Dringende Hilfe Mopswelpe dreht völlig auf und wird immer wilder (beißt)

  • Kommandos wie "Aus" und "Nein" brauchst Du noch gar nicht einsetzen. Die Kleine kennt sie ja eh nicht.
    Du kannst sie zwischendurch mal üben... Aber nicht einsetzen.


    Und glaub mir, wenn Dir deine 4 Monate alte Jungspundine mit der Klinge eines grossen Fleischermessers (ich weiss bis heute nicht, wie sie da drangekommen ist) im Fang entgegenkommt mit strahlenden Augen "schau mal was ich tolles gefunden habe" .... Da interessiert die Kleine kein "Aus". Ach und an "einfach wegnehmen" denkst Du in dem Moment auch nicht.
    Das ist dann der Moment, wo man den strategischen (oder taktischen?) Rückzug zum nächsten Superleckerli-Behälter, gemeinhin auch Kühlschrank genannt, antritt und sich die nächstbeste Fleischwurst etc. krallt, um damit ganz profan daran gehst, Dich in Tauschgeschäften mit Jungspundine zu üben.
    Und in Gedanken den Tag verfluchst, an dem Du beschlossen hast, bereits ganz jung mit Metallapport für die spätere Obi-Karriere anzufangen :lachtot: .

  • Tja, da bin ich wohl nicht kreativ oder nicht döspaddelig genug mich zu verletzen oder verletzen zu lassen. Selbst mein dritter Welpe (und die ersten zwei waren große Hunde) hat es jetzt noch nicht geschafft, mir auch nur eine einzige Narbe zuzufügen...


    Aber da kann ja nicht jeder so begnadet sein...

    Weisst das Problem ist, dass das impliziert dass es falsch und schlimm ist, wenn's eben doch passiert.
    Und das ist es nicht :ka: jeder kann sich hinhauen, magst Dich an den Post erinnern, wo der Freund in der Pipipfütze ausgerutscht und hingefallen ist? Sowas kann einfach passieren.
    Wenn es nicht passiert - super.
    Wenn aber doch: der Hund wird deswegen nicht zur Bestie.
    Ersthundebesitzer können das aber nicht wissen, wer sich unsicher ist, schon drei Mal nicht.


    Kratzer und blaue Flecken SIND OKAY.


    Mein kleines Spitzmädchen ist extrem sanft, sie hat noch nie! einen Kratzer hinterlassen, noch keinen blauen Fleck, nicht ein Haar ausgerissen. Es gibt Hunde die sanfter sind (oh Wunder) und es gibt Hunde, die sind das nicht.
    Wenn Du Dich in eine Pfütze Malis setzt, fühlt sich das anders an als bei einem Mopsi. Sind einfach andere Voraussetzungen.
    Nur weil es Welpe zupackt, ist er noch lange nicht schlecht und unendlich böse. Er wird nicht automatisch zum Monster deswegen.
    Und DAS gilt es einem unsicheren Anfänger zu vermitteln :smile:
    Also Narben zeigen und stolz sein drauf - Du kannst Dich auch schämen weil Du versagt hast, macht aber keinen Spass :smile:





    Wenn wir uns viel mit ihr beschäftigen wird sie angestachelt und dreht immer weiter auf, wenn wenig ist sie unausgelastet und dreht dardruch auf^^.

    Nach wielange Zusammenleben weisst Du das nun? Ein halbes Jahr?
    Du KANSST NICHT wissen wie sie auf was reagiert.
    Das. Dauert. Länger. Als. Eine. Halbe. Stunde.
    Geduuuld :smile:


    Wenn sie sich garnicht mehr bremsen lässt, kommt sie in den Korb, der wieder geöffnet wird sobald sie sich hinlegt und abschaltet.

    Desch Kagge.
    Du drehst den Hund hoch und dann lässt Du den Hund mit seinen Problemen allein.
    :( :

  • Ich weiß nicht, ob du ein Auto zur Verfügung hast, aber falls ja, würde ich den Welpen einfach einpacken, in eine ganz ruhige Ecke fahren, in der ihr keine Leine braucht, und mit ihm erstmal ganz geruhsam die Welt entdecken. Ein bißchen laufen, ein bißchen schnüffeln, buddeln und knabbern, viel gemeinsam sitzen, die Umgebung beobachten und die Seele baumeln lassen - das gibt Anregung und Entspannung gleichermaßen.


