Extrem seltene Rassen - warum dafür entschieden / wie lebt es sich damit...

  • Ich hatte 15 Jahre lang eine Hündin, die mir als DSH-Mix vermittelt wurde, und dann stellte sich nach 7 Jahren heraus, dass es sich um eine Lapinporokoira Hündin handelte.
    Die nächsten 8 Jahre, die wir mit ihr zusammen lebten, kannten wir dann die Rasse, von der wir vorher noch nie gehört hatten.


    Die Einschätzungen: Mix aus Dobermann, Pinscher, Kelpie, Husky, keine Ahnung.......
    Bis hin zu: Das ist kein Mix, ich weiß nicht, welche Rasse es ist, aber es ist ein Rassehund. Das sagte damals ein Mann, dem wir auf einer Urlaubsreise in Südtirol begegnet sind. Ich habe gedacht, er spinnt. Wie recht er doch behalten sollte.


    Diese Hündin hat mich sehr viel über Hunde und Hundeverhalten gelehrt. Sie war sehr ursprünglich, außergewöhnlich klug und souverän.
    Hach ja, ist lange her.

  • Ich hatte 15 Jahre lang eine Hündin, die mir als DSH-Mix vermittelt wurde, und dann stellte sich nach 7 Jahren heraus, dass es sich um eine Lapinporokoira Hündin handelte.
    Die nächsten 8 Jahre, die wir mit ihr zusammen lebten, kannten wir dann die Rasse, von der wir vorher noch nie gehört hatten.

    Das wundert mich. Woher kam denn die Hündin? In Deutschland zufällig an so einen Hund zu kommen, ist doch eher unwahrscheinlich.


    Wir hatten in meiner Kindheit einen Foxterrier, der war damals recht bekannt - heute wird der Foxl eines Bekannten für einen Jack Russell Mix gehalten, ...

  • Ihr würdet euch ja wundern, wie viele Leute sogar eine Ratte nicht mehr erkennen, wenn sie nicht mehr dem üblichen Abbild einer Wildratte entspricht (Dumbo, Rex, andersfarbig...) oder sogar... *keuch* ....niedlich aussieht! :ugly:


    Von daher... ich frag halt immer aus Interesse nach, wenn ich eine Hunderasse nicht kenne und äußere meine Vermutungen meist hinterher. Habe so noch nie ne schlechte Erfahrung gemacht.

  • Ich bin ja mit zwei Varianten von HSH aufgewachsen -kannte auch nie jemand. Die kaukasischen waren meistens irgendetwas mit Schäferhunden oder etwas in Richtung Leonberger/etc und die polnischen waren definitiv und immer ein Golden Retriever. :roll:


    Mein persönlicher Traum ist ja irgendwann ein Irish Water Spaniel, aber die habe ich bisher auch nur ein einziges Mal live erleben können. Die sind schon sehr rar in Deutschland.

  • Das wundert mich. Woher kam denn die Hündin? In Deutschland zufällig an so einen Hund zu kommen, ist doch eher unwahrscheinlich.

    Sie wurde, als die Russische Armee Deutschland verließ, in einer Russischen Kaserne zurückgelassen und wurde dann vom Deutschen Tierschutz aufgenommen.
    Von dort haben wir sie übernommen.

  • Ich hatte 15 Jahre lang eine Hündin, die mir als DSH-Mix vermittelt wurde, und dann stellte sich nach 7 Jahren heraus, dass es sich um eine Lapinporokoira Hündin handelte.
    Die nächsten 8 Jahre, die wir mit ihr zusammen lebten, kannten wir dann die Rasse, von der wir vorher noch nie gehört hatten.


    Die Einschätzungen: Mix aus Dobermann, Pinscher, Kelpie, Husky, keine Ahnung.......
    Bis hin zu: Das ist kein Mix, ich weiß nicht, welche Rasse es ist, aber es ist ein Rassehund. Das sagte damals ein Mann, dem wir auf einer Urlaubsreise in Südtirol begegnet sind. Ich habe gedacht, er spinnt. Wie recht er doch behalten sollte.

    So ähnlich ging es einer Gassi-Bekanntschaft von uns :smile: Sie haben eine Hündin aus Spanien aus dem Tierschutz übernommen. Eine echt nette Hündin sieht aus wie ein Jack Russel mit langen Beinen, wird also irgend ein Terriermix sein.
    Bis sie dann einer Dame begegneten, die lange in Spanien gelebt hat. Die hat sie dann darüber aufgeklärt, dass sie einen Ratonero Bodeguero Andaluz spatzieren führen :D
    Nachdem sie dann die Rasseeigenschaften durchgelesen haben, war auch klar, woher die Leidenschaft für die Mäusejagdt kommt. ;)

  • Wir hatten mal für gut 2 Wochen einen Cimarron Uruguayo. Das war die einzige Zuchthündin in Deutschland, importiert aus Schweden. Sie hatte die einzigen 3 Würfe, die es in Deutschland bisher gab.


    Ich kann aber nicht sagen, wie das normale Zusammenleben mit einem Cimarron ist, weil wir sie nach wenigen Tagen zurück gegeben haben.


