Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Gerold/Hänel - Rauhnächte
Lisa kehrt für ihre Arbeit aus München in das österreichische Bergdorf in dem sie aufgewachsen ist,zurück. Sie arbeitet an einer wissenschaftlichen Arbeit über die Gebräuche der Rauhnächte und möchte dafür den berühmten Maskenschnitzer aufsuchen, mit dessen Sohn sie zu Schulzeiten liiert war. Also reist sie zur Weihnachstzeit zurück zu den Großeltern, die über ihre Ankunft nicht sonderlich erfreut sind. Zudem hat Lisa nicht mitbekommen, dass sich in den vergangenen Jahren in den Rauhnächten im beschaulichen Bergdorf mehr abgespielt hat, als altes Brauchtum. Frauen verschwanden für 12 Nächste und tauchten danach verstört wieder auf. Manche zogen weg, manche nahmen sich danach das Leben und jedes Jahr verstarb ein Mann bei einem seltsamen Unfall. Die Dorfgemeinschaft schweigt, den Dorfpolizisten interessiert es nicht, also ermittelt Lisa mit einem befreundeten Polizisten aus Salzburg, was vor sich geht.
Der erste Totalausfall des Jahres...
Was kommt dabei raus, wenn Autoren aus Niedersachsen Urlaub im Salzburger Land machen, dabei etwas über alten Brauchtaum aus dem bayerisch-österreichischen Grenzgebiet aufschnappen und beschließen, darüber einen Roman zu schreiben?
Ganz großer Quark.
Es ist traurig und schon fast beleidigend, wie die Rauhnächte und die Wilde Jagd auf "sind dafür da, um ungezogenes Weibsvolk zu disziplinieren" reduziert wird, was diesem alten und faszinierenden Mythos nicht mal im Ansatz gerecht wird.
Hinzu kommt ein schrecklicher Schreibstil, der versucht die Mundart aus der Region nachzuahmen aber eher als Parodie oder Spott rüberkommt. Der Rest ist einfach nur billiges, oberflächliches Klischee. Sei es zum Thema Internat, Touristen oder Bergdorf. Die Story ist konstruiert und zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz glaubhaft oder wenigstens auch nur spannend.
Die Charaktere sind allesamt flach, unsympathisch und das billigste Klischee, dass einem Autoren beim Stichwort "österreichisches Bergdorf" einfallen können.
Schade um die Zeit und das an sich interessante Thema der Rauhnächte.
Note: 5,0
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danke, das Buch hatte ich auf der Liste.. fliegt jetzt wieder runter
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danke, das Buch hatte ich auf der Liste.. fliegt jetzt wieder runter
Ich hab's zufällig im Laden stehen sehen und da ich das Thema Rauhnächte ja wirklich mag und es auf den ersten Blick ganz vielversprechend klang, hab ich zugegriffen...
Über den furchtbaren möchtegern Mundart Stil hätte ich hinwegsehen können, aber der Rest war wirklich tödlich.
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Jack Ketchum - Lebendig
Sara sieht sich zu einer schweren Entscheidung gezwungen. Sie hat einen Termin in der Abtreibungsklinik. Schon bei den Vorterminen musste sie sich mit den fanatischen Demonstranten rumschlagen, doch am Tag des endgültigen Termins kommt es noch schlimmer. Zwei Unbekannte entführen sie, bevor sie die Klinik betreten kann.
Daie Kidnapper stellen sich als tiefgläubiges Ehepaar mit unerfülltem Kinderwunsch heraus, die entschieden haben, dass sie Saras Baby retten und als ihres aufziehen werden. Doch schon bald muss Sara erfahren, dass das nicht der einzige Beweggrund für die Tat ist.
Heyne Hardcore und Ketchum liefern, was sie versprechen. Explizite Gewalt, hart an der Grenze des Erträglichen (für viele bestimmt auch weit über dieser Grenze). Es ist kein Meisterwerk, weder was die Story angeht, noch die Erzählweise. Die Perspektive springt wild von Figur zu Figur und psycholgische Finesse darf man auch nicht erwarten.
Derbe, kurzweilige Unterhaltung, die den passenden Ton trifft, um einerseits zu schockieren, aber eben auch Autor und Leser klar zu positionieren. Das ist auch der Grund, wieso ich Ketchums Hardcore Romane im Gegensatz zu Laymon immer noch lese (gern ist da irgendwie das falsche Wort) und ertrage.
Note: 3,3
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Ich schreibe demnächst etwas ausführlicher über das Pocketbook Era, bin jetzt doch schon mit der Einrichtung fertig (kompletten Mittwoch für gebraucht
), wollte euch aber eine große Freude meinerseits nicht vorenthalten, denn ich kann zaubern:
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Was tust du?
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Ich blättere um... Und vergrößere die Schrift oder verkleinere sie.. ohne den eReader zu berühren... Jaaaa, haha. So kann ich eingemummelt in der Decke in Seitenlage lesen ohne meine Hand bzw den Arm zum Umblättern bewegen zu müssen.. nur noch den Daumen
(Ist aber nicht von Pocketbook integriert, aber ich bin über Fernbedienungen gestolpert dafür und habe mir dazu auch noch eine bestellt.. gab Probleme beim Einrichten, lag aber an mir, nun läuft's, juhuu)
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John Scalzi - The Kaiju Preservation Society
Für Jamie sieht es nicht besonders rosig aus. Sein hinterhältiger CEO hat ihn gefeuert, die Covid Pandemie steht in den Startlöchern und ein Konkurrent hat das Unternehmen aufgekauft, für das er jetzt als Lieferjinge tätig ist und er sieht sich schon auf der Straße sitzen. Doch das Blatt wendet sich, als er einen ehemaligen Studienkollegen beliefert. Tom bietet ihm einen Job an bei der geheimnisvollen Organisation an, für die er arbeitet. Jamie nimmt an, nicht ahnend, welch ein Abenteuer ihn erwartet.
Ich mochte ja schon die "Redshirts" und auch der neue Scalzi gefällt mir. Wieder eine Idee die irgendwo zwischen erzählerischen Genie und Trashwahnsinn wandelt und beim Lesen eine Menge Spaß macht. Zudem beweist Scalzi, wie leicht es ist, einen diversen Cast unterzubringen, ohne dass es aufgesetzt wirkt, wenn man eben nicht auf der Diversity rumreitet, sondern die Charaktere einfach auch Charaktere jenseits dieses Themas sein lässt.
Alles in allem sehr kurzweilig und unterhaltsam.
Note: 1,5
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Ist Jamie in der deutschen Übersetzung männlich?
Im Original bleibt das offen.
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Ist Jamie in der deutschen Übersetzung männlich?
Im Original bleibt das offen.
Ich hab's im Original gelesen und muss gestehen, ich hab einfach angenommen, dass Jamie ein Kerl ist.
Aber du hast recht, das bleibt dem Leser offen.
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