    Und gerade so eine kleine Rakete braucht beides - mit nur "zur Ruhe zwingen" wirst du nicht weit kommen. Das ist ein Jungtier im Neugieralter, das die Welt entdecken möchte.


    Also entdeckt sie, aber eben mit Spaß an der Sache. Vergiß einfach, was das Hündchen "eigentlich können sollte", gib euch gemeinsam Zeit. Du hast dir einen Hund angeschafft, um dich dran zu freuen, die Jahreszeit ist wunderbar - und die Welpenzeit leider sehr kurz. Genießt sie so viel wie möglich, statt euch unnötigen Streß zu machen.


  • Kommandos wie "Aus" und "Nein" brauchst Du noch gar nicht einsetzen. Die Kleine kennt sie ja eh nicht.
    Du kannst sie zwischendurch mal üben... Aber nicht einsetzen.

    Sorry, wenn ich da mal zwischen hake. "Aus" und "Nein" sind für mich keine Kommandos. Klar muss der Hund die Bedeutung dieser Wörter in der Regel erst lernen. Besonders wenn man als Hundehalter eher unerfahren ist und sich deshalb noch nicht gleich richtig verständlich machen kann... Aber die Bedeutung lernt er doch gerade, wenn er irgendetwas macht, das ich nicht will und ich ihn dann mit einem "Nein!" da wegnehme. Oder sehe ich das falsch? :ka:


    Was Anderes ist es natürlich, wenn es um das Ausgeben von Gegenständen geht, was ja auch oft mit "Aus!" belegt wird. Das ist natürlich was Anderes und ja, das muss man trainieren.

  • Hallo ich wollte mal ein kurzes Update geben.
    Heute war ein richtig guter Tag.
    Wie viel doch die eigene Einstellung ändern kann.
    Wir sind heute mit viel weniger Erwartungen an sie in den Tag gegangen, haben sie bei den Spaziergängen erstmal alles machen lassen, was für sie nicht gefährlich ist und haben nur dosiert Kommandos eingesetzt.
    Und was soll ich sagen... es war wie ein Unterschied von Tag und Nacht! Sie war zwar ab und an dabei wieder durchzudrehen, aber sie hat sich nicht so hereingesteigert (vermutlich aufgrund unserer Geduld).
    Der Abendspaziergang war fast mustergültig.


    Ich weiß es wird wieder andere Tage geben, aber unserer Erwartungshaltung an sie hat sich grundlegend geändert und dafür muss ich mich unendlich bei euch bedanken.
    Was ein paar verständnisvolle Worte und die Tatsache, dass es anderen genauso geht doch ausmachen können.


    Ich halte euch natürlich weiter auf dem laufenden, aber wir sind wirklich wirklich dankbar!
    Geduld und geringe Erwartungshaltung sind wohl Schlüsselbegriffe.
    Die muss man als Ersthundbesitzer aber erstmal aushalten können. Man hat einfach die Erwartungshaltung, dass man den Hund sofort "perfekt" erziehen muss.
    Davon rücken wir jetzt erstmal ab, auch wenn wir trotzdem punktuell klare Grenzen ziehen wollen und manchmal ignorieren nötig ist.


    Hier noch ein Bild von einer ruhigen Emmaszene:D
    picload.org | 32087119_2123902834304491_6263.jpg

  • Emma ist wirklich entzückend - und ihr seht ja: Sobald man die von anderen gesetzten Erwartungen runterschraubt, Perfektion vergißt und sich einfach auf so einen Zwerg einläßt, reagiert der sofort. Das ist ja das Tolle an Hunden: sie möchten eigentlich harmonisch mit uns leben und kommen uns da schon als ganz kleine Welpen enorm weit entgegen - wenn wir ihnen nur geduldig zeigen, wie. Das wird schon!

