Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XII

  • Seit dem neuen Trockenfutter ist der Juckreiz weg, aber seit uuuuungefähr dann rülpst er auch vermehrt.

    Es ist aber kein normaler Hund, sondern ein Hund mit allergischen Futterproblemen, der sich in verschiedenen Futterwechseln befindet (weil er vieles nichts verträgt, was darauf hindeutet ... das weisst Du sicherlich selbst ...)
    Die Magendrehung beim Hund aus Sicht des Besitzers - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert

    "Der einzige rote Faden, den ich da für meine Fälle und ohne jegliche wissenschaftliche Beweiskraft sehe, ist der, dass wir in den Mägen der Patienten oft ein ziemlich kunterbuntes Chaos aus verschiedenen Futtermitteln gefunden haben, also zum Beispiel Trockenfutter gemischt mit Nass- oder Rohfutter. Und eventuell noch die Tatsache, dass es sich oft um Hunde handelte, die eigentlich sehr auf eine bestimmte Fütterungsart eingeschossen waren, am Tag der Erkrankung aber zusätzlich etwas für sie Ungewohntes aufgenommen hatten."


    Ein Hund der allergisch auf Zusatzstoffe im Futtermittel reagiert hat deshalb noch lange nicht ein Problem mit dem Verdauungstrakt und so wie ich das lese, manifestiert sich die Allergie über die Haut.
    Mein erster Rüde war auch Allergiker. Hatte binnen Minuten blutige Löcher in der Haut, wenn etwas nicht stimmte. Worauf? Haben wir nie herausgefunden, irgendein Zusatz im Fertigfutter. Änderte nix daran, dass er einen Saumagen hatte und alles kreuz und quer fressen konnte.
    Allergie ist nicht gleich Allergie und wenn sie sich nicht über Erkrankung des Verdauungstraktes äußert, ist es absolut unsinnig da eine Risikolage zu fantasieren, die schlicht nicht vorhanden ist.


    Und ich weiß, dass viele den Rückert Blog langsam zur veterinärmedizinischen Bibel erheben, aber die Aussage kann ich nicht bestätigen, ebenso wenig der TA der damals meine Hündin nach der Magendrehung operiert hat.
    Da gab es das ganz klare Statement, dass er nach 20 Jahren Praxis absolut Null Zusammenhang zwischen Magendrehung und der Fütterung erkennen kann.

    Mag sein, dass Herr Rückert diese Erfahrung gemacht hat, andere Hundehalter, Tierärzte und klinische Studien können diese Behauptung jedoch nicht stützen und deshalb finde ich es schon dreist hier im Grunde anzudeuten, dass die Fragestellerin ihrem Hund eine Magendrehung anfüttert.

  • zumal, wenn man sich mal den Artikel von Rückert anschaut Das ABAM-Konzept: Eine revolutionäre Fütterungsmethode für den Hund - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert dürfte der unten zitierte Halbsatz wohl das Entscheidende sein..


    die eigentlich sehr auf eine bestimmte Fütterungsart eingeschossen waren, am Tag der Erkrankung aber zusätzlich etwas für sie Ungewohntes aufgenommen hatten."

  • Hier ich.
    Vati hat meine Box nachbearbeitet. Soll ich die mal Fotos machen? Im Prinzip hat er nur eine flache Metallschiene mittig am Boden eingesetzt. Eine Trennwand aus einem Brett und zwei Schieberiegel und Loch in die Wand.
    Kannst du es dir vorstellen? Sonst mach ich dir nachher mal Fotos wenn wir wieder raus müssen.

    Das wäre super lieb, wenn du mir Bilder machen könntest :bussi:

  • Ich bin da bei @Helfstyna . Entschuldige falls ich zu chaotisch geschrieben habe oder etwas falsch rübergekommen ist @Rosilein.

    Ich Versuchs nochmal möglichst klar zusammenzufassen:

    - er reagiert auf einige Zutaten mit Juckreiz
    - er verträgt Juckreizaulöser verdauungsmäßig absolut einwandfrei
    - er neigt absolut nicht zu Verdauungsproblemen
    - wir füttern schon die letzten 4,5 Jahre so, immer ohne Probleme
    - er hat noch nie auf irgendein Futter mit vermehrten Rülpsen oder sonstigen Verdauungsproblemen reagiert
    - das rülpsen hat glaube ich schon kurz vorher angefangen. Kann aber auch ein Irrtum sein. Ist halt doof, dass es zeitlich so nah zusammenfällt.
    - das rülpsen ist nicht in einer sehr besorgniserregender Häufigkeit, früher hat er evtl 2 mal pro Woche große Rülpser gemacht, seit etwa 10 Tagen sind es 2-3 pro Tag. Also durchaus viel häufiger, aber 2-3 Rülpser täglich sind insgesamt nun auch nicht sooo viel.


