Akita/ Shiba Inu für Fünfzehnjährige

  • Da es mir mit 18 nicht möglich war eine bezahlbare eigene Wohnung mit Garten zu organisieren, habe ich ihn meiner Mutter überlassen. So hat er seine gewohnte Umgebung und seinen gewohnten Garten gehabt. Ich weiß nicht ob er damit wirklich glücklicher war (da er ja mich als Bezugsperson verloren hat), aber mit mir und ohne Garten war der definitiv so unglücklich, dass es leider keine Option war ihn zu behalten. Sowas kann immer passieren, ich würde mich nicht darauf verlassen, dass dein Hund problemlos überall dorthin mit kann und will wo du mal leben wirst.

    Aber das ist genau das, was ich meine.
    In meinen Augen kann man als Eltern einer 15-Jährigen NUR dann einen Hund erlauben, wenn man auch bereit ist, ihn im Notfall zu übernehmen.
    Kann sein, dass alles so klappt, wie die TE sich das jetzt vorstellt. Wäre prima.
    Es besteht aber eben auch die (nicht unwahrscheinliche) Möglichkeit, dass die Schule immer mehr Zeit frisst, der Freund was ohne Hund machen will (oder der Hund nicht mit ins Kino oder den Club „will“), das Auslandsjahr mit Hund nicht klappt, die hundefreundliche Wohnung zu teuer (oder auch gar nicht so leicht zu finden) ist oder das Studium überhaupt keine Zeit für den Hund mehr lässt,...
    Und dann MUSS das Sicherungsnetz da sein, finde ich.
    Mein erster Hund ist auch in der Familie geblieben und ich bin bis heute sehr froh, dass es so war (und der Hund sicher auch).
    Dass man die einzige Person ist, bei der der Hund glücklich sein kann, weil Bezugsperson, und immerhin geh ICH nach der Schule jeden Tag mit ihm spazieren und was weiß ich... Damit lügt man sich m.M.n. in die eigene Tasche, vor allem wenn der Hund mit in der Familie lebt.
    Wenn die Frage aufkommt, ob der Hund im gewohnten Zuhause bei den Menschen bleiben dürfte, bei denen er schon immer gelebt hat, oder ob er mit einem davon in ein Zimmer in einer anderen Stadt ziehen und dort alleine auf diesen Menschen warten soll, während der studiert, dann würden wohl die meisten Hunde im alten Zuhause glücklicher sein.

  • Uns war es auch wichtig, dass alle für einen Hund sind.
    Denn, der Hund lebt in einer Familie und damit ist er Familienhund. Ausserdem nach dem ich Henry hatte, musste ich nach einem Jahr ins Krankenhaus für 4 Wochen. Hätten meine Eltern nicht gesagt sie kümmern sich, hätte ich ihn schon längst abgeben müssen. Das geht wirklich schneller als man denkt und kommt absolut unerwartet.
    Wer hätte ausserdem gedacht das ich, danach eine Umschulung im 2,5h entfernte Berufsförderungswerk machen werde. Das geht 2 Jahre und ich bin sehr froh, dass meine Eltern ihn für diese Zeit aufnehmen und kümmern. So hat er seine gewohnten Menschen um sich.

  • Falls du noch mitliest @lilly1503, wäre ein Islandhund vielleicht eine Alternative für dich? Optisch kommt er dem Shiba/Akita sehr nahe, ist aber bedeutend angenehmer im Alltag und viel umgänglicher mit Mensch und Tier. An der Bellfreudigkeit müsste man gegebenenfalls arbeiten

