Eure Meinung zur Kastration von Rüden...

  • Laut dem TA war es eine Präventivmaßnahme. Die Kastration kann Prostatavergrößerungen vorbeugen, durch die oft Zysten entstehen. Ich hoffe ich habe das einigermaßen korrekt wiedergegeben, bin ja kein Arzt ;-).


    Ich nehme an die Zysten waren in der Prostata und nicht an der Blase?
    Scheinbar "leiden" viele ältere Rüden an einer Prostatavergrösserung, aber solange diese keine Probleme macht, warum kastrieren?

  • Genau, dann habe ich mich falsch ausgedrückt!


    Wie gesagt, ich bin selbst kein Veterinär. Und wenn mir zwei voneinander unabhängige Ärzte dazu raten, es vorbeugend machen zu lassen, dann habe ich es gemacht. Ich muss ja nicht erst darauf warten, dass es zu größeren Problemen kommt.

  • Ich habe hier einen 3,5 Jahre alten Rüden, der unkastriert ist und vor kurzem gedeckt hat. Er ist verträglich mit so ziemlich jedem anderen Hund, aber wenn er "angegriffen" wird, lässt er sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen. Er haut nicht ab, ist bei läufigen HÜndinnen gut kontrollierbar und insgesamt eher entspannt was das Ganze Thema angeht. Ich verhindere allerdings konsequent, dass er sich da reinsteigert. D.h. ewiges Pipi lecken ist tabu, Hündinnen bedrängen ist tabu, "sexuell spielen" ist tabu. Durch das Decken hat sich bei ihm bisher nichts geändert.
    Ihn würde ich natürlich nur kastrieren, wenn er eine Krankheit bekommt, ansonsten ist es einfach nicht nötig.


    Janosch ist inzwischen 10 Jahre, der 2 Jahre unkastriert gewesen ist. Er ist mit Rüden unverträglich, markiert schon immer sehr übertrieben, er hat eine Schilddrüsenunterfunktion und inzwischen auch etwas Probleme mit dem Fell. Dadurch, dass er ein kleiner Hund ist, die ja schneller ihren Sexualtrieb entdecken, haben die zwei Jahre gereicht um sein Verhalten so zu festigen, dass sich auch durch die Kastration nichts mehr geändert hat.
    Bei ihm bin ich mir immer nicht so sicher ob ich ihn nochmal kastrieren lassen würde. Durch die Kastration wird er von anderen Rüden nicht mehr für voll genommen, aber vielleicht ist das ja gut, weil er sonst aus so mancher Keilerei nicht so heile rausgekommen wäre. Außerdem wäre er sicher ein Kandidat gewesen, bei dem Freilauf dann nicht mehr so locker möglich gewesen wäre und er hat sehr viel an sich herum geschleckt, hatte einen massiven Vorhaut-Katarrh, der ist natürlich auch kein Thema mehr.
    Trotzdem wäre er unkastriert vielleicht etwas sicherer und cooler mit anderen Hunden.


    Mein Resümee ist, dass es immer eine individuelle Enscheidung sein sollte. Manche Rüden kommen unkastriert bestens klar, manche haben immer Probleme. Man kann viel mit Erziehung beeinflussen, aber trotzdem ist das Verhalten, je nach Hund unterschiedlich ausgeprägt. EIne generelle Aussage kann ich also nicht treffen.

  • Genau, dann habe ich mich falsch ausgedrückt!


    Wie gesagt, ich bin selbst kein Veterinär. Und wenn mir zwei voneinander unabhängige Ärzte dazu raten, es vorbeugend machen zu lassen, dann habe ich es gemacht. Ich muss ja nicht erst darauf warten, dass es zu größeren Problemen kommt.


    Ich bin kein absoluter Kastrationsgegner, war nicht angreifend gemeint oder so (Entschuldige falls das so rüber kam!).


