Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Ich möchte gerne einen Tipp für die Challenge da lassen.
Falls jemand der Fantasy und Historisches mag noch einen Self- Publisher sucht, kann ich erstmal 'Nordblut' von Mira Valentin empfehlen. Liest sich bisher wirklich gut und Qualität ist völlig in Ordnung, da habe ich schon wesentlich schlimmere Bücher von richtigen Verlagen gelesen.
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Hi,
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Boris Bacic - Yokai Island
Vincent will eigentlich nur zuhause abhängen und über die neue Beziehung seiner Ex in Selbstmitleid zerfließen. Doch sein Bruder schafft es, ihn zu überreden, zusammen mit ihm und zwei weiteren Leuten einen heimlichen Trip nach Yokai Island zu machen. Der Zutritt zu der privaten Insel ist verboten, dennoch wollen die vier die Ruinen der dortigen Gebäude erkunden und auch die lokalen Erzählungen vom Geist der jungen Frau haben ihren Reiz.
Das Buch hat seine Schwachstellen, wieso es unbedingt ein Yokai sein muss, der auf einer Insel in einem amerikanischen See sein Unwesen treibt, erschließt sich mir nicht, aber sei es drum. Das Buch ist leidlich gruselig, bietet solide Genreunterhaltung und hält die ein oder andere kleine, überraschende Wendung bereit.
Hübsche Geistergeschichte für zwischendurch.
Wie im letzten Buch fehlt dem Autor ein wenig die Raffinesse, aber manchmal hat ordentliches Handwerk auch seinen Reiz und man muss nicht immer versuchen, das Genre neu zu erfinden.
Note: 2,9
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Greg F. Gifune - Finstere Nacht
Vier Freunde wollen ein Wochenende in einer Berghütte verbringen, einfach nur abschalten, trinken, Karten spielen. Doch schon am ersten Abend stolpert ein blutverschmiertes Mädchen in ihre Mitte und erzählt ihnen eine furchtbare Geschichte. Nach dieser Nacht wird im Leben der Beteiligten nichts mehr so sein, wie es war.
Ich hab schon mal Gifune gelesen und war vom ersten Buch jetzt nicht so angetan, dachte aber nach der Beschreibung, es könnte interessant werden und der Auftakt war es auch. Der Prolog in der Berghütte war zwar schon schwer dialoglastig, aber er hatte Spannung, eine interessante Prämisse und man wollte wissen, wie es weitergeht.
Leider hält das nicht lange vor. Nach dem Prolog gibt es einen Zeitsprung, man bekommt erstmal keine Erklärung, was eigentlich passiert ist, sondern wird dann mit lose zusammenhängenden Szenen mit den Charakteren besser bekanntgemacht (zumindest glaube ich, dass das der Sinn war). Es wirkt wirr, unzusammenhängend... langweilig.
Und da einer meiner Lesevorsätze für dieses Jahr ist, dass es zu viele gute und spannende Bücher da draußen gibt, um seine Zeit mit denen zu verschwenden, die einem nicht zusagen, habe ich nach 170 Seiten abgebrochen.
Ist das zweite DNF in diesem Jahr.
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Ich hab zuletzt gelesen: "Born A Crime" von Trevor Noah
Ja, bei Autobiographien von Stars & Sternchen muss man immer aufpassen - Jimmy Carrs "Before & Laughter" hat mir vor einigen Monaten beispielsweise wirklich nicht gut gefallen. Aber die Lektüre von "Born A Crime", das ich ursprünglich meiner Mama als Krankenhauslektüre gekauft habe, war wirklich ein Genuss. Netterweise tauschen meine Mama und ich öfter unsere Bücher aus, und ich bin froh, dass sie meinte, ich solle "Born A Crime" auf jeden Fall ebenfalls lesen.
In dem Buch erzählt der Comedian, Moderator und Schauspieler, der vor allem wohl durch "The Daily Show" internationale Bekanntheit erlangte, von seiner Kindheit und Jugend in Südafrika. Der Titel des Buches ist keine Überspitzung, kein lustiges PR-Spielchen - Trevors Mutter, eine Schwarze, und sein Vater, ein Weißer, lernten sich noch unter der Apartheid kennen und bekamen ein Kind miteinander, was damals verboten war, weshalb Trevors Mutter in den ersten Lebensjahren nicht mal mit ihm an der Hand das Haus verlassen konnte und Trevor viel Zeit drinnen verbringen musste, da er aufgrund seiner Hautfarbe aufgefallen wäre.
