Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Monstertier

    Die Reihe gefällt mir zunehmend immer besser. Ich würde ja soooo gerne die andern Archen bereisen und gucken was da abgeht! Und, verrückt: Ich fange an Thorn zu mögen. Auf seine ganz eigene Art. :lol:

    Haha, ich sag doch, die Reihe ist gut xD Und ich würde mich sehr freuen, wenn die Autorin noch andere Geschichten in dieser Welt spielen lassen würde, das hat soooo viel Potential!

  • Ich kämpfe hier gerade mit "Uzumaki".

    Nach den vielen jubelnden Rezensionen, die es im Horrorgenre schon fast als Must Read feiern und der fernen Erinnerung an einen sehr seltsamen Film, dachte ich, ich muss es jetzt mal probieren.

    Aktuell bin ich hin- und hergerissen, ob es mir gefällt oder ob es einfach nur ein Verkehrsunfall ist, bei dem man versucht, nicht zu sehr zu gaffen.

  • Junji Ito -Uzumaki

    Die japanische Kleinstadt Kurouzu wirkt idyllisch, gelegen zwischen dem Meer und einer Bergkette, mit dem Libellenweiher in der Mitte, doch in Kurouzu gehen seltsame Dinge vor sich. es beginnt damit dass der Vater von Kiries Freund Shuichi eine Faszination für Spiralen entwickelt, die bald seine ganze Familie beeinflusst. Von da an häufen sich bizarre Vorfälle in Kurouzu, die Leute werden paranoid, verletzten sich selbst, verwandeln sich, sterben, selbst das Wetter spielt verrück.

    Ich tu mich schwer mit diesem Kult Manga. An vielen Stellen wird es ja als die Krone der Horrorkunst gefeiert und ich kann das einfach nicht sehen,. Aber eins nach dem anderen.

    Junji Ito erzählt seine Geschichte in lose zusammenhängenden Kapiteln und ja, manche davon sind wirklich gruselig, teilweise eklig und manche sogar fesselnd. Gerade die frühen Geschichten um Shuichis Eltern sind wirklich gut. Gegen Ende nimmt die Qualität rapide ab und teilweise widersprechen sich die Stories sogar leicht (zB die Sache mit den Schnecken). Was jedoch von Anfang an nervt, ist die schwache Protagonistin. Kirir hat genau Null Persönlichkeit und aus irgendeinem Grund findet sie trotzdem jeder toll, jeder Junge begehrt sie und alles dreht sich um sie, sogar teilweise buchstäblich.

    Aber auch diese "Kieri ist besonders" Storyline wird irgendwann plötzlich mittendrin fallen gelassen.

    Man hat irgendwie das Gefühl, dass Ito eine tolle, abgedrehe Idee mit ein paar Schockbildern, aber nicht den geringsten Schimmer hatte, wie er die Storyclips zusammenfügen und die Geschichte abschließen sollte.

    Es gibt eine halbgare Erklärung, die man sicha uch hätte sparen können, weil es einfach unbefriedigend ist und man mit einem "manchmal passieren unerklärliche Dinge einfach" vermutlich besser gefahren wäre.

    "Uzumaki" ist in meinen Augen wieder einer der Fälle in denen der Ruf größer geworden ist, als das Werk. Bis Kapitel 11 war es aber tatsächlich ganz unterhaltsam und gruselig, deshalb gibt's auch noch ne halbwegs anständige Wertung.

    Note 3,7

  • "We cannot read the darkness. We cannot read it. It is a form of madness, albeit a common one, that we try." - Maggie Nelson, Bluets

    Hin und wieder werde ich über Social Media (Bookstagram-"Ecke" auf Instagram, Literaturaccounts auf Facebook etc.) auf ein interessant klingendes Buch aufmerksam, und hin und wieder beschließe ich dann auch, dieses Werk unbedingt haben zu müssen.

