Zum Thema "Rudelführer und Rudel"
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Ich musste etwas nachdenken, aber diese psychische Gewalt konnte ich eine Zeitlang zwischen einem Hundehalter/Hundgespann hier sehen und empfand es als Zusehender schon sehr gewaltsam.
Es gab hier einen (habe ihn schon lange nicht mehr gesehen), der ist mit seinem Hund nicht Gassi gegangen sondern marschiert. Und das Feldwebel gleich an der kurzen Leine, der Hund (ein Rüde) durfte weder links noch recht gucken, nicht schnüffeln und keinen Millimeter vom Bein weichen. Und das immer. Wann immer ich die gesehen habe. Ohne Hund, mit Hund, von der Ferne und von Weitem.
Ich habe nie körperliche Gewalt gesehen. Also das der Hund nun geruckt wurde, geschlagen oder anderweitig getriezt. Aber der Hund war durch die ständigen Kommandos (Hier! Fuß! Aus! Hier! Fuß! Fuß) so gestresst, dass der unter dieser maßlosen Gewalt wirklich litt. Man sieht es ihm ja körpersprachlich an. Abgesehen davon, was ein solches Verhalten auch im Halter selbst auslöst, was dann den Hund auch beeinflusst.Ich fand dieses ganze Verhalten schlimmer, als den Hundehalter, der den Hund vielleicht mal ruckt, oder ihn körperlich ein wenig in die Spur bringt (und damit meine ich nicht verprügeln, sondern eben den kurzen Leinenruck, Maul zu halten, oder was weiß ich). Dieser Hund hatte Dauerstress.
Und nein, Ansprechen nutzte nichts.
Aber nun habe ich sie schon ewig nicht mehr gesehen.
Sowas finde ich auch schlimm, leider sind meine Schwiegereltern das perfekte Beispiel dafür wie Gewalt aussehen kann ,ihr Hund darf auch nur neben ihnen laufen, schnüffeln darf sie kaum oder gar nicht , Sie bekommt Kommandos ohne Ende und sobald sie was falsch macht, bekommt sie einen heftigen Leinenruck natürlich am Halsband oder sie wird angeschrien ,ich habe wirklich noch nie gesehen dass sie gelobt wurde und bei so was blutet mir wirklich dass Herz
.
Ihr Hund ist wirklich die ganze Zeit gestresst, weil er Angst hat dass gleich die nächste Strafe kommt.
Ich finde sowieso traurig dass manchen Leuten es leichter fällt ihren zu bestrafen als zu loben :/ . -
@Angilucky2201 hast du da keine Möglichkeit etwas zu bewegen?
Das wäre, würde keine Veränderung stattfinden, ein Grund zum absoluten Bruch.
Mit solchen Leuten, selbst wenn es Familie wäre, hätte ich keinen Kontakt.
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@Angilucky2201 hast du da keine Möglichkeit etwas zu bewegen?
Das wäre, würde keine Veränderung stattfinden, ein Grund zum absoluten Bruch.
Mit solchen Leuten, selbst wenn es Familie wäre, hätte ich keinen Kontakt.
Ich habe schon so oft mit ihnen geredet gebracht hat es noch nie was leider
.
Auch mein Freund kommt da nicht gegen an ,Und auch ihn zu liebe breche ich den Kontakt nicht ab und gleichzeitig können wir sie so zumindest noch zum spazieren gehen mitnehmen wenn wir da sind . -
Dazu kommt, daß das jeweilige Erziehungsproblem von einem Sachproblem - Hund hat XY noch nicht oder noch nicht gut genug gelernt, also ist es meine Aufgabe, es ihm beizubringen - zu einem emotionalen Problem des Halters wird: mein Hund ist frech, aufsässig, testet mich aus, stellt mich und meine Autorität grundsätzlich in Frage. Er verletzt mich also in meiner Persönlichkeit. Also muß ich mich energisch durchsetzen, und ganz schnell beginnt hier die Gewalt. Das ist das eigentliche Problem mit dem Rudelführeransatz in der Hundeerziehung.