    - Nassfutter verträgt er meistens Juckreizfrei, da da die typischen Allergieauslöser für ihn nicht enthalten sind (im Verdacht haben wir: Kräuter, Hefe, Getreide, ist alles eher typisch für Trockenfutter)
    - beim Nassfutter wechseln wir grundlos bzw nur zur Abwechslung die Marken ab

    - beim Trockenfutter haben wir auch nur zur Abwechslung und ohne tieferen Sinn meist zwei Säcke offen bzw mehrere Marken im Wechsel gehabt (jetzt wegen der stärkeren Allergie nicht mehr, jetzt gibt's nur 1 hypoallergene TroFu Sorte und es wird nicht gewechselt)


    Da das Juckreizproblem aktuell stärker wurde (vermutlich weil wir überwiegend Acana/Orijen füttern und da seit neustem Kräuter drinnen sind, Lupo Sensitiv gabs auch oft, aber auch das ist irgendwann umformuliert worden und seit längerem mit ein paar Kräutern) habe ich mich entschieden beim Trockenfutter eine neue Marke zu testen die völlig ohne uns bereits bekannte potenzielle Allergieauslöser für ihn ist.

    Die neue Sorte wird vom Hersteller als Hypoallergen bezeichnet. Dass das je nach konkreter Allergie absolut nichts bedeuten muss ist mir bewusst, es enthält aber tatsächlich (zufällig) für meinen Hund keine Zutaten die bisher im Allergieverdacht standen (Getreide, Hefe, Kräuter). Und er hat sich tatsächlich auch zu den "juckreizärmsten" Zeiten noch nie so wenig gekratzt wie seit diesem Futter.

    Bisher habe ich einige Kräuter im Futter toleriert, einfach weil Acana/Orijen und Lupo Sensitiv die einzigen Sorten ohne Getreide, Hefe, Kräuter sind (bzw waren) und beide in den letzten Monaten umformuliert wurden und nun mit einigen Kräutern sind.

    Da er sich mit dem neuen hypoallergenen Futter fast gar nicht mehr kratzt, möchte ich eigentlich bei kräuterfreiem Futter bleiben.
    Nur da gibt es scheinbar absolut gar nichts das gleichzeitig auch ohne Getreide und ohne Hefe ist. Darum "kann" ich das TroFu nicht wechseln ohne wieder Juckreiz zu riskieren. Und vollkommen auf TroFu verzichten möchte ich nicht. Wir verwenden es als Leckerlie, zum Klickern und immer wenn er nur eine kleine Portion bekommen soll und ich nicht extra für nur 150g Nassfutter eine neue 800g Dose Nassfutter öffnen möchte.

    Wenn ich mir sicher wäre, dass er das neue Futter nicht verträgt, würde ich es sofort absetzen. Und wenn es noch eine Allergikertaugliche Alternative gäbe, würde ich die sofort testen. Gibt es ja aber leider scheinbar nicht. Und ich glaube auch nicht wirklich, dass es vom Futter kommt. Er bekommt maximal 1/3 TroFu am Tag (bzw wie erwähnt, >selten< auch mal 50% oder 100%), hat noch nie auf ein Futter mit rülpsen reagiert und ich glaube das gerülpse ging schon einige Tage vor dem neuen TroFu los. Da bin ich mir aber leider nicht ganz sicher.


    Wegen Magendrehungen habe ich mir ehrlich gesagt noch nie einen Kopf gemacht. Er bekommt das Futter auf täglich etwa 3 Portionen verteilt und das Trockenfutter liegt pro Portion bei maximal 40-80g für 27kg Hund.
    Sein Gesamtbedarf wären bei ausschließlich TroFu-Fütterung ca 250g und bei ausschließlich Nafu-Fütterung ca 600g.
    Bei uns läuft es im Alltag meistens auf 80g TroFu (davon 40-50g morgens, der Rest als Leckerlie beim Gassi) und 400g Nafu hinaus, NaFu wird auf 2x200g verteilt. Klingt jetzt für mich nicht so, als würde ich damit Magendrehungen auslösen/begünstigen.

  • Ich kenne viele, die gerade durch die Hitze Probleme mit der Verdauung haben @BlueDreams. Meine Katzen haben gestern einmal durch die Bank weg gekotzt. Gleiches Futter wie immer. Abgekochtes Wasser wie immer. Aber bei jedem erstmal Futter und dann jede Menge Magensäure.

    Ich denke, das liegt zum einen am Hitzestress. Schlaf ist gestört, sie fressen weniger, sind zwar nicht an sich unruhig aber sie kommen auch nicht wirklich richtig zur Ruhe. Zudem lassen die Temperaturen Futter ja nun einmal auch schneller verderben. Es wird mehr getrunken usw.

    Vielleicht kannst du es mal mit etwas Neutralisierendem und Säure-bindendem als Zusatz versuchen? Cellulose bzw. Ballaststoffe? Heilerde? Oder zur Auflösung der Gase sab simplex.

  • Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XII

    Also ich bin zwar auch ein Allesfütterer, aber so würde durcheinander und im Wechsel würde ich das nicht machen und auch niemandem so empfehlen. Wenn es für Dich in Ordnung ist, ok ...

