Mein Sibirien Husky beisst mich

  • Der Hund ist 8 Monate alt, du hast ihn seit fast 6 Monaten und davor hatte er schon 2 Besitzer?
    Wann wurde er denn von der Mutter getrennt?

    So wie ich es verstanden habe, ist mit dem 1. Besitzer wohl der "Zuechter" (Vermehrer?) gemeint, und ausser dem TE gab es einen Vorbesitzer, der den Hund aufgrund Allergie des Kindes wieder abgeben musste?

  • Es stellt sich mir auch die Frage, wie Palina mit ihrem 8 Monate alten Hund umgeht und was sie mit ihm bereits gemacht hat. Beschäftigt sie sich mit ihm sinnvoll? Also spielt und erzieht sie ihn?
    Und wie konsequent und durchsetzungsvermögen ist sie bei der Erziehung? Das muß ein erfahrener Hundehalter mal beobachten.
    Es kann ja auch sein, dass der Hund in dem Verhalten von Palina Schwächen sieht, evtl. ist sie zu inkonsequent, überläßt dem Hund alle Entscheidungen, verlangt von ihm nichts.


    z.B., was man immer machen kann:
    Wenn der Hund sein Futter bekommen soll, dann muß man von dem Hund etwas fordern, er soll etwas machen, am besten etwas, von dem Palina mit Sicherheit weiß dass er das eigentlich schon kann. z.B. Sitz. oder Platz. Und wenn er das macht und auch ordentlich sitzen bleibt, dann würde ich ihn erst die Futterschüssel hinstellen. Aber wenn er sofort hinrennt, dann gleich wieder wegnehmen. Er soll so lange sizen bleiben, bis Palina ein "Fresschen" Kommando gibt.
    Du, Palina, bist der Boss! Verlange immer etwas bevor Du ihm sein Futter gibst.

  • Er hat heute nachdem wir draußen ware in die Wohnung gepinkelt und das vor meinen Augen als ich ihn zurecht wie's knurrte er mich auch worauf ich ihn auf sein Platz verwies.


    In dem Moment fletschte er die Zähne so nach dem Motto als er mir drohen würde. Und ich sagte mit bestimmende Stimme Platz. Und dann kam auf mich zu und bis mir ins Handgelenk. Dann streupten sich seine Haare und drohte mir wieder. Ich bekam Angst und nahm mir den Besen, ich war sichtlich fertig er ging dann auf sein Platz.

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    Durch deine Zurechtweisung, als dein Hund in die Wohnung pinkelte, fühlt er sich bereits von dir bedroht bzw. wertete er das als Angriff, was er durch sein Knurren zum Ausdruck brachte.
    Daraufhin hast du ihn weiterhin bedroht, bis er die oberste Stufe der Eskalationsleiter erreicht und dich gebissen hat.


    Warum hat er in deine Wohnung gepinkelt?
    Niemals macht ein Hund so etwas absichtlich, um den Halter zu ärgern oder zu provozieren.
    Möglicherweise hatte er Stress und hat es deswegen gemacht.
    Du bist angefangen, ihn zu maßregeln, hast wahrscheinlich feinste (Beschwichtigungs)Signale übersehen.


    Schätzungsweise liegen zwischen euch arge Kommunikationsmissverständnisse vor, die über ein Forum nicht aufzuklären sind, aber anhand deiner Beschreibungen, ist es eine Minute vor 12!
    Ich habe dir zwei Trainer herausgesucht, hole dir dringend Hilfe.


    LG Themis

  • Und wenn er das macht und auch ordentlich sitzen bleibt, dann würde ich ihn erst die Futterschüssel hinstellen. Aber wenn er sofort hinrennt, dann gleich wieder wegnehmen.

    Das finde ich bei einem Hund, der bereits kein Problem mehr damit hat, bei Menschen seine Zähne einzusetzen, eine grossartige Idee. Vorausgesetzt, man möchte die Situation noch verschärfen und den Hund richtig herausfordern. Solche Ratschläge erhöhen die Chance, von seinem Hund wirklich heftig gebissen zu werden, erheblich.


    Bevor ich mit diesem Hund irgendetwas trainiere, würde ich ihn nochmals einem kompetenten Tierarzt vorstellen. Mit dieser Geschichte ist es nicht unmöglich, dass der Hund Schmerzen hat.


    Abgesehen davon denke ich auch, dass es für Euch wichtig und richtig wäre, einen kompetenten Trainer zu Rate zu ziehen. Schau Dich dazu doch mal bei 'Trainieren statt Dominieren' um. (Klick mich!)

  • Aber wenn er sofort hinrennt, dann gleich wieder wegnehmen

    M.M.n. keine gute Idee, wenn der Hund schon 3x ernsthaft zugebissen hat.


