Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • 'Ich bin nicht tot' von Anne Frasier und

    'Der Wald ist Schweigen' von Gisa Klönne

    Achso, und weil ich nicht anders konnte ist auch noch 'Lanny' von Max Porter mitgekommen. Die ersten Seiten haben mich von den Füßen gerissen, also... musste sein. :ops:

  • 'Der Wald ist Schweigen' von Gisa Klönne

    Ich mag die Krimis von Gisa Klönne, sie lesen sich schnell und sind angemessen spannend.

    Bin nun endlich mit "Überbitten" durch. Hm. Während ich "Unorthodox" quasi in einem Zug gelesen habe, war "Überbitten" doch deutlich holpriger. Habe jetzt gerade "Todesfrist" von dem hier hochgelobten Andreas Gruber in der Mangel, und dann geht es an "Blinde Liebe":applaus:

  • Heute läuft das Wer wird Millionär Promispecial - mit Sebastian Fitzek als Promi dabei, falls wer Interesse hat!

    Find ich total cool. Auch wenn ich Fitzek nicht für so grandios halte wie sein Ruf ist (gute Thriller, ja, aber grandios na ja...), find ich es klasse, dass er es als Schriftsteller tatsächlich in so eine Promirunde schafft. Mir fällt niemand ein, der durch seine Romane bekannt wurde und in solchen Sendungen als Promi auftrat :denker: bin mal gespannt, wie er so drauf ist, seine Danksagungen sind für mich immer wieder superwitzig.

  • Ganz gut. Er kam leider als Letztes dran. Es wurden eigentlich auch tatsächlich 100% die Fragen abgeklappert, so Geplänkel wie es manchmal zwischendurch gibt, wo man die Person etwas besser kennen lernen kann, gab es da leider nicht. Aber sonst ganz sympathisch

  • Tintentod liegt noch vor mir

    Hier auch. Ich lese seit diesem Sommer immer wieder mal ein Kapitel, aber irgendwie packt es mich nicht so, wie die anderen beiden Teile.

    EDIT: Ich war heute in unserem Second Hand Buchladen, in der Hoffnung dort das aktuelle Leserundenbuch zu finden. Hab ich leider nicht, dafür hab ich aber eins von Charlotte Link mitgenommen, was ich noch nicht kenne. :applaus:

  • Ich bin fertig mit "Blackout Island".

    Handlung: In Island reißt plötzlich die Verbindung zur Außenwelt völlig ab - das Internet bricht zusammen, Anrufe ins Ausland können nicht mehr getätigt werden, Schiffe, die isländische Hoheitsgewässer verlassen, kommen nie wieder zurück... Zunächst geht man noch von einem kurzweiligen Ausfall aus, doch schnell wird klar, dass die Lage ernst ist.

    Das Essen wird durch die fehlenden Importe knapp, Menschen vermissen ihre Angehörigen im Ausland, zu denen sie keinerlei Kontakt herstellen können, es kommt zu Protesten gegen das Vorgehen der Regierung, die gesellschaftliche Ordnung droht zu zerbröckeln.

    Das Schicksal Islands in diesem Weltuntergangsszenario wird anhand einer Handvoll von Protagonisten geschildert: Da ist Hjalti, der Journalist, der dank seiner Verbindung zur Ministerpräsidentin zumindest nicht Hunger leiden muss, schließlich aber erkennt, dass sein Sonderstatus aber auch einen hohen Preis hat. Da ist Maria, die gebürtige Spanierin, die mit ihren Kindern Elias und Margret in Island lebt, Musikerin war, als die Menschen Kunst vor der drohenden Hungersnot und der Verzweiflung noch zu schätzen wussten. Margret, Marias halbwüchsige Tochter, schließt sich einer Bande heimatloser Kinder und Jugendlicher an, die versuchen, Essen zu beschaffen und zu überleben. Und schließlich ist da "Svangi" - die Erzählperspektive eines Mannes auf einer abgeschiedenen Insel am äußersten Zipfel von Island, der gemeinsam mit seinem Hütehund und einigen Schafen den Elementen, der Einsamkeit und der Ungewissheit zu trotzen versucht, in einem möglicherweise aussichtslosen Kampf.

    Der Roman liest sich sehr flüssig und kurzweilig, fast wie ein Kriminalroman, obwohl es sich vielmehr um ein Untergangsszenario handelt, ein erschreckendes "Was wäre wenn"-Gedankenspiel. Es ist ein beklemmendes und düsteres Buch, die Autorin schildert sehr gekonnt und durchaus berührend den Übergang von anfänglichem Optimismus bis hin zur Panik, zur Verzweiflung, zur Hoffnungslosigkeit - zum Überlebenskampf.

    Die gesellschaftlichen Entwicklungen und politischen Auswüchse dieser Zeit, die zunehmende Entmenschlichung der "Anderen, der "Fremden" und die Radikalisierung einst angesehener Organe wie der Polizei, die steigende Gewalttätigkeit - all dies ist erschrechkend realistisch geschildert, oft genug erkennt man darin die Greueltaten und Ungerechtigkeiten früherer Zeiten.


    Meiner Ansicht nach hat das Buch nicht dieselbe Sogkraft wie zB "Die Wand" - dafür fehlt ihm schon der psychologische Tiefgang. "Die Wand" war für mich einfach vollkommen, keine Seite mehr war notwendig. Bei "Blackout Island" hätte ich mir manchmal tatsächlich noch mehr Details gewünscht und nichts dagegen gehabt, wenn das Buch länger gewesen wäre, schon allein um sich noch stärker mit den Protagonisten identifizieren zu können. Da war es mir ab und an fast eine Spur zu minimalistisch und knapp gehalten. Nichtsdestotrotz geht das Buch unter die Haut - auch wenn die Ausgangslage m!nch einem vielleicht zu fantastisch und weit hergeholt erscheinen mag. Aber der drohende gesellschaftliche Zerfall, die Spannungen unter den verschiedenen Gruppen, die Veränderung der Werte und moralischen Richtlinien, das ist einfach auf den Punkt gebracht und erschütternd in seinem Realismus.

    Insgesamt wirklich lesenswert, ich wäre sehr gespannt auf weitere Meinungen zu dem Buch.

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