    Änderte nix daran, dass er einen Saumagen hatte und alles kreuz und quer fressen konnte.
    Allergie ist nicht gleich Allergie und wenn sie sich nicht über Erkrankung des Verdauungstraktes äußert,

    Aber Du weisst doch gar nicht, ob sich bei @BlueDreams Hund die Allergien ausschliesslich auf die Haut auswirken, darüber ist sich lt. ihrem Post nicht einmal selbst im Klaren.

    Schön für Deinen Hund, dass er einen Saumagen hatte. Denke jedoch, das dies bei Futterunverträglichkeiten nicht unbedingt die Regel ist (bei meinen z.B. nicht, bei mir selbst ebenso nicht, bin selbst Allergiker).

    Kann also so sein, muss aber nicht. Vermehrtes Aufstossen deutet für mich nicht auf einen Saumagen hin, sondern in Richtung Aufgasungen.

    und deshalb finde ich es schon dreist hier im Grunde anzudeuten, dass die Fragestellerin ihrem Hund eine Magendrehung anfüttert.

    Das finde ich unpassend, denn ich habe nicht "im Grunde genommen angedeutet, dass die Fragestellerin ihrem Hund eine Magendrehung anfüttert. Das ist das, was Du herausgelesen hast.

    Schrieb eine Einschränkung:
    "bei einem Hund, der zur Magendrehung neigen würde, wärst Du auf dem besten Weg dorthin ..."

    Und ich meinte es, wie ich es geschrieben habe, unter dem Gesichtspunkt, dass bei Hautallergien (eher) nicht selten auch Probleme im Verdauungssystem vorliegen.

    Würde einen Allergiker generell nicht so füttern, quer Beet, 3 x am Tag, verschieden Futterarten, Futterhersteller sowie Barf.

    Zumal (lt. meiner Interpretation von ein paar Texten) es noch gar nicht ganz feststeht, worauf er alles reagiert. Würde also einerseits nicht so füttern, um der Allergien besser auf die Spur zu kommen und andererseits um das (eben) oft angegriffene Verdauungssystem nicht zu belasten. Denke, es ist nicht strittig, dass eine solche Form der Fütterung eine Belastung darstellt und Hund schon einen robusten Magen haben sollte?

    Allergien, auch wenn sie nur auf der Haut Symptome zeigen (sollten), belasten den Metabolismus, ähnlich einer Infektion. Das würde ich nicht weiter strapazieren wollen.

    Und ich weiß, dass viele den Rückert Blog langsam zur veterinärmedizinischen Bibel erheben ...

    Für mich ist Dr. Rückert weder eine Bibel, noch ein Blog, auch nicht allwissend. Insoweit für mich lediglich ein unschöner rhetorischer Kunstgriff ... (und völlig unnötig).

    Mag sein, dass Herr Rückert diese Erfahrung gemacht hat, andere Hundehalter, Tierärzte und klinische Studien können diese Behauptung jedoch nicht stützen

    Dass es am Futter alleine (wie es auch an vielen anderen alleine) nicht liegen kann, darauf nimmt er im Link Bezug. Er geht von einer Kombination diverser Voraussetzungen aus und beschreibt, was er in seiner Praxis auf dem OP-Tisch vorfindet. (Das wird wohl so sein).

    Und selbst wenn wir ihn hier alle für einen Bibelpropheten halten würden (was sich m.E. relativiert, wenn man den Text ganz gelesen hat, der sich von Deinen Aussagen gar nicht so sehr unterscheidet), so würde ich diese Aussagen nicht ganz vom Tisch wischen.

    Schon gar nicht mit dem Argument, am Futter selbst kann es nicht liegen. Denn es ist weder erwiesen, dass es an bestimmten Futterarten liegt, noch ist es ausgeschlossen, dass Futter eine Rolle spielen kann.

    Das ist auch etwas, was ich mir in keinem wissenschaftlichen Text zu diesem Thema vorstellen kann, dass die Ernährung als Faktor ausgeschlossen wird. (Den Link hätte ich gerne).

    Man braucht dazu nicht Rückert zu bemühen (auf den ich mich eigentlich nur bezogen habe, weil ihn jede kennt ;) ), die Ursachen einer Magendrehung können in der Tat mannigfaltig sein. Und dennoch spielt die Ernährung eine derartig tragende Rolle, dass man sie einfach nicht raus nehmen kann.

    Was ich in Erinnerung habe ist (und das schreibt wohl auch Rückert und Andere), dass man sich nicht auf den Standpunkt stellen kann, TF wäre DER Auslöser für Magendrehungen. Das ist in der Tat widerlegt. Daraus lässt sich aber nicht ableiten, die Ernährung des Hundes spiele keine Rolle.

  • Das Einzige, was mir zum Thema 'Aufstossen' einfällt, ist, dass er vielleicht das Futter zu schnell frisst? Also zu viel Luft schluckt?

    Deswegen hatte ich z.B. gefragt, ob er durch die Hitze hektischer trinkt. Denn dabei nehmen (manche) Hunde auch schnell sehr viel Luft auf.

    Nicht jeder Rülpser ist gleich eine Aufgasung ... kann aber eine sein. (Und das kann ich dann drehen und wenden wie ich will, das liegt dann am Futter)

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