Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Ich habe mir nun auch die Knochenuhren zugelegt.

    Es ist wirklich toll! Ich persönlich fand es auch schön, dass der Autor in der Gegend Irlands lebt (und diese im Buch Erwähnung findet), in die ich damals meine Hochzeitsreise gemacht habe und einige Orte wiedererkannt habe. Sowas mag ich ja, wenn es gut gemacht ist.

    Vorhin habe ich Schulhefte für meine Tochter aus der Buchhandlung abgeholt und irgendwie ist mir Nicci Frenchs "Glaspavillion" mit auf den Tresen gehüpft. Wie konnte das nun wieder passieren?:???:

  • Von French mochte ich die Frida- Klein- Reihe so sehr, das musste jetzt sein.

    Jaaaaa, die ist soooo toll! Man kann sich Frida richtig vorstellen und ich fand ihren Freundeskreis so sympathisch. Die meisten Bände hatte ich aus der Bücherei geliehen, aber ich glaube, irgendwann gönne ich mir die ganze Reihe im Regal|)

  • Heute beendet: "Profit over People" und "War against People" von Noam Chomsky. Bei diesen beiden Schriften hsndelt es sich um eine wirklich scharfsinnige, aufrüttelnde und fundierte Kritik am Kapitalismus und Neoliberalismus. Chomsky legt schonungslos vor allem am Beispiel der USA dar, wie Profitgier und eine Demokratie für die Konzerne und reichen Eliten die Allgemeinbevölkerung von demokratischen Prozessen ausschließen und wie Gewinnstreben und Wachstum über Menschenrechte und Menschenwürde gestellt werden. Er beschäftigt sich mit den Ursprüngen der heute so gehuldigten "freien Marktwirtschaft", den herrschenden Machtmechanismen und rechnet dabei auch schonungslos mit der brutalen und wenig selbstlosen US-Außenpolitik ab. Für mich eine ganz wertvolle, wichtige Lektüre für all jene, die über den eigenen Tellerrand schauen und globale Zusammenhänge besser verstehen möchten.



    Nun begonnen: 'Exit Racism".

  • Ich habe jetzt all meine Antje Babendererde Bücher durch gelesen und es gibt auch nur noch zwei Bücher von ihr, die ich noch nicht besitze/gelesen habe.


    Irgendwie stimmt mich das traurig. :|


    Mal schauen, womit ich nun als nächstes weiter mache. Eigentlich sollte es was düsteres werden. Aber mich reizt auch der 2. Karneolvogel Band sehr. |)

  • Abgeschlossen in den letzten Wochen:


    Rainald Goetz - Irre

    Ein unbequemes und oft anstrengendes Buch zum Thema Psychiatrie, aufgeteilt in drei Teile :

    Im ersten Teil geben kurze Abschnitte Symptome der später im Buch auftauchenden Patienten wieder.

    Wahngebilde, Zwänge, Sucht, Ängste, Depression


    Der zweite Teil handelt von einem jungen Arzt, der als Psychiater in einer Münchner Klinik tätig ist.

    Dies ist der zugänglichste (und beste) Teil des Buchs. Die Hilflosigkeit angesichts des Elends, die zynischen und reaktionären Kollegen, die Überwältigung und schließlich Vereinnahmung durch den Höllenkreis der geschlossenen Station


    Der dritte Teil ist ein Monolog des jungen Arztes, der seinen Job verloren hat und sich nun selbst in einer Abwärtsspirale aus Wahn und Depression wiederfindet.

    Schlecht lesbar, dieser dritte Teil, da enorm wirr und anstrengend.


    Alles in allem ein beeindruckendes Buch, weiterempfehlen würde ich es trotzdem nicht.



    John Irving - Garp und wie er die Welt sah


    Ich wollte es nochmal probieren mit Irving, nachdem ich das hochgelobte "Gottes Werk und Teufels Beitrag" nicht mochte.


    Der Roman ist...unterhaltsam.

    Die Lebensgeschichte des Schriftstellers Garp, voller absurder Situationen, Überspitzungen, Sarkasmus und Satire.

    Leider fiel mir beim Lesen auch wieder ein, warum ich Irving nicht mag:

    Er hat eine ganz eigene, irgendwie lehrerhafte Art, in seinen Geschichten zwischen Kitsch und Katastrophe zu moralisieren.

    Das nervt mich enorm.

    Insgesamt also nett unterhaltsam mit gelegentlichem Augenrollen.


    Lawrence Osborne - Denen man vergibt


    GROẞE EMPFEHLUNG!!


    In einem abgelegenen Luxusanwesen in der Wüstenregion Marokkos feiern wohlhabende Europäer/Amerikaner dekadente Partys.

    Ein Unglück führt zum Zusammenprall zweier Welten, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Die in dörflichen Strukturen lebenden Wüstenvölker vs das überspannte, übersättigte Feiervolk.


    Der Autor schafft es aber nun trotz der zunächst sehr eindeutigen Ausgangslage, dem Leser eine Moral zu verweigern.

    (Hätte Irving das bloß auch gekonnt)

    Der Roman lässt eine bequeme Einseitigkeit nicht zu, die Erwartungshaltung wird enttäuscht, eine sehr interessante Schwebe wird aufrecht erhalten.

    Am Ende bleibt eine Menge Stoff zum Nachdenken, da der Leser eben nicht am Halfter zur Moral der Geschichte geführt wird.


    Zudem gefiel mir die Dichte der Erzählung enorm, die sprachliche Kraft, die die Wüstenlandschaft und ihre Atmosphäre greifbar macht.

  • Habe gerade den neuen Bannalec beendet „Bretonische Spezialitäten“, den ich auch wieder gekauft habe, da ich die landeskundlichen Informationen so mag. Inzwischen - nach 9 Bänden - kenne ich so viele Orte dort, regionale Besonderheiten, kulinarische Genüsse und bretonische Eigenarten. Das spart fast die Reise dorthin. Aber der Inhalt des Krimis ist an vielen Stellen unglaubwürdig und platt, der Protagonist fällt nur durch seine Kaffeesucht auf und dass er allein den richtigen Riecher hatte. Die anderen Personen sind blass, schlecht gezeichnet. Dass der Kommissar der große Held ist, ist ja in Ordnung, aber auch zu ihm habe ich als Leserin in diesem Band keinen Bezug bekommen.


    Diese „Geht-so-Bücher“ bekommen keinen Platz im Bücherregal. Schade.

  • Ich habe jetzt all meine Antje Babendererde Bücher durch gelesen und es gibt auch nur noch zwei Bücher von ihr, die ich noch nicht besitze/gelesen habe.


    Irgendwie stimmt mich das traurig. :|


    Mal schauen, womit ich nun als nächstes weiter mache. Eigentlich sollte es was düsteres werden. Aber mich reizt auch der 2. Karneolvogel Band sehr. |)

    Wie hat dir der Gesang denn gefallen? Oder hattest du schon woanders was dazu geschrieben?


    Das eine Buch von ihr habe ich ja auch sehr gerne gelesen.

  • Ich fand es - wie immer - sehr schön. Wieder sehr flüssig zu lesen, tolle Geschichte und auch wieder was über eine indianische Kultur gelernt.

    Das Buch, was ich davor gelesen hatte, gefiel mir allerdings einen ticken besser. (Indigosommer)

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