  • Heute war wieder ein schlechterer Tag. Wir sind zwar emotional nicht so belastet,weil wirs lockerer nehmen, aber eben (von 17:45 bis 19:30) war sie total aufgedreht. Wir haben sie wirklich ignoriert, immer wenn sie was zerlegen wollte was anderes zum kauen angeboten, aber sie hat satte 1 1/2 h am Stück richtig wild gespielt. Ist das normal? Ich hab mal gelesen n Welpe brauch 17 h Schlaf am Tag:D auf die kommt sie auf keinen Fall^^ Weiß auch nicht ob hin und her jagen über 1 Stunde und mehr so gut für ihre Bänder und Knochen ist. Kennt ihr ne Möglichkeit die in so einem Fall beruhigt? Wir haben sie einfach mal machen lassen und jetzt, nach langer Zeit ist sie runtergekommen und schläft. Aber jedes Mal einfach 1 1/2 h abwarten kann ja auch nicht die Lösung sein. Oder legt sich das einfach mit der Zeit? Nicht das sie n ADHS Mops wird^^.
    Wir nehmens erstmal locker, aber vlt habt ihr ja doch n Tipp. LG

  • Das legt sich. Bei einem gehts schneller, beim anderen dauert es eben länger. Immer schön ruhig bleiben, das wird schon. Jeder Welpe ist anders.

  • Kuck mal, du bist nicht allein mit deinem Phänomen:


    6 Monate, dreht durch.


    ...der Hund ist aber schon was älter.


    Du hast mehrere Möglichkeiten, wie du reagierst:


    -Du kannst sie ignorieren, wenn sie aufdreht. Es kann sein, dass sie irgendwann die Lust verliert, weil sie keine Beachtung bekommt, und dann erschöpft einschläft, wie eben passiert.
    Im Laufe der Zeit kann sich das dann legen. Sie ist ja echt noch sehr klein, und sie wird sich noch entwickeln.


    - Du redest mal mit dem/der Züchter/in, was er/sie dazu meint. Falls euer Welpe von einem Züchter kommt. Denn wenn es dort öfter Welpen gibt, kam das dementsprechend schon was öfter vor und sie können dir da was dazu sagen?


    - Du unterbindest das Verhalten. Entweder, indem du den Hund sanft zwischen die Knie nimmst und sanft festhältst (und ihn zB massierst?). Der Tipp wurde in dem anderen Thread glaub ich gegeben.
    Oder, indem du den Hund an eine Box gewöhnst, in der er zB immer nach dem Spaziergang/immer nach dem Fressen/immer, wenn du die Befürchtung hast, dass er wieder aufdreht, hineinkommt und dort bleibt, bis er ruht und entspannt. Also mit Fiepsen oder Jaulen schon wieder aufgehört hat ;) . Das musst du dann aber gepflegt ignorieren, sonst lernt dein Schatzi, dass er nur lang genug jaulen oder bellen muss, und dann gehts wieder raus.


    - ich persönlich würde trotz allem auch an zuviel Energie aus dem Futter denken :ka:
    Vielleicht kann da auch ein TA mit einem Blutbildcheck zB die Schilddrüsenwerte überprüfen. Du könntest bei einer demnächst evtl. anstehenden Impfung mal mit dem TA darüber reden und seine Meinung anhören.


    - es gibt beruhigende homöopathische Globuli, mit denen ich bei meinen Kindern als Babys sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Wenn Kinder total überdreht sind, weil alles zu viel war, hilft Coffea oder Chamomilla. Meine Hunde erhalten dann und wann ebenfalls Globuli, wenn sie was haben. Schaden kanns nicht :D Du kannst mit ein paar Stichworten über Google sicher herausfinden, wie ein überdrehter Hund entspannter werden kann bzw. was man ihm geben kann.


    - Du fragst bei einer Hundeschule mit angeschlossener Welpenstunde nach einer Beratung vor Ort. Da sind im Idealfall Profis, die öfter mit sehr aktiven Welpen zu tun haben und Tipps für dich haben dürften.


    Und denk daran: Dein Hund ist noch sehr, sehr klein... es ist noch nichts in Stein gemeißelt... vielleicht ist die Ursache total profan... zB dass sie den Fernseher nicht mag oder beim Kochen die Dunstabzugshaube an ist... :lol:

  • Also bei einem 10 Wochen alten Welpen aufgrund seines übermütigen Verhaltens die Schilddrüsenwerte überprüfen zu lassen finde ich etwas sehr weit hergeholt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!