    Ich persönlich bin auch kein Verfechter der "Arbeite für dein Futter" Methode. Mein Hund darf wissen, dass er bei mir immer genug bekommt, dass seine elementaren Bedürfnisse gestillt sind. Leckerlies kann man sich gerne erarbeiten und wenn ein pubertierender, aber ansonsten toll sozialisierter Hund, der eigentlich schon vieles kann und nur mal auf Durchzug schaltet, eine Mahlzeit erarbeiten muss, finde ich das auch okay.
    Aber hier klingt es so, als sollte der Hund erstmal Vertrauen zum Besitzer aufbauen, hierzu fände ich die Vorschläge mit Trainer sehr gut, auch Bücher über Körpersprache etc. könnten dem TE vielleicht helfen.


    @AnnetteV warst schneller, aber ich schicks jetzt trotzdem ab :smile:

  • In der Natur bestimmt auch der Boss des Rudels, wann die anderen fressen dürfen. Ich habe diese kleine Übung - das hat nichts mit "der Hund soll sein Futter erarbeiten" zu tun - immer von meinen Hunden machen lassen. Da wissen wir immer, dass die Rangordnung im Rudel stimmt.
    Klar muß Palina selbst einschätzen was sie verlangen kann, aber Futter wird er ja wahrscheinlich 2x pro Tag bekommen. Und das ist eine ideale Möglichkeit dem Hund zu zeigen, dass sie immer noch der Chef ist. Jedoch, wenn Palina schon Angst hat und diese Angst zeigt dann wird es tatsächlich gefährlich. Denn das merkt der Hund sofort und dann muß er instinktiv die Führung des "Hunderudels" übernehmen.

  • Du, Palina, bist der Boss! Verlange immer etwas bevor Du ihm sein Futter gibst.

    Davon halte ich nichts.
    Ein Hund darf sich Leckerlies in Form von Belohnung erarbeiten, aber nicht sein Futter.
    Sein Futter ist seine Mahlzeit, die er in Ruhe geniessen sollte.
    Und diese " ich bin der Boss " Aktionen, finde ich immer wieder schlimm.


    In der Natur bestimmt auch der Boss des Rudels, wann die anderen fressen dürfen.

    Wir sind aber nicht in der Natur.


    Da wissen wir immer, dass die Rangordnung im Rudel stimmt.

    Bitte nicht schon wieder :roll:
    Wo hast du das denn gelesen ?

  • In der Natur bestimmt auch der Boss des Rudels, wann die anderen fressen dürfen.

    Das stimmt nicht.

    Jedoch, wenn Palina schon Angst hat und diese Angst zeigt dann wird es tatsächlich gefährlich. Denn das merkt der Hund sofort und dann muß er instinktiv die Führung des "Hunderudels" übernehmen.

    Stellt sich die Frage, wer vor wem mehr Angst hat!
    Ich bin sicher, dass der Hund der Themenstarterin nicht vertraut und deswegen so reagiert, gegenseitiges Vertrauen ist die Grundlage in der Hund-Mensch-Beziehung.
    Da brauchst du mit der veralteten Theorie "Rudelführer" hier nicht kommen, damit wird mehr "kaputt als heil gemacht."


    Weitere Analysen sollte besser ein Fachmann vor Ort vornehmen!

  • Abgesehen davon, was @Themis bereits sagte, dass das grundsätzlich nicht stimmt; in der Natur besteht ein Rudel aus Tieren einer Spezies. Ich glaube, ein Hund kapiert schon, dass ein Mensch kein Hund ist, daher halte ich diese Rudel-Theorien für inadäquat und überholt. (Hier ein interessanter Artikel dazu: Der Mythos vom Rudelführer - Lumpi4.de | Hundemagazin)
    Ein Mensch kann nicht der Rudelführer sein, weil er kein Teil eines Rudels ist. Bestenfalls (meiner Meinung nach) beachtet man seine Mensch-Hund-Konstellation als Team und versucht durch artgerechte Kommunikation (wo nur wir Menschen versuchen können, die hündische so gut wie möglich zu verstehen), ein gutes Zusammenleben zu haben, das auf Vertrauen und Respekt basiert.


    Ja, es ist in Ordnung, im Training mal einen Teil des Futters erarbeiten zu lassen, aber wie genau soll ein Sitzkommando, bevor der Hund sein Futter bekommt, etwas über irgendwelche "Macht"verhältnisse aussagen? Es ist ein Trick, das Fressen die Belohnung. Mehr nicht. Und Futter wegnehmen ist ohnehin schon blöd, aber es hier zu empfehlen ist einfach unpassend. Bitte lieber TE tu das nicht. Einem Hund, den man von Kindesbeinen an hat, der einem vertraut und der immer "genug" zu Futtern hatte, bei dem kann man das mit geringem Risiko tun (was nicht heißt, dass es nett oder empfehlenswert ist, auch wenn es in der "alten Schule" gerne mal empfohlen wurde, um dem Hund zu zeigen, wer am längeren Hebel sitzt). Aber hier ist Vertrauensarbeit unter fachmännischer Anleitung erforderlich.

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