Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Ich hab bisher einen Bogen um Fitzek gemacht, weil ich bei allen seiner Bücher, zu deren Inhalt ich per Diskussion etwas mitbekam, immer drei bis fünf Hollywood-Filme nennen konnte, deren Ideen er offenbar kopiert. :denker: Das hatte mich ganz extrem gestört - und sein Erfolg gewundert.

    Ich weiß nicht, ob er sich von diesem Muster irgendwann lösen konnte. Konnte er? Oder hat man immer noch den Eindruck, dass er sich ganz offensichtlich an bekannten Versatzstücken aus Filmen bedient?

    (Die gesamte Filmliste krieg ich nicht mehr zusammen, aber für seinen Erstling fand ich es sehr wahrscheinlich, dass er sich von "Identity" hat inspirieren lassen, der "Nachtwandler" kam ein paar Jahre nach "Inception" raus etc.)

  • Ich hab bisher einen Bogen um Fitzek gemacht, weil ich bei allen seiner Bücher, zu deren Inhalt ich per Diskussion etwas mitbekam, immer drei bis fünf Hollywood-Filme nennen konnte, deren Ideen er offenbar kopiert. :denker: Das hatte mich ganz extrem gestört - und sein Erfolg gewundert.

    Ich weiß nicht, ob er sich von diesem Muster irgendwann lösen konnte. Konnte er? Oder hat man immer noch den Eindruck, dass er sich ganz offensichtlich an bekannten Versatzstücken aus Filmen bedient?

    Also zumindest Der Insasse war wohl eindeutig nicht nur inspiriert, sondern quasi geklaut/kopiert. Daher hab ich es auch gar nicht auf meiner Liste, obwohl ich so Settings sehr mag. Wurde aber schon bzgl des Endes gespoilert, daher uninteressant für mich

  • Ich hab bisher einen Bogen um Fitzek gemacht, weil ich bei allen seiner Bücher, zu deren Inhalt ich per Diskussion etwas mitbekam, immer drei bis fünf Hollywood-Filme nennen konnte, deren Ideen er offenbar kopiert. :denker: Das hatte mich ganz extrem gestört - und sein Erfolg gewundert.

    Ich weiß nicht, ob er sich von diesem Muster irgendwann lösen konnte. Konnte er? Oder hat man immer noch den Eindruck, dass er sich ganz offensichtlich an bekannten Versatzstücken aus Filmen bedient?

    Also zumindest Der Insasse war wohl eindeutig nicht nur inspiriert, sondern quasi geklaut/kopiert. Daher hab ich es auch gar nicht auf meiner Liste, obwohl ich so Settings sehr mag. Wurde aber schon bzgl des Endes gespoilert, daher uninteressant für mich

    Das ist ein Abklatsch von "Shutter Island" oder? :D

  • Nesa8486

    du kannst das Buch zurückgeben, dann kriegst du wenigstens eine Gutschrift.

    Zu Fitzek: Den lese ich auch nicht.

    Ich kann unnötige Brutalität gar nicht ab. warum man das im Kopf haben möchte, kann ich auch nicht nachvollziehen. Spannung ja, aber Zelebrieren von Gewalt, das finde ich sehr unangenehm.

  • Das Problem bei Fitzek ist für mich, dass es immer eine Nuance drüber ist.

    Etwas zu sehr Hollywood Trash und zu wenig Realität, etwas zu viel Küchentischpsychologie.

    Ich hab ein paar von ihm in den letzten Jahren gelesen, aktuell lese ich auch wieder eins (das letzte von meinem SuB das muss endlich weg) und es waren wenige dabei, die ich wirklich gut fand. Sie haben alle gute Ansätze, gehen sehr unter die Haut, aber an irgendeiner Stelle überspannt er den Bogen dann und es driftet ins Unglaubwürdige ab und da verliert er mich einfach.

  • Ich finde Fitzek gar nicht so blutrünstig und gewalttätig, da gibt's noch viel viel schlimmere... Finde aber seine Plots bzw seine Charaktere viel zu übertrieben und unglaubwürdig. Beim Seelenbrecher war es für mich bisher am schlimmsten (Noah, Nachtwandler, Passagier 23, Achtnacht sonst noch gelesen). Das ging echt gar nicht.

    "Seelenbrecher" ist auch nicht so brutal (oder "normal brutal"). Ich hab Seelenbrecher, Die Therapie und Das Kind von ihm gelesen, war soweit okay, aber aufgehört hat es bei mir bei "Splitter". Der Plot war so dermaßen schlecht, und dann kamen noch völlig unnötige und irrelevante brutale Darstellungen, dass mir das gereicht hat.

    So, ich muss mal mein Feedback für die letzten wenigen Bücher, die ich gelesen habe, da lassen... Ich hab sonst keine geneigte Plattform :D Und an der Challenge arbeite ich ja auch, auch wenn das vermutlich eh nichts wird dieses Jahr...

    Mieko Kawakami – Heaven

    Sehr bedrückend. Mobbing ist das Thema in diesem Buch, und es ist schon (für mich) schwer auszuhalten, was den Protagonisten angetan wird, ohne dass es ein Eingreifen gibt. Leider ist es nicht so unrealistisch, je nach Umfeld wird halt eher weggesehen bzw. mitgemacht, und dass die Kraft fehlt, um sich dagegen zu wehren, ist verständlich. Die Gedanken, die in dem Roman aufkommen, sind dann umso interessanter. Es war eine gute, bedrückende Lektüre, auch wenn faktisch nicht viel passiert.