    Wenn die Kastration für dich in Ordnung war/ist, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Disney hatte auch eine Prostatahyperplasie und ich bin froh, muss ich ihn nicht kastrieren. Ich kann nicht genau sagen warum, aber er ist mir als "ganzer" Rüde lieber :ka:

  • Keine Sorge, habe mich nicht angegriffen gefühlt ;-).


    Ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich hätte es auch niemals gemacht, wenn es mir nicht ans Herz gelegen worden wäre.
    Es gibt einige Leute die meinen, man sollte die Rüden rechtzeitig kastrieren lassen, dann werden die gar nicht so dominant, etc... wenn ich sowas höre...
    Dann darf man sich keinen Hund holen, mit dem man befürchtet unkastriert nicht zurecht zu kommen.

  • Menschen können nunmal falsche Entscheidungen treffen, deshalb kann es vorkommen, dass jemand seine Fähigkeiten als Hundehalter überschätzt, und sich einen Hund anschafft, den er intakt gar nicht handeln kann.


    Ich wäre die letzte, die dann mit erhobenem Zeigefinger ankäme. Und eine Kastration ist definitiv besser, als den Hund deswegen abzugeben, oder im Garten ohne Spaziergänge vor sich hin vegetieren zu lassen.


    Sich allerdings einen Hund einer bestimmten Rasse anzuschaffen, in dem Bewusstsein, dass eine Kastration dann notwendig wird, oder dies leichtfertig in Kauf zu nehmen, finde respektlos gegenüber dem Tier.

  • Generell halte ich nicht viel davon, es sei denn der Hund hat gesundheitlich Probleme die eine Kastration erfordern.


    Dieses ganze kastrieren damit der Hund bloß nicht dominant wird finde ich auch mega ätzend m. Hab das leider schon öfter in meiner alten Heimatstadt mitbekommen :( und Frage mich echt wann diese ganze Dominanz ***** endlich mal aus den Köpfen der Leute verschwindet.


    Bei Hündinnen finde ich eine Kastration damit dort kein Krebs entstehen kann auch absolut daneben.


    Ich finde das eine Kastartion einfach zu viele Contra mit sich bringt.


    Wenn eine Kastartion dem Hund ein "besseres" Leben bescheren kann, dann find ich's auch ok (Verhaltenstechnisch gesehen).


    Frühkastrationen wie es der Tierschutz gerne macht finde ich einfach nur daneben.


    Ich habe meinen Rüden selbst erst kastrieren lassen. Aus Gründen wegen denen ich niemals gedacht hätte das es mal dazu kommen wird. Immerhin ist er erwachsen. Ein Trost für mein Gewissen- für ihn natürlich nicht.

  • Ich habe meinen Rüden selbst erst kastrieren lassen. Aus Gründen wegen denen ich niemals gedacht hätte das es mal dazu kommen wird. Immerhin ist er erwachsen. Ein Trost für mein Gewissen- für ihn natürlich nicht.

    Du hast dir die Entscheidung bestimmt nicht leichtgemacht.


    Ihm dürfte das eher wurscht sein. Da braucht er garantiert keinen Trost. Hunde leben im Hier und Jetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Klöten schlimm vermisst.
    Und eventuelle Risiken und Folgen einer Kastration wägt er sicher auch nicht ab. ;)
    Also mach dir kein schlechtes Gewissen.


    Man sollte bestimmt nicht leichtfertig kastrieren.
    Aber wenn denn sein muss, dann ist es auch keine Katastrophe.

  • Ich habe meinen Rüden selbst erst kastrieren lassen. Aus Gründen wegen denen ich niemals gedacht hätte das es mal dazu kommen wird. Immerhin ist er erwachsen. Ein Trost für mein Gewissen- für ihn natürlich nicht.

    das er da irgendwas vermisst meinte ich auch nicht. Aber es ist ja bekannt das kastrationen das Bindegewebe beeinflussen und die Tiere schneller altern usw. (Will das jetzt nicht alles aufzählen, wurde ja sicher schon gemacht).


    So meinte ich das :)

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