützung bekam ich von Herrn Peters in Wagenfeld, der die Station zu der Zeit leitete. So zog Olga bei uns ein. Ein ängstlicher, verschlossener Hund mit 3 Beinen. Das vierte Bein war zwar vorhanden, doch zurückgebildet und angewinkelt. Aber Olga war ein Windhund, je schneller sie rennen konnte, desto weniger bemerkte man ihre Behinderung.Ich richtete ihr in der unteren Etage einen Schlafplatz ein, damit sie nicht die Treppe gehen mußte. Aber Olga lief die Treppe hinauf und suchte sich ein Plätzchen auf dem Bett.....So verging die Zeit, wir fuhren jedes Jahr mit beiden Hunden in den Urlaub, machten Spaziergänge u.s.w. Erst nach 2 Jahren öffnete sich Olga langsam und legte sich auf den Rücken, damit ich ihr Bäuchlein kraulen konnte.Da traten mir die Tränen in die Augen, denn das war so viel.Olga war ein stiller, lieber Hund. Sie tobte mit Astor durch den Garten.Leinenpflicht war draußen angesagt, denn Windhund bleibt Windhund.Leider wurde sie nie ganz stubenrein,die Ursache werde ich nie erfahren. Ich habe sie so genommen, wie sie war und Windhunde sind so tolle Hunde. Im Haus sehr ruhig und draußen eine Sportskanone. Mit ca. 3 Jahren haben wir Olga bekommen, dann lebten wir 8 Jahre glücklich zusammen. Durch die Doppelbelastung des verbliebenen Hinterbeins, wollte dieses irgendwann nicht mehr. Im Alter von ca. 11 Jahren mußte ich Olga gehen lassen. Aber ein behinderter Hund und auch noch aus dem Ausland von der Strasse, erfuhr ich doch soviel Glück und Zufriedenheit. Tiere kommen mit einer Behinderung so gut zurecht.Auch wenn alles schon Jahre zurück liegt, wollte ich diese Geschichte mal erzählen.

    Das ist eine schwierige Frage. Viel trägt bei der Entscheidung auch die Vorgeschichte des jeweiligen Menschen bei. In meinem Fall ist es so, dass ich mich immer für den Hund entscheiden würde. Klingt sicher komisch aber es ist wahr. Seit 65 Jahren begleiten mich Hunde. Wurde schon in einen Hundehaushalt hineingeboren. Aber ein Hund hat mich noch nie enttäuscht, leider aber schon einige Menschen.Hunde sind so ehrlich, können sich nicht verstellen und lügen nicht.Für mich sind sie die liebsten Begleiter.

    Mein Zweithund kommt von der Insel Zypern. Das besagt, dass ich gute Erfahrungen gemacht habe. Nur einen Tipp von mir, den Auslandhund von einer deutschen Pflegestelle übernehmen. Dort kann man den Hund kennenlernen und er ist kein Überraschungsei. Oft werden die Hunde zu lieb beschrieben auch die Übersetzung spielt eine Rolle.Selber sich ein Bild machen und dann entscheiden.Generell sind Auslandshunde tolle Hunde, die verdient haben ein Zuhause zu bekommen.So werden Fehlentscheidungen ausgeschlossen, die nicht nur dem neuen Hundehalter Kummer bereiten sondern dem Hund auch nicht helfen, wenn er erneut vermittelt wird.