    Xixi Tian – Hier ist es immer noch schön

    Eins der wenigen Bücher, die mich so ansprachen, dass ich sie direkt gekauft habe. Leider war ich dann doch etwas enttäuscht. Rassismus, mal nicht aus der PoC-Ecke, sondern von US-Amerikanern mit asiatischen Wurzeln, war mal ein erfrischender, neuer Blick. Interessant fand ich die Darstellung, dass auch nur ein einzelnes Wort auf der Hauswand bereits eine große Auswirkung hat - nicht nur physische Gewalt oder offene Diskriminierung, sondern etwas so Simples wie eine Schmiererei kann bereits viel bei den Betroffenen auslösen. Zusätzlich wird nicht nur die erhaltene Diskriminerung thematisiert, sondern auch die Diskriminierung, die man selbst aussendet (in dem Fall die Beziehung Chinesin/Inder).

    Was mir den Roman aber etwas vermiest hat, ist der große Fokus auf die Liebesbeziehungen. Ja, sie haben ihren Sinn für den Plot, aber es war mir zuviel. Mitunter verlor sich der Fokus von dem, was der Roman eigentlich erzählen wollte, schien es mir. Weswegen das leider auch kein Buch wird, dass bei mir bleibt, auch wenn ich das Thema wichtig finde.

    Alice Oseman – Nothing left for us

    Ich fand "Loveless" sehr sehr gut von der Autorin, gerade, weil ein Thema angesprochen wurde, dass so noch selten thematisiert wird. Aber das hier... ich weiß nicht. Es war mir zu viel. Zu viel Drama, zu viel (gefühlt erzwungenes) LGBTQI, zu viel.. keine Ahnung, "Möchtegern". Dazu eine sehr simpel gezeichnete Anti-Mutter und gleichzeitig die superdupertolle Vorzeigemama. Hmpf... konnte mich nicht überzeugen.

    Paola Mendoza/Abby Sher – Sanctuary – Flucht in die Freiheit

    Dieser Titel macht Angst. Anders kann man das nicht nennen. Eine der Autorinnen erwähnte im Nachwort, dass während des Schreibprozesses die Realität die Fiktion eingeholt hatte - und dieses Gefühl bekommt man auch beim Lesen. Wer dieses Buch liest, KANN einfach nicht glauben, dass jemand einfach nur so flüchtet, die ganzen Strapazen, Gefahren und Demütigungen auf sich nimmt, weil der Westen mehr Geld bietet oder sowas in der Art. Man merkt, wie nah das Grauen des Dritten Reichs immer hier ist, egal ob hier, in den USA oder sonst irgendwo, wo Minderheiten ausgeschlossen und gejagt werden. Ein wichtiges Buch, das in meinen Augen unbedingt Lektüre in den Schulen werden sollte.

  • Nesa8486

    du kannst das Buch zurückgeben, dann kriegst du wenigstens eine Gutschrift.

    nee leider nicht mehr, hab's schon am 26.05. gekauft gehabt zu Aktionszeiten :hust:

    und nee, übertrieben beim Seelenbrecher war nicht auf die Brutalität bezogen, sondern auf speziell einen Charakter, den ich maßlos überzogen und überzeichnet fand.

  • Ich hab mir mal den Plot durchgelesen von "Der Insasse".

    Wie man so dreist klauen kann... und dann noch eine so dermassen leicht wiedererkennbare Plot-Idee.

    Ich hab gerade "Yellowface" von R.F. Kuang gelesen - auch ein Buch, bei dem es u.a. um Asian-Americans geht.

    Die ganze Story ist eine in der Verlagswelt angesiedelte Satire. Wäre eigentlich thematisch gar nicht mein Fall, aber das gabs bei Overdrive - und es hat mich sofort reingesogen.

    Es geht um Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung, am spannendsten aber sind die Fragen, die aufgeworfen werden, wenn es um Repräsentation geht, um "Own Voice", darum, wer welche Geschichten erzählen kann, darf oder sollte. Lesenswert.

  • Ich lese auch gerade was zum Thema Asian-Americans, allerdings in Romanform

    "Was ich euch nicht erzählte" von Celeste Ng

    Spielt in der 60ern in Ohio, ein Familiendrama (würde ich bisher behaupten)

  • Fitzek hatte ich mal einen angefangen, ich meine Passagier 23. Irgendwie hat mich das nicht so gepackt, ich habs wieder aufgehört. Das war mir alles zu konstruiert irgendwie... Ich denke, das ist auch einfach nicht mein Genre, ich lese sonst eigentlich nie sowas, abgesehen von der Millenium Trilogie und einem oder zwei Büchern von Jussi Adler-Olsen. Und wenn ich das alles dann hier so über Fitzeks Bücher lese, wird er mir immer unsympathischer und uninteressanter als Autor.

    Ich hatte kürzlich von T. C. Boyle "América", das hat mich sehr bewegt und das Ende fand ich großartig. Das Buch wird hängen bleiben. Dann hatte ich "das Licht", das war nicht so meins.... Hab jetzt noch "Wassermusik" hier liegen, das kommt demnächst noch dran.

    Und gestern beendet hatte ich noch den ersten Band der Reihe um Harry "Rabbit" Angstrom von John Updike, "Hasenherz". Da hatte ich blöderweise mit dem zweiten Band "Unter dem Astronautenmond" begonnen und erst hinterher rausgefunden, dass das Teil einer Reihe ist. Da musste ich natürlich noch den ersten Teil lesen, aber ob ich noch die Bände 3-5 lesen will, weiß ich noch nicht. Sprachlich sehr sehr stark, die Figuren zum Teil ziemlich unsympathisch und sprunghaft, aber trotzdem leidet man mit ihnen und eigentlich würde ich nun schon gerne wissen, wie das alles weitergeht. hm...

    Oh und neulich in der Bahnhofsbuchhandlung mitgenommen: Heinz Strunk "der gelbe Elefant". Köstlich!

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