Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • " Die Krankenschwestern haben alle den gleichen Haarschnitt und benutzen, um das Trostlose in ihrem Gesicht zu betonen, lieber keine Schminke."

    Ganz ehrlich, will man als Frau sowas lesen? Ist ein weibliches Gesicht nur dann nicht trostlos, wenn es geschminkt ist? Ich bin einigermaßen fassungslos über diesen Satz.

    Ich bin bei fast der Hälfte von "Wir von der anderen Seite" von Anika Decker. Obwohl das Buch ziemlich platt und ohne Tiefe ist, konnte man es gut lesen. Meine bisherige Meinung, "Man kann es lesen, muss es aber nicht", hat sich nun gewandelt in "Geht gar nicht". Oder bin ich zu empfindlich und zu anspruchsvoll?

    Find ich nicht.

    Es gibt meiner Meinung nach auch viel zu viele solcher dummen Sätze bei denen man sich öfter fragt, ob der Autor da überhaupt nachgedacht hat, was es aussagt.

  • "Runas Schweigen" gefällt mir bislang recht gut, auch wenn ich den Protagonisten grässlich finde. Aber das ist wohl kaum verwunderlich, er wird halt realistisch dargestellt, wie viele Männer damals drauf waren... Es liest sich bis jetzt ziemlich flott, allerdings ist es stellenweise keine leichte Kost, vom damaligen Umgang mit psychisch und geistig kranken Frauen zu lesen. Auch die erwähnten Experimente an Tieren ließen mich schon ein paarmal schlucken.

    Alles in allem bin ich gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird.

    Frau_Wau Schick mir doch gern schonmal eine PN mit deiner Adresse, in ein paar Tagen bin ich sicher fertig mit dem Buch und schicke es gerne gleich an dich weiter.

  • " Die Krankenschwestern haben alle den gleichen Haarschnitt und benutzen, um das Trostlose in ihrem Gesicht zu betonen, lieber keine Schminke."

    Ganz ehrlich, will man als Frau sowas lesen? Ist ein weibliches Gesicht nur dann nicht trostlos, wenn es geschminkt ist? Ich bin einigermaßen fassungslos über diesen Satz.

    Ich bin bei fast der Hälfte von "Wir von der anderen Seite" von Anika Decker. Obwohl das Buch ziemlich platt und ohne Tiefe ist, konnte man es gut lesen. Meine bisherige Meinung, "Man kann es lesen, muss es aber nicht", hat sich nun gewandelt in "Geht gar nicht". Oder bin ich zu empfindlich und zu anspruchsvoll?

    Mich stört sowas auch.

    (Es kommt natürlich drauf an, wer das sagt oder denkt. Die Denkweise könnte ja auch zum Charakter eines Protagonisten gehören.)

  • Es gibt meiner Meinung nach auch viel zu viele solcher dummen Sätze bei denen man sich öfter fragt, ob der Autor da überhaupt nachgedacht hat, was es aussagt.

    Danke! Da bin ich beruhigt. Ich finde, hinter diesem Satz verbirgt sich so viel Aussage, die einfach nicht gut ist. Und da mir das Buch zu flach ist, leg ich es zur Seite.

    Waldhörnchen

    ich meinte es im übertragenen Sinn (man kann ja dafür ein unrasiertes Gesicht nehmen). Ein ungeschminktes Gesicht ist nicht trostlos, sondern einfach ehrlich.

  • " Die Krankenschwestern haben alle den gleichen Haarschnitt und benutzen, um das Trostlose in ihrem Gesicht zu betonen, lieber keine Schminke."

    Ganz ehrlich, will man als Frau sowas lesen? Ist ein weibliches Gesicht nur dann nicht trostlos, wenn es geschminkt ist? Ich bin einigermaßen fassungslos über diesen Satz.

    Ich bin bei fast der Hälfte von "Wir von der anderen Seite" von Anika Decker. Obwohl das Buch ziemlich platt und ohne Tiefe ist, konnte man es gut lesen. Meine bisherige Meinung, "Man kann es lesen, muss es aber nicht", hat sich nun gewandelt in "Geht gar nicht". Oder bin ich zu empfindlich und zu anspruchsvoll?

    Mich stört sowas auch.

    (Es kommt natürlich drauf an, wer das sagt oder denkt. Die Denkweise könnte ja auch zum Charakter eines Protagonisten gehören.)

    Es hat autobiografische Züge. Die Autorin verarbeitet in dem Buch ihre Krankheitsgeschichte. Würde dieser Satz von einem aufgeblasenen Proll kommen und es zur Geschichte passen - absolut ok. Aber dass es eine emanzipierte Frau über andere sagt, das macht mich fassungslos.

  • Es kommt natürlich drauf an, wer das sagt oder denkt. Die Denkweise könnte ja auch zum Charakter eines Protagonisten gehören.)

    Natürlich hängen solche Äußerungen immer damit zusammen, aus wessen Perspektive das gesagt wird.

    Allerdings muss ich auch sagen, wenn es dann der/die Prota ist, bin ich auch wieder an dem Punkt, dass ich sage, ich will ein Buch aus Perspektive eines solchen Charakters - wenn der nicht eine entsprechende Entwicklung durchmacht und diese Eigeschaften ablegt - nicht wirklich lesen.

    Zumal man da eben doch immer einen gewissen Self-Insert vom Autor vermutet.

    Ja, ist vielleicht verkopfter als viele Leser dran gehen, aber da kommt eben der Literaturwissenschaftler wieder durch, den werd ich nicht los.

    Das war es zB wieso ich lange massive Probleme mit der Smoky Barrett Reihe hatte bzw eigentlich immer noch habe. Die Stories sind ja spannend, schön blutig und klasse für das Genre, aber die Darstellung der weiblichen Charaktere ist in meinen Augen (vor allem im ersten Band) eine Katastrophe.

    Aber ich denke, da hat einfach jeder seinen eigenen Trigger bei der Genderthematik.

  • Ich habe jetzt "Gebrauchsanweisung fürs Reisen" von Trojanow fertig. Grundsätzlich mag ich seine Art zu schreiben weil ich mich selbst wieder erkenne und wir offenbar die selben Wörter mögen und sie hin und wieder inflationär nutzen :lol:

    Ein bisschen hat mich der erhobene Zeigefinger gestört und es ist natürlich kein Roman.

    Also falls jemand Empfehlungen für seine Bücher hat - gerne her damit :)

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