  • Hallo Lilly,


    es ist ja jetzt schon ne Menge geschrieben, aber ich möchte gerne auch noch was erzählen. Ich selbst besitze zwei Shibas, eine Hündin seit Welpenbeinen an und einen Rüden welchen ich fünfjährig übernommen habe. Beide werden nächsten Monat acht Jahre alt.
    Ich kann dir nur raten, wenn deine Familie nicht komplett hinter dir steht, sei es in der Rassewahl als auch generell hinter dem Haustier Hund, sind Akita/Shiba wirklich eine ungünstige Wahl.
    Ich hatte das Glück, dass meine Hündin zusammen mit mir und meinen Eltern aufgewachsen ist und auch meinen Mann quasi von klein auf kennengelernt hat. Das heißt, wir konnnten sie auch mal für einen Urlaub bei ihnen lassen und es verlief relativ reibungslos.
    Sie war damals unser aller erster eigener Hund und ihr Wesen zu verstehen, war schon eine Herausforderung. Wie oft sind wir aufgefallen, weil sie einfach stehen bleib und streikte und dazu herzzerreißend jaulte. Oft mussten wir uns Kommentare "schlauerer Leute" anhören, dass wir sie mehr "rannehmen" müssen blablabla. Wir haben dennoch unseren Weg gefunden. Sie kann auch frei laufen, trickst und hat sogar die Begleithundprüfung bestanden. Insgesamt ein "normaler" und vollkommen liebenswerter Hund, für uns. Fremden gegenüber zeigt sie Gleichgültigkeit bis Abneigung, Hundekumpel braucht sie nicht und sie zu wirklich guten Freunden mal zur Betreuung geben...nie im Leben.
    Ein ganz anderes Kaliber ist unser Rüde. Er ist so ein Shiba, der wegen seines knuffigen Äußeren ein wahrlich bescheidenes Leben führen durfte. Geholt als Welpe, kastriert mit wenigen Monaten um die Aggression in Griff zu bekommen, abgeschoben mit jungen Jahren zurück zum Züchter. Dann Zwischenstop bei einer anderen Familie wo er seine Verhaltensauffälligkeiten leider munter ausbaute und dem Menschen im Arm hing sobald ein anderes hündisches Geschöpf den Weg kreuzte.
    Gott sei Dank akzeptiert er den Maulkorb wie ein Halsband und so konnten wir mit ihm Schritt für Schritt üben. Ich denke, dass er heute ein recht schönes Leben bei uns führt. Er hat Hundekontakte, geht regelmäßig Gassi, verbringt Urlaube auch im Zelt mit uns usw. Alles DInge, die er zuvor weniger kannte. Aber Knackpunkt auch hier ist die Fremdbetreuung. Und das darfst du nicht unterschätzen. Aufgrund seiner Vorgeschichte kann ich ihn nicht einfach bei meinen Eltern lassen. Das geht mal für eine Nacht, vielleicht auch zwei. Alleinbleiben stellt für sie kein Problem dar, lieber 8 Stunden auf der Couch als nur eine Minute bei einer Hundebetreuung.
    Wenn ich mir dann vorstelle, dass du ins Ausland willst, sehe ich schwarz.


    Ich denke wenn du deine Schule beendet und deine Zukunft besser im Blick hast und vielleicht auch selbstständig für einen Hund sorgen kannst, sind es bessere Aussichten für die Rassewahl.

  • Du, ich glaube sie meinte den Satz von Lorbas und gar nicht den von Dir

    OMG :headbash:


    ... aber so schlimm fand ich ihn auch nicht ... und ich kann eine solche Reaktion gut verstehen ... denn es läuft doch häufig so ... mit Modehunden ... dabei darf man m.E. dann schon mal eine Unmutsäusserung machen ...

  • ... aber so schlimm fand ich ihn auch nicht ... und ich kann eine solche Reaktion gut verstehen ... denn es läuft doch häufig so ... mit Modehunden ... dabei darf man m.E. dann schon mal eine Unmutsäusserung machen ...

    Man muss aber nicht gleich immer vom schlimmsten ausgehen und gleich mal unnötig Dinge unterstellen. Die TE wirkt für mich sehr bemüht und kein Hunde-unerfahrener Mensch kann anhand von Rassebeschreibungen wirklich wissen, was auf einen zukommt, weil man einfach nicht einschätzen kann, was das im Alltag bedeutet. Da ist es völlig verständlich, dass man da falsche Schlüsse draus zieht. Sie macht sich immerhein deutlich mehr Gedanken, als der Großteil der erwachsenen Menschen, die sich Hunde anschaffen.

  • Du, ich glaube sie meinte den Satz von Lorbas und gar nicht den von Dir :hust: ;)

    Jaja, ich bin es wieder schuld. :lol:
    Die Wahrheit ist leider nie angenehm.

  • Ich finde diese japanischen Hunde ja auch wunderschön. Bevor ich einen Hund hatte, habe ich mich früher auch mal über die informiert und bin innert 10 min von dem Gedanken abgekommen, mir so einen Hund zu holen.


    Wir haben jetzt einen Golden Retriever Welpen und AUCH DER ist anspruchsvoll! Und zwar aus dem Grund, dass ich vorher nie einen Welpen hatte, relativ unerfahren bin in der Hundehaltung und Erziehung und alles lernen muss, obwohl ich Monate vorher viel gelesen habe, sowohl Bücher als auch im Forum, mit anderen HH geredet usw... man weiss wirklich effektiv erst wie es ist, wenn der Hund da ist. Natürlich ist es super schön mit einem Hund :smile: Aber ich bin heilfroh, dass ich und mein Mann beide selbständig sind. Seit Shiloh bei uns ist (knapp 1 Monat), bin ich kaum zum Arbeiten gekommen. Klar er schläft auch viel, aber gerade wenn er sich erholen muss, muss auch ich :ugly: Jeder Mensch ist da bestimmt anders, aber eins ist denke ich ein grundsätzliches Faktum: ein Welpe braucht viel Zeit, viel Geduld, viel Einfühlungsvermögen... und man darf sich einfach selber auch nicht überschätzen und sich direkt einen holen, der wirklich in erfahrene Hände gehört...