Trevor Noah hatte also keinen einfachen Start ins Leben. Er beschreibt seine Kindheit und Jugend genau, wie sie war - skurril, nichts beschönigend, aber auch nichts dramatisierend. Viele der von ihm geschilderten Ereignisse aus seinem Leben und dem Leben seiner Familie lassen einen ungläubig mit dem Kopf schütteln, herzhaft lachen, oder man ist ehrlich betroffen. Trevor Noah erzählt seine Geschichte fast immer mit einem Augenzwinkern und ich habe mich königlich über einige seiner köstlichen Schilderungen amüsiert. Anderes ist heftiger, schwerer zu ertragen, doch auch hier schafft Trevor Noah es, eine gewisse Distanz zu wahren und benutzt Humor als Strategie.
Zudem erzählt er in dem Buch auch die interessante, teilweise aufwühlende, teils tragische, teils einfach nur superschräge, Lebensgeschichte seiner Mutter Patricia, einer außergewöhnlichen Frau, die sich auch unter dem Regime der Apartheid nicht unterkriegen lassen wollte und bereit war, für ihre Träume zu kämpfen, die aber auch viel Leid, Gewalt und Kummer erfahren musste.
Ist es ein Fehler, das Buch zu lesen, wenn man Noah nicht kennt? Nein, man kann es dennoch lesen und wird sicher auch so einige Male schmunzeln müssen. Wirklich Sinn macht es meiner Ansicht nach aber natürlich nur, wenn man Noah aus den Medien kennt, vielleicht sogar Fan seiner Projekte ist - gleichzeitig kann das Buch aber dennoch auch unabhängig davon als Lektüre empfohlen werden, nämlich all jenen, die sich einen authentischen Bericht über das Leben in Südafrika in den 1980er- und 1990er-Jahren wünschen und die sich vielleicht auf leicht zugängliche Weise ein wenig über das brutale System der Apartheid informieren möchten.
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Ist es ein Fehler, das Buch zu lesen, wenn man Noah nicht kennt?
Man kann Trevor Noah leicht kennenlernen, denn er hat zahlreiche Videos auf Youtube von Auftritten und seiner Sendung, die sich lohnen!
Ohne seine klugen und witzigen Kommentare hätte ich den US Präsidentschafstwahlkampf kaum überstanden.
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Das stimmt, ich habe ihn auch über Ausschnitte aus der Daily Show auf YT entdeckt.
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Ich brauchte jetzt irgendwie etwas ohne großartigen Mord und Totschlag, etwas Fantasy aber nicht zu krass, weit genug weg von den aktuellen Geschehenissen und ein bißchen cozy. Da fiel mir ein, dass ich ja noch die anderen Teile der Spiegelreisenden Reihe vor mir habe. Und da habe ich jetzt dann auch den zweiten Teil angefangen, genau richtig
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Christina Henry - Horseman
Ben wächst nach dem Tod seiner Eltern bei seinen Großeltern auf. Es ist nicht leicht, der Enkel des berühmten Brom Bones und Katarina von Tassel zu sein, vor allem, wenn die Großmutter wild entschlossen ist, aus dem widespenstigen Nachwuchs doch noch eine Lady zu machen.
Doch bald soll das Bens kleinstes Problem sein, als die kopflose Leiche eines Kindes im Wald gefunden wird. Schnell kommen Gerüchte auf, der kopflose Reiter sei zurück. Ben kann sich den Nachforschungen nicht entziehen und lernt bald, dass auch die Vergangenheit nicht so ablief, wie es in den Geschichten erzählt wird und dort im Wald etwas ganz anderes lauert, als der kopflose Reiter.
Ich mochte ja bereits "Near the Bone" von dieser Autorin sehr, aber diese Neuinterpretation der Sleepy Hollow Geschichte ist einfach wundervoll. Man bekommt eine spannende Hanldung, eine interessante Variante der ursprünglichen Geschichte und ein Paradebeispiel dafür, wie man diverse Charakter portraitiert, ohne dass es aufgesetzt und küsntlich wirkt.
Der letzte Teil ist leider etwas unausgewogen, auf der einen Seite wirkt es in die Länge gezogen und gleichzeitig gehetzt, tut aber keinen Abbruch, dass es das erste Lesehighlight des Jahres für mich war.
Note: 1,2
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Zum Glück habe ich das schon auf dem Reader.
Ist ja wie ein Ritterschlag wenn du mal eine 1er Bewertung vergibst...
Kennt hier jemand zufällig schon 'Die geflohene Geschichte' von Kate Kowalski? Die Leseprobe war wirklich schön... Ich habe mich sehr gefreut dass die Onleihe es hat, habe es mir auf die Vormerkerliste gesetzt.
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Die Reihe gefällt mir zunehmend immer besser. Ich würde ja soooo gerne die andern Archen bereisen und gucken was da abgeht! Und, verrückt: Ich fange an Thorn zu mögen. Auf seine ganz eigene Art.
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