    Nachdem ich immer wieder über Maggie Nelson stolperte, beschloss ich, mir einfach mal "Bluets" zu kaufen - eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Nelson ist Dichterin, das merkt man auch in diesem kurzen Werk, das man als eindringliche Mischung aus Prosa, Poesie, Autobiographischem und philosophischen Überlegungen bezeichnen könnte. Wie der Titel vermuten lässt, spielt die Farbe Blau, zu der Nelson sich unwiderstehlich hingezogen fühlt, die sie seit Jahren begleitet, ja von der sie mitunter fast besessen scheint, eine wichtige Rolle in "Bluets": Nelson sammelt blaue Objekte, beschäftigt sich mit philosophischen, kunstkritischen, gesellschaftlich-psychologischen Theorien zu der Farbe und flicht dies ein in ihr im Grunde sehr persönliches Buch, das auch von der unglücklichen Ende einer intimen Liebesbeziehung und dem schweren Unfall einer Freundin handelt.

    Vom Stil her bleibt Nelson sehr lyrisch, in knappen Absätzen, die oftmals nur aus zwei oder drei Sätzen bestehen, verflicht sie ihre Überlegungen und Gedanken miteinander, manches wird auf eindringliche Weise bis in die Tiefe seziert, anderes bleibt lose, lässt sich schwer fassen. "Bluets" möchte keine Antworten liefern und stellt keine bahnbrechende neue Theorie über die Farbe Blau auf, aber es ist dennoch ein facettenreiches, sehr persönliches und doch zugleich sonderbar zugängliches Buch, vielleicht, weil es letztlich vor allem darum geht, was es bedeutet, Mensch zu sein - und darauf hat Maggie Nelson ebenso wenig eine eindeutige Antwort wie jeder andere von uns.

    Abholen wird das Buch wohl nur Leser, die sich gerne auf Lyrik, Kunst und Philosophie einlassen, die bereit sind, einen Satz auch mal mehrere Minuten lang auf sich wirken zu lassen, denen Weltschmerz und Sinnsuche nicht unbekannt sind. Dann aber hat dieses nicht einmal 100 Seiten umfassende Büchlein eine durchaus beachtliche Sogkraft.

  • Ich weiß nicht, ob es hier war oder im Hörbuch-Faden, aber DANKE an die Empfehlerin von "The Humans" von Matt Haigs! Skurrile Geschichte, toll gelesen von Mark Meadows.

    Ich mag das Buch sehr!

  • Hi, ja, sobald ein deutsches eBook auf mehr als einer Plattform erhältlich ist, muss es auch auf allen Plattformen das Gleiche kosten. Hängt mWn aber nicht von der Sprache, sondern vom Verlagssitz/Sitz des Selfpublishers ab.

  • Ania Ahlborn - Dark across the Bay

    Die Familie Parish befindet sich in der Krise. Sohn Leo hat seinen besten Freund bei einem tragischen Unfall verloren, Tochter Lark hat Liebeskummer nach dem ihr Freund - den sie nur online kannte - sie plötzlich ghosted und auch zwischen den Eltern steht es nicht zum Besten. Mutter Poppy ist wild enschlossen, das alles mit einem Wochenenurlaub zu kitten und schleppt ihre Familie deshalb in ein AirBnB auf einer Insel vor der Küste Maines.

    Doch nicht nur der eigene Nachwuchs macht dabei Probleme. Irgendetwas stimmt in dem Haus nicht und schon bald wird der Familienzusammenführungsurlaub zum Horrortrip.

    Auch wenn der"überraschende" Storytwist ab der Hälfte des Buches ziemlich offensichtlich ist, bleibt es ein spannender kleiner Thriller, der vor allem zu Beginn weiß, wie man gruselige Stimmung erzeugt, während der Leser noch rätselt, was da eigentlich vorgeht.

    Note: 2,8

  • Nick Roberts - The exorcist's house

    Familie Hill erwartet ihr zweites Kind und will sich endlich das Traum vom Eigenheim erfüllen, dass das nach einem Feuer neurenovierte Farmgaus überraschend günstig ist, macht sie nicht misstrauisch. Doch schon in den ersten Tagen müssen sie erkennen, dass das Haus eine Vergangenheit hat, die dabei ist, sie sehr schnell einzuholen.

    Der Titel verrät ja bereits worum es geht. Der Rest ist solider altmodischer Grusel nach bekanntem Muster zum Thema. Nicht neu, aber handwerklich sauber und kurzweilig unterhaltsam.

    Note: 2,9

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