Ich stimme dir zu, dass die von dir geschilderte Gedankenkette zerstörerisch auf jedwede Vertrauensbildung zwischen Mensch und Hund wirkt... Im Grunde muss ich mich immer fragen, warum mein Hund so ist, wie er ist, ob ich etwas an meinem Verhalten ändern muss, ob ich klar genug bin, er weiss, was er soll und was nicht.Es kommt darauf an, wie ich meine Führungsrolle ausfülle, ob ich ganz bei mir bin, fokussiert bin, weiss, wohin ich will.
Ich kenne einige Hunde, die quasi in Narrenfreiheit leben, weil der Mensch keine klaren Signale und deutliche Ansagen macht, diese auch nicht durchsetzt, sondern immer nur in langen Sätzen auf den oder die Hunde einschimpft, was die Hunde als mangelnde Führung, Inkonsequenz und letztlich Schwäche erkennen und ignorieren.
Je mehr der Mensch herumschimpft, oder auch bittet und lockt, umso lächerlicher wirkt es auf mich als Außenstehenden, denn ich sehe, dass der Hund den Menschen überhaupt nicht ernst nimmt. Wie auch?
Hier wird also die nicht vorhandene Autorität schon in Frage gestellt, zu Recht. Und der Hund gibt die Richtung an und benimmt sich leider unmöglich, weil der Mensch für ihn keine ernstzunehmende Instanz ist. Warum sollte er hören?
Würde der Mensch echte Führungskompetenz und ruhige Souveränität ausstrahlen und durchsetzen, hätte der Hund einen Grund, sich unterzuordnen, sich zu entspannen und vertrauensvoll zu folgen. Dann brauch ich mich auch nicht künstlich aufzuplustern und auf Rudelführer machen, dann bin ichs einfach, das zeigt sich durch viele Kleinigkeiten jeden Tag im täglichen gedeihlichen Zusammenleben.
Was ich sagen will, es ist nicht immer ein reines Erziehungsproblem, es gibt auch manchmal Hunde, die einfach keinen Grund sehen, warum sie hören sollten auf das, was ihr Mensch von ihnen will, weil der Mensch ihnen keinen Grund dafür gibt.
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Ich kenne einige Hunde, die quasi in Narrenfreiheit leben, weil der Mensch keine klaren Signale und deutliche Ansagen macht, diese auch nicht durchsetzt,
Die kannte/ kenne ich auch. Und spätestens wenn diese Hunde etwas über ein Jahr alt sind, erscheinen die HH auf dem Übungsplatz, weil sie nicht mehr fertig werden mit ihren Tieren.
Und wenn diese Hunde dann dort das erstemal gefordert werden und irgendwelche Kommandos ausführen solle, dann wird aus lauter Frust nach hinten, in Frauchens Oberschenkel gebissen.
Alles schon erlebt. -
Himmelarschundzwirn, müsst Ihr Euch immer in die Köppe kriegen?
Hier ist mal Pause zum Aufräumen.
Edit - zum Durchatmen und zwecks einiger Yoga-Übungen für die Streithammel bleibt der Thread mal noch bis morgen vormittag zu.
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Here we go again - aber bitte sachlich.
LG, Chris
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Danke, liebe @Chris2406!
Wäre sonst schade um die schönen Beiträge zum Thema gewesen (hatte gestern schon meinen ersten Beitrag fotographiert), falls hier geschlossen worden wäre.
L. G. -
Das Beispiel mit dem Jagen, abrufen lassen und wieder losstarten find ich durchaus spannend. Und hoffe es ist ok, dass ich das nochmal aufgreife, obwohl da die Gemüter so hochgekocht sind.
Ich finde es durchaus legitim, in der Situation zu korrigieren und nicht einfach nur nochma abzurufen.
Das setzt aber für mich voraus, dass der Hund vorher gelernt hat, dass nach einem Rückruf nicht einfach wieder losgerannt wird nach Belieben. Hat ein Hund das vorher nicht gelernt und darf im Normalfall nach einem Abruf einfach wieder losrennen, ist es unfassbar unfair da dann zu korrigieren. Weil der Hund einfach nichts "falsch" macht.
Leine schmeißen wäre wohl nicht mein Weg. Ich hab zwar nicht prinzipiell etwas gegen Schreckreize, aber einen jagdlich wirklich interessierten Hund dürfte das ohnehin nicht stören. Und ein Hund der auf eine geschmissene Leine reagiert, sollte ebenso auf einen verbalen Abbruch (aufgebaut!) reagieren. -
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