    Aufmerksam bin ich auf den Hund geworden, weil ich mir gern mal bei Ebay die typischen Verkäufe ansehe und mir meinen Teil denke. Dann sah ich sie bei der Suche nach einem erwachsenen Zweithund und mir war sofort klar, das ist kein typisches Ebay Inserat. Nach Schreiben, Telefonieren und sogar Mails mit der Züchterin in Schweden war tatsächlich klar, dass das echt ein Cimarron Uruguayo ist (hab vorher noch nie was davon gehört) und verkauft wird, weil das Frauchen leider schwer krank war (zu dem Zeitpunkt sah es nicht gut aus) und für beide Cimarrons ein gutes privates Zuhause suchte (nicht mehr für die Zucht, obwohl für die Hündin durch seinen Seltenheitswert höhere 4stelliger Beträge geboten wurden).
    Wir sind dann insg. 3mal durch halb Deutschland die 600km hin und zurück und dann war klar, dass wir es probieren.
    Leider war die 6-jährige Hündin, die teils drinnen, meistens aber in einer großen Zwingeranlage mitten im Nirgendwo kurz vor Dänemark gelebt hat und souverän ein Rudel anführte, hier total fehl am Platz. Stadt, Etagenwohnung, Balkon, 4spurige Straße vorm Haus, nur ein weiterer Hund, dauernd Fremdhundekontakt... Nach 2 Wochen entschieden wir uns, dass wir nicht der richtige Platz für sie sind. Der Hund war toll, wir wollten sie aber nicht jahrelang komplett auf Links drehen, damit sie in unser Leben passt. Mit ganz vielen Tränen gaben wir sie zurück und sie wurde dann auch behalten, trotz Krankheit von Frauchen (und hatte sogar noch den 3. Wurf).
    Für mich ist damals ein kleiner Traum gestorben. Danach haben wir ganz lange gezweifelt, ob wir überhaupt geeignet sind für einen zweiten Hund. Da gab es hinterher noch lange Diskussionen, ob wir es nochmal versuchen sollen. Gerade mein Mann war schwer verliebt in die Lady.


    Dieser Hund ist auch der Grund, wieso danach genau das Gegenteil eines großen schweren Molossers mit Hängelefzen und kurzem Stoppelfell sowie ziemlichem Eigengeruch einzog und ich bis heute sage, dass mir nur noch ein Welpe ins Haus kommt.

  • Ich hatte 15 Jahre lang eine Hündin, die mir als DSH-Mix vermittelt wurde, und dann stellte sich nach 7 Jahren heraus, dass es sich um eine Lapinporokoira Hündin handelte.

    Mein ehemaliger Kollege hatte mal einen "ollen Straßenköter", den ihm in Polen mal geschenkt wurde von einem Bekannten. Der Hund kam immer mit zur Jagd und alle waren begeistert, dass sein kleiner Promenadenmischung so einen tauglichen guten Jagdhund abgab. Schweiß, Stöbern...alles prima. Für alle war's ein gedackelter Schäferhundmix. Die Jagdfreude kam sicher durch den Dackel. :roll:


    Und dann kam ich mit meinem "ich kenne ALLE Hunderrassen-Blick". Höchstwahrscheinlich war der kleine polnische Knilch ein Västgötaspets/Westgotenspitz. Es war nach einem Bildvergleich sogar eine absolute Reinrassigkeit zu vermuten.

  • Ich hab ja auch ne sehr seltene Rasse, den Curly Coated Retriever.
    Ich dachte anfangs, dass ich bestimmt nicht so einfach einen Welpen bekomme, aber dann ging es doch super schnell. Obwohl man meinen könnte, dass die Wartelisten der Züchter ewig lang sind, bleiben doch Welpen oft länger beim Züchter, weil sie noch nicht die passenden Besitzer gefunden haben. So auch bei Leo. Der war mit 10 Wochen noch frei und ich konnte ihn recht spontan abholen.


    Was halt nicht geht, ist nach Züchtern aus der Nähe zu schauen. Da muss man dann schon sehr viel Glück haben, dass das klappt. Aber wenn man ins Ausland schaut, dann findet sich schon ein Welpe. Dieses Jahr sind in Deutschland auch gleich 4 Würfe, da hat man gute Chancen. Letztes Jahr war glaub ich nur einer.


    Mit einem Curly fällt man definitiv auf. Die Leute rätseln oft was das für ne Rasse ist. Meist heißt es dann Labradoodle oder scherzhaft ein Schaf. Wirklich erkannt wird die Rasse extrem selten.
    Witzig finde ich, dass immer gedacht wird, dass Leo nicht haart :D Einmal streicheln und man weiß es besser.
    Ich hab mit dem ganzen nicht so das Problem, aber es kann schon auch mal nerven.


    Erst letzte Woche gab es ein Curly-World-Seminar in Holland. Das ist schon genial, dass sowas in einer Rasse organisiert wird! Das könnte ich mir beim Schäferhund jetzt zum Beispiel nicht vorstellen. Aber da kamen wirklich Curly-Begeisterte aus der ganzen Welt, es wurde über rasseeigene Krankheiten gesprochen und Fachvorträge gehalten. Das war super spannend und für die Vernetzung genial! Es gibt auch ein weltweites Archiv mit Stammbäumen usw.
    Es kann sicher noch viel mehr getan werden, um gutes für die Rasse zu tun, aber ich glaub beim Curly gibt man sich schon viel Mühe.
    In 4 Jahren findet das Curly-World-Seminar in Schweden statt und ich wär so gern wieder dabei! Ist einfach toll zu wissen, dass man da "Freunde" und Gleichgesinnte hat :)

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