Mein Sibirien Husky beisst mich

  • In der Natur bestimmt auch der Boss des Rudels,

    Ist dein Hund in der Natur?
    Jagt ihr gemeinsam das Fressen? Reißt die Beute?
    seid ihr eine genetische Famile, bist du Vater/Mutter/Geschwister? (Denn ein Rudel ist bei Wölfen/Hunden ein Familienverband und setzt sich nicht aus wild zusammen gewürfelten Tieren zusammen)


    Nein,
    du bist ein Mensch, er ein Hund (das weiß dein Hund^^)
    ihr seid in Haus/Hof, geht mit Leine spazieren, du stellst die Futterschüssel runter, ihr spielt vielleicht Bällchen/Zerrseil, vielleicht macht ihr Hundesport oder übt Tricks ein, dein Hund wird vermutlich regelmäßig von dir alleine gelassen/zurückgelassen im Haus. Ihr fahrt Auto und Rad.
    Nichts an deiner Hundehaltung ist natürlich ...


    Deine komplette Hundehaltung ist UNNATÜRLICH (wie auch meine udn die eines jeden anderen Hundehalters).
    Warum sollte ich also Regeln der "Natur" anwenden, in einem völlig unnatürlichen zusammenleben - das ist Quatsch ...



    Und wenn wir schon von "natürlicher Boss" reden wollen.
    Dann bitte vermschenliche den "Rudelführr" eines Rudels nicht.
    Der "Boss" bei Menschen ist Bestimmer, hat die alleinige Macht, mkann schalten und walten wie er will.
    Der "Boss" bei Wölfen ist Verantwortlicher, er nutzt seine Machtposition nicht aus um sich schnell den Bauch voll zu hauen.
    Er schaut dass alle Fressen bekommen, gleich viel. So dürfen Welpen z.B. auch oft zuerst Fressen, noch vor dem "Boss".
    Er verlangt auch nicht irgendwelchen Firlefanz bevor ein anderer Wolf fressen darf.


    Übrigens hat auch ein "Boss" niemals das Recht einem anderen Wolf das Fressen/Beute aus dem Maul zu klauen.
    Das ist höchst asozial und disqualifiziert einen als "Rudelführer".

  • So ein Unfug.
    Sicher kann man auf Grundlage von Dominanz und solchen dämlichen Powermoves eine Beziehung zu einem Hund haben, die man als Mensch als angenehm empfindet. In Amerika verdient ein bekannter TV-Hundetrainer da einen ansehnlichen Lebensunterhalt mit.
    Man kann aber auch, und das wird jetzt was Neues für dich sein, mit einem Hund eine Beziehung auf Grundlage von Vertrauen und gegenseitigem Respekt führen, die für beide angenehmer ist. Ich muss mir nicht ständig Gedanken machen, ob ich jetzt noch der "Alpha" bin, wenn mein Hund sich neben mir im Bett räkelt und der Hund wird nicht ständig mit Dominanzgesten belästigt die er allein nur deswegen versteht, weil du seine Reaktion darauf ob bewusst oder unbewusst sanktionierst oder belohnst.
    Literatur dazu gibt's zuhauf, ich empfehle dir da ein bisschen Recherche.


    Achja fast vergessen, an die TE: Komm bloß nicht auf die Idee irgendwas aus diesen "goldenen Regeln" mit deinem Husky durchzuziehen. :stock1: Ihr könntet das beide teuer bezahlen. Euch muss vor Ort geholfen werden.

  • Diese Regeln sind Quatsch, jeder der schon mehrere Hunde in einem Haushalt hatte weiß das , erst Recht trifft das nicht auf den Menschen zu.


    Ich würde auch zum Trainer raten, denn hier Tipps zu geben wäre fahrlässig. Den Hund auch einem Tierarzt vorstellen, gerade in dem Alter finde ich schon 3 x gebissen sehr heftig. Den Hund unbedingt mit Maulkorb und Leine sichern, damit weder du noch die Umwelt in Gefahr geraten. Ich wünsche Euch alles gute.


  • Den Hund unbedingt mit Maulkorb und Leine sichern, damit weder du noch die Umwelt in Gefahr geraten. Ich wünsche Euch alles gute.

    Das ist noch so eine Sache, ihr müsst ja auch mal vor die Tür, oder nicht? Wie ist er da? Klingt als würde es reichen wenn ein Fahrradfahrer sich mal neben euch abpackt und der Mauli wird zur Pflicht... :omg:

  • Die Dominanztheorie im Sinne der oben zitierten "Goldenen Regeln" entspricht dem Kenntnisstand der Verhaltensforschung vor etwa 40 Jahren.
    Warum ist diese Sichtweise auf Hunde und Wölfe heute überholt?


    - Weil sie auf Beobachtungen an Gehegewölfen beruht, die auf eng begrenztem Raum und in meist willkürlich zusammengestellten Gruppen leben mußten. Spannungen, Rangkämpfe, Mobbing und Ausgrenzung waren deshalb an der Tagesordnung. Es ist so, als ob man Verhaltensstudien an Menschen ausschließlich in einem Strafgefangenenlager machen würde.


    In den letzten Jahrzehnten gab es dagegen eine Vielzahl von Langzeitstudien von Wolfsrudeln und anderen Caniden. In einem natürlichen Verband, normalerweise ein Elternpaar mit seinen Nachkommen, bietet sich ein ganz anderes, weitaus entspannteres Bild vom Familienleben und der Rangordnung unter Caniden.
    Wenn man also auf das Verhalten in freier Natur verweist, empfiehlt es sich, aktuelle Studien zu verfolgen und sich nicht auf veraltetes Wissen zu verlassen. Die Forschung hat in den letzten Jahrzehnten große Sprünge gemacht!



    Dagmar & Cara

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