    Dennoch, liebe Lilly (ich heiss auch so ;) ), ist ja ein Hund deswegen nicht grundsätzlich auszuschliessen. Überdenke das Ganze (was du bestimmt machst) und vielleicht wirst du ja eine Rasse finden, die da besser passt! Hier im Forum wird man dir bestimmt auch da unterstützend zur Seite stehen wenn du magst :gut:

  • Ich kann auch nur mal meine Erfahrungen wiedergeben, was es heißt einen Hund in jungen Jahren zu bekommen.
    Wir hatten einen Familienhund, eine Havaneserdame. Total lieb und unkompliziert, alle konnten Gassi gehen mit ihr, sie blieb auch mal bei meiner Oma und ich habe viele schöne Dinge mit ihr erlebt. Als ich 18 wurde und auszog blieb sie bei meiner Familie.
    Ich war gerade 18 und hatte meinen ersten Freund als wir beschlossen uns einen Hund zuzulegen. Das ist 7 Jahre her, ich habe eine Ausbildung gemacht, er war 40h arbeiten. Wir entschieden uns für einen Welpen aus dem Tierheim. Meine Familie stand da auch hinter mir irgendwie obwohl klar war, dass es mein Hund ist.
    Nun, der Hund wurde größer und komplizierter. Nach 2 Jahren trennte ich mich von meinem damaligen Freund und zog mit dem Hund zurück zu meinen Eltern.
    Leider entpuppte sich der Hund zum Menschen und Hundeschreck. Sie hatte enorme Probleme mit fremden Menschen, lässt niemand Fremden aufs Grundstück, Oma kann nicht mit ihr Gassi gehen weil sie aggressiv ggü Menschen und Hunden reagiert (hat).
    Obwohl ich keine Hundeanfängerin war ist es total in die Hose gegangen und meine Familie hatte zwar Interesse sich mit um sie zu kümmern, aber sie war einfach zu kompliziert um sie mit ruhigem Gewissen für längere Zeit bei ihnen zu lassen und meine Familie schlicht überfordert, Das war kein Vergleich zu unserer Familienhündin so habe ich mir das nicht vorgestellt.
    Nach einem weiteren Jahr bin ich mit dem Hund in eine andere Stadt gezogen. Wir kommen klar, aber es gibt viele Abstriche. Meinen Freund akzeptiert sie und er kann auf sie aufpassen, sonst niemand. Heißt nach Arbeit bin ich bei meinem Hund, wenn andere zum See fahren mit Freunden oder ins Kino gehen. Das ist okay, andere nehmen ihren Hund mit zum See oder in den Park. Das geht mit meinem Hund nicht. Auch wenn das eher eine Seltenheit ist, so kann es auch laufen. Ins Ausland kam für mich nicht in Frage mit dem Hund. Ich könnte sie nirgendwo adäquat unterbringen. Wohnungssuche orientiert sich am Hund. Nur Dachgeschoss weil sie da wenig meldet. Ruhige Gegend. Hunde müssen erlaubt sein, in der Großstadt echt schwer. WG ist mit dem Hund sowieso nicht möglich, auch schade.
    Wenn ich zum Pferd fahre muss sie daheim bleiben, da sie mit den Hunden am Hof nicht zurecht kommt. Heißt Arbeit-Pferd-nach hause. Da bleibt keine Luft für mehr.


    Wenn sie mal bei meiner Familie ist, dann nur mit Vorbereitung, niemand Fremdes wird eingeladen. Alles immer sehr kompliziert.


    Es kann natürlich auch anders laufen, viele junge Menschen verbringen sicher die schönsten Jahre mit ihrem Vierbeinigen Freund, so wie es in der romantischen Vorstellung erträumt wurde.
    Wir nicht. Das ist okay, ich würde es wahrscheinlich noch mal genauso machen ,aber ich habe auch viel verpasst, was ich sehr bedaure.


    Also wenn es ein Hund wird, dann würde ich besonders darauf achten ein loyales Hundchen zu holen, welches nicht so vorbelastet ist (auch genetisch). Vielleicht was Älteres, Verträgliches. Was auch mal entspannt bei der Familie oder Freunden bleiben kann.
    Die schwierigen Fälle kann man sich später zulegen wenn man die alleinige Verantwortung dafür trägt und ein bisschen Erfahrung hat xD

  • Jaja, ich bin es wieder schuld. :lol: Die Wahrheit ist leider nie angenehm.


    Na ja, bis sie hier postet, dass sie jetzt einen Inu hat, ist dein Beitrag dann doch noch nicht als Fakt und Wahrheit abzutun.. Die Möglichkeit besteht, die Wahrscheinlichkeit ist evtl auch etwas hoch, ich hab den Beitrag, um den es geht, ja auch geliked, aber die Wahrheit ist es trotzdem nicht, denn noch hat sie sich keinen Inu geholt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!