Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XII
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Helfstyna -
22. Mai 2018 um 11:01 -
Geschlossen
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Darf ein Hund mich verteidigen in einer Bedrohungssituation?
Da müsste man erst einmal definieren, was du unter verteidigen verstehst.
Da gibt es ja eine ganze Bandbreite von Aktionen bevor der Hund einen Menschen verletzt. - Vor einem Moment
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In einer lebensbedrohlichen Situation wird kein Hahn danach krähen ob der Hund zu hart ankommt oder nicht.
Aber ganz ehrlich, ich will mir darüber keine Gedanken machen weil ich nicht will, dass ich oder mein Hund in so eine Situation kommen müssen.Hängt sicher auch davon ab, wie der Hund gesichert war in der Situation.
Ich weiß, dass der Herder hier verteidigt. Allerdings ist sie da ziemlich gut im Situationen einschätzen und bleibt wunderlicherweise sehr klar im Kopf. Die anderen beiden würden wahrscheinlich auch irgendwas machen, aber vermutlich würd das noch blöder ausgehen weil die heillos überfordert wären
Einen Hund an der Leine zu haben der ernsthaft verteidigen würde, klingt immer so romantisch, ist im Endeffekt aber eine mega Verantwortung und ein gewisses Risiko. Das darf man bei dem Thema auch nicht vergessen. -
Wie ist das denn rechtlich ?? Darf ein Hund mich verteidigen in einer Bedrohungssituation?
Bedrohungssituation ist ja recht schwammig.
Sofern tatsächlich ein zur Notwehr berechtigender Angriff vorliegt, darf der Angegriffene gegen den Angreifer alles einsetzen, was erforderlich ist um den Angriff so effektiv wie möglich abzuwehren.
Einschränkungen im Sinne einer Verhältnismäßigkeit werden dabei grds nicht gemacht. Also darf zB eine zierliche Frau einen kräftigen Mann ohne weiteres unter Einsatzes einer Waffe abwehren. Für den "Einsatz" von Hunden gilt letztlich nichts anderes. Allerdings bleibt die zivilrechtliche Gefährdungshaftung (wahrscheinlich gekürzt um Mitverschulden) bestehen. Und eine eventuelle Einstufung des Hundes kann dennoch im Raum stehen.
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In Österreich ist die Verhältnismäßigkeit auf jeden Fall ein Thema wenns zur Notwehr kommt.
Also alles ist auch wieder nicht erlaubt.Wenns nur um Bedrohung geht, darf ein Hund sicher verbellen und jemanden auf Distanz halten.
Mehr aber nicht. Wirst du mit einem Messer angegriffen und der Hund beißt in den Arm, schaut sie Sache sicher anders aus. Aber da hat man dann ohnehin Glück wenn der Hund überhaupt lebend rauskommt.Sofern der Hund unverhältnismäßig angreift, kann der Angreifer das sicher anzeigen und es wird Konsequenzen haben. Ein Hund darf für Privatpersonen nicht als Waffe eingesetzt werden, auch nicht zur Selbstverteidigung. Soweit ich weiß.
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Ich kann nur deutsches Recht
. Und hier gibt es in einer Notwehrsituation im Sinne des StGB eben grundsätzlich keine Einschränkungen durch Verhältnismäßigkeit. In Extremfällen wird nur über das Merkmal "Gebotenheit" korrigiert.
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Schon klar, habs nur der Vollständigkeit halber erwähnt, es lesen ja doch aus Österreicher mit.
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Einen Hund an der Leine zu haben der ernsthaft verteidigen würde, klingt immer so romantisch, ist im Endeffekt aber eine mega Verantwortung und ein gewisses Risiko. Das darf man bei dem Thema auch nicht vergessen.
genau das
allein dafür würde ich den Beitrag gerne mehrfach liken können..ich bin bei Ares auch wirklich froh, dass er sehr umweltsicher und dazu sehr sehr klar im Kopf ist. Ist mir umso mehr bewusst geworden, nachdem er einmal (nicht gegenüber Menschen) ausgelöst hat.
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Das eine Mal wo jemand wirklich bedrohlich auf mich zukam hats übrigens gereicht, dass der Hund sich vor mich gestellt hat und geknurrt hat. Man darf also die Wirkung auch nicht unterschätzen (gut, schwarzer Schäferhund, aber trotzdem).
Also bei jemanden, der einen trotz Hund(en) ernsthaft angehen will hilft nur laut um Hilfe rufen und die Füße in die Hand nehmen - bzw. ist das glaub ich die sicherste Variante für alle Beteiligten. Und vorausschauend durchs Leben gehen um Situationen frühzeitig einzuschätzen und ihnen ausweichen zu können.
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Einen Hund an der Leine zu haben der ernsthaft verteidigen würde, klingt immer so romantisch, ist im Endeffekt aber eine mega Verantwortung und ein gewisses Risiko. Das darf man bei dem Thema auch nicht vergessen.
Genau das.
Ich bin mir leider ziemlich sicher, dass Luna ernsthaft verteidigt und das wäre in einer solchen Situation eher ein Nachteil da dann dort vollständig die Kontrolle fehlt.
Es ist auch nicht ihr Job, sonst wäre sie darin ausgebildet.Ein Hund darf für Privatpersonen nicht als Waffe eingesetzt werden, auch nicht zur Selbstverteidigung. Soweit ich weiß.
...und auch nicht als Abschreckung im öffentlichen Raum.
Wir wurden im Januar mal von Jugendlichen mit Böllern beworfen, fand ich uncool, Luna auch. Leider habe ich den Hund nicht erst ins Auto gebracht bevor ich zum (Jugendwohn)Gruppenleiter gestiefelt bin.
Als wir vor Ort warteten, Polizei war bereits gerufen, ist Luna leicht eskaliert als die Blagen ums Eck kamen und ich durfte mir eine entsprechende Belehrung anhören. -
Hi,
das Spannungsverhältnis ist völlig klar. Als verantwortungsbewusster Halter versucht man einerseits natürlich sein Tier aus allem rauszuhalten. Andererseits gibt es tatsächlich Situationen wo nur der Hund durch seine blosse Anwesenheit und Drohen schlimmeres verhindern kann. Hat mein Sohn schon erleben müssen. Ist ohne Verletzung des Angreifers abgegangen, weil Sino an der Leine war und richtig Theater gemacht hat. Und dann gibts dann noch den konkret bevorstehenden Angriff, der aufgrund der eigenen Situation unverhältnismäßig ist, und in jedem Fall eigene Verletzungen auch schwerer Art zu erwarten sind. Beispiel 3 bewaffnete Angreifer gegen einen, Flucht unmöglich. Wenn ich das hier vorher Gesagte richtig interpretiere, dürfte man dem Besitzer dann nicht vorhalten sein Hund habe Menschen verletzt.
Grauzonen gibts natürlich auch, das ist dann natürlich wieder was ganz eigenes.
Ich persönlich wäre schon froh, wenn kein Automatismus- Hund beisst Mensch egal warum- man kommt in die Mühle des Wesenstests bestünde..